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Meine Gedanken nach 6 Wochen

K
Ich muss meine Gedanken einfach mal niederschreiben.

Du hast mich vor 6 Wochen verlassen. Die Entfernung von 200 Km hat dich langsam von mir wegtreiben und die Gefühle Stück für Stück weniger werden lassen.
Es tut so weh, dass ich dich nicht mehr habe. Dich und deine Mutter, die für mich wie eine eigene war, da ich ohne groß geworden bin.
Ich weiß, dass du mich ehrlich geliebt hast die fast 2 Jahre und ich fange an zu verstehen was du meintest wenn du sagtest: Ich lebe in 2 Welten. Die eine, in welcher du da bist und die andere in der du weg bist. Es strengt mich sehr an und ich bin immer so traurig wenn du wieder weg bist.

Anfangs wollte ich es nicht vertsehen, da ich so verletzt war und ich mir eine Art Strategie angeeignet habe um mit dem Trennungsschmerz fertig zu werden: Immer das negative des Ex-Partners vor Augen führen. Bei dir ist das nicht möglich.

Du hast mir wirklich sehr sehr viel gegeben und ich dir auch. Das weiß ich nicht nur dadurch, dass du es mir oft gesagt hast- ich merkte es auch das du dich sehr ins positive verändert hast.
Ich nahm dir Stück für Stück deine große Eifersucht, die du durch deinen Ex-Freund, der dir fremdging, entstand. Ich habe deine Launen ausgehalten! Genauso wie du meine kindischen Phasen.

Ich konnte bei dir sein wie ich wirklich bin. Ohne mich zu schämen. Du und deine Familie waren wie eine große Festung für mich, in der ich mich zurückziehen konnte und einfach ICH sein durfte.
Ich weiß, dass ich immer bei euch willkommen bin und deine Mutter hat auch geweint, als sie von der Trennung erfuhr. Das war ein schönes Gefühl für mich. Irgendwie komisch.

Ihr seid mir so ans Herz gewachsen und heute Abend habe ich mit deiner Mutter sogar über Whatsapp geschrieben. Ich sagte ihr, dass ich sie unglaublich gerne wiedersehen möchte aber ich erstmal Abstand gewinnen muss. Sie verstand das selbstverständlich voll und ganz und wir haben uns liebe Zeilen geschrieben wie viel wir uns als Menschen wert sind. Das tat sehr gut auch wenn es mich zurückgeworfen hat. Ich möchte euch in dieser Hinsicht auch niemals verlieren, denn ihr seid tolle Menschen.

Ich bin immernoch sehr verletzt durch die Trennung und bei der Vorstellung, dass du jemand anderes mit dir die Treppen zu deiner Wohnung mit hochnimmst und mit ihm Zeit verbringst und S** hast tötet immer wieder etwas in mir. Aber ich stelle es mir sogar bewusst vor, um nicht in ein noch tieferes Loch zu fallen wenn es wirklich mal soweit sein sollte.
Wir haben uns nie ernsthaft gestritten und das habe ich auch nicht bei der Trennung vorgehabt.
Es ist dein gutes Recht zu sagen, dass dich die Beziehung durch die fehlende Nähe nicht mehr erfüllt hat. Was ich am Anfang nicht einsehen wollte, möchte ich jetzt verstehen und ich bin auch auf dem besten Weg dorthin. Eben weil du mir immernoch viel bedeutest.

Ich möchte nicht dieser Typ von Ex-Freund sein der schlecht über seine Ex-Freundin redet und sie vor anderen schlechte macht. Nein. Das bin ich nicht und werde ich auch nicht sein. Du hast dir nichts zu Schulden kommen lassen. Du meintest, es lag nur an der Entfernung und ich glaube es dir. Ich fragte ob du wen anderes kennengelernt hast, welches du verneintest. Ich glaube es dir ebenfalls.
Anfangs war ich sehr böse, dass du über Telefon Schluss gemacht hast (es schlaucht mich immernoch sehr), jedoch meintest du, dass es für dich unfairer gewesen wäre, mir 2 Wochen etwas vorzuspielen und mich in die Heimat zu dir fahren zu lassen im Glauben, dass zwischen uns alles gut wäre und daraufhin einfach Schluss zu machen. Du hattest Recht. Das hätte ich schlimmer gefunden.

Vielleicht glaube ich dir auch einfach, weil ich noch so sehr für dich empfinde?!

Ich möchte die Hoffnung auf einen Neuanfang begraben. Und anfangen abzuschließen mit der schönen Beziehung die wir hatten. Harter Tobak aber was einen nicht umbringt macht einen nur stärker.
Ich habe so entsetzliche Angst davor zu erfahren, dass du einen neuen Freund irgendwann haben wirst.
Wie du ihn berühren wirst und wie du mit ihm die Gespräche versuchst zu führen, die wir führten. Wie du ihn deiner Mutter vorstellen wirst als deinen neuen Freund. Vor all dem habe ich einen heiden Respekt/Angst.
Entgegen aller Ratschläge möchte ich jedoch auf lange Sicht weiterhin Kontakt mit dir und deiner Mutter haben, da ich weiß, dass ihr mich wie kaum wer anders kennt und ich immer bei euch willkommen bin. Jedoch alles zu seiner Zeit. Ich freue mich auch darauf irgendwann übern Berg zu sein.

Du bist immernoch das erste an was ich denke wenn ich aufwache und das letzte wenn ich mich ins Bett lege. Tut ordentlich weh aber ich nehme mir bewusst Zeit und bleibe morgens 10 Minuten länger liegen um über unsere Zeit nachzudenken. Ich hoffe, dass ich so immer stückweise unsere Beziehung und unsere gemeinsame Zeit verarbeite.
Mir geht es nach 6 Wochen auch besser als am Anfang. Habe gestern Nacht 11 Stunden geschlafen! (nähere mich alten Glanzzeiten was das angeht) und kann mich nicht dran erinnern von dir geträumt zu haben.

gut Gefühl das einfach mal runtergeschrieben zu haben. Und ein dickes RESPEKT an all diejenigen, die es bis hierhin geschafft haben. Vielleicht gibt es ja wen, dem es ähnlich ergeht.

Habt eine schöne Nacht!

18.08.2015 00:43 • x 1 #1


H
lieber Kopfsalat,

finde ich gut, einfach mal zu schreiben, was du denkst.
riesen Respekt auch, dass du das alles so durchziehen kannst, viele wären nicht so weit gekommen

18.08.2015 00:50 • x 1 #2


A


Meine Gedanken nach 6 Wochen

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K
Zitat von Hope1:
lieber Kopfsalat,

finde ich gut, einfach mal zu schreiben, was du denkst.
riesen Respekt auch, dass du das alles so durchziehen kannst, viele wären nicht so weit gekommen


Danke für deine Worte Hope!

18.08.2015 01:17 • #3


H
Lieber Kopfsalat,

wie geht's dir denn jetzt?

24.08.2015 02:06 • x 1 #4


K
Nachdem eine weitere Woche vergangen ist, merke ich, dass ich immer erfolgreicher werde im Kopfkino verdrängen. Ich träume nicht mehr jeden Abend von ihr. Vermissen tu ich sie jedoch immernoch sehr!

Danke der Nachfrage und selbst?

24.08.2015 15:24 • #5


S
Ich auch! ich entwickel hass und fröhlichkeit *grins

24.08.2015 15:26 • #6


X
Hallo Kopfsalat,
Sowas ähnliches mache ich im Moment auch mit.
Ich wünsche dir weiterhin sehr viel Kraft .Bei mir liegt es schon acht Wochen zurück und ich kann bis heute nicht abschließen, da bei uns keine klärendes Gespräch geführt worden ist.
Meine Frage an dich wieso bist du nicht zu ihr gezogen?

24.08.2015 15:59 • x 1 #7


M
Schöne Worte.
Eine Fernbeziehung ist wirklich nie leicht aber dafür sehr intensiv.
Ich finde es bewundernswert wie du über deine Ex redest, wie positiv du über sie sprichst. Die meisten zerreißen sich nach einer Trennung das Maul; das finde ich so schlimm. Behalt dir die positiven Erinnerungen, irgendwann tut das (hoffentlich) nicht mehr weh und man kann sich freuen, dass es passiert ist
Ich wünsch dir alles Gute

24.08.2015 16:40 • x 1 #8


K
Wir führten eine normale Beziehung ein Jahr lang bis ich wegzog. Ich musste wegziehen, da der Studiengang nicht in meiner Heimat angeboten wurde.
Es ist so schade, dass es so gekommen ist aber wer weiß wofür es gut war. Vielleicht wäre dann nach einigen Jahren ja ein anderer Trennungsgrund aufgekommen. Man weiß es nie.

Das tut mir Leid Xenia. Habt ihr denn keine Chance auf ein klärendes Gespräch? Mir hat es, glaube ich, sehr geholfen sich ausgesprochen zu haben.
Danke Xenia und Mololo ich wünsche euch auch alles erdenklich Gute.

24.08.2015 19:03 • #9


A


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