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Meine Geschichte

S
Hallo ihr Lieben,

ich bin froh dieses Forum gefunden zu haben. Lange bin ich hier als stiller Mitleser, aber da es mich immer mehr zerreißt, möchte ich jetzt den Mut fassen hier meine Geschichte aufzuschreiben.

Mittlerweile ist meine Trennung seit fast 1 Jahr vorbei. Es ist sinnlos, die Vorkommnisse in meiner Beziehung hier zu erläutern, da ich mich nun in einer neuen Situation befinde.

Mein Ex-Freund (mein bis dahin einzig fester Freund) hat mich damals ziemlich verletzt, womit ich damals nicht klar gekommen bin. Wenn ich ehrlich bin, komme ich noch heute nicht damit klar und es ist fraglich, was diese Beziehung für Konsequenzen hat, denn ich erkenne mich überhaupt nicht mehr wieder. Den Kontakt zu ihm habe ich im Übrigen abgebrochen.

Jetzt ist es so, dass ich vor ca. 2 Monaten durch Zufall jemand neuen kennen gelernt habe. Es ist schwierig diese Situation zu umschreiben, da ich nicht mal weiß, was mich und diesen Mann verbindet.

Es ist so, dass er sich augenscheinlich in mich verliebt hat. Er macht das sehr oft deutlich, schenkt mir sehr oft kleine Aufmerksamkeiten, will Zeit mit mir verbringen und mich demnächst seiner Familie vorstellen. Er legt sich sozusagen richtig ins Zeug, auch, weil er meine Vorgeschichte mit meinem Ex kennt.
Aber das schlimme ist, ich komme nicht damit klar. Es ist so, als es zwischen mir und meinem Ex zu Ende gegangen ist, ist etwas in mir drin abgestorben. Und damit meine ich auch wirklich ABGESTORBEN. Ich hab es in diesem Moment richtig gefühlt und es war ein schlimmer Moment.

Ich bin gerne mit diesem Mann zusammen, ich empfinde eine tiefe Sympathie für ihn, aber das was ich fühle, hat nicht mal im entferntesten etwas mit Liebe zu tun.

Ich bin völlig unfähig überhaupt irgendetwas zu empfinden, und selbst beim S..., ist mir eigentlich alles egal.
Früher war ich ein offener, freundlicher Mensch, der in allem nur das Schöne gesehen hat, aber ich erkenne mich nicht mehr wieder.

Würde er mir heute sagen, dass die Beziehung vorbei ist, ok. Mich würde das nicht interessieren. Ok, nicht ist vielleicht übertrieben, aber es würde mich nicht so entsetzen, wie es eigentlich müsste bei einer normalen Beziehung.
Aber ich würde mir sagen, ok, so ist das halt, und dann eben wieder zur Tagesordnung übergehen.

Meine ganzen Ansprüche an das Leben sowie meine Vorstellung von Liebe, Empathie und Menschsein sind zusammen mit der Verletzung von meinem Ex begraben worden.

Gestern saßen wir zusammen bei ihm auf der Couch und haben eine DVD geschaut. Ich musste dann weinen, weil ich unfähig bin Gefühle für einen Mann aufzubringen, der es für seinen Einsatz eigentlich 100mal verdient hätte.
Aber stattdessen saß ich da und habe an meinen Ex gedacht und ihn in Gedanken dafür verflucht, warum er mich so verletzt hat. Aber ich kann das meinem „Freund“ nicht sagen. Er wollte natürlich wissen warum ich plötzlich weine,
aber habe ihm nicht den wirklichen Grund gesagt.

Ich denke mittlerweile: Wer bin ich (mit 28 Jahren) überhaupt geworden? 2 Jahre vorher war ich ein glücklicher Mensch, der alles mit Liebe und Respekt behandelt hat. Und wenn ich mich jetzt betrachte, bin ich so empfindungslos und kalt und habe keinerlei Gefühle mehr in mir. Es geht nicht nur um Liebe, sondern nichts berührt mich mehr. Früher hat es z.B. schon gereicht, wenn ich jemand anderen weinen gesehen habe, und dann musste ich auch weinen. Aber jetzt? Mich interessiert nichts mehr.

