22

Morgen erstes Gespräch nach Trennung vor 4 Wochen

S
Hallo zusammen

Ich (40, deutsch) habe morgen mein erstes Treffen und Gespräch überhaupt mit meiner Ex-Freundin (34, Rumänien aber mit deutschen Wurzlen) und wollte Euch einfach mal nach Tipps und eurer Meinung fragen.

Wir waren 4 Monate zusammen bis Anfang Januar, kennen uns aber schon über 3 Jahre. Leben beide im Ausland in der Schweiz. Immer freundschaftlicher Kontakt (ok, ein paar mal zusammen im Bett gewesen) und letzten Sommer dann zusammen gekommen. Sie hat mich Anfang Januar überraschend verlassen.

Ich hatte lange Zeit keine Freundin, sie ist geschieden und hatte ein paar kurze Beziehungen zwischen der Ehe und mir. Es gab immer Andeutungen von ihr dass sie nicht ganz glücklich ist. Sie ist eine open-minded Person, Yoga, Kunst, beschäftigt sich mit Mental Health und persönlicher Weiterentwicklung, hat viele Ziele usw.

Ich dagegen fühle mich manchmal mit 40 wie in einer Midlife Crisis, man vergleicht sich mit Freundin die alle Ehe Familie haben. Ich arbeite als Projektmanager, lebe in den Tag hinein, langweile mich manchmal weil man eher wenige Kontakte durch den Schritt ins Ausland hat und wegen Corona. Ich bin oft lustlos und nicht so motiviert und wenig kommunikativ (gerade in einer Beziehung) und habe mich nie wirklich mit Zielen, Wünschen, Ängsten, Kommunikation in der Beziehung usw. auseinandergesetzt.

Dies wird auch der Grund für ihre Trennung sein.
Ich bin im Moment sehr enttäuscht von mir selbst. Sie schrieb mir Anfang Januar, dass wir reden müssen und sie angefangen hat zu denken, dass wir nicht zusammenpassen. Dann war Funkstille, kein Gespräch, kein Telefonat. So 100% hat sie mir nicht geschrieben, dass es Aus ist. Aber sie kann auch nicht so gut auf deutsch formulieren. Ich habe ihr einmal meinen Standpunkt geschrieben und sie um ein Gespräch gebeten. Sie meinte darauf, dass sie sich meldet und ich habe fast 3 Wochen auf eine Antwort gewartet.

Dann dieses Wochenende nochmal nach einen Gespräch gefragt und sie hat nun zugestimmt. Ich finde es schade, dass sie die Trennung mit sich selbst ausgemacht hat aber ich kann es verstehen. Immerhin hat sie mir zwischendurch immer Signale gesendet, dass sie nicht glücklich ist aber ich habe es nicht sehen wollen.

Unsere Situation war aus meiner Sicht nie einfach.
Sie hat Skoliose (also die Wirbelsäule schief), wir sind beide hier im Ausland (wo will man irgendwann leben, wie lange bleibt man hier usw), ich werde nie mit ihren Eltern reden können weil sie kein Englisch sprechen, Familienplanung ohne familiäre Kontakte hier ist schwierig aber machbar. Und der Switch von Freundschaft auf Beziehung ist für mich schwer gewesen um sich dann richtig in der Beziehung fallen zu lassen und zu öffnen. Ehrlich gesagt war es für mich eine angenehme Situation mit Freundin hier im Lockdown. Ich habe aber einfach kaum etwas für die Beziehung getan.

Ich bin sehr gespannt wie das Gespräch morgen laufen wird.
Ich mache mir keine Hoffnung, dass sie sich noch einmal für mich entscheidend. Ich bin ok mittlerweile aber sehr enttäuscht von mir selbst. Ich denke, ich kenne ihre Gründe und kann sie auch verstehen. Sie braucht keinen Couch Potatoe und Langweiler, sondern jemand an dem sie wachsen kann.

