...ich weiß nicht nicht ob es mir gelingt ein klares Bild meiner 2,5-jährigen Beziehung hier im Forum abzubilden - aber ich schreibe einfach mal los.
Ich bin nunmehr seit ca. 10 Jahren (nach 10 Ehejahren) geschieden. In der ersten Zeit nach meiner Scheidung gab es im Hinblick auf eine neue Partnerschaft ein wenig Kennenlernen und Ausprobieren ...aber nichts wirklich Ernstes.
Dann lernte ich vor etwa 2,5 Jahren meine nun von mir getrennte Ex-Partnerin kennen. Es war ganz spontan beim Tanzen (ich tanze gerne) - nun ja - wir tanzten aufeinander zu und verliebten uns.
Für mich war es auf Anhieb eine sehr stark emotionale Bindung. Ich dachte - da ist sie - endlich meine Traumfrau (vielleicht ein wenig naiv und verträumt - aber so bin ich auch, zumindest gewesen).
Sehr schnell zeigte sich dann - sie war noch nicht geschieden - hat zwei Kinder die Ihren Vater sehr vergöttern - sich beruflich noch nicht gefestigt und und und ... dann kam ihre Scheidung und ich begleitete sie - teilweise mit Ihren Tränen...
Unsere (ein wenig) Fern-Beziehung (ca. 50 km) ging weiter. Der Alltag kam dazu. Sie ist fest in ihrer Stadt integriert und ich in meiner (schon durch meinen Beruf). Wir schauten uns Wohnungen in der Mitte an - es scheiterte, keine Einigung. Wir hängen beide sehr an unserer Heimat.
Die Beziehung ging weiter... wir wollten es miteinander schaffen, hatten viele tiefe Herzgefühle - aber es tat sich nichts - jeder bleibt bei seinen Vorstellungen (Wohnort, Erziehungsmethoden, Religion und Co.).
Wir hielten weiter durch - wollten es miteinander schaffen, doch das Konfliktpotential wuchs.
Ich hielt weiter durch - meine Ex-Partnerin auch. Manches Schöne, Urlaube - aber auch Konflikte.
Es kostetet Kraft, viel Kraft. Der letzte Urlaub war dann nicht mehr so schön. Danach hat sie sich getrennt!
Wir haben sehr verschiedene Vorstellungen gehabt. Aber auch viel Gefühl füreinander.
Ich wollte sehr oft reden als wir noch eine Beziehung hatten - und versuchen (vielleicht über einige Gespräche) doch einen Kompromiss zu finden). Meist wollte sie nicht reden - oder sagte in machen Dingen mache ich (also sie) keine Kompromisse. Das verhärtetet meine Front mit der Zeit natürlich auch immer mehr...
Mit dem wenigen Abstand den ich nun kurz nach der Trennung gewinnen konnte würde ich sagen - Gemeinsame Interessen bei wichtigen Werten sollten besser schon vor einer Beziehung geklärt werden. Dennoch kann auch eine recht unterschiedliche Liebe durch echte und offene Gesprächs- und Kompromissbereitschaft weiter wachsen.
Nur das muss dann rechtzeitig geschehen....wir haben uns immer mehr in den Fronten verstrickt...und das führte dann zum Ende unserer Beziehung.
Es tut mir jedenfalls noch oft weh - ich hätte gerne offen und voll echter Kompromisse weiter gekämpft...
Aber ist Liebe ein Kampf?! Nun ist es wie es ist und ich bin hier.
21.09.2014 18:56 •
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