An meinen Ex:
Ich HASSE dich dafür, dass ich wegen DIR jetzt so bin ich wie bin.
Ich HASSE dich dafür, dass du mir sagtest, dass du mich liebst und es doch nicht so war.
Ich HASSE mich dafür, dass ich nicht mehr in der Lage bin zu lieben.
Ich HASSE mich dafür, dass du jetzt noch Macht über mich hast, obwohl ich dich vor vielen Monaten aus meinem Leben verbannt habe.
Und am schlimmsten:
Ich HASSE mich dafür, dass ich dich immer noch liebe, obwohl du das größte *** auf dieser Erde bist.

11.12.2014 17:26 • #1


Elena22
Hallo Sunrise86,

Ich kenne deine Situation nur zu gut, als meine erste (und bis heute einzige) Liebe mich verlassen hat, war ich zwei Jahre lang genau wie du jetzt - doch ich
kann dir sagen : ES GEHT VORBEI!
Ich habe angefangen einen neuen Sport zu machen, habe mich für mein Studium extrem engagiert und Reise viel, habe also viele neue Erfahrungen gemacht die mich langsam aber sicher wieder ent-betäubt haben - Und für deinen Freund : Sag ihm wie es ehrlich ist. Aber sag ihm auch, dass du Gefühle für ihn hast aber noch nicht bereit bist diese wirklich zu fühlen. Wenn er dich liebt, wird er dir helfen auf dich warten!

Viel Glück

11.12.2014 19:20 • x 1 #2


A


Meine Geschichte

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W
Hallo Sunrise!

Wenn man sich so sehr verletzt fühlt, daß man sogar meint, es sei etwas in einem abgestorben, dann sollte man sich schon auch fragen, woran es liegt, daß man überhaupt so dermaßen verletzbar ist.
Sich verletzt zu fühlen hat nämlich auch immer etwas mit einem selber zu tun. Nicht jeder wird z. B. tödlich verletzt, wenn er betrogen wird. Das hat immer mit der eigenen Persönlichkeit zu tun, vor allem mit dem Selbstbewußtsein und dem Selbstvertrauen.
Worum es bei dieser Verletzung ging, schreibst Du ja nicht. Aber auf alle Fälle solltest Du darüber nachdenken, und zwar wirklich gründlich, weshalb Du davon so sehr verletzt worden bist.
Nur zu sagen: Ich hasse Dich, weil ... und Ich hasse mich, weil ... ist bei weitem zu wenig, das wird Dich nicht weiterbringen.
Worum es geht, ist, die Dinge wirklich zu verstehen (also auch, weshalb er dieses oder jenes getan hat, das Dich verletzt hat, und weshalb es Dich so sehr verletzt hat). Und wer alles versteht, verzeiht auch alles (bzw. braucht dann nicht einmal mehr verzeihen, das geschieht von selber). Und sobald Dir das gelungen ist, kannst Du auch wieder Empfindungen zulassen.

Wenn Du nun, obwohl Du dazu ja noch gar nicht wieder in der Lage warst, eine neue Beziehung eingegangen bist, den Mann aber nicht liebst und Dir die Beziehung auch sonst nichts gibt, dann solltest Du Dir vielleicht auch überlegen, ob sich nicht auch jener Mann irgendwann verletzt und verarscht fühlen wird, wenn er dahinterkommt, daß alles nur Schauspiel ist (so es für ihn mehr ist).
Dann könntest Du Dich nämlich bald selber in der Rolle wiederfinden, in der Dein Ex für Dich ist ... und Du liest dann vielleicht von ihm: Ich hasse Dich, weil ...