Und trotzdem vermisse ich sie sehr, an manchen Tagen mehr an manchen weniger. Es wird mit das Herz brechen sie noch einmal zu sehen. Ich weiss nicht, was ein Gespräch noch bringen soll aber irgendwie ist es für mich wichtig. Ich will einfach nicht, dass es so kontaktlos auseinander geht. Dafür waren wir zu gute Freund und haben als Auswanderer zusammen genug durchgemacht. Ich habe irgendwie das Bedürfnis mich bei ihr zu entschuldigen und ihr für die Chance zu danken. Und für den Blickwinkel auf Selbstfokussierung, Mental Health, Emotional Intelligence den sie mir gegeben hat.

07.02.2021 13:35 • x 1 #1


S
Mir ist relativ klar, dass ich es selbst verbockt und die Chance nicht genutzt habe. Das ärgert und enttäuscht mich am meisten.

Mich würde interessieren ob das bei anderen Männern auch so ist und wie ihr damit umgeht.

07.02.2021 13:48 • x 1 #2


A


Morgen erstes Gespräch nach Trennung vor 4 Wochen

x 3


S
Vielleicht möchte sie einfach einen guten Abschluss oder dir eine Freundschaft anbieten, würde dir das helfen? Würdest du das wollen?

Wünsche dir alles Gute fürs Treffen! Und bitte denke daran so ein Treffen soll kein Ziel haben! Also nicht wie geht es jetzt weiter mit uns sondern einfach mal schauen was ihr beide danach fühlt. Also mach bloß keinen Druck oder frag nicht ob ihr es nochmal versuchen wollte... das erste Treffen ist wirklich nur mal plaudern.
Schau das du keine Druck machst und das sie einen positiven Eindruck nachher mit heim nimmt. Mehr braucht es nicht.

07.02.2021 13:59 • x 3 #3


S
Danke Sabine.

Das ehe ich auch so. Ich werde keinen Druck machen. Ich werde ihr auch nichts anbieten (zB Freundschaft) weil ich momentan selbst nicht weiss ob das gut für mich ist.

Ich denke, sie hat mir das Gespräch angeboten weil ich sie darum gebeten habe und weil sie wahrscheinlich auch denkt, dass sich das einfach so gehört und es ja nicht nur eine kurze Beziehung war sondern uns auch eine Art Freundschaft verbindet (hat).

07.02.2021 14:04 • #4


Gorch_Fock
Hey Seb, sorry, aber betrachte doch mal ganz nüchtern Deinen Invest in diese Beziehung. Da ist kaum etwas zu erkennen. Was heißt ein paar Mal im Bett? Das klingt wie eine schlechte Freundschaft plus, von Leidenschaft und Begehren liest man dort nichts.
Dann schaust Du neidisch zu den Freunden mit Familien. Ja, kann ich verstehen. Aber diese werden deutlich mehr investiert haben also Du jetzt. Um mit einer Frau eine (geplante) Familiengründung anzugehen gehört eine Menge Vertrauen hinzu. Ich gehe hier immer von mind. 2-3 Jahren aus (und keine Wochenend-Beziehungen in getrennten Wohnungen, sondern Zusammenleben).
Man kann aus Deinem Bericht eher herauslesen, dass sie für Dich praktisch war, jetzt im Lock-Down.
Was erwartest Du jetzt von einem Gespräch? Ich würde dieses lassen. Diese Gespräche bringen auch bei gefestigten Beziehungen in der Regel nichts und nach Deinem Bericht gehe ich hier nicht von irgendeiner Veränderung aus.

07.02.2021 14:11 • x 4 #5


S
Hi Gorch Fock,

du hast völlig Recht. Für mich waren die letzten Monate sehr praktisch. Es war auch zu wenig Leidenschaft von meiner Seite aus da und auch viel zu wenig Bereitschaft in die Beziehung zu investieren. Vielleicht war ich nur verliebt, aber habe sie nicht wirklich geliebt.

