Musik, die wir gerne teilen wollen

Zitat von Hackschnabel:

Welche bist Du, liebe @Hoffrau ... die im Vordergrund in Neongrün und Pink? Min. 1:13-1:16 / 1:36-1:40 / 2:15-2:30 / 2:40 - 2:46 / 3:17 - 3:24 ? Nur ...

Ja, jetzt wo du es sagst, nur weibliches Publikum... ich hatte früher als Teeny ein pinkes bauchfreies Oberteil, natürlich in neon und fand es sehr schick. Heute würde so keiner mehr rumlaufen, aber damals ist man an Neonfarben nicht vorbei gekommen! Lach

Das erste Album, das ich regelmäßig auf Kassette gehört habe, Barclay James Harvest, Berlin, 1980. Hymn daraus ist wunderschön, aber sehr christlich, daher habe ich euch Loving is easy herausgepickt. Was war euer erstes Album, das ihr gehört habt?

Ich weiß nicht mehr, wie alt ich war, als ich dieses Lied zum ersten Mal gehört habe. Vielleicht 13, 14.
Aber jedenfalls hat es noch heute dieselbe Gültigkeit als damals. Kitsch, ja - aber auch mit einem Gehalt, der mir bedeutsam ist. Und der mich fragen lässt, warum diese abendländische Menschheit so derart niedergegangen ist, dass im Grunde nichts mehr Bedeutung hat als der eigene lachhafte Glorienschein, der alles überstrahlt und einen anderen gar nicht mehr sichtbar werden lässt.
Freundschaften, echte, ehrliche, sind mir noch bei weitem lieber und wichtiger als Liebschaften, deren Vergänglichkeit wie ein Ablaufdatum auf ihren zumeist schmucklosen Grabsteinen steht.

Ich war heute, an diesem Weihnachtsabend, am Grab des letzten Freundes, den ich noch hatte. Er ist vor bald fünf Jahren gestorben. Ich habe ihm, ohne das herausheben zu wollen, beigestanden - recht überraschend, weil er davor nie etwas gesagt hatte, wie schwer krank er ist.
Ein Mann von über zwei Metern, Schultern wie ein Rugbyspieler ohne Aufsätze, Eishockeyspieler im tschechischen Nationalteam - und dann so niedergangen, wie es jedem geschehen kann.

Manchmal frage ich mich, ob die Menschen sich überhaupt bewusst sind, wie ganz herausragend echte Liebe, echte Freundschaft sind, und wie bedeutsam jedes Leben ist, mag es sein, wie es will - über alle unterschiedlichen Meinungen und Farbschattierungen hinweg.
Meinungen, Ansichten, Weltbilder und -bildchen - das sind Zettelchen der Zeit, die ein Namenloses in diesen Wind der Vergänglichkeit hängt, die nie verstehen wird und verstehen kann, was das Unvergängliche und Wesentliche ist.

Ich bin überzeugt davon, dass diese Welt viel schöner, sanfter, lieblicher, befriedeter sein könnte - ohne alle Kriege und Red Flags und Psychogespenstereien.
Einfach nur Mensch sein, ewig unvollkommener, vielleicht auch unwillkommener, halb und halb missglückter Mensch, ein Versuch - immer ist der Mensch nur ein Versuch, und das ist auch gut so - so gut es eben geht, fehlerhaft, bei weitem nicht perfekt (zum Glück!), der Nachsicht bedürftig.
Warum - und das ist keine Frage von heute oder gestern, sondern von quasi der Ewigkeit her - begegnen wir uns nicht mit eben jenem Verständnis, das wir von anderen so dringlich erwarten? Und es verletzend ist, wenn diese Erwartung nicht erfüllt wird?

Schöne Feiertage Euch allen, sofern Ihr noch etwas zu feiern findet!

Übrigens - wer hätte im nächsten Jahr Interesse, grundsätzlich, an einem Treffen auf einer entlegenen Alm in Ö? Echt schön, mit Bergblick. Zauberbar, wie ein ganz besonderes und von mir herzensgeliebtes Wesen sagen würde?
Ich würde das organisieren. Zimmer ebenso wie Matratzenlager. Oder, wem das nicht behagt, auch ein Hotel, nicht weit weg, mit allem Komfort, aber dennoch nostalgisch, wäre möglich.
Manche von Euch treffen sich ja dann und wann - warum auch nicht einmal ein älpisches Treffen in Ö?
Und wem das nicht gefällt - auch der Wald hier ist offen, Euch zu begegnen.
Dann müsstest Ihr allerdings in meiner provisorischen Jurte übernachten. Und das will ich niemandem zumuten, der oder vielmehr die noch alle Sinne beisammen hat. .
Scherzchen - also wer hat Lust? Ich meine wenig ernst, aber das ist schon ernst gemeint. Ich suche nun noch ein Foto von der Alm. (Keine Kuh- und Stierscheu bitte! - die sind harmlos, in einer mich geradezu erschreckenden und erschütterden Weise sogar). Sofern das als Beweis für die Ernstmeinung gelten kann. (Das mir nächstgelegene Städtchen ist übrigens Scheibbs, und das ist wiederum eine Partnerstadt von Limburg bzw. Rutesheim, und diese Rutesheimer haben auch uns hier in dieser Abgeschiedenheit mal heimgesucht, gewissermassen regelrecht überfallen (gerade, dass nicht ein Zelt auf meinem Kopf gestanden ist), - aber wir Älpler sind ihnen nichts schuldig geblieben .
Unglücklicherweise habe ich mach damals auch mehr oder weniger schwer verliebt - noch dazu in eine Österreicherin, die ursprünglich höchstens 30 km von mir entfernt gelebt hat und zu jener Zeit zweieinhalbmal so alt war wie ich (damals 17, also ich ;.)). Wahnsinn - der reinste Liebestaumel, der mich aus allen Bahnen geworfen hat! Noch heute denke ich bisweilen an diese Frau und diese Erfahrung damals. Zumindest ausgeufert getanzt habe ich mit ihr - und nun wird sie vermutlich gar nicht mehr tanzen können, wie ich. Das Leben ist zu wertvoll und zu vergänglich, als sich darüber Gedanken zu machen.

