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Meine Frau hat sich nach 31 Jahren von mir getrennt

A
Hallo, ich bin 50 Jahre geworden und war 31 Jahre mit einer Frau zusammen davon 14 Jahre verheiratet .
Wir waren immer nur zu zweit und haben keine Kinder .

Vor circa einer Woche beim morgendlichen Kaffeetrinken eröffnet mir meine Frau, dass sie sich von mir trennt und dass sie einen anderen hat. Sie meinte aber, dass die Trennung nichts mit dem anderen zu tun hat.
Sie hat mir auch deutlich gemacht, dass wir sehr wahrscheinlich nicht mehr zusammenkommen. Das hat sie noch einmal in einer darauf folgenden WhatsApp bestätigt wirklich sehr deutlich.

Das ganze hat im letzten Dezember angefangen, als wir ein Gespräch hatten, bei dem sie schon einmal eine Trennung auf Zeit vorgeschlagen hat und sie erst einmal ausziehen wollte. (im Nachhinein stellt sich heraus, dass auch da der andere schon auf eine gewisse Art Weise im Spiel war)
Auch da hat sie zu mir gesagt, dass sie sich davor schon vor einem Jahr in einem anderen, etwas verliebt hätte Und das hätte Dazu geführt, dass sie Sich über ihre Gefühle zu mir im unklaren war/ist(dieser andere ist nun der, mit dem sie zusammen ist sie hat ihn wohl bei ihrer neuen Arbeit kennen gelernt und davor schon in ihrem Praktikum)

Bei diesem Gespräch hat sie jedoch erst einmal eingelenkt und wir haben gemeinsam beschlossen, dass wir es erst noch einmal versuchen, dass ich die Dinge, die sie gerne macht auch mit unterstütze (ich bin eher ein Stubenhocker und sie ist jemand, der gerne weggeht und etwas erlebt)
Da es ja jetzt für mich geklärt war, habe ich mich auf den kommenden Sommer beziehungsweise Frühling gefreut, wo wir etwas unternehmen können. Wir haben sogar über die Anschaffung eines kleinen Wohnmobils (Größe T4, VW-Bus ) gesprochen, mit dem wir dann losziehen können.
Ich habe natürlich den extremen Fehler gemacht und habe in den zwei Wochen zwischen den Jahren nur an meinem PC herum gebastelt Anstatt mit ihr etwas zu unternehmen.
Das war mir natürlich in diesem Moment nicht wirklich bewusst.

Danach kam es, wie oben schon erwähnt, vor circa einer Woche zu dem Gespräch, dass sie sich trennen wird.
Die Chance, das noch einmal hinzubekommen, wurde mir sozusagen verwehrt.
Das ist genau der Grund, warum ich keine Ruhe finde, warum ich frühs um 5:00 Uhr aufstehe und erst einmal 7 km gehe, warum ich im Haus Sitze und keine Perspektive mehr habe. Alles ist irgendwie grau.

Es gibt selbstverständlich viele Punkte in unserer Ehe, die nicht optimal waren. Wir haben beide unser Leben gelebt und es gab in den letzten 3-4 Jahren auch eine sehr schwere Zeit für meine Frau. Sie konnte ihren ursprünglichen Beruf nicht mehr ausüben und hat umgeschult eine neue Lehrer mit 46 ,welch unglaublicher Mut. Auch standen einige Operationen an und so weiter.

Und jetzt ist auch noch ihre Mutter gestorben das war vor drei Wochen.