Liebe Grüße

11.12.2014 19:51 • x 2 #3


G
Oh, das kommt mir bekannt vor. Nachdem die Beziehung zu meinem vorletzten Freund auf sehr schlechte und dramatische Weise endete und mit dem Wissen, was er damals alles hinter meinem Rücken getan hat, ist in mir nach der ersten Heulattacke alles abgestorben. Richtig bewusst geworden ist mir das erst 3 Wochen später, nachdem mir bei meiner damaligen Arbeit mit Kundenkontakt auf einmal klar wurde, dass ich während des gesamten Tages nicht einmal gelächelt habe. Da hats bei mir Klick gemacht und ich habe mich abends auf meine Couch gesetzt und mal intensive Selbstanalyse betrieben. Raus kam, dass ich seit diesen 3 Wochen nicht mehr gelacht habe. Und das bei mir - als einer der lebenslustigsten Menschen! Und mir ist auch bewusst geworden, wie leer es in mir eigentlich ist.
Das war für mich ein Weckruf. Ich habe mir dann Hilfe geholt und bei einem Psychologen angerufen. Bis dahin hab ich gedacht, ich schaffs alleine. Aber Pustekuchen. Ich kam da allein nicht mehr raus. Es ist einfach zu viel vorgefallen, als dass ich das allein hätte bearbeiten können.
Das erste Mal gelächelt habe ich bei meinem ersten Termin. Ich kam in den Raum und es stand ne Couch drin (wie im Fernsehen). Fand ich wirklich witzig. Aber man legt sich ja nicht drauf, man setzt sich drauf.
Die Gespräche haben mir unglaublich geholfen die Geschichte aufzuarbeiten. Nach einem Vierteljahr war ich soweit, dass ich allein weiter gearbeitet habe. Es hat Jahre gedauert, bevor ich bereit war für eine neue Beziehung. Die ging zwar leider relativ schnell in die Brüche, aber eigentlich war mir das schon von vornherein klar, dass es nichts dauerhaftes ist. Und ich kam gut damit klar.
Und dann kam ER. Ganz am Anfang hatte ich regelmäßige Panikattacken. Die kamen vor allem, wenn es ähnliche Situationen gab, wie damals.
Aber dank der Therapie und der Zeit, die ich mir gelassen habe, konnte ich das gut einordnen. Fakt ist, ER hat mir keine Gelegenheit gegeben zu Zweifeln oder Angst zu haben. Es waren die Momente, die so ähnlich waren wie damals und in denen auch die Gefühle von damals wiederkamen. Ich habe dann mit offenen Karten gespielt, ER hat ja gemerkt, dass irgendwas los war. Ich habe ihm ansatzweise erzählt, was vorgefallen ist und um Verständnis gebeten. Parallel habe ich versucht immer bewusst zwischen der Situation von heute und den Emotionen von damals zu trennen. Gelang auch meistens.
Diese Panikattacken haben mit der Zeit stark nachgelassen. Sie sind immer noch da, haben sich aber drastisch reduziert auf 3-4x pro Jahr und da immer nur 1 Tag. Sie sind aber immer ein Zeichen dafür, dass mich die damalige Trennung (und die Beziehung) nachhaltig geprägt haben. Diese damalige Beziehung hat mein Leben verändert und auch mich und mein Verhalten in einer Beziehung.
Ich schreibe das, weil Du mich ein bisschen an mich damals erinnerst.
Du scheinst noch in dieser Schockphase zu sein, kannst keine Gefühle zulassen. Du siehst Dich und das Zusammensein mit ihm wahrscheinlich ein bisschen wie aus der Vogelperspektive - als würdest Du jemandem anderen zusehen. Und das ist meiner Ansicht nach ein Zeichen dafür, dass in Dir alles tot ist. Du kannst derzeit keine Gefühle zulassen. Vielleicht weil Du Angst davor hast, dass auch all die negativen Gefühle hochkommen? Wie weh es Dir tut, wenn diese Gefühle kommen?
Aber sie sind wichtig. Du musst anfangen zu trauern. Erst, wenn Du das zulässt, wenn Du daran arbeitest, kannst Du DICH wiederfinden. Und erst dann, kannst Du Dir wieder erlauben zu fühlen.
Arbeite Deine Beziehung auf, auch was sie mit Dir gemacht hat oder wie sich dich geprägt hat.
Und sei ehrlich zu dem bemühten Mann. Du bist derzeit noch nicht bereit.

12.12.2014 13:26 • #4


Milka
Sehr traurige Geschichte.. und das schlimme ist.. ich empfinde im Moment genauso..
Es fühlt sich so an als sei man innerlich wie tot...
Mein Freund hat mich betrogen und der Gedanke daran ist Horror..
Was ich genauso sehe es hat was mit der Selbstsicht zu tun, jedoch ist das immer leichter gesagt, als getan hat man einmal so einen Schlag ins Gesicht bekommen, ist es sehr schwer das innerlich so aufzuarbeiten, dass keine Schäden bleiben.. deshalb ist es vllt doch ganz hilfreich diese professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen..
Und mein Tipp sei ehrlich zu deinem jetzigen Freund der arme Kerl hat es auch nicht verdient, denk immer dran ihm kann und wird es später genau so gehen wie dir ..
Alles gute

12.12.2014 14:30 • #5


K
Hallo Sunrise,

deine Geschichte erinnert mich an ein Phänomen, wenn du so willst, das ich auch lange lange Zeit erlebt habe. Es nennt sich numbing und hat nicht mal im Entferntesten was mit Liebeskummer zu tun. Und anders, als einer meiner Vorredner meinte, liegt die Ursache dafür, dass einen dieses Ding ereilen kann, nicht unbedingt in einer besonderen eigenen Verletzbarkeit begründet, sondern in der Art der Tat des Gegenübers und darin, WAS durch seine Handlung zerstört wurde.

Ähnlich wie du werde ich hier auch nicht öffentlich äußern, WELCHE Verletzung mir der Ex beibrachte, nach dem ich in diesem Zustand kam, aber es war weit entfernt davon, irgendwas mit bloßen Beziehungsproblemen zu tun zu haben.

Numbing, d.h. das sich taub fühlen, ist ein Schutzmechanismus der Psyche, durch den verhindert werden soll, dass man seelisch stirbt bzw nochmals derart grundlegend seelisch erschüttert wird. Ist die Psyche machtlos gegenüber der machtvollen Ladung der Handlung deines Gegenübers (sprich: kann sich davor nicht schützen), versucht sie, den eigenen Gefühlen (sprich: der eigenen emotionalen Reaktion auf diese Handlung) die Ladung/ die Macht zu nehmen. Und das tut sie, indem sie die eigenen Gefühle betäubt. Zunächst ist das auch sehr sinnvoll. Es schützt quasi davor, sich einzulassen, zu vertrauen. Es schafft Distanz und Schutz vor einer möglichen neuen Verletzung (besser: Erschütterung). Das Problem ist nur: dieser Schutzmechanismus wird mit zunehmender Zeit zu einem seelischen Automatismus, den man selbst nicht steuern und auch nicht bewusst beeinflussen kann. Das zeigt, wie massiv und tief du erschüttert worden sein musst, damit solch ein archaischer Abwehrmechanismus überhaupt in Gang gesetzt werden kann.

Um es ganz deutlich zu sagen: Es ist ein Überlebensmechanismus der Psyche. Und meist wird er nach einer Traumatisierung in Gang gesetzt.

Was mir geholfen hat: eine Therapie und dass ich mir viel viel viel viel Zeit lasse und auch nehme, wenn ich einen anderen Menschen kennenlerne. Lässt sich dieser Mensch trotz meiner Verschlossenheit oder Stimmungen oder Krisen, so wie du sie auch beschreibst, nicht abschütteln und gibt er mir ebenfalls die Zeit, die ich brauche, dann wage ich es peu a peu, ihm gegenüber offen auszusprechen, wie ich fühle, warum ich so (nichts) fühle. Will heißen: Mir hilft es, es offen zu thematisieren.

Noch ein Wort zur Therapie. Ein Hauptbestandteil lag darin, zu akzeptieren, DASS es passiert ist und dass es wahrscheinlich IMMER ein Teil von mir und meinem neuen Wesen/ Gefühlsleben sein wird. Die Psyche ist und bleibt dahingehend sensibilisiert und ich habe gelernt, die numben Phasen als Antenne zu nutzen, die mir anzeigt, wenn eine Situation für mich nicht ausreichend sicher ist. Dann schaffe ich mir die Sicherheiten, die ich brauche. Und dafür ist wiederum die emotionale Härte ganz gut, denn die fehlte mir damals, was den Nachteil hatte, dass ich manchmal nicht gut für mich selbst eingestanden bin.

Mein Numbing begann vor 7 Jahren. Mittlerweile ist es so, dass ich einige verschüttete und eingefrorene Gefühle meiner früheren Person wieder einigermaßen freischaufeln konnte, Schritt für Schritt....einige bleiben wahrscheinlich verschüttet und punktuell kann ich in gewissen Rahmen (familiär oder an bestimmten Orten) mich, wie ich früher gefühlt habe, wieder fühlen und dies auch leichter zulassen.

Sich selbst die Zeit zu geben, selbst um sich zu trauern ist ganz wichtig und half mir, allmählich wieder aufzutauen. Denn die Gefühle von damals und du als Person bist nicht weg, sondern schockgefroren.

Kopf hoch, es ist ein Weg, der prägt, aber es ist auch eine Reise zurück zu einem selbst.

Alles Liebe für dich!

12.12.2014 23:20 • #6


W
@ KleinesLied

Hallo!

Da Du mit Vorredner vermutlich mich gemeint hast, möchte ich kurz etwas dazu sagen.

Zwischen einer Verletzung und einem Trauma ist ein beträchtlicher Unterschied. Bei einem Trauma geht es um existenzielle Ängste, also vereinfacht gesagt, um einen tatsächlichen oder so empfunden Zustand, bei dem es um Leben und Tod geht. Und in diesem Fall kommt es in der Folge auch zu jenen Zuständen, die Du sehr gut und eindrücklich beschreibst.

Bei einer Verletzung hingegen kann es auch um eine Ego-Verletzung gehen, vielleicht auch nur um eine Eitelkeit, eine Überempfindlichkeit, um Illusionen, um Enttäuschungen, um einen Mangel an Selbstvertrauen usw.
Und in diesem Fall sollte man eben durchaus auch über die eigene Verletzbarkeit nachdenken. Denn es gibt eben auch Menschen, die fühlen sich schon schwerst verletzt, wenn der Partner meinetwegen einen anderen auch nur anschaut oder mit ihm redet. Und mit einer solchen Verletzlichkeit in der Seele wird man wohl nur schwer durchs Leben kommen.

Bei einem tatsächlichen Trauma, wenn es also um eine existenzielle Bedrohung geht, ist das natürlich etwas anderes.
Das läßt sich aber, wenn von Verletzung die Rede ist, natürlich nicht ersehen.

Liebe Grüße

13.12.2014 02:00 • #7


S
Danke für eure lieben Worte und eure Unterstützung.
Sunrise, dein Beitrag hat mir sehr zu denken gegeben. Es macht auf jeden Fall Sinn, denn ich habe es wirklich versucht. Ich bin nicht mehr in der Lage Sympathie und ähnliches mir gegenüber als solche aufzufassen und absolut unempfänglich dafür geworden.
Darf ich dich fragen, wie diese Diagnose bei dir gestellt wurde? Hat dein Therapeut dich darauf gebracht?
Es ist so, ich empfinde eigentlich nur noch starke Gefühle wie Hass, aber eben nicht mehr. Ich kann mich nicht mehr einpendeln zwischen einem normalen gesunden Maß an Skepsis und Gefühlen. Ich bin im Kopf ständig auf Achse und fühle mich von meinem Ex getrieben (nein, er ist kein Stalker, aber emotional bin ich von ihm getrieben).
Ich kann diese Dinge alle nicht vergessen, die passiert sind. Warum habe ich den Eindruck, dass es allen Menschen so einfach fällt irgendwann ihre Beziehung einfach ad acta zu legen? Es ist jetzt 1 Jahr – sollte dann nicht mal endlich Schluss zu sein?
Diese Verletzung von der ich sprach, hat mich in meinem tiefsten Inneren erschüttert und stellt mittlerweile sogar zwischenmenschliche Beziehungen in Frage. Ich habe das Gefühl keinem Menschen mehr vertrauen zu können bzw. ich lasse nur soviel Nähe in mir zu, wie ich aushalte und bereit bin zu geben, aber danach geht nichts mehr. Es ist wie eine Mauer, die mich umgibt und die einen gewissen Radius hat. Zwischen mir und dieser Ringmauer um mich sind ca 2 Meter Platz. Innerhalb dieser 2 Meter kann ich mich gut bewegen und das gibt mir auch ein Gefühl von Sicherheit, aber alles was darüber hinaus geht, wird von dieser Mauer abgeblockt.
Ich weiß nicht warum es so ist, aber ich musste damals sehr viel Vertrauen aufbringen um meinem Ex-Freund überhaupt die Chance zu geben. Als das dann passiert ist, ist alles zerbrochen. Ich kann diesen Bruch einfach nicht verkraften, weil ich diese ganze Überzeugungsarbeit von ihm einfach nicht vergessen kann und mit jedem Mal ist meine Mauer zugrunde gegangen. Und dann war ich irgendwann völlig ungeschützt da und war natürlich verletzlich ab dem Moment. Und dann ist es passiert. Es hat mich so massiv erschüttert, dass ich mich wahrscheinlich nicht wieder davon erholen kann. Ich frage mich wie ich überhaupt Empfindungen und auch Ehrlichkeit mir gegenüber jemals wieder wertschätzen kann. Jeder Mann der sich für mich interessiert ist für mich mittlerweile zu einem potentiellen Lügner geworden. Das ist auch bei dem Mann so, für den ich eine starke Sympathie habe, aber da es ist mir egal, weil ich weiß, es wäre mir egal, was er tun/sagen würde. Und jetzt denke ich wieder: Warum? Eigentlich bin das nicht ich…

An whynot60: Es ist sowieso der Hammer, dass ich überhaupt auf deinen Beitrag eingehe. Ich sage dir nur in aller Klarheit und Deutlichkeit, dass ich deine Einlassungen als eine absolute Unverschämtheit und Respektlosigkeit mir gegenüber auffasse. Du kennst mich kein Stück, und ich möchte dich doch bitten, dich in Zukunft um deinen eigenen DRECK zu kümmern und dich zu fragen, ob du wirklich dazu geeignet bist, anderen Menschen Ratschläge zu geben.

13.12.2014 13:23 • #8


S
Zitat:
Sunrise, dein Beitrag hat mir sehr zu denken gegeben.

Sorry, ich meinte natürlich, Kleines Lied

13.12.2014 13:25 • #9


W
@ sunrise

Ja, da stimme ich Dir zu: Es ist wirklich der Hammer, daß Du überhaupt auf meine Beiträge eingehst, noch dazu so fundiert, tiefsinnig und argumentativ hochwertig und schlüssig. Du hättest Dir das gerne ersparen können.
Wie ich ja sagte: Es gibt Menschen, die sind dermaßen verletzlich (oder manchmal sogar noch mehr), daß mit ihnen einfach nichts anzufangen ist. Sie sind emotional wie kleine Kinder und verhalten sich auch so. Wie man auch an Deinem Hammer-Beitrag sieht. Dieser Persönlichkeitstypus ist ja nur zu gut bekannt und fällt ja auch hier immer wieder einmal auf.
Ich kann Dir nur wünschen, daß Du vielleicht irgendwann Dein aufgeregtes Kleinkindgehabe ablegst und zumindest kommunikationsfähig wirst. Das ist zwar nicht sehr wahrscheinlich, aber auf ein Wunder kann man immer hoffen.
Im übrigen schleppe ich nicht so viel Dreck mit mir herum, daß ich mich großartig darum kümmern müßte. Was allerdings Dir sehr zu empfehlen wäre - das ist kein Ratschlag, sondern mehr ein frommer Wunsch in Deinem Sinne. Weil man an seinem eigenen Haß letztlich selber zugrunde geht.

