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Meine Geschichte - Trennung und Liebeskummer

O
Hallo,

ich habe heute durch Zufall dieses Forum gefunden, mich angemeldet und erzähle auch mal meine Geschichte.
Ich habe meinen Partner vor 19 Jahren kennengelernt. Mich vor 14 Jahren in ihn verliebt und vor 13 Jahren hab ich meine Arbeit, meine Wohnung, meine Freunde, meine Familie alles hinter mir gelassen und bin 600km weiter zu ihm gezogen. Ich liebe diesen Mann ohne Ende aber leider sind wir sehr verschieden. Ich war von Anfang an die Frau, die Ehrlichkeit, Treue, Familie wollte. Er hat es mit der Treue nicht so genau genommen. Das wusste ich anfangs nicht, das kam einfach im Laufe der Zeit so zum Vorschein. Er hat wohl mit anderen Frauen gechattet, Bilder hin und her geschickt, natürlich auch kein Heftchen und Filmchen ausgelassen und das Highlight war dass er über einen Zeitraum von ca. 1,5 - 2 Jahren täglich zig mal bei Professionellen Damen angerufen hat und auch welche besucht hat. Er wäre angeblich immer nur zum gucken hin, nur einmal wäre es richtig passiert. Ihr könnt euch vielleicht vorstellen wie schlimm das für mich war. Wäre er zu mir gezogen wäre das der Punkt gewesen an dem ich ihn vor die Tür gesetzt hätte und die Sache für mich erledigt gewesen wäre. So war das aber nicht so einfach, ich war bei ihm, ich hätte nicht gewusst wo ich auf die Schnelle hinsollte und dann war da ja auch noch meine Tochter der ich nicht den Vater wegnehmen wollte. Er hatte mich dann auch angefleht es würde ihm so leidtun und es würde nie wieder vorkommen, ich soll ihn nicht verlassen, ich wär das beste was ihm je passiert ist. Ich bin dann auch geblieben, hab versucht ihm zu verzeihen, nur wirklich vergessen hatte ich es nie. Ich hatte immer und ständig Angst, es würde wieder passieren. Ich fühlte mich schlecht und nicht mehr schön, weil ich dachte wenn er es nötig hat ich Frauen zu kaufen obwohl er mit mir zusammen ist stimmt etwas nicht. Das veränderte dann auch unsere ganze Beziehung. Ich habe angefangen den Kummer in mich reinzufressen und dadurch leider auch arg zugenommen. Das führte wieder dazu dass ich mich noch schäbiger fühlte. Er sagte immer er liebt mich so wie ich bin. Trotzdem hat er nach wie vor jeder Frau hinterher gesehen, egal ob ich dabei war oder nicht. Die einen halten das wohl völlig normal, mich hat es mit der ganzen Vorgeschichte sehr gekränkt. ich dachte immer vielleicht sucht er ja gerade die nächste. Dazu kam, dass bei uns auch als Paar eigentlich immer weniger lief. Wir haben so gut wie nichts mehr gemeinsam unternommen. Er war oft weg. Um Kind (was allerdings aus einer Beziehung vor ihm stammt), Haus, Garten und Haustiere hab ich mich zum Großteil allein gekümmert. Ihm hat es gereicht dass ich da bin, so sah es zumindest oft für mich aus. Ich habe mich oft nach mehr gesehnt. Diese unerfüllte Sehnsucht, hat mich oft sehr traurig gemacht. Wenn ich versucht habe mit ihm darüber zu sprechen kam es immer wieder zum Streit. Ich wäre ja so unzufrieden und undankbar, ich würde nur nörgeln und er fühlt sich nicht mehr frei sondern nur unter Druck gesetzt. Vor einer Weile kam er heim, er hat auf der Karriereleiter einen Sprung nach oben gemacht. Herzlichen Glückwunsch. Ich hätte davon halt gerne vorher was gewusst. Aber hat man ohne mich gemacht, für mich ändert sich ja nichts. Außer dass er täglich um 8:10 außer Haus ging, um 19:30 heim kam. Dann Bad, Essen, 1 Stunde auf der Couch ins Handy gucken und dann wieder ins Bett. Kaum noch Freizeit. Wir hatten ein Gespräch, wo er mir unter anderem versprach Ich mag selbst auch nicht mehr gerne beruflich weg fahren. Wenn es nicht unbedingt sein müsste fährt er nicht mehr. Ein paar Tage später kam er heim und sagt mir zwischen Tür und Angel er hat 2 Termine wo er weg ist. Wenn ich das nicht möchte fährt er nicht. Ich hab dann nur gesagt ich möchte nicht der Buhmann sein und er muss selbst wissen was er tut. Ich dachte wenn er es versprochen hat und wir sprechen vielleicht nochmal in Ruhe darüber. 