Meine Geschichte - meine Trauer

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Hallo zusammen.

Ich bin seit 2 Tagen auf dieser Seite und möchte diese Gelegenheit nutzen um auch meine Geschichte zu erzählen und eventuell Tipps oder Anregungen zu bekommen.

Meine Kindheit war nicht gerade die Beste. Ich habe eine Alk. Mutter und auch sonst nicht viel Tolles erlebt.. Habe mir aber vor ein paar Jahren psychologische Hilfe geholt, was mir sehr geholfen hat und ich jedem empfehlen kann.

Die vorletzte Beziehung endete weil mein Exfreund sich mit einer Frau wie mir eine Familie etc vorstellen konnte. Ich kann eine ziemliche Hexe sein. Ich habe viele Fehler, mache oft aus einer Mücke einen Elefanten. Habe sehr grosse Bindungsangst und auch sonst immer viel mit mir zu kämpfen.
Mein Ex-Ex Freund ist mir fremdgegangen und hatte auch sonst viele Sachen die nicht so toll waren und mich immer wieder verletzten. Darum bin ich jetzt froh, ist alles so gekommen wie es gekommen ist. Etwa ein halbes Jahr später lernte ich meinen Ex-Freund kennen. Also das heisst wir haben uns auch schon vorher flüchtig gekannt. Waren aber immer beide in Beziehungen. Zu diesem Zeitpunkt nicht. Ich habe trotz anfänglichem schlechtem Bauchgefühl mich auf diese Beziehung eingelassen. Die ersten Monate liefen gut, wir hatten guten S. und haben uns beide total verliebt.
Zu seiner Person: Er ist noch sehr abhängig vom Elternhaus, *beep* beinahe täglich, ist ein Weltenbummler, hat viele Kollege, ist beschützend, sehr hübsch etc..
Ich habe mich bei ihm wohl gefühlt, seine Familie war auch plötzlich meine Familie, ich hatte ein sehr inniges und gutes Verhältnis zu seiner Mutter, ich vermisse sie sehr.
Leider hatte ich mich während der Beziehung nicht sehr im Griff, ich bot viel Sache die nicht okay waren. Habe ihn oft kritisiert und bin oft auch in eine totale Trotzphase gegangen. Wie ein Kind.
Er hat mir aber immer verziehen... mir immer gesagt das ich die Frau bin mit der er eine Familie haben will.
Oh er war so lieb zu mir...
Er fragte mich auch sehr schnell ob ich bei ihm einziehen möchte.. Auch da, ich war mir sehr unsicher ob dieser Schritt für mich okay ist, habe mich aber dann dafür entschieden. Gegen das Bauchgefühl.
Er fragte mich auch schnell ob wir zusammen ein paar Monate reisen wollten... Ich war hin- und hergerissen. Konnte gar nicht richtig darauf antworten.. Aber habe mich entschieden mitzugehen. Die Reise war super. Wir hatten eine tolle Zeit. Er hat mir auch vor der Reise versprochen, dass wir sobald wir zurück sind, Geld sparen um eine grössere Wohnung zu suchen.. etc.. Aber plötzlich kam er mit dem Tick das er auswandern will, nach Neuseeland... Es warf mich echt aus der Bahn... Er ist auch im Job unglücklich und ich dachte mir schon dann, das tönt nach einer Flucht. War es auch, er hat sich dann umentschieden und wollte einfach nochmal reisen gehen ein paar Monate. Wieviele konnte er mir nicht sagen. Ich verlor irgendwie ein bisschen den Boden unter den Füssen, wollte aber diese Zeit alleine durchhalten und habe mich einverstanden erklärt. Kam aber nicht damit zu Recht, denn mein Wunsch nach einer neueren Wohnung und Kindern musste ich wieder vertagen.

