Meinungen zum Thema "Brief schreiben"

F
Hallo liebe Community.

Ja, ich weiß... es gibt schon etliche Threats darüber und trotzdem brauch ich da einfach nochmal ein bisschen Rat.

Die Meinungen darüber sind verschieden und mir fällt es schwer das Richtige zu tun.

Am besten beschreibe ich noch einmal in Kurzfassung die Situation:

Meine Ex hat sich vor 6 Monaten von mir getrennt, seit dem besteht auch keinerlei Kontakt mehr - da ich (für mich) eine Kontaktsperre eingeleitet habe, wobei ich denke, dass es auch in ihrem Sinne war, zumindest am Anfang.
Sie hat sich knallhart getrennt und ich hatte vorher nichts geahnt, vielleicht wollte ich die Anzeichen auch nicht wahrnehmen. Fakt ist, ich habe Fehler gemacht und die erst im Nachhinein begriffen. Also habe ich angefangen, sehr hart an mir zu arbeiten. Soweit geht es mir eigentlich gut, aber die Sehnsucht nach ihr ist geblieben. In der Beziehung habe ich mich selbst aus den Augen verloren und bin irgendwie total entgleist ohne es zu bemerken. Nun habe ich mich wiedergefunden, bin im Einklang mit mir selbst. Das erstmal zu mir.

Sie hat nach der Trennung, obwohl sie sagte, es würde ihr gut gehen, sämtliche Sachen unternommen um mir weh zu tun. Ja, man kann es schon cybermobbing nennen. Gerade weil sie sagte, es ginge ihr nun gut, verstehe ich ihre Handlungen nicht. Aber wahrscheinlich hat sie doch ein Problem damit, dass ich ganz konsequent bei der Kontaktsperre bleibe und auf nichts reagiere, obwohl es mich manchmal auch in den Fingern juckt.

Nun sagen mir viele Mensch, 6 Monate sind rum, wenn Du jetzt nen Brief schreibst, dann wird's nur peinlich ... Andere sagen Schreib ihr einen Brief, Du wirst ja sehen wie sie drauf reagiert

Hat jemand Erfahrungen damit gemacht? Wie haben Eure Ex'en auf Briefe reagiert? Was habt ihr in den Briefen geschrieben? Über ein wenig Ratschläge wäre ich sehr dankbar.

02.06.2014 16:31 • #1


T
Huhu,
das mit dem Brief musst du für dich entscheiden, vielleicht schreibst du einfach mal los und lässt ihn dann erstmal ein paar Tage liegen und nimmst ihn dir dann nochmal zur Hand und entscheidest dann ob du ihn abschickst. Ich hab hier auch ein Haufen Briefe rumliegen die ich geschrieben habe und nach ein paar Tagen nicht mehr passend fand und so sind sie eine Art Tagebuch geworden.
Die Frage ist auch was du dir davon versprichst, was du ihr mitteilen möchtest.

02.06.2014 16:56 • #2


A


Meinungen zum Thema "Brief schreiben"

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A
Hey FeelPain,

ich hab in der Anfangszeit nach der Trennung (also die erste Woche danach) jeden Tag eine sehr lange Mail geschrieben, die ich dann an mich selbst geschickt habe und nicht an ihn. Die sind auch ziemlich wehleidig und voller purer Schmerzen gewesen, weshalb ich es auch nicht geschafft habe bisher, sie nochmal anzugucken.

Dann hatte ich allerdings doch noch viele offenen Fragen, die ich loswerden musste, zumal sich mein Ex auch noch nicht gemeldet hat, um unsere Sachen zurückzutauschen. Ich habe dann einen Brief formuliert, den ich wirklich abschicken wollte. Sehr sachlich, sehr oft nochmal Korrektur gelesen und einfach nur darauf bedacht, meine Antworten zu kriegen. Damit will ich ihn nicht belatschern oder ihn zum Umentscheiden bringen usw., ich will einfach nur eine faire Erklärung für sein Verhalten.
Ich habe den Brief gestern abgeschickt und bislang noch keine Antwort bekommen, es heißt also warten. Ich bereu es aber auch nicht. Oft hört man hier du musst doch deinen Stolz haben usw., aber ich finde nicht, dass es unbedingt von geringem Stolz zeugt, wenn ich einfach nochmal sachlich einige Dinge erörtert haben will, weil ich in meinem Trennungsgespräch dermaßen unter Schock stand, vieles ist nicht richtig hängen geblieben.