Manchmal denke ich, dass es auch die Einsamkeit ist, die mich von einer Freundschaft in die Beziehung hat schlittern lassen. Aber irgendwie ist sie die einzige Frau in den letzten Jahren, die bei mir irgendetwas ausgelöst hat dass ich mich zur ihr hingezogen fühle. Auch wenn die Rahmenbedingungen nicht optimal sind, aber wo ist das schon der Fall.

Ich sehe es mittlerweile auch als Invest bzw Learning. So lange keine Beziehung gehabt zu haben, da muss man erstmal wieder Lernen worauf es wirklich ankommt...

Ich erwarte von dem Gespräch eigentlich nur 2 Dinge:
Dass man nicht völlig kontaktlos nach ein paar WhatsApp Nachrichten innerhalb 4 Wochen auseinandergeht, und vielleicht der ganz kleine Funken Hoffnung, dass sie es vielleicht doch nochmal versuchen möchte.

Aber am meisten ärgere ich mich über mich selbst.

07.02.2021 14:22 • x 2 #6


E
Zitat von Seb2910:
Hi Gorch Fock, du hast völlig Recht. Für mich waren die letzten Monate sehr praktisch. Es war auch zu wenig Leidenschaft von meiner Seite aus da und auch viel zu wenig Bereitschaft in die Beziehung zu investieren. Vielleicht war ich nur verliebt, ...


Hey, ich habe exakt in der gleichen Situation befunden wie du. Noch gar nicht so lange her. Ich habe mir dir ganze Zeit Vorwürfe gemacht, dass ich die Chancen nicht genutzt habe, wobei mir jetzt auffällt, dass es ein Fehler war. Ich fand meine Freundin auch Praktisch im Lockdown, habe aber auch wie du das Gefühl sie nie richtig geliebt zu haben. Wenn man diese Person wirklich geliebt hätte, dann hätte man auch die Chancen genutzt. Da bin ich mir sehr sicher. Also sei nicht so geknickt, denn du hast ja schon zu Beginn aufgezählt, dass es langfristig auch wegen ihrer Familie usw. nicht unbedingt das Wahre ist. Sie war nicht die richtige. Das musst du dir bewusst machen. Ich hatte ein ähnliches Gespräch danach. Das hat mich nur noch mehr heruntergezogen und mir ein 2. mal das Herz gebrochen.

Ich wünsche dir auf jeden Fall das Beste für die Zukunft.

07.02.2021 14:35 • x 1 #7


S
Ihr macht mir Angst vor morgen lach

Enick, warum hat dich das Gespräch nochmal so runtergezogen?
Ok ich habe gerade deine Geschichte mit deiner Ex gelesen... Da sind wir konsequenter

07.02.2021 14:39 • x 1 #8


E
Zitat von Seb2910:
Ihr macht mir Angst vor morgen lach Enick, warum hat dich das Gespräch nochmal so runtergezogen? Ok ich habe gerade deine Geschichte mit deiner Ex gelesen... Da sind wir konsequenter


Da hast du dir die Frage selbst beantwortet! Du packst das schon.

07.02.2021 14:54 • #9


S
Ich wollte Euch ein kurzes UPDATE geben wie das Treffen vor 1 Woche gelaufen ist.

Vorab: Mir hat das Treffen gut getan.

Vor allem die ersten Tage nach dem Treffen war ich viel beruhigter und weniger aufgewühlt. Wir sind knapp 1dreivierel Stunde spazieren gegangen. Die Stunden vor dem Treffen war ich extrem nervös, wie vor einem Vorstellungsgespräch. Ich hatte Angst dass ich etwas vergesse, und dass es zu emotional wird, und dass ich später noch trauriger bin.

Sie hat erst kurz erzählt was sie gerade macht und dass sie sehr busy ist, Skikurs am Wochenende, Yogazertifizierung... Ja das ist hier in der Schweiz in Corona alles noch möglich. Die Aktivitäten hatte sie schon vor der Trennung geplant gehabt. Ich habe dann aber schnell das Gespräch auf das eigentliche Ziel gelenkt und es war ein sehr sehr offenes Gespräch über uns, die Gefühle und unsere Schmerzen und Ängste.