2 Tage später machte ich einen Termin beim Arzt für uns. Er schrieb mir einen Zettel, den müssten wir absagen da er an diesem Tag ja weg ist. Er hatte alles schon klar gemacht. Auf meine Frage ob sein Versprechen gar nichts mehr wert ist meinte er dann, er hat es nicht gebrochen, er war ja schon ein paar Jahre nicht mehr beruflich weg und es wäre auch Trotz weil es zuhause nicht mehr passt. Ich würde ihn einsperren und unter Beobachtung stellen wollen. Jedenfalls war das dann für ihn genug um die Beziehung zu beenden. 13 Jahre! Wir wohnten noch 2-3 Wochen zusammen in der Wohnung obwohl wir schon getrennt waren. Er sagte immer ich bin ihm nicht egal und er kann die lange Zeit auch nicht einfach vergessen. Wir wären jetzt getrennt aber er würde mit mir zusammen in eine Paarberatung gehen und er kann sich auch vorstellen dass wir das wieder hinbekommen und wieder zusammen sein können. Da ich ihn nach wie vor über alles liebe gab mir das natürlich Hoffnung. Dann war er rund um die Uhr in WhatsApp am schreiben. Sehr ungewöhnlich, bis zu unserer Trennung hatte er kein Facebook und WhatsApp, jetzt rund um die Uhr online. Auf meine Frage mit wem er schreibt erzählte er mir mit seinem Bruder. Ich hab ihm das nicht abkauft. Mit dem Bruder, zu dem er auch keinen guten Kontakt hatte, schrieb er sicher mal, aber nicht rund um die Uhr. Ich hab diese Ungewissheit irgendwann nicht mehr ausgehalten und bin dann an sein Handy. Dann wusste ich dass er mit einer Frau am Schreiben war. Er hat mich erwischt bevor ich lesen konnte worüber sie geschrieben hatten, ich wusste nur dass sie sich mit ihm treffen wollte. Er sagt er hätte mich nicht angelogen, er hätte es mir einfach nicht erzählt weil es mich nichts angeht. Er würde mit dieser Frau auch nur freundschaftlich schreiben und es würde ihm gut tun. Soviel hab ich nicht mal meiner besten Freundin zu erzählen. Naja, jedenfalls war er tierisch sauer und wollte nicht mehr zusammen mit mir in einer Wohnung sein. ich kann ihn auch verstehen, nur leider er mich nicht. Da in seinem Haus ohnehin eine Wohnung leer steht bin ich jetzt erst mal in diese gezogen. Wir sind nun inzwischen seit 2 ½ Monaten getrennt. Wir gehen immer noch in die Beratung, obwohl die Termine sehr selten sind, wir hatten erst 2, nächste Woche den 3 und er sagt immer noch, der Drops wäre nicht komplett gelutscht, es gäbe noch Hoffnung für einen Neuanfang. trotzdem habe ich das Gefühl wir leben uns immer weiter auseinander. Ich leide schrecklich unter der Trennung und weiß gar nicht wie ich weiter machen soll. Er genießt jetzt seine Freiheit, sein Leben. Auch das schmerzt irgendwie zu sehen, dass es ihm so gut geht. Obwohl ich natürlich auch nicht möchte dass es ihm schlecht geht. Wir laufen uns oft über den Weg, machen auch etwa 1x in der Woche etwas gemeinsam. Das ist dann sehr schön und wenn es vorbei ist tut es umso weher. Inzwischen schreibt er mit sehr vielen Frauen und ist wohl auch auf einigen Seiten im Netz unterwegs wo man schön Geld loswerden kann. Ich kann ihn nicht darauf ansprechen sonst weiß er dass ich es weiß. Und so? Ich frage mich ob er dann wirklich noch an einen neuanfang glaubt. Und selbst wenn es den gäbe, würden wir dann wieder von vorne anfangen und hätten die gleichen Geschichten dass er jahrelang was mit anderen Frauen hat, egal in welcher Form. Ich müsste eigentlich eine Demutsgrenze haben und sagen er kann mich mal. Ich würde es mir sogar wünschen, es würde so viel einfacher machen. Aber ich kann nicht. Mein Herz liebt ihn wie am ersten Tag und ich habe tierische Angst dass wir getrennt bleiben. Natürlich hatten wir auch nicht nur dumme Zeiten, sonst hätte es nicht 13 Jahre gehalten. Aber wir hatten schon unsere Probleme. ich dachte nur immer es wäre nichts, was man nicht klären kann. Und das ist es auch was ich ihm so krumm nehme. Er hätte vor einer Trennung einfach mal versuchen können mit mir zu sprechen

