167

Musste für mich die Notbremse ziehen

Luzifel
Sonntagnachmittag.

Guck gerade Harry Potter und den Halbblutprinz. Bisher ist der Sonntag ganz gut. Um es gerade vorne weg zu nehmen – er hat sich noch nicht gemeldet. Ich werde das aber nicht mehr hier schreiben, also nur sagen, wenn er sich gemeldet hat und nicht wenn nicht – schließlich soll es hier um mich gehen in diesem Thread. Zudem(!) denk ich dann zu viel an ihn und zu viel „unnützes“. Wie oben beschrieben – es wird Zeit brauchen, wenn es nochmal was werden sollte. Aber er fehlt mir. Alles Weitere muss sich zeigen.

Das Training war richtig gut. Es war super sonnig und daher wirklich schön auf dem Neckar. Dann saß ich auch noch in einem Boot, das echt gut lief – also alles quasi perfekt ! Beim Rudern vergess ich alles um mich herum, da ist mein Kopf einfach frei und ich denke an nichts als an das was im Boot passiert. Es ist wirklich befreiend. Und es hält danach auch meist noch eine gewisse Zeit. Ich hab gemerkt, als ich die Zeilen da oben geschrieben hab, über ihn, da war dieses an „nichts“ denken auf einmal weg. Zumindest kurz. Aber heute war wirklich ein schöner Tag. Sport macht glücklich! Jetzt koch ich gleich eine Maultaschen-Pfanne – bin mal gespannt. Danach räum ich mein Wohnzimmer noch weiter auf und werde noch spülen. Oder räum ich erst ein bisschen auf und spül den Kram von gestern erst weg? Ich glaube fast das mach ich, danach hab ich wahrscheinlich auch keine Lust mehr.

Till, wir schaffen das. Ich würde mir so wünschen, dass wir miteinander glücklich sein können und wenn es erst nächstes Frühjahr, nächsten Sommer ist…ich weiß, dass es sich für Dich lohnt. 3

So…also dann erst zumindest spülen, das aufräumen kann ich ja danach noch machen – bis nachher!

Eure Luzifel

20.11.2016 16:34 • #46


Luzifel
Sonntagabend.

Ich weiß gar nicht, was ich den Tag jetzt noch so richtig gemacht hab. Hab noch meine Maultaschen-Pfanne gekocht, auch die wieder extrem lecker und sehr zu empfehlen. Mit den Resten von gestern hab ich sicher für morgen und übermorgen gekocht ! Dann kann ich mich endlich mehr dem Aufräumen und putzen widmen. Gespült hab ich aber noch. Muss ja regelmäßig spülen, sagt meine Liste ! Hab eben noch 1,5 Stunden mit meinem besten Freund aus meinem Studienort telefoniert, das tat so gut ! Und er meinte, man würde richtig merken, dass es mir wieder besser geht. Und ja das tut es auch. Ich steh bei mir weiter im Fokus - aber den Nebenschauplatz Till werde ich noch lange nicht verlieren und aufgeben. Man wird sehen wie er sich entwickelt. Er erinnert mich momentan sehr an den Till, den ich kennen gelernt hab, ehrlich, aber kontakttechnisch ein wenig schwierig, nur damals hat er noch daheim gewohnt und hat wenigstens jeden Tag seine Eltern gesehen und mit ihnen gegessen und geredet. Jetzt ist er allein in unserer Wohnung. Sorgen mach ich mir um ihn. Aber da ich im Fokus stehe, dürfen diese nicht überhand nehmen.

Das Telefonat mit meinem Kommilitonen tat wirklich gut. Ich rede sehr gerne mit ihm und man hört so was es neues in der Chemie in meinem Studienort gibt - er promoviert da. Es sind so meine letzten Verbindungen zu meinem Studienort.

So jetzt noch ein bisschen lesen und dann ins Bett. Morgen steh ich eine halbe Stunde später als sonst auf. Ich will morgen Abend zum Sport und der fängt erst um 18 Uhr an, also muss ich bis fünf auf jeden Fall auf der Arbeit bleiben, dann will ich nicht schon um sieben anfangen...man muss es ja nicht übertreiben

Euch eine gute Nacht! Und wir lesen uns sicher morgen !

Eure Luzifel

20.11.2016 21:45 • x 3 #47


A


Musste für mich die Notbremse ziehen

x 3


Luzifel
Montagmorgen.

Das Training gestern hat mich ganz schön geschafft. Ich fühl mich wirklich müde und auch ein wenig kaputt. Ich muss sagen, es ist aber nicht so ein 100%ig gutes kaputt, weil ich irgendwie trotzdem spüre, es fehlt mir was in meinem Leben – das klingt jetzt ziemlich dämlich, oder? Würde gerne mit Till teilen, wie das Training gestern war und es ihm erzählen. Wir haben uns ja auch durch den gemeinsamen Sport, das Rudern, damals kennen gelernt. Er hat mir auch schon gesagt, als ich ihm mal vom Training erzählt hat, dass er sich unheimlich für mich freut, dass mir das so gut tut und er auch ein bisschen neidisch ist, weil er das auch gerne wieder mit dem Rudern hätte. Aber egal. Heute Morgen bin ich auf jeden Fall müde^^.