In dieser Zeit war wenig Zeit für unsere Beziehung, aber auch von ihrer Seite, da sie immer lernen musste und wenn Urlaub war, wurde eine Operation oder eine Reha da eingeplant. Das teilweise sehr kurzfristig, dass ich mich jedes Mal geärgert hatte, warum sie das gemacht hat.
Dadurch, dass sie von einem körperlichen Beruf dann plötzlich an die Schulbank musste hat sie natürlich ordentlich zugenommen (Wirklich viel und sie war vorher schon nicht ganz schlank )und sah in dieser Zeit zumindest körperlich auch nicht so attraktiv aus.
Dadurch wurden von mir natürlich auch Die so genannten ehelichen Pflichten vernachlässigt.
Das war aber nur körperlich. Ich habe sie trotzdem geliebt und geschätzt und bin ihr auch in dieser Zeit immer zur Seite gestanden.
Habe sie ins Krankenhaus gefahren wenn Operation angestanden, habe sie zu ihrer Abschlussfeier und Vergabe der Zeugnisse begleitet und so weiter und so weiter.
Ich bin nicht immer der herzlichste Mensch und kann meine Gefühle nicht so zum Ausdruck bringen. Das ist ein Punkt. Der hat sie auch schon immer gestört.

Wir hatten davor eine sehr innige Beziehung sie war immer sehr liebevoll und warmherzig wir bezeichnet uns als Ying und Yang.

Ich frage mich jetzt natürlich auch, ob ich nicht eine Chance wert gewesen wäre, wo ich die ganze Zeit, in der es nicht so gut lief, eben auch durch ihre Umschulung zu ihr gehalten habe und jetzt wo sie einen festen Beruf hat und alles einigermaßen normal läuft geht sie, wo man hätte Schauen können, ob man das alles noch mal hinbekommt.

Dass und die nicht gewährte Chance, etwas zu ändern, macht mich fertig.
Man sitzt alleine in der Bude nach 30 Jahren Beziehung (ich bin tatsächlich zum ersten Mal wirklich allein )
Man räumt alle Sachen weg, soweit es möglich ist die einen an den anderen erinnern.
Aber auch das hilft nicht wirklich.

Wir waren doch immer nur zu zweit und jetzt ist der eine weg.
Sie hat einen anderen, mit dem sie sich austauschen kann und ich sitze alleine da.

Ich hoffe ja, dass ich irgendwann, wenn wir noch einmal unter vier Augen sprechen können wenigstens erfahre (auch für meine Zukunft) warum mir die Chance, das Ganze wieder gut zu machen ,beziehungsweise mich zu bessern, nicht gegeben wurde und dass es dann so abrupt endete.

Mich würden Erfahrungen interessieren von Leuten, die die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und außerdem musste ich es mir einfach von der Seele reden/schreiben.

Gruß und schönen Sonntag

03.03.2024 11:04 • #1


Ema
Zitat von Alex73:
Bei diesem Gespräch hat sie jedoch erst einmal eingelenkt und wir haben gemeinsam beschlossen, dass wir es erst noch einmal versuchen, dass ich die Dinge, die sie gerne macht auch mit unterstütze (ich bin eher ein Stubenhocker und sie ist jemand, der gerne weggeht und etwas erlebt)

Sie hat dir also ziemlich deutlich gesagt, was ihr fehlt und worunter sie leidet. Und du hast Besserung gelobt und kurz darauf dann das:
Zitat von Alex73:
Ich habe natürlich den extremen Fehler gemacht und habe in den zwei Wochen zwischen den Jahren nur an meinem PC herum gebastelt Anstatt mit ihr etwas zu unternehmen.
Das war mir natürlich in diesem Moment nicht wirklich bewusst.

Wieso war dir das nicht bewusst?
Ihr hattet doch darüber gesprochen?

Zitat von Alex73:
Die Chance, das noch einmal hinzubekommen, wurde mir sozusagen verwehrt.

Zitat von Alex73:
warum mir die Chance, das Ganze wieder gut zu machen ,beziehungsweise mich zu bessern, nicht gegeben wurde und dass es dann so abrupt endete.

So wie ich es sehe, hattest du durchaus eine Chance.
Ich vermute auch mal, dass deine Frau das bei dem oben erwähnten Gespräch nicht zum allerersten Mal angesprochen haben wird, oder?
Ich vermute weiterhin, dass du das alles nie so besonders ernstgenommen hast und weitergemacht hast wie immer.
Sonst hättest du ja zum Beispiel nicht nach eurem Gespräch zwischen den Jahren wieder nur am PC gehockt.

