Mieten vs Kaufen

Zitat von MissNextDoor:

@Jane_1 ja gut, da muss man jetzt fairerweise sagen: wo immer es in München in den letzten 15-20 Jahren ein Neubauprojekt gab, waren mindestens 60% ...

Wieso, das ist doch grade für den Geringverdiener?

Zitat von CanisaWuff:

Das liegt garantiert daran, dass das WLAN erst über die Elbe schwimmen muss

Ausgerechnet in dem Land, dass die Digitalisierung komplett verschlafen hat, redet man von schnellem Internet-Zugang. Da ist selbst der Alm-Öhi flotter unterwegs

Schaut’s, man sollte große Investitionen nicht emotional angehen, sondern rechnerisch. Nur bei Jux und Tollerei sollte man nicht aufs Börserl schauen.

Deutschland wird wirtschaftlich gesehen zu unseren Lebzeiten nur noch abbauen, da gibt’s nichts mehr schönzureden. Schaut euch die Aktienkurse deutscher Industrie an, die Wirtschaftsprognosen, die Arbeitslosenzahlen, die Auswanderungen. Ich weiß, ihr wollt das nicht hören, weil ja der Opa schon das deutsche Wirtschaftswunder gewohnt war. Aber die Zeiten sind leider vorbei.

Und da kaufe ich mir doch nicht ausgerechnet knapp vor Sonnenuntergang eine Immobilie, bunkere mein gesamtes Vermögen an dem Standort und gehe davon aus, dass da zu meinen Lebzeiten noch was damit zu verdienen sein wird. Nicht mal eine Aktie um 40 Euro würd ich mir kaufen.

Jetzt kann mans natürlich wie @Fenjal machen, die sitzt das auf ihrem Bauernhof schon aus, macht einen auf Selbstversorger, hofft, dass ihre Urenkel dort noch jagen, alles gut.

Aber davon auszugehen, dass da in 20-40 Jahren jemand daherkommen und die Bude teurer kaufen will bzw kann, ist Wunschdenken.

Also wenn das nicht unbedingt eine Villa am Tegernsee ist, wo ihr auf reiche Araber oder Chinesen hoffen könnt, würde ich dann nicht mit tollen Angeboten rechnen. Wenns euch um ein halbwegs sicheres Dach über dem Kopf geht mit der Haltung, dass ihr genau von dort nie wieder wegwollt, schaut die Sache schon anders aus.

Und genau deswegen sind solche Diskussionen hier müßig, weil die Voraussetzung und Ziele viel zu unterschiedlich sind.

Mathematisch rechnet sich Eigentum aktuell und auf absehbare Zeit nicht. Kommt die Reichinnek an die Macht, wärs sowieso vorbei. Aber wenn das Eigenheim der Traum ist, dann würde ich noch 5-7 Jahre warten, dann stehen vermutlich ziemlich viele billige Buden zum Verkauf. Nur überlegt euch den Standort gut. Um Berchtesgaden muss man sich weniger Sorgen machen, in Ludwigshafen wär’s eine komplette Knieschuss-Partie.

Und ja, ich weiß, ich mach da jetzt einen auf Kassandra. Aber bevor mir da manche in die Kreissäge rennen…

Zitat von Arnika:

Ausgerechnet in dem Land, dass die Digitalisierung komplett verschlafen hat, redet man von schnellem Internet-Zugang. Da ist selbst der Alm-Öhi ...

Das mit dem 5-7 Jahre warten, das wurde vor 15 Jahren schon prognostiziert. Bisher ist nichts passiert

Zitat von CanisaWuff:

Ich hab mal Google gefragt, ab wann ein WBS beantragt werden kann. Die Angaben schwanken zwischen 18.000 und 23.000 pa. Das ist schon echt wenig. ...

Die KI hat mir gestern 12 bis 21 angezeigt.

@So-isses Echt nicht? Hohe Inflation, 4% Kreditzinsen und sukzessive Abwanderung der Industrie? Schon mal den Wirtschaftsteil gelesen? BASF Co wandert ab und die gesamte deutsche Autoindustrie ist knapp vor dem Untergang.

Jetzt kollabiert auch noch Frankreich, da war Griechenland ein Kindergeburtstag dagegen. Was folgen wird sind noch höhere Inflation und Bankencrashs, wenn wir nicht komplett untergehen wollen, müssen wir die auffangen. Soweit es halt noch möglich ist ohne Geld. Und ihr phantasiert da was von riesen Kredite aufzunehmen und damit noch auf Gewinn zu hoffen.

Zitat von Zaungast:

Geht in Ludwigshafen locker als Flüchtlingsunterkunft durch mit Hotelpreisen und allen Tricks, welche der Flüchtlingsmarkt zu bieten hat. Wer sagt denn, dass man kauft und es selbst bewohnen muss?

Aber kannst du dir danach auch die Sanierung leisten?

Zitat von Zaungast:

Nicht die ganze BASF. Ansonsten. Hast du Connection zu Walter K. Eichelburg? Klingst wie er.

Kenn den nicht. Und natürlich kannst du dich von der BASF verabschieden, nur gehen halt die Riesenwerke in China erst Ende des Jahres in Betrieb und sind erst 2030 komplett fertig. Die Übersiedlung fängt ja jetzt erst langsam an. Bei den Energiepreisen Co ist das einfach nicht mehr machbar. Und warum sollten sie? Bis auf ein paar Marketingtanten und Nachlassverwalter wird von der BASF am Standort D a la longue nicht viel übrigbleiben. Wie auch?

Mit der Autoindustrie schaut’s noch schlimmer aus, weil die Kostenstruktur in Europa nicht mehr zu bewältigen ist, aber die internationale Konkurrenz sehr viel größer. Die sind in den letzten Jahren um fast den ganzen chinesischen Markt umgefallen. Das sind 1,4 Mrd Menschen. Und natürlich die 150 Mio Russen. Dazu ZT Friedrichshafen, Bosch, Siemens, Commerzbank…

Nur weils jeder einzelne Michl noch nicht so spürt, bedeutet es nicht, dass die Wirtschaft nicht kracht wie eine Kaisersemmel. Der einzelne Franzose merkts ja auch noch nicht. Riesen sterben halt langsam. Siehe Varta.

Wenn man schon Eigentum hat, schaut die Sache ja wieder anders aus. Aber die Ursprungsdiskussion ging ja darum, ob jetzt Kauf sinnvoll ist oder nicht.

Und Tiny House hat halt das Problem, dass du fast soviel Energiekosten hast wie für ein großes und du dir kaum etwas sparst.

Keine einfachen Zeiten, umso wichtiger ist es, sehr gut nachzurechnen und hinzuschauen.

Zitat von Zaungast:

Die Deutschen sind immer gründlich. Auch beim sich ausnehmen lassen.

Hast du die Reportage gesehen, ich glaub auf Nuis, wo sie nach Peru geflogen sind, um sich die Fahrradwege anzusehen? Selten so gelacht Man kann’s nur noch mit Humor nehmen. Sorry, aber die in Lima können sich ja nur fragen, ob ihr komplett deppat seid

Ein Freund von mir war grad in China und hat mit jemand aus der Industrie gesprochen. Der meinte: „Ja mei, sie tun uns eh leid, aber was soll ma machen?“

Schon krass, wie sich alles verändert hat.