Seit wir uns kennen haben wir nicht einmal so tief gesprochen. Es tat mir gut. Ich konnte alles sagen was ich wollte und sie hat mir den Raum dazu gegeben und auch ihre Sichtweise geschildert. Und wir haben über einige konkrete Situationen gesprochen die passiert sind.

Ich kann schwer den tatsächlichen Grund für die Trennung zusammenfassen. Es sind ihre Gefühle für mich, die weniger sind. Sie sucht auch nach Glück, Zufriedenheit usw, aber findet das nicht wirklich. Ich habe mich in einigen Situationen falsch verhalten und diese Situationen kenne ich. Zuwenig geredet, mich ihr nicht geöffnet, gedanklich abwesend, beim S. selten den ersten Schritt gemacht usw. Das hat sie sehr verletzt und ihr gezeigt dass es wahrscheinlich nicht passt zwischen uns. Sie hat auch viel über ihre Ängste und Gefühle und Probleme geredet. Ich habe versucht gut zuzuhören und es zu verstehen, aber uns Männern fällt das nicht so leicht und einige Gedankengänge von ihr konnte ich nicht richtig verstehen oder nachvollziehen. Aber das war ja auch nicht Sinne dieses Gespräches alles von A bis Z im Detail aufzuarbeiten.

Zwischendurch hat sie mich einmal in den Arm genommen. Sie meinte es liegt nicht alles nur an mir.

Ehrlich gesagt, habe ich mich nicht getraut ganz konkret zu fragen wie es weiter geht oder ob sie mir nochmal eine Chance gibt.

Ich hatte Angst vor der Antwort und ich war auch nicht bereit diese Frage zu stellen. Wichtiger war mir den Status Quo zu besprechen. Ich habe ihr aber versucht so oft wie möglich klarzumachen, dass ich sie vermisse, dass ich sehr enttäuscht von meinem Verhalten bin und dass ich mir so sehr gewünscht habe, dass es mit ihr klappt. Ich denke, sie hat verstanden dass mir etwas an ihr liegt und ich mir wieder etwas mit ihr vorstellen könnte.

Seitdem ist Funkstille.
Freitag hätte ich ihr fast geschrieben um ihr zu sagen dass ich sie so sehr vermisse. Aber ich habe es gelassen. Und heute ist Valentinstag was mich wieder sehr aufwühlt.

Ich weiss einfach nicht was ich machen soll.
Ich frage mich oft, ob es sie ist die mir fehlt oder ob ich einfach nicht allein und einsam sein möchte. Ich habe durchaus Chancen bei anderen Frauen denke bzw hoffe ich. Aber es ist sie, die mir nicht aus dem Kopf geht. Wobei ich weiss, dass ich sehr an vergangenem hänge und ich weiss nicht ob ich meinen Gefühlen trauen kann.

Deswegen habe ich mich auch nicht gemeldet. Ich weiss, dass ich sie zurücknehmen würde. Aber ob es diese Chance überhaupt gibt ist sehr sehr unwahrscheinlich. Vielleicht nur eine Hoffnung meinerseits. Ich habe Angst ihr nach unserem Gespräch noch einmal konkret zu sagen, dass ich sie so sehr vermisse. Aber ich habe auch Angst dass alles einfach so im Sande verläuft und ich die Chance nicht nutze und mir hinterher vielleicht vorwerfe, nicht die Eier gehabt zu haben ihr noch einmal zu schreiben. Ich will sie aber auch nicht bedrängen.

Ich bin mir sicher dass wir uns irgendwann (freundschaftlich) wieder sehen werden, vielleicht im Frühjahr oder im Sommer wenn etwas Zeit vergangen ist. Weil wir kannten uns vor der Beziehung schon 3 Jahre. Aber dann hätte ich die ganze Zeit das Gefühl es nicht noch einmal versucht zu haben. Immer wenn ich so unsicher bin, mache ich im Endeffekt gar nichts und dann wird es einfach im Sande verlaufen.

