Lieber Kaffeetester, so wie Du lief es bei mir auch. Und ja, es fühlt sich an wie eine Abrissbirne fürs bisherige Leben. Mein Mann war zwar nicht schwerkrank, aber sowas ähnliches wie Todesangst kann auch entstehen durch die Tatsache, dass man älter wird. Die Angst vor der Endlichkeit des Lebens kann viele Formen haben - pure Todesangst aber auch die berühmte Midlife Crisis. Auf jeden Fall wollen die Betroffenen noch was erleben! Auf die Pauke hauen! Pläne schmieden! Sich neu verlieben etc. Du hast wenigstens noch was bemerkt bei Deine Frau - mein Mann war damals, als er mit den Affären anfing, beruflich unter Strom und konnte damit alles erklären. Gereiztheit, ständiges Glotzen aufs Handy, Überstunden, Dienstreisen, Vergesslichkeit, Müdigkeit und ach die merkwürdige Distanz zu mir. Als ich ihn dann mit seinem Smartphone und WhatsApp nachts auf dem Sofa ertappte, flog alles auf. Es ist besser, zu gehen! Ich merke es jeden Tag wieder, ich habe das Vertrauen in meinen Partner verloren. Das geht kaum mehr zu kitten! Das eigentliche schmerzvolle ist aber, dass die Trennung nicht aus Paar-Konflikten entstanden ist, sondern aus dem egoistischen Wunsch des einen Partners, noch mal was erleben zu wollen. Man kommt sich vor wie ein ausrangiertes Möbel und kann nicht mehr aufhören zu grübeln. Liebe Grüße und fühl Dich mal gedrückt : )
19.07.2019 23:20 •
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