Aber nun bin ich ja wieder vollkommen abgeschweift - und setze, unzusammenhängend, damit fort, was noch in den Irgendwann-Absatz gehört. Man entschuldige mich bitte!

Die Selbstgerechtigkeit etwas runterzufahren und stattdessen sich auf echte Begegnungen einzulassen, selbst mit jenen, die einem in seiner Wirrnis als Feinde erscheinen, wäre doch der weitaus bessere Weg. Wie mir schon das ganze lange Leben erscheint. (Obwohl der Wald ja nie Einwände gegen mich hatte .)

Noch ein musikaisches Statement dazu, jeder fehlt, mag er einem noch so unbehagich sein.

Wer will mit mir auf den Berg, den unerschlossenen - bis die Sterne noch tags aufgehen in einem Rosa, das noch keine Welt gesehen hat?
Eine Unmöglichkeit, ich weiß - aber ich habe das Unglück, gerade Ummöglichkeiten zu lieben.



https://hochbaerneck.com

Zitat von whynot60:

Wer will mit mir auf den Berg, den unerschlossenen - bis die Sterne noch tags aufgehen in einem Rosa, das noch keine Welt gesehen hat? Eine ...

Guten Morgen, ich habe mir gerade die Homepage angeschaut von der Alm, sieht sehr schön aus. Ich muss nur leider sagen, dass ich im Griechenlandurlaub im September nicht geschafft habe die Akropolis zu erklimmen , da mussten meine zwei Freundinnen ohne mich rauf und das tat mir echt leid, aber mir ging bei den vielen Treppenstufen mittendrin die Puste aus, Schande über mich, hätte mir das Prachtwerk so gerne angeschaut. Pink Floyd und wish you were Here ist auch ein besonderes Lied

Ja, so gehe ich mit meiner Gitarre durch den Wald und frage mich, warum E-Moll etwas anderes ist als A-Moll.
Und bis heute habe ich keine Antort darauf gefunden.
Eine Freude für mich, da ich alle Antworten für Fehlschläge halte.

So, nun gehe ich schlafen - und werde träumen:-).

Zitat von Hoffrau:

Was war euer erstes Album, das ihr gehört habt?

Ich habe zum Kindertag 1988 oder 1989 meine erste eigene Kassette bekommen: Silly
Ich bin ganz gut weggekommen. Mein Bruder hat nämlich Die Puhdys gekriegt und damit kann man mich jagen

Zitat von Gemini26:

Ich habe zum Kindertag 1988 oder 1989 meine erste eigene Kassette bekommen: Silly Ich bin ganz gut weggekommen. Mein Bruder hat nämlich Die Puhdys ...

Schönes Lied, ist die Sängerin nicht die Vorgängerin von Anna Loos? Die singt auch toll.

Zitat von Hoffrau:

Schönes Lied, ist die Sängerin nicht die Vorgängerin von Anna Loos?

Ja, ihr Name war Tamara Danz und sie ist Mitte der 90er Jahre an Krebs gestorben. Gegen ihre großen Fußstapfen hatte Anna Loos keine Chance. Ich habe mal eine ganz interessante Doku über Silly mit Anna als Frontfrau gesehen. Und Uwe Hassbecker (Gitarrist und Ehemann von Tamara) war darin wirklich ein Stinkstiefel.

Happy Christmas

Und hier noch ein Künstler, der mich viel begleitet hat, als er noch nicht so kommerziell unterwegs war. Ich fand seine Lieder waren da authentisch und echt und ich habe ein etwas unbekannteres rausgesucht

Zitat von Gemini26:

Ja, ihr Name war Tamara Danz und sie ist Mitte der 90er Jahre an Krebs gestorben. Gegen ihre großen Fußstapfen hatte Anna Loos keine Chance. Ich ...

Danke dir für die Musikgeschichte. Das wusste ich nicht. Vielleicht konnte der Ehemann von Tamara das nicht gut verarbeiten?