14.02.2021 13:08 • #10


Femira
Hey Seb,

Schwierig, wenn du deinen Gefühlen nicht mehr trauen kannst.

Kannst du mir vielleicht erstmal einen Eindruck vermitteln, was du bräuchtest, um dein Leben glücklicher zu machen (Betreff Midlife Crisis) und warum du dich so lange anderen Frauen nicht geöffnet hast? Was hält dich ab, glücklich und frei zu sein innerlich?

14.02.2021 19:14 • x 1 #11


S
Hallo Femira

danke für Deine Antwort.

Ich habe in den letzten Wochen viel versucht zu reflektieren. Um Deine Frage zu beantworten, es ist denke ich eine Mischung aus mehreren Punkten.

- Unsicherheit, weil lange keine feste Freundin gehabt.
- Ein bisschen mangelndes Selbstwertgefühl. Ich denke manchmal dass man selbst nicht gut genug ist. Nicht gut genug für die Partnerin, nicht gut genug im Job, nicht genug im Leben erreicht im Vergleich zu anderen in meinem Alter (Haus, Wohlstand, Familie, Liebe usw.)
- Hier im Ausland sich richtig angekommen fühlen und mehr Freunde zu haben und nicht nur lockere Bekannte oder Arbeitskollegen
- Perfektionismus. Man sucht immer nach dem besten aber irgendwo gibt es nun mal immer etwas auszusetzen
- Eine grundsätzliche Unzufriedenheit mit mir selbst und Unglücklichkeit aus den o.g. Punkten, auch weil ich selbst schwer aus meiner Komfortzone herauskomme

Das hört sich jetzt vielleicht alles etwas dramatisch an. Aber grundsätzlich war ich immer relativ ausgeglichen und auch ok mit mir selbst. Ich habe jobtechnisch auch sicherlich mehr erreicht als viele andere. Aber in letzter Zeit scheinen die o.g. Punkte doch an mir zu nagen, und sind durch die Trennung jetzt richtig an die Oberfläche gekommen.

Meine Ex Freundin interessiert sich viel für emotionale Intelligenz, persönliche Weiterentwicklung, hat nach der Scheidung vor 5 Jahren ihr Leben umgekrempelt (Yoga, jeden Tag Sport, gesund leben, daran arbeiten glücklich zu sein und sich selbst wert zu fühlen). Ich habe das immer als Blödsinn betrachtet, auch vor der Zeit mit ihr.

Ja, jetzt kann man sagen: Ok, nimm es hin. Nimm es wie ein Mann. Arbeite an dir selbst und arbeite an den o.g. Punkten und dann kann man sich wieder auf eine neue Beziehung einlassen. Aber all das würde ich so gerne mit ihr machen und gemeinsam mit ihr die Reise beginnen und daran gemeinsam arbeiten glücklich zu werden. Ich habe ihr das versucht ihr letzte Woche in unserem Gespräch klar zu machen...

14.02.2021 19:57 • x 1 #12


S
Zitat von Femira:
Hey Seb, Schwierig, wenn du deinen Gefühlen nicht mehr trauen kannst.


Ich traue meinen Gefühlen dahingehend nicht, dass ich mir unsicher bin ob SIE es ist dir mir so sehr fehlt. Oder ob es mir fehlt, glücklich sein zu wollen (mit irgendeiner anderen Partnerin).

Meine Ex geht mir nicht aus dem Kopf und ich finde uns verbindet auch viel. Aber vielleicht ist es nur, dass man an der Vergangenheit hängt. Ich will andererseits auch abschliessen und nach vorne schauen, aber andererseits will ich es irgendwie noch einmal gerne versuchen. Sie fehlt mir immer noch so sehr, auch wenn der Schmerz und das Gefühlschaos mittlerweile verblasst ist. Aber ich habe natürlich auch Angst davor, dass es nicht klappt (vorausgesetzt sie will natürlich) und man hinterher noch enttäuschter ist weil man erst dann erkennt, dass man doch nicht zusammen passt.