LG

PS: Weitere Hämmer kannst Du Dir gerne sparen. Zum einen treffen mich solche Dinge nicht, so das Deine Absicht gewesen sein sollte, zum anderen unterhalte ich mich, weil ohnehin sinnlos, nicht mit Menschen, die dazu unfähig sind.

13.12.2014 17:10 • x 1 #10


S
Nochmal: Du kennst mich kein Stück! Ich akzeptiere daher deinen Beitrag nicht und weise ihn zurück!

13.12.2014 17:27 • #11


M
Lieber why not,wir hatten schon mal Kontakt miteinander,virtuell.
Warum machst du eine so junge Frau nieder?
Sunrise hat Gefühle offenbahrt-verständlich.

Gehe Du doch wieder zu Deiner Damentruppe,der du immer nachts schreibst,lieber Mann aus Österreich!
Mit ganz freundlichen lieben Grüßen an Sunrise,die nichts gemacht hat,außer traurig zu sein.
Du whynot warst sehr unfreundlich und stellst Dich stets als liebevollen Mann dar. Gruß Micky

13.12.2014 17:55 • #12


S
...Ich kann diese Dinge alle nicht vergessen, die passiert sind. Warum habe ich den Eindruck, dass es allen Menschen so einfach fällt irgendwann ihre Beziehung einfach ad acta zu legen? Es ist jetzt 1 Jahr – sollte dann nicht mal endlich Schluss zu sein?....

ach, die frage stelle ich mir auch die ganze zeit...
Bei mir ist es jetzt auch knapp ein jahr her, seit dem sie nun endgültig davon geflattert ist.
Seitdem ist bei mir nichts mehr wie es war. ..., je länger das jahr vorrückt, umso mehr wächst mein unverständnis.
Sie hat mich in den letzten zwei jahren auch ohne ende beschissen, mich ohne ende belogen, vieles kam erst viel später zu tage...Ich bin so platt und leer.
Und nur so zur info...trennungsscheisse ist durchaus eine traumatische erfahrung, heisst: wenn sie dann noch mit lügen und betrügen einhergeht, wird die ganze geschichte für den, der verlassen wird zum psychischen kraftakt.

Ich hoffe, wir schaffen es wieder aus diesem tal heraus.
lieben gruß
schmunzelkunzel

13.12.2014 18:16 • #13


Milka
@Schmunzelkunzel,

Bei mir sind erst 7 Tage vergangen und auch ich wurde betrogen und belogen.. dieses Gefühl ist das schlimmste was es gibt...
Dieses auf und ab, sich mal gut zu fühlen und dann wieder diese Leere und Schmerzen in einem zu tragen, wird immer bleiben..
Klar, wird da ein Trauma zurückbleiben und davor habe ich Angst. Ich hab Angst das die Zeit vergeht und es immer schlimmer wird, ich will wieder glücklich sein und nicht leiden ...

Aber ich bin guter Dinge wir werden das schaffen

13.12.2014 18:21 • #14


M
Hallo Schmunzelkunzel,Du schreibst lustig..und bist sehr betrübt.
Auch ich bin betrogen und belogen worden im April 2014.Auch betrübt ohne Ende.

Aber was sich whynot geleistet hat-geht gar nicht.Ähnliche Exemplare hier sind mir schon aufgefallen,habe
deswegen nicht mehr oft geschrieben.Bin aber wieder mutiger geworden,da mir sehr nette Mädels antworten.
Wir alle suchen Hilfe und Verständnis,jeder auf seine Art,und manche Leute sind einfach unverschämt.
Liebeskummer ist furchtbar und jeder,der hier schreibt hat das Recht alles herauszulassen,was ihn bedrückt. No-go Exemplare sollten sich ein anderes Forum suchen! Das ist meine Meinung. Micky

13.12.2014 18:45 • #15


A


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