Nichts für ungut. Es fühlt sich sicher nicht gut an für dich. Aber damit, dass du urplötzlich verlassen wurdest und keine Chance hattest, etwas wieder gutzumachen, machst du dir meines Erachtens wirklich etwas vor.

03.03.2024 13:43 • x 2 #2


A


Meine Frau hat sich nach 31 Jahren von mir getrennt

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A
Ja, vermutlich hast du recht. Es ist jedoch nur nicht so einfach Gewohnheiten einfach auf die Schnelle abzulegen. Wir hatten auch einen längeren Zeitraum vereinbart und wie gesagt hatte ich mich schon auf gewisse Änderungen gefreut.
Ich frage mich halt nach 30 Jahren, warum die Chance abgebrochen wurde. Und warum man nicht auch mit mir etwas Geduld haben kann, so wie ich sie mit ihr hatte in den letzten 3-4 Jahren.
Sie hat sich anscheinend schon über einen größeren Zeitraum von mir abgenabelt, ohne damals etwas darüber zu sagen und da hätte das eigentliche Gespräch stattfinden sollen. Was ich Ihrer Meinung nach falsch gemacht Hatte, hat sie damals nichts gesagt also bei dem Gespräch im Dezember meine ich ,
nur dass ich eben bin wie ich bin und so weiter.
Aber ich habe es sicher nicht ernst genug genommen das ist richtig.
Nur was mich vor allem auch erschreckt ist, dass sie uns Also mir keinerlei Chance mehr einräumt für die Zukunft.
Naja, es ist jetzt wie es ist.
Man braucht wohl erst mal einen richtigen Schlag in die Fresse, dass man es wirklich kapiert ist zumindest bei mir so. Das tragische dabei ist, dass es dann anscheinend zu spät ist.
Gruß

03.03.2024 14:11 • #3


Ema
Vielleicht solltest du deine Gewohnheiten gar nicht unbedingt ablegen, wenn sie dir lieb sind?
Vielleicht besteht die Lösung darin, dass du dir eine Partnerin suchst, die zu deinen Gewohnheiten passt und die nicht darunter leidet?

Zitat von Alex73:
Wir waren doch immer nur zu zweit und jetzt ist der eine weg.
Sie hat einen anderen, mit dem sie sich austauschen kann und ich sitze alleine da.

Weißt du, wie das für mich klingt? Als sei es vor allem das Alleinsein, dass dir zu schaffen macht und nicht so sehr deine Frau, die dir als Mensch fehlt. So klingt es für mich. Brauchtest du einfach nur jemanden, der im Haus ist? Der vielleicht noch kocht und aufräumt und etwas Behaglichkeit schafft?
Denn viel mit ihr unternommen scheinst du ja nicht zu haben.
So wie du es schilderst, hast du in deinem Zimmer gesessen, bist dort am PC deinen Interessen nachgegangen und hast dich wenig um Gemeinsamkeiten gekümmert.
War es so?

Wenn ja, dann kann ich mir sehr gut vorstellen, dass sie darunter gelitten hat und dass sie das nicht mehr will.

03.03.2024 14:24 • #4


stream
Zitat von Alex73:
Sie hat sich anscheinend schon über einen größeren Zeitraum von mir abgenabelt, ohne damals etwas darüber zu sagen und da hätte das eigentliche Gespräch stattfinden sollen. Was ich Ihrer Meinung nach falsch gemacht Hatte,

Weil sie hat ganze Energie in Andren Mann gesteckt und nicht in Beziehung zu retten.

Zitat von Alex73:
Man braucht wohl erst mal einen richtigen Schlag in die Fresse, dass man es wirklich kapiert i

Lern daraus, mehr kann du nicht machen.

03.03.2024 14:26 • #5




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