04.07.2019 11:04 • #1


DieSeherin
Oh je... was für eine eingefahrene situation - schade, dass da die eheberatung nicht mehr ans eingemachte zu gehen scheint!?

wenn ich so lese, wie es dir geht, würde ich dir ganz dringend ans herz legen, diese treffen mit ihm bleiben zu lassen. er hat anscheinend nach wie vor nicht verstanden, dass er nicht alles vom leben mitnehmen kann, ohne dich damit zu verletzen... das klingt nach sehr unausgeglichenen machtverhältnissen.

wahrscheinlich würde es dir nach einer weile des abstandes, des nicht treffens sehr viel besser kommen. deine gedanken sollten nämlich erst einmal mit dir und deinem wohlergehen beschäftigt sein und nicht ständig um ihn kreisen.

eine chance zum neuanfang sehe ich bei euch nur, wenn alle karten auf dem tisch liegen, wenn er aus tiefstem herzen versteht, was er mit deinem vertrauen angestellt hat, wenn du wieder selbstsicherheit gewinnst und dir dein leben auch ohne ihn vorstellen kannst

04.07.2019 14:25 • x 1 #2


O
Ich denke dir für deine Antwort. Mein Text war sehr lange und den wollen wohl nicht so viele lesen.

In der Baratung vergeben sie nur Termine mit einem Abstand von mindestens 2 Wochen und dazu kam noch der Urlaub unserer Beraterin.

Er hat Schluss gemacht weil er sich so nicht mehr wohl fühlt, weil er sich eingeengt und kontrolliert fühlt. Er sagt er weiß was er mir angetan hat, dass mich das verletzt hat aber es ist lange her. Ist es auch aber ich hatte durch sein Verhalten trotzdem immer Angst dass es wieder passiert. Ich wollte damals eigentlich schon zur Beratung aber das wollte er nicht. Er hielt es für überflüssig. Jedenfalls ging es in der Beratung darum, wie es für ihn sein müsste dass er sich einen Neuanfang vorstellen kann. Darauf meinte er, er kann sich nur vorstellen dass wir uns über gemeinsame Unternehmungen wieder langsam annähern. Das gab uns unsere Beraterin dann als Hausaufgabe. Ich meine wenn ich jetzt z.B. mit ihm ins Kino gehe, irgendwie ist es sehr schön weil ich ihn eben immer noch sehr liebe, auf der anderen Seite aber sehr schwer. Ich würde dann gerne seine Hand halten, ihn küssen, ihm sagen dass ich ihn liebe. Das darf ich aber nicht weil wir eben getrennt sind. Dann gehen wir heim, jeder sagt Danke und es war schön. Dann er in seine Wohnung und ich in meine. Er genießt dann seinen restlichen Tag, ich weine mir die Augen aus... Für ihn bin also eher ich die schuldige. Wobei ich das so nicht sehe, ich denke einfach jeder hat seine Fehler gemacht. Ich wäre nur bereit gewesen zu reden und was zu ändern und hätte nicht alles hingeworfen...

Wirklich Abstand haben wir ja schon nicht dadurch dass wir in einem Haus wohnen. Und ja es stimmt, meine Gedanken kreisen pausenlos um ihn. Egal ob ich alleine bin oder ihn sehe. Ich weiß einfach nicht wie ich ohne ihn weitermachen soll...

04.07.2019 16:56 • #3




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