Ich habe keine Ahnung wie ich das mit mir ausmachen kann. Am wahrscheinlichsten ist dass ich es verdränge, und als Lessons-learned abhacke und nach vorne schaue. Aber will ich das ohne Sie?

14.02.2021 20:14 • x 1 #13


Femira
Hey Seb,

also für mcih wirkt dieser Satz ganz zentral:
Zitat von Seb2910:
Aber in letzter Zeit scheinen die o.g. Punkte doch an mir zu nagen, und sind durch die Trennung jetzt richtig an die Oberfläche gekommen.


Schau, immer wenn wir in soziale Kontexte gehen, werden wir zum Teil gespiegelt. Wir sehen Gutes und Schlechtes. Du warst ausgeglichen vor ihr und sie hat dich dann gespiegelt und nun hinterfragst du alles. Ich würde dir gerade raten, das für dich eben zu prüfen und dir bewusst Zeit zu nehmen und das mit Exback ja oder nein kurz zurückzustellen.

Schauen wir kurz in deinen Spiegel:

Zitat von Seb2910:
- Unsicherheit, weil lange keine feste Freundin gehabt.

Was macht dich da unsicher?

Zitat von Seb2910:
- Ein bisschen mangelndes Selbstwertgefühl. Ich denke manchmal dass man selbst nicht gut genug ist. Nicht gut genug für die Partnerin, nicht gut genug im Job, nicht genug im Leben erreicht im Vergleich zu anderen in meinem Alter (Haus, Wohlstand, Familie, Liebe usw.)

Andersherum: Schreib mal (für dcih) auf, was du schon erreicht hast.

Danach eventuell, was du meinst, was du noch erreichen möchtest, wo du schon auf einem guten Weg bist und von welchen Vorstellungen du dich eventuell verabschieden möchtest.

Würde mir darum gehen, dass du für dich bewusst machst, was du kannst, hast udn willst, statt diese diffusen Gefüheln, nicht genug zu sein.

Außerdem würde ich dir empfehlen, dir zum Einschlafen Affirmationen (youtube) anzumachen, die übrigens wissenschaftlich belegt nach 30 Tagen anfangen zu wirken. Probier das mal aus. Ich hab in meinem Thread Videos die wirklich helfen ein Video, das mir da besonders gut gefallen hat. Aber schau, was dir da zusagt. Das ist sehr individuell.

Zitat von Seb2910:
- Hier im Ausland sich richtig angekommen fühlen und mehr Freunde zu haben und nicht nur lockere Bekannte oder Arbeitskollegen

Also gelingt es dir generell nicht, Bindungen aufzubauen? Warum?

Zitat von Seb2910:
- Perfektionismus. Man sucht immer nach dem besten aber irgendwo gibt es nun mal immer etwas auszusetzen

Ja, deswegen ist das unlogisch

Warum hängst du daran, dass es etwas besseres gibt als sie und dein Leben?

Zitat von Seb2910:
- Eine grundsätzliche Unzufriedenheit mit mir selbst und Unglücklichkeit aus den o.g. Punkten, auch weil ich selbst schwer aus meiner Komfortzone herauskomme

Na, dann willkommen in der Zone der nächsten Entwicklungsstufe

Zitat von Seb2910:
ich es verdränge

Tust du gerade nicht, sondern suchst den Austausch. Schau mal, wie weit du dich traust, dich selbst zu hinterfragen.

14.02.2021 20:36 • x 1 #14


Wasabix
Zitat von Seb2910:
Hallo Femira danke für Deine Antwort. Ich habe in den letzten Wochen viel versucht zu reflektieren. Um Deine Frage zu beantworten, es ist denke ich eine Mischung aus mehreren Punkten. - Unsicherheit, weil lange keine feste Freundin gehabt. - Ein bisschen mangelndes Selbstwertgefühl. Ich denke manchmal ...



Es klingt als wärest du ernsthaft verliebt in diese Frau.

so, in etwa

14.02.2021 20:43 • #15


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag