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Meine Gedichte und Gedanken

F
Hallo Freunde.
In diesem Faden werde ich ab und an kürzere Arbeiten von mir posten. Einzelne Gedichte ohne Hintergrund, Gedanken, die mir durch den Kopf gehen oder einstmals gegangen sind. Ich hoffe, ihr mögt es.

Das hier enstand auf einer Nachtschicht.

Wolf

Ein Wolf bin ich,
Bruder der Nacht,
der Schatten des Waldes.

Allein,
durchstreife ich
euer Leben.

Lautlos,
unsichtbar in eurer Welt,
unhörbar in eurem Lärm.

Anders als ihr,
nicht in eure Welt passend,
fürchtet ihr mich.

Dabei war ich schon alt,
als ihr noch in Höhlen lebtet.
Älter bin ich als eure Zeit.

Euer „Gott“ meint ihr
hat euch erlaubt,
euch meine Welt zu unterwerfen.

Meine Welt aber
lässt sich nicht unterwerfen.
Sowenig, wie ihr mich unterwerfen könnt.

Ein Wolf bin ich,
Bruder der Nacht,
der Schatten des Waldes.


14/01/18 von mir

29.03.2025 10:55 • x 5 #1


F
Tränen - in der Nacht geweint
ungesehen...
Schluchzen - in der Nacht getan
ungehört...
Schmerzen - in der Nacht durchlitten
unbemerkt...
Träume - in der Nacht geträumt
unerfüllt...


Ich sah deine Tränen
hörte dein Schluchzen
fühlte deine Schmerzen
erfüllte deine Träume
in meinen eigenen

ohne Datum von mir

29.03.2025 12:44 • x 3 #2


A


Meine Gedichte und Gedanken

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F
Aus dem Tagebuch...

Träume aus dem Feenreich...

An einem rosa Himmel ziehen Pegasi dahin,
kleine Elfen spielen in deinen Haaren.
In deinen Augen spiegeln sich lustige Kobolde
und über der Blumenwiese tanzen Schmetterlinge in Paaren.

Ein Feenprinz kommt auf seinem Einhorn herbei
beugt sich über dich und flüstert:
Komm spiel doch auch!
- Im nächsten Moment löst sich alles auf in Rauch.

Komm laß dich wieder entführen ins Feenreich.
Es wartet auf dich - wann immer du willst.
Es ist nicht weit, ich zeig es dir -
wann immer du willst, den Weg finde ich leicht.
Für den Einlaß fehlt mir jedoch ein Schlüsselein
- das habe nicht ich, nur du allein...
Und so geht es uns beiden gleich -
denn allein findet niemand den Weg ins Feenreich...

geschrieben 30/04/97 von mir

29.03.2025 12:49 • x 1 #3


F
Ebenfalls aus dem Tagebuch

Der Narr...

Der Narr sucht sich die Frauen die ihm Schmerz bereiten.
Nur der Narr lässt sich von einer Frau wieder und wieder ins Chaos leiten.
Der Narr ist es, der weint, wenn er verlassen wird.
Und nur der Narr kehrt um, wenn er von ihr erneut gerufen wird.
Der Narr ist da, wenn Sie ihn ruft
und geht, hat er erst seine Schuldigkeit getan.

Der Narr ist es, der Sie jedes Mal verflucht,
und doch immer wieder ihre Nähe sucht.
Er versucht, sie zu vergessen -
Sie lässt ihn nicht, sie ruft ihn an.
Er lässt sich treten, schlagen und verletzen,
und doch wird er beim nächsten Mal
sich wieder in die gleichen Nesseln setzen.

Doch selbst wenn er Sie weder sieht noch spricht,
der Narr, er kann sie nicht vergessen -
sieht jede Nacht im Traum nur ihr Gesicht.
Sie fehlt ihm, selbst wenn er nicht an sie denkt.
Im Hintergrund steht stets nur Sie.
Sie ist es, die sein Denken lenkt - er hat sie auserkoren.
Und deshalb ist und bleibt er auch ein Narr:
Denn er hat an Sie sein Herz verloren...

26/08/98 von mir

29.03.2025 13:32 • x 2 #4


GreenTara
@Solist Jetzt musste ich doch auch mal über den Narren lächeln.

29.03.2025 13:51 • x 1 #5


F
@GreenTara So kann Selbstreflektion auch aussehen...

29.03.2025 13:55 • x 1 #6


GreenTara
@Solist Sicher doch, ist doch schön, wenn man auch für sich selbst poetische Gedanken hat.
Du kannst dir halt einen Reim drauf machen.

29.03.2025 14:03 • x 1 #7


Gwenwhyfar
Der Wolf erinnert mich an GoT. Love it. Danke dir.

29.03.2025 16:18 • x 1 #8


PizzaPeperoni
Ich mag deine Gedichte. Auch danke für deinen Mut, das zu teilen.

Gab mal Zeiten in meinem Leben damals, da habe ich auch gern geschrieben, hätte das aber niemals jemandem gezeigt. Cool das du es machst. By the way, hast auch wirklich was drauf

30.03.2025 10:09 • x 1 #9


F
Ebenfalls aus dem Tagebuch, aber etwas (stilistisch) bearbeitet...

Süchtig…

Beim ersten Mal ist nichts passiert
und ich habe nichts gespürt.
Beim zweiten Mal wars interessant
- doch eigentlich auch schon bekannt.
Doch seit dem letzten Mal ist es zu spät:
Ich weiß nicht, wie es weitergeht -
denn ich bin süchtig!