Ich hatte wieder eine Trotzphase und so weiter.. Es war eine sehr mühsame Zeit auch für mich. Oft fragte ich mich ob es überhaupt der richtige Mann für mich ist

Nun war er ein Wochenende in den Bergen. sagte mir anschliessend, dass er nicht viel an mich gedacht hat und mich auch nicht vermisste, er möchte jetzt ein Beziehungsende etc...
Er trennte sich von mir. Nun stehe ich alleine da, habe totalen Liebeskummer und die üblichen Gefühle...Ich habe Unterschlupf bei einer guten Freundin gefunden. Ich bin aber sehr traurig und weiss nicht genau was ich mit mir anfangen soll. Ich vermisse ihn und habe das Gefühl das ich den Mann meines Lebens verloren habe und selber Schuld daran bin! Obwohl ich schon lange bei Freundinnen Unsicherheiten bekannt gab. Ich denke jetzt das ich toleranter hätte sein müssen und mehr schätzen was ich habe..

Ich bin total verzweifelt.
21.06.2016 22:01 •
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L
Hallo @FabienneSt

Mit keinem Menschen und kann man ihn noch so lieben, ist es immer einfach. Man muss sich auf seine Macken einlassen können und versuchen, diese zu akzeptieren. Das geht aber auch nur solange gut, wie sie das Zusammensein nicht stören und einer gemeinsamen Zukunft nicht im Wege stehen.

Leider verliert man nicht nur die Liebe, sondern auch noch die Familie um den Menschen herum. Es ist in dem Sinne ein zweifache Trennung, die Du da durchmachen musst. Das tut richtig weh!

Es kann sein, dass Du kein so einfacher Mensch bist, jedoch neigen wir oft nach einer Trennung dazu, uns Selbst zu kritisieren und den Anderen in ein tolles Licht zu stellen. Oftmals übertreiben wir dabei sehr stark. Es kann sein, dass es nicht immer leicht mit Dir war / ist, aber ziehe dein Selbstwertgefühl nicht zu tief runter, Du wirst es noch brauchen!

Die Andere Sache ist, was Du mit einem Weltenbummler möchtest, während Du recht gefestigt in die Zukunft blickst?! Wenn Du dich bereits gefragt hast, ob er der Richtige für dich sei, diese Unsicherheiten bereits mit Freunden geteilt hast, ist es vielleicht sogar besser für Euch beide; vorallem aber für dich!

Klar, Du perfektionierst ihn, das ist normal. Du vermisst ihn, leider auch normal. Du gibst dir selbst die Schuld, das ist leider auch normal und hat zur Folge, dass Du ständig an ihn denken musst und daran, was Du hättest tun können, um das Ruder nochmal rumzureißen. Versuchst Du, den genauen Punkt zu suchen, an dem Du dich hättest anders entscheiden sollen, vermeintlicher Weise? Spiele nicht mit dem Gedanken: Was wäre wenn?
Genau jetzt musst Du dich um Dich kümmern. Triff dich auch weiterhin mit Freunden, unternimm etwas. Schreibe deinen Kontakten im Telefonbuch rauf und runter.

Wir sind mitten in der EM, schon mal public viewing gemacht? Geht auch in der Woche, warte nicht erst auf's Wochenende!
21.06.2016 22:39 •
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K
Hallo liebe Fabienne!
Ich bin zwar im Moment nicht in der Lage konstruktiv mit Tipps weiterhelfen zu können - da gibt es hier weitaus kompetentere Menschen, aber ich wollte dich nur wissen lassen: Du bist nicht allein! Und bitte höre auf Dir Schuldgefühle zu geben! Du bist ein Mensch mit Schwächen und Stärken, liebenswert und viellt auch manchmal kratzbürstig - und durch dein erlebtes viellt auch manchmal kratzbürstiger als andere . Aber das wichtigste: du hast den Mut dich selbst zu reflektieren und bist bereit an dir zu arbeiten. Dein Ex-Freund wusste wer und wie du bist, mit all Deinen Stärken und Schwächen. Seine Gefühle, die dir gegenüber am Abflauen zu sein scheinen, haben nichts mit deinem Verhalten zu tun.... Lass Dir den Schuh nicht anziehen.
In deiner mühsamen Zeit die Du hattest, hätte er an deiner Seite stehen sollen, finde ich.
Du bist nicht allein! Deine Freundin steht Dir zur Seite! Mit ihr hast du mehr, als manch anderer Mensch, glaub mir!
Wenn ER dein Mann fürs Leben wäre, wäre er jetzt bei Dir.
Fühl Dich gedrückt ! Du bist nicht allein !
21.06.2016 22:57 •
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