Gestern Abend noch ungefähr 5 Seiten gelesen, dann bei Licht ungefähr eine halbe Stunde eingeschlafen…das kann ich gar nicht leiden, wenn mir das passiert und vor allem kann ich mich dann immer nicht mehr leiden und bin innerlich schon maulig -.-°, also dann noch mal kurz ins Bad und dann endgültig das Licht aus. Heute Morgen dann eine halbe Stunde später aufgestanden, um 5.45 eben Tee gekocht, wieder kurz hingelegt bis zu den Nachrichten, danach daheim gefrühstückt! Essen für die Uni eingepackt – mmh der leckere Auflauf^^. Der mit Rotwein abgelöscht wurde….^^ Noch die Sportklamotten für heute Abend in den Rucksack gestopft – heute Abend Krafttraining, mit dem eigenen Körpergewicht o_O Ich merk momentan noch, dass ich im Endeffekt nichts gewöhnt bin, die 18 km von gestern auf dem Wasser sitzen mir noch ziemlich in den Knochen, mal sehen was das heute Abend dann für eine Blamage gibt..^^ Aber zwei Mal die Woche Sport ist ja das Ziel – letzte Woche war es nur einmal – verflixt! Da fällt mir ein, ich könnte mir meine Liste doch nochmal ansehen, ohne jetzt irgendwas ganz konkretes zu planen, nur sozusagen den Fortschritt.

Die „Wochenbilanz“

Meine Liste (rot: abgearbeitete Punke)
- meine Wohnung wieder schön/lebenswert machen (regelmäßig putzen)
Auf einem ganz guten Weg. *hust* Also zumindest bin ich jetzt am Aufräumen dran – ey das zieht sich echt gigantisch…^^° Heute Abend geh ich zum Sport, aber morgen möchte ich eigentlich das Wohnzimmer weiter ein wenig auf Vordermann bringen.

- Morgentief überwinden: Wieder um halb sechs aufstehen und wieder daheim frühstücken (nichts mehr Bäcker!)
Das läuft eigentlich ziemlich gut . Ich mein, wenn so eine Situation wie heute ist, wo man nicht früh aufstehen „muss“, weil man sonst irre lang auf der Arbeit bleibt…das zähl ich jetzt nicht als Rückschlag. Sonst läuft das seit letzten Mittwoch echt gut – wenn ich das die Woche noch ein paar Tage mache, dann werde ich das auch wieder von meiner Liste streichen. Das wäre dann vielleicht ja sogar der zweite Punkt ^-^

- sich sonntags ein schönes Frühstück gönnen mit Tee, Saft, Ei und Zeit
Hab ich gestern gemacht! Trotz, dass ich noch Training hatte ! Okay, die Zeit war dadurch etwas begrenzter, ABER das ist in dem Falle zu verzeihen. Tills Teekanne hab ich nur noch immer nicht genommen…ich mag die total gerne. Vielleicht mach ich mir abends mal einen Tee und nehm sie dann. So ein Liter trinkt sich halt auch nicht mal „so eben“ weg.

- mindestens zwei Mal die Woche Sport
Tja…letzte Woche hat es leider nur für einmal am Sonntag gereicht. Das ist noch so ein kritischer Punkt. Aber heute beginne ich ja quasi schon mit Sport^^. Am Wochenende bin ich dann einen Tag auf einem kleinen Weihnachtsmarkt hier in der Gegend, weil ein Freund von mir dort hilft (und Glühwein trinkt ), da muss ich jetzt mal auskundschaften, wie dass das Wochenende gedacht ist, vielleicht schaff ich dann auch am Wochenende zwei Mal Sport zu machen – einmal am Wochenende wieder Rudern gehen, ist auf jeden Fall gesetzt. Für meine Ausdauer wäre aber zwei Mal irgendwie besser…

- spülen nicht mehr aufschieben (damit ich es einfach wieder in meiner Wohnung schön habe)
Das klappt eigentlich ganz gut. Aber da bin ich schon immer etwas schludrig… Also bisher klappt es sogar besser als vor der Trennung, da türmten sich die Berge manchmal auch. Das muss ich noch mindestens die Woche durchziehen, damit ich mir das selbst glauben kann…^^°

- regelmäßige Mahlzeiten

- zwei bis drei Mal die Woche etwas für mich machen, was mir Spaß macht bzw. wo ich zu mir kommen kann (mit Freunden weggehen, spazieren gehen, mich mit einem guten Buch auf die Couch setzen, ...)
Letzte Woche war ich zwei Mal abends mit Freunden weg, ich würde sagen das zählt ! Das Rudern gestern gehört ja schon zum Sport, allerdings war die Sonne dabei so schön…es war einfach traumhaft. Außerdem hab ich am Wochenende gut für mich gekocht, dazu ein Gläschen Wein oder gestern ein B. getrunken, also mir was gegönnt (und nein, ich trinke nicht jeden Tag Alk., daher ja was gegönnt ). Also auch auf einem guten Weg, aber das hab ich ja auch nie wirklich „vernachlässigt“, am Anfang war das rausgehen die Ablenkung, um nicht ständig grübeln zu müssen, inzwischen ist es mir einfach eine Freude und ich mach es sehr gern.

- telefonieren mit zu hause, wenn meine Mutter wieder auf dem Damm ist, wieder auf ein Normalmaß runterfahren (nicht 2 mal am Tag, sondern alle 2 bis 3 Tage)
Letzte Woche hab ich nur alle zwei Tage noch angerufen, außer jetzt am Wochenende, weil ich mich da ja schon ein wenig allein gefühlt hab und einfach mal mit wem reden wollte. Am Dienstag kommt meine Mama nochmal ins Krankenhaus (Nachuntersuchungen), da werde ich wohl dann auch wieder (mindestens) einmal täglich mit ihr telefonieren, um einfach für sie dazu sein. Aber ansonsten wird das auch wieder.

- Arbeit: Wochenplan mit Experimenten machen und dran halten sowie wieder morgens um 7.00 anfangen und mindestens bis 16.30 arbeiten (und zwar konzentriert!)
Von den Arbeitszeiten bin ich wieder so da…nur das konzentriert arbeiten – naja. Eine Kollegin hat mir den Tipp gegeben mir einen Timer auf eine halbe Stunde oder eine Stunde zu stellen und so lange „muss“ ich dann konzentriert arbeiten und darf z.B. auch nicht im Forum gucken. Freitag hab ich das das erste Mal gemacht. 3x 1 h nicht ins Forum geguckt, sondern wirklich straightforward gearbeitet. Ist noch ein wenig eine Herausforderung, vor allem mit der Computerarbeit, das verleitet. Aber die Woche geh ich wieder mehr ins Labor, daher sollte mir es dann ein wenig leichter fallen. Den Arbeitsplan muss ich mir heute noch für die Woche machen. Step by step. Aber es muss halt doch immer ein Schrittchen nach vorne gehen.

Bilanz:
Es wird eigentlich an allem gearbeitet, manche Punkte sind weiter als andere und können die Woche wahrscheinlich gestrichen werden – das motiviert und zeigt mir einen gewissen Erfolg ! Ich glaub, ich hab mich noch nie über kleine Erfolge so sehr gefreut wie die letzten 2,5 Wochen. Das ist eine Sache, die man wirklich lernen muss, auch damit man sich nicht zu viel auf einmal zumutet. Probiert das für euch aus. Freut euch, wenn ihr euch mit einem guten Buch und einer Tasse heißer Schokolade abends auf die Couch setzt, wenn ihr mit wem nettes telefoniert oder wenn ihr es einfach wieder schafft zeitig aus dem Bett zu kommen. Jede dieser Sache ist ein Schritt in die richtige Richtung. So verbleibe ich mit den Worten: Progress needs time.

Eure Luzifel

21.11.2016 08:17 • x 2 #48


Cindy38
Wollt nur mal kurz mitteilen das ich deinen Thread gerne mit verfolge...lg

21.11.2016 08:58 • #49


Luzifel
Montagmittag.

Ich muss mir kurz was von der Seele schreiben. Heute ist irgendwie ein verflixter Tag. Heute Morgen kam meine eine Kollegin und hat mir erzählt, dass sie am Wochenende ein paar Problemchen mit ihrem Freund hatte. Nichts weltbewegendes, aber halt für den Moment beschäftigt es einen doch. Tja. Hab mir das geduldig angehört und probiert für sie bestmöglich da zu sein. Eine halbe Stunde ging das Ganze und irgendwie hatte ich da schon das Gefühl – die Probleme hätte ich gerne gerade auch. Aber gut, dann war es auch in Ordnung.

Heute nach dem Mittagessen kommt unsere CTA zu uns und nimmt uns mit in ihr Büro und erzählt meiner Kollegin und ihr, dass ihr Freund ihr am Wochenende einen Antrag gemacht hat. Dann erzählt sie es weiter bis ins kleinste Detail. Ich freu mich für sie, aber es schnürt mir trotzdem die Kehle zu oder besser das Herz. Sie hat dann auch noch erzählt, dass sie im Dezember 10 Jahre zusammen sind und und und…Till und ich waren auch fast 9 Jahre zusammen bis er sich getrennt hat und es tut so unglaublich weh gerade…ich gönne ihr ihr Glück wirklich und freue mich ernsthaft für sie – trotzdem fragt man sich dann auf einmal wieder…warum musste es bei uns auseinander gehen? Gerade tut mir mein Herz weh. Ich liebe ihn. Hätte das auch gerne gehabt, was unsere CTA jetzt mit ihrem Freund hat…bin ein wenig neidisch. Ich möchte es nicht leugnen. Obwohl ich mir momentan ja reichen würde, wenn wir zusammen wären, an Heirat und ähnliches mag ich momentan nicht denken oder irgendwelche Ansprüche machen. Ich freue mich ehrlich für die beiden, aber trotzdem hat es gerade einen bitteren Beigeschmack. Danach wollte ich erst einmal raus meine Mutter anrufen, ihr davon erzählen, was heute Morgen war und dann heute Mittag…hab sie nicht erreicht – war vielleicht besser so. Vielleicht kann ich heute Abend eine Freundin anrufen und mit ihr darüber reden. Ach Mensch…so viel Glück, das man gerne auch „einfach“ wieder hätte. Mehr weiß ich gar nicht darüber zu sagen…jetzt mal sehen wie es funktioniert sich auf die Arbeit zu konzentrieren.

Eure etwas bedrückte Luzifel

21.11.2016 13:48 • #50


jonny87
Hatte am Wochenende auf einer Party eines guten Kumpels eine ähnliche Situation. Er hat in seinen Geburtstag reingefeiert und seine Freundin war auch mit von der Partie. Die Stimmung war wirklich gut und ich hatte einen coolen Abend.

Irgendwann habe ich mich etwas länger mit meinem Kumpel über seine Beziehung unterhalten. Er ist 6 Jahre mit seiner Freundin zusammen - und ja, auch bei mir kamen dann die Gedanken an meine vergangene Beziehung. Ich habe mich mit ihm verglichen, mich gefragt warum ich es nicht geschafft hab die Beziehung zu retten.

Die Gedanken waren nur kurz da. Und so toll, wie ich ihn und seine Beziehung in dem Moment gesehen hab, ist sie gar nicht wie sich später rausstellen sollte...

Es wurde ordentlich getrunken und seine Freundin verabschiedete sich gegen halb 2. Danach waren nur noch Männer zusammen unterwegs und mein Kumpel fing an, andere Frauen anzugraben. Außerdem erzählte er mir, dass er in letzter Zeit das Verlangen hätte, andere Frauen kennen zu lernen. Das hat mich etwas schockiert, weil ich es so empfunden hab, dass die beiden glücklich zusammen sind. Bei anderen ist eben auch nicht alles Gold was glänzt...

Ich glaube ich bin auf einem guten Weg allein ein glückliches Leben zu führen. Auch wenn ich meine Ex Freundin vermisse. Aber ich glaube mittlerweile fast, ich vermisse einfach eine Partnerin. Nicht meine Ex, sondern einfach eine Partnerin.

So langsam verschiebt sich meine Sicht der Dinge. Kein Ex Zurück sondern eine neue Partnerin ist glaub ich das, was mich glücklich machen wird.

LG Jonny

21.11.2016 14:02 • x 1 #51


Cindy38
Bei mir läuft's auch irgendwie wieder net..bin noch krankgeschrieben,hatte ne OP an der Hans,hätte zwar wieder arbeiten gehen können,aber ich fühle mich total unwohl,müsste auch zusehen,wie ich zur Arbeit komme,also bleib ich daheim bis der Gips runter ist...aber ich fühle mich einsam,hab immer das ich hab 200 Schritte zurück gemacht und der andere 500 vor...ich bin 38 und komm mir grad vor wie ein kleines Kind..

21.11.2016 14:27 • #52


Luzifel
Montagabend.

Das heute über den Tag hat mich erst mal wirklich ganz schön aus der Bahn geworfen. Und Jonny, es ist schön, dass du für Dich begreifst, dass du eigentlich eine neue Partnerin möchtest und nicht deine Exfreundin zurück – bei mir gestaltet sich dies jedoch anders. Ich möchte mein Leben mit Till teilen. Dessen bin ich mir die letzten vier Monate so klar geworden, sodass dies für mich nicht mehr zur Debatte steht. Am Anfang hab ich mich gefragt, ob wir nur noch aus Gewöhnung zusammen waren, ob ich einfach nur einen Partner vermisse – aber das ist es nicht. Wenn ich ihn nicht zurück kriege, möchte ich auch erst mal niemand anderes. Er ist das Ziel. Er ist mein Hafen, in dem ich mich wohl fühle. Und das nicht, weil er einfach ein Mann nimmt, der mich in den Arm genommen hat und der immer für mich da war, nein – weil er, er ist. Die Person des Till ist die, die ich vermisse und liebe, nicht einen Mann an sich an meiner Seite.

Ich bin nicht zum Training gegangen – nicht gut, aber ich hab es einfach vom Kopf her nicht hinbekommen. Bin dann so heim, dass ich gegen viertel vor sieben in der Wohnung war. Meine Kollegin und ich hatten in der S-Bahn noch eine Begegnung mit einem interessanten, älteren Mann – er hat uns selbst geschriebene Gedichte aus dem Kopf aufgetragen. Wahre Gedichte. Aber harte Worte teilweise. Es war eine coole Begegnung. Irgendwie eine sehr positive Begegnung.

Auf dem Weg von der S-Bahn hab ich dann gesehen, dass meine Freundin aus der Schulzeit sowie Till mir zurück geschrieben hat. Das von meiner Freundin hab ich gelesen, das von Till hab ich daheim dann auch gelesen, nachdem ich erst einmal mit meiner Freundin telefoniert hab. Einfach über den Tag, über den Antrag. Es halt. Sie bekommt mich irgendwie immer runter, auch wenn sie eigentlich nichts Großartiges gesagt hat. Danach hab ich dann Tills Nachricht gelesen. Ich freu mich darüber, dass er mir überhaupt geantwortet hat. Es war ein wenig distanziert, aber wir telefonieren die Woche und auch darauf freue ich mich. Schrittchen für Schrittchen. Step by step. Nicht nur auf meiner Liste – wenn wir nur einmal die Woche was voneinander hören, dann ist das auch in Ordnung. Ich liebe ihn. Und wir schaffen das.

Ich guck gerade noch ein bisschen TBBT und gleich geh ich ins Bett. Noch ein bisschen lesen. Heute Morgen war ich ja wie gerädert, also ist vielleicht einen Moment länger Schlafen nicht schlecht. Morgen geh ich vielleicht schwimmen. Hoffentlich…mal sehen. Uff…so der Tag war semi gut. Von den Tagen in den letzten zweieinhalb Wochen, der mich am meisten mitgenommen hat…aber wir denken ja positiv, atmen drei Mal in aller Ruhe durch und packen morgen den Tag aufs Neue an! Außerdem hat Till mir ja heute geantwortet. Das braucht seine Zeit – längere Zeit. Man darf einfach nicht zu viel interpretieren – weder in die eine, noch in die andere Richtung. Till weiß gerade nicht was er will, wusste es vor zwei Wochen zumindest nicht, brauch selbst Zeit – also! Machen wir das Beste drauf! Er ist mir die wichtigste Person auf der Welt. Ob als Freund oder nicht…trotzdem wünsche ich mir, dass er mein Leben irgendwann wieder komplettiert.

Euch eine wunderschöne gute Nacht!

Ich mach mir jetzt noch einen Kakao und ess ein bisschen Schokolade^^.

Eure Luzifel

21.11.2016 20:59 • #53


Luzifel
Dienstagmorgen.

Guten Morgen ihr Lieben,

inzwischen hab ich das Gefühl, dass ich mich für unsere CTA ehrlich freuen kann, manchmal muss man einfach erst einmal eine Nacht drüber schlafen. Das Gedankenkarussel dreht sich wieder ein bisschen mehr seit Till mir gestern zurück geschrieben hat, was erwartbar war. Alles weitere Mal abwarten. Der Fokus liegt auf mir. Das muss ich mir momentan doch wieder öfters sagen, wieder beginnen diese „Spinnereien“, wann wir uns das nächste Mal sehen könnten? Bzw. nicht nur das nächste Mal eher wie oft in nächster Zeit, was in Frage käme usw. Das muss ich durchbrechen. Der Fokus liegt auf mir. Ich möchte es ehrlich auf mich zukommen lassen. Die Planung, dass wir uns nächste Woche und in vier Wochen wiedersehen ist vollkommen unangebracht. Ich setzte mich damit nur selbst unter Druck und das „uns“. Wenn wird es nur durch Zeit. Ich hab sogar erst überlegt, ob ich das hier überhaupt niederschreibe, allerdings ist dieses „Tagebuch“ ja genau dafür da. Zu der Umsetzung meiner Liste kommt jetzt noch das Gedankenkarussell in den Griff zu bekommen. Die Planung von irgendwelchen Sachen, die noch soweit in der Zukunft liegen. Ich möchte weiterhin jeden Tag in mich reinhorchen und gucken, was geht. In diesem Tagebuch soll es ja um mich gehen und nicht um uns, das ist nur die Nebensache. Tja viel mehr ist seit gestern aber dann auch nicht mehr passiert, außer dass sich das Gedankenkarussell wieder ein wenig mehr dreht.

Heute Morgen bin ich trotzdem ganz normal um 5.15 aufgestanden – das etwas früher ins Bett gehen gestern tat mir gut. Bin heute Morgen ausgeschlafen. Heute fährt meine Mama zur Nachuntersuchung nach Würzburg – ich hab ein bisschen Angst davor, was da raus kommt. Aber wir denken ja erst einmal wieder positiv. Hab auch daheim gefrühstückt, auch wenn ich das Müsli nächstes Mal ein wenig länger in Milch einweichen lassen muss o_O das war ja knüppelhart und ziemlich süß…naja weg geschmissen wird nichts, also muss ich da wohl jetzt durch. Dann starte ich jetzt mal in den Arbeitstag – gestern hat das mit sich den Wecker stellen und 3 x 1 h am Stück durcharbeiten durch diesen „Zwischenfall“ ja nicht so gut funktioniert…heute nächster Versuch!

Euch einen schönen Tag –macht was draus! Es liegt in euren Händen.

Eure Luzifel

P.S. Ich weiß jetzt glaub ich auch, warum ich für mich entschlossen habe mit niemand außer im Forum über die erneute Kontaktaufnahme zu reden – dann redet man zu viel drüber. Am Anfang war es zum Verarbeiten wirklich gut, aber dann denkt man die ganze Zeit an den anderen und wie es wieder werden könnte usw. Man darf sich da nicht so rein verlieren, zu viele Gedanken daran „verschwenden“. Einfach ein bisschen vor sich hin machen. Wir werden sehen.

22.11.2016 07:41 • x 2 #54


Luzifel
Dienstagmittag.

Diesmal kein negativer Zwischenbericht. Mir geht es gut. Meine Mutter hat mir eben eine Nachricht geschrieben, dass ihre Blase dicht ist und sie jetzt für die weiteren Nachuntersuchungen da bleiben darf bzw. darauf wartet. Voll gut. Da ist mir doch gerade innerlich ein ziemlicher Stein vom Herz gefallen. Irgendwie hatte ich gar nicht so auf dem Schirm, dass mich die Sache mit meiner Mutter so dermaßen belastet – ich dachte das Gros wäre Till. Aber ich bin im Moment wirklich erleichtert. Natürlich bleiben die anderen Nachuntersuchungen noch abzuwarten, aber die erste Hürde ist genommen. Hoffentlich geht es so weiter. Mir ist gerade viel leichter ums Herz. Uff…^^

Dazu hab ich heute Morgen die Taktik angewendet, die mir eine Kollegin gesagt hat. Ich hab mir drei Mal den Timer auf eine Stunde gestellt und heute Morgen meine drei Stunden konzentriert gearbeitet, ohne im Forum gewesen zu sein, ohne mich (merklich) ablenken zu lassen. Das fühlt sich gerade noch ein bisschen komisch an. Aber das früh aufstehen war am Anfang auch nicht einfach und dann vor allem das zu Hause frühstücken. Step by step. Das wird schon. Für morgen hab ich mir vier Mal eine Stunde vorgenommen – wenn ich mir meinen Arbeitsplan für den morgigen Tag ansehe, dann wird das aber unter Umständen gar nicht reichen. Aber ich mag mich jetzt auch nicht übernehmen – es kostet trotzdem alles noch Kraft und auch mehr Kraft als normalerweise. Aber für heute wurde das „Tagesziel“ erreicht. Ich bin ein klein wenig stolz.

Hab immer noch Angst um meine Mutter. Gerade wird mir wirklich klar wie belastend das doch für mich auch noch ist…ist gar nicht so leicht seine Kräfte zu zwei zu teilen. Und auch nicht besonders wünschenswert, finde ich. Kein Wunder, dass ich darunter vor drei Wochen einfach zusammen gebrochen bin. Auf zwei Seiten diese Ungewissheit zu haben, war einfach viel zu viel. Hoffentlich hat sich die Baustelle mit meiner Mutter bald, das wäre echt schön. Natürlich wird die Regeneration noch eine ganze Zeit lang dauern, aber zumindest diese Ungewissheit, ob überhaupt jetzt alles gut gelaufen ist, ist hoffentlich bald aus der Welt geschafft.

In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen Nachmittag.

Eure Luzifel

22.11.2016 13:24 • #55


Luzifel
Dienstagabend.

Hab eben mit meiner Mutter telefoniert. Ihr geht es gut, sie darf morgen nach Hause und muss erst in einem halbe Jahr wieder hin zur Nachkontrolle. Alles gut – perfekt! Hoffentlich kann ich die Baustelle jetzt wirklich komplett abhaken – das wäre zu schön. Ich lächle sogar ein wenig dabei. Was ich für mich begreifen muss, dass das nicht heißt, dass ich mich komplett wieder auf Till fokussiere, sondern dass jetzt nicht mehr 30 % der Kraft auf meiner Mama und bis Samstag 70 % auf mir liegen. Inzwischen ist es ja eher so gewesen, dass 30 % meine Mama, 5 % Till und mir blieben noch 65 %. Jetzt muss es 95:5 werden oder höchstens 90:10. Ich muss meine Kraft für mich einsetzen und nicht für uns. Das muss nebensächlich bleiben – drückt mir bitte die Daumen, dass ich das weiter mache. Ich würde gern mit ihm reden, freu mich schon, wenn er sich meldet und wir telefonieren und bin ein bisschen aufgeregt ó.ò“. Mein Herz klopft, wenn ich an ihn denke. Das wird schon alles werden. Es ist immer noch eine Alternative, dass er „nein“ sagt und es wird sie auch bleiben. Das muss mir weiterhin auch klar bleiben – bisher ist ja weder in die eine noch in die andere Richtung irgendwas abzusehen. Zeit Zeit Zeit. Wie langsam die Zeit vergeht, wenn man sich nach was sehnt ! Aber wenn es dann schön ist, dann geht sie wieder viel zu schnell…tz tz tz.

So jetzt werde ich gleich noch ein bisschen lesen. Und dann mal sehen, was der Abend noch so bringt – manchmal fehlt mir abends auch einfach jemand zum reden, ein Anruf, ein kurzes „Wie war dein Tag?“ Aber man „gewöhnt“ sich daran, aber trotzdem freue ich mich wieder darauf, wenn es irgendwann wieder anders ist.

Eure Luzifel

22.11.2016 19:20 • #56


Luzifel
Update:

Ich vermisse Dich, Till.

Mehr muss und kann ich nicht sagen, das ist gerade alles was ich fühle.

22.11.2016 21:14 • #57


Luzifel
Mittwochmorgen.

Das Gedankenkarussell drehte sich gestern Abend noch ganz schön schnell. Ich hab Angst, dass wir diese Woche doch nicht telefonieren – aber warum hab ich die? Wir haben davor 16 Tage nichts voneinander gehört. Trotzdem hat man dann irgendwie Angst vor der „Ablehnung“. Ich versteh mich manchmal wirklich selbst nicht. Zudem mach ich mir wirklich Sorgen um ihn, weil er sich so abzuschotten scheint. Aber Gott, das ist doch nicht mein Problem – er hat sich doch gegen meine Hilfe entschieden, indem er sich getrennt hat. Aber ich kann diese Sorgen nicht abschalten. Wenn wir telefonieren würde ich ihn so gern fragen, was sein Problem mit sich selbst ist, worüber er gerade einfach nachdenkt? Ob er im Moment „nur“ ein Problem mit mir (bzw. mit uns) hat oder ob da nicht was bei ihm im Argen liegt. Aber das kann und darf ich nicht. Es ist nicht mein Problem, solang er sich nicht damit explizit von sich aus an mich wendet. Es tut wirklich weh einen Mensch, den man so lieb hat, obwohl er einem so wehgetan hat, so zu sehen und nichts machen zu „können“ bzw. eher nicht zu dürfen.

Anstelle dessen werde ich ihn in dem Telefonat wohl eher etwas „anderes“ fragen, aber etwas, was ein wenig in die Richtung geht. Ich möchte ihn gern nochmal auf sein allgemeines Kontaktverhalten ansprechen, aber es mit den Worten einleiten, dass ich ihn etwas fragen möchte, einfach um ihn ein klein wenig besser zu verstehen und somit besser damit umzugehen. Ich möchte ihm nochmal vor Augen führen, was er mir vor der „Pause“ gesagt hat, dass er mit mir in diesem Moment noch am meisten Kontakt hat und vorher werde ich ihn wohl fragen, was er der Tochter von unseren Nachbarn in meinem Studienort jetzt noch gekauft/geschenkt hat. Die Nachbarin hätte sich bei mir bedankt und gesagt, dass ein tolles Päckchen vor der Tür gestanden hätte…da kann ich dann mit einfließen lassen, dass er wohl auch bei den beiden nicht mehr unten war. Und dann kann ich ihn einfach für mich fragen, ob er momentan allgemein den Kontakt zu anderen meidet bzw. zumindest deutlich reduziert hat. Und ich kann ihm dann ruhig auch sagen, wenn er mich fragt, warum ich das frage, dass mir das helfen würde es zu wissen, einfach um besser damit umzugehen. Er wird mir ehrlich antworten, es ist Till. Er lügt mich nicht an.

Genauso hab ich ihm schon mehrfach gesagt, dass ich keinen Kontakt aus Mitleid, einer Verpflichtung heraus oder ähnlichem will, wenn er den Kontakt ernsthaft möchtet (und wenn es nur selten ist), dann soll/kann er mir gerne schreiben oder wir können telefonieren. Aber er soll/darf nichts machen, was er nicht auch will. Auch das hoffe ich, dass er das ehrlich macht. Ich vertraue ihm, aber trotzdem ist da im Hinterkopf diese Angst, dass er sich zu irgendetwas mir gegenüber verpflichtet fühlt. Das will ich nicht.

Und dann die letzte Baustelle ist, dass ich ihm ja auch gesagt hab, dass er mir sagen soll, wenn er sich 100%ig sicher ist, dass es kein „uns“ mehr geben kann. Er sagt selbst, er will mich nicht hinhalten und er sagt es mir. Wieder – ich vertraue ihm. Das Problem ist einfach, dass er wirklich erst mit sich selbst zu Recht kommen muss, um sich noch einmal mit uns auseinander zu setzen. Aber vielleicht gehört das auch gerade mit in die Phase des „ich ziehe mich von allen ein wenig zurück“. Vielleicht bzw. eher hoffentlich ficht er gerade auch den Kampf mit sich selbst. Einfach auch für sich. Nicht mal unbedingt um unser Willen. Obwohl ich nicht sagen kann, dass ich das schlecht fände, wenn es auch so wäre !

Kennt ihr das, wenn die Zeit einfach zäh vor sich hinfließt, wenn man auf etwas wartet? Ich möchte ihm und mir wirklich die Zeit geben, aber diese fließt so zäh und langwierig vor sich hin. „Fast“ eine Qual.

Ich hoffe, dass mir auch diesmal das Runterschreiben einfach wieder was bringt und das Gedankenkarussell sich wieder anfängt langsamer zu drehen. Ich kann/darf momentan nicht so für ihn da sein, wie ich das gerne würde. Es muss weiterhin um mich gehen, aber das ist wirklich schwer, wenn man denkt, dass es dem liebsten Menschen auf der Welt schlecht geht, er nicht mit sich zurechtkommt, wahrscheinlich sogar depressive Anwandlungen hat. Aber er will/wollte meine Hilfe nicht. Das muss ich mir immer klarer machen – trotzdem muss ich ihn für mich einfach fragen, ob ich nur das Gefühl habe oder er wirklich momentan soziale Kontakte eher meidet bzw. reduziert hat (und viel alleine ist). Das muss ich für mich fragen, weil es mir für unser momentanes Verhältnis einfach Halt und Gewissheit geben würde, dass der sehr sporadische Kontakt nicht per se an mir liegt. Wenn ich weiß, dass er momentan zu „allen“ so ist, kann ich (eher) damit leben. Natürlich zeigt mir das dann auch nur wieder auf, wie groß seine Probleme mit sich selbst sein müssen…aber das darf ich dann nicht zu meiner Herzensangelegenheit machen.

So – was gibt es noch zu sagen? Tja gestern Abend hab ich auf dem Sofa verbracht, mit einem Kollegen hin und her über mein Gedankenkarussell geschrieben (es weiß ja keiner, dass ich wieder Kontakt aufgenommen hab, außer unsere CTA, die den Antrag gekriegt hat, der hab ich es vorgestern kurz erzählt). Er ist immer so ernüchternd, meint, dass ich meine Leidenszeit nicht verlängern soll, dass ich ihm eh nicht helfen kann, vielleicht sogar alles schlimmer mache. Das hat mir schon einen Stich versetzt, deswegen hab ich mir auch nochmal über Tills Worte über unseren Kontakt Gedanken gemacht – er meinte, ihn würde der Kontakt jetzt nicht belasten oder so (nicht so wie mich ja zuvor und wenn wir ehrlich sind vielleicht jetzt auch wieder ein bisschen). Somit gehe ich aber davon aus, dass er den Kontakt auch auf seine Art irgendwie möchte, nur in einer abgespeckten Version momentan. Ich möchte es nicht für ihn und auch nicht für mich „schlimmer“ machen – das ist das allerletzte was ich möchte. Mir liegt doch unser beider Wohlergehen und Glück am Herzen. Seines momentan noch mehr als meins – aber ich bin ja gerade in der Lernphase, um das in ein gesundes Gleichgewicht zu bekommen.

Bin dann gegen 23 Uhr ins Bett, so genau kann ich mich gar nicht erinnern, was ich sonst gemacht hab. Hab auch schon überlegt, es gibt eine Facebookgruppe in der Kleinstadt wo ich wohne – ob ich da einfach mal reinschreibe, dass ich „neu“ bin und das ich Anschluss in meiner Kleinstadt suche, ob jemand mal Lust hat einfach abends wegzugehen und ein wenig zu quatschen…irgendwie so. Oder ist das zu „aufdringlich“? Ich finde es schwierig sonst in meiner Kleinstadt so richtig Anschluss zu finden, da ich nicht dort, sondern in Stuttgart rudere…die Kleinstadt hat keinen Ruderverein. Habt ihr da noch Ideen?

Heute Morgen bin ich dann eine halbe Stunde vor dem Wecker aufgewacht. Gestern Abend hatte ich ihn auch noch an, also das Radio…mir fällt erst auf wie viele „Liebeslieder“ und „Trennungslieder“ im Radio kommen seit sich Till getrennt hat. Es ist schrecklich, wenn ich ehrlich bin. Trennungslieder verkraft ich ja irgendwie, aber als dann „Marry You“ von Bruno Mars kam, was ich echt ein schönes Lied finde und oft auch mit Till gehört hab, musste ich gestern das Radio ausmachen. Arg…da sieht man mal, was eigentlich meine Ziele und Wünsche sind – ein Leben mit Till. In meinem Kopf passen wir einfach wirklich gut zusammen. Die Zeit wird es bringen müssen. Also bin ich normal aufgestanden, hab daheim gefrühstückt – musste mich heute ein wenig mehr dazu zwingen als die letzten Tage, daher streich ich das auch noch nicht von meiner Liste, weil ich es nicht so souverän war wie ich mir das gewünscht hätte.

Und jetzt stell ich mir gleich meinen Timer und fang an zu arbeiten.

Euch alle einen schönen Mittwoch – ich sehe gerade raus und sehe die wunderschöne Morgenröte. Eigentlich kann es doch jetzt nur ein schöner Tag werden.

Eure Luzifel

P.S. Manchmal hab ich wirklich das Gefühl die Zeit ist mein „Feind“ bzw. meine Ungeduld. Ich möchte es wirklich ehrlich meinen mit dem „auf sich zukommen lassen“ und ihm die Zeit geben, die er braucht. Ich muss da noch einiges lernen und das wird mich sicher auch nicht viel Kraft kosten.

P.P.S. Ich möchte so gern ein