Letztendlich musst du entscheiden, was für DICH gut ist. Wenn du nach nem halben Jahr noch einen Brief abschicken willst, weil du das Gefühl hast, du musst es, dann tu es. Erwarte keine großen Antworten oder sonst was. Mach es nur für dich. Ich weiß, ich hätte es ewig bereut, wenn ich meine Fragen nicht nochmal gestellt hätte und im persönlichen Gespräch, wenn ich da total verletzt ihm gegenüber stehe, da würde er mir ohnehin nicht die Wahrheit sagen. So ist die Chance vermutlich größer.

Also...erwarte nicht zu viel und mach es nur, damit es DIR besser geht.
Es sollte aber wirklich nicht zu vorwurfsvoll und zu wehleidig und flehend klingen. Dann macht man sich wirklich nur klein.

02.06.2014 18:02 • #3


H
Briefe sind grundsätzlich nach einer Trennung das Verkehrteste was der Verlassene tun kann!
Vor allem wenn alles noch frisch ist! Der Verlassende fühlt sich dadurch nur eingeengt und emotional
unter Druck gesetzt, wenn er mit der Gefühlsflut des anderen übermannt wird.

Viele, vor allem Frauen, hier begehen diesen Fehler immer und immer wieder und sind dann enttäuscht wenn eine nicht erwartete Reaktion zurück kommt, weil sie sich erhoffen, er merkt ja doch wie sehr er sie liebt
Völliger Quatsch, der Ex Partner kann nur merken, wie sehr er vermisst, wenn er nix von dem anderen hört…

Von daher: Finger Weg von Briefen, vor allem emotionalen, theatralischen! FAIL

02.06.2014 18:57 • #4


A
Da setzt man dann ja aber voraus, dass man mit dem Brief erreichen will, dass der Expartner zurückkommt und das muss ja nicht immer der Fall sein.

Ich habe in meinem Brief z.B. meine Gefühlswelt nicht dargelegt, bewusst gesagt Ich will dir nicht sagen wie es mir geht, weil du dafür nicht verantworlich bist, aber ich brauche für mich Klarheit, um mit einigem abzuschließen und dann habe ich sachlich einige Fragen gestellt. Es hat auch viele Umformulierungen gekostet, um dieses Sachliche zu schaffen.

Ich finde nichts falsches daran, seinem Ex das ehrlich zu sagen. Nur weil er sich entschieden hat, uns wegzuschmeißen und nicht ehrlich zu sein, heißt das nicht, dass ich mir denselben Schuh anziehen muss und dann einfach nur vor mich hin grübeln muss ohne die Chance zu ergreifen, bei ihm nachzufragen.

Natürlich, man sollte dem anderen nichts vorheulen und betteln und alles runterbeten, was man empfunden hat, weil es einfach nichts bringt, aber wenn man bewusst sagt, ich will dich nicht zurück, aber ich will Antworten, dann finde ich nicht, dass sich der andere da übermannt zu fühlen hat. Wer den Schritt zur Trennung geht, der muss sich auch darauf gefasst machen, seine Entscheidung zu erläutern.

Wenn man dann keine zufriedenstellende Antwort bekommt, finde ich es auch okay, denn dann weiß man zumindest, was man von dieser Person zu halten hat.

02.06.2014 19:16 • #5


F
Danke für die Antworten

Ich habe auch schon mehrere Briefe geschrieben, aber nie abgeschickt. Bei mir ist es auch so, dass ich rein gar nichts über meine Gefühle geschrieben habe, sondern eher darüber, dass ich nach der Trennung viel verstanden habe und das mir leid tut, dass diese Beziehung gescheitert ist.

Erhoffen tu ich mir nichts und ich erwarte auch gar keine Antwort darauf, aber ich weiß nicht ob ihr das ein wenig nachvollziehen könnt.. es ist einfach dieses Gefühl da, dass man schreiben müsste.

Es geht auch nicht um ein Ex-Comeback oder dergleichen, sondern lediglich nur darum, dass ich verstanden habe, warum wir nicht mehr sind was wir einmal waren. Klingt vermutlich total Blöde jetzt, aber anders kann ichs irgendwie nicht beschreiben.

02.06.2014 20:08 • #6


H
Find´s Quatsch noch Antworten zu erhalten…Wenn sich einer trennt, dann in den meisten Fällen, weil die Gefühle nicht mehr reichen. Jeder aber wirklich Jeder Beziehungscoach rät dem Verlassenen davon ab Briefe zu schreiben…
Auch nicht wenn es um Fragen bla bla geht… Klar muss es jeder selbst wissen, aber im Grunde ist es theatralischer Humbug.

Noch mal nach zu fragen warum wieso weshalb und dann auch noch in einem Brief finde ich persönlich schon stalkend, einengend und nervig!

Manchmal ist es besser sich auch mal zurück zu halten und Dinge so zu akzeptieren wie sie sind!

02.06.2014 20:31 • #7




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