Jeder Tag „ohne“ ist öd und schal,
jede Nacht „ohne“ ist eine Qual.
Das Leben „ohne“ ist mir unmöglich.
Seit dem letzten Mal sterbe ich dreimal täglich.
„Ohne“ ist meine Seele tot,
„ohne“ leidet mein Körper Not.

Süchtig nach Dir,
deiner Nähe, deiner Wärme.
Süchtig nach deiner Stimme
deinen Augen, deinem Lachen.
Ohne Dich bin ich auf Entzug,
Nur bei Dir fühl’ ich mich gut -
Denn ich bin süchtig!

Du bist die Dro. meines Lebens.
Jede Sekunde ohne dich
ist eine Sekunde vergebens.
Stunden ohne dich
sind Stunden, die umsonst vergehen.
Du bist das Zentrum,
um das sich meine Gedanken drehen.
Ich brauche mehr von Dir! Ich will mehr,
denn ich bin süchtig!

Ein Leben ohne Dich
hat keinen Sinn.
Dich halten dürfen,
wäre mein Hauptgewinn.
Drum gib mir endlich den goldenen Schuss!
Alles, was mir noch fehlt ist ein Kuss -
Denn ich bin SÜCHTIG!

08/08/97 von mir

(bearbeitet)

30.03.2025 10:29 • x 3 #10


F
Zitat von PizzaPeperoni:
Ich mag deine Gedichte. Auch danke für deinen Mut, das zu teilen. Gab mal Zeiten in meinem Leben damals, da habe ich auch gern geschrieben, hätte das aber niemals jemandem gezeigt. Cool das du es machst. By the way, hast auch wirklich was drauf

Danke.

Ich werde wohl nicht alles posten... Es gibt einen 18-teiligen Zyklus, aber der ist ziemlich düster, teilweise intim und könnte eine Menge Trigger produzieren - nicht nur bei mir selbst. Der bleibt privat. Und auch noch einige andere...

30.03.2025 10:34 • x 1 #11


F
Zeit...

Ein neuer Tag
Aufstehen
Kaffee trinken
Zur Arbeit fahren
Job machen
Nach Hause fahren
Feierabend

Was ist heute?
Montag? Dienstag?
Nein, heute Müllabfuhr
Also Donnerstag
Morgen Freitag
Dann Wochenende
Wieder eine Woche vorbei

Nächste Woche?
Das Selbe
Eintönig
Einsam
Grau
Wofür?
Für wen?

...vergeht...

03/04/25 von mir

03.04.2025 04:01 • x 1 #12


A
@Solist

Zeit... (die du noch hast)

Ein neuer Tag – Wie schön, noch ein Tag.
Aufstehen - Du kannst noch aufstehen.
Kaffee trinken – Du kannst noch Kaffee trinken, streu doch mal Zimt rein…
Zur Arbeit fahren – Zeit zum Musik hören.
Job machen – Wer, wenn nicht du, was täten wir ohne dich?
Nach Hause fahren – Zeit für Musik.
Feierabend – Feiere ihn.

Was ist heute? Alltag. Wo kein Schatten, da kein Licht.
Montag? Dienstag? – Dein Tag?
Nein, heute Müllabfuhr – Ohne die Müllhelfer würden wir im Dreck versinken…
Also Donnerstag - Oh, die Sonne schien.
Morgen Freitag – Hast du ein Eis gegessen?
Dann Wochenende – freie Zeit

Wieder eine Woche vorbei – Die Wochen rasen, das ist fatal, aber nicht zu ändern.

Nächste Woche? – Mach einen Ausflug.
Das Selbe – Such einen Freund für einen Ausflug.
Eintönig – Das Leben ist oft Alltag und Einton.
Einsam – sich raus trauen
Grau – Kauf Farben und streiche eine Wand.
Wofür? – Weil du nur ein Leben hast.
Für wen? – Erst für dich und dann für andere.

...vergeht... im Flug

03/04/25 von dir, und ein bisschen heut von mir…

04.04.2025 21:16 • x 1 #13


F
@Avalona Danke!

04.04.2025 21:18 • x 1 #14


F
Bin ich ein Narr?

Natürlich bin ich ein Narr.
Wäre es anders, wäre mein Leben anders verlaufen.
Würden für mich nicht Gefühle mehr bedeuten als Lust,
wäre ich unbeschwerter durch mein Leben gegangen.

Durch die Welt,
in der nur Erfolg, Status und Lustgewinn zählt.
Durch die Welt,
in der Gefühle Ballast sind.
Durch die Welt,
in der der Mensch Verbrauchsmaterial ist.

Wer Gefühle hat
ist verletzlich.
Wer Gefühle zeigt
ist ein Schwächling.
Wer Gefühle lebt
verliert sich in einer Traumwelt.

Wer in meinem Alter noch träumt,
ist nie erwachsen geworden.
Wer in meinem Alter noch Wünsche hat,
wird nie erwachsen werden.
Wer in meinem Alter nach Liebe sucht,
hat die Welt nicht begriffen.

Als Narr geboren,
als Narr aufgewachsen,
als Narr gelebt,
wird er als Narr sterben.

Ja, ich bin ein Narr…


16/04/25 von mir

16.04.2025 04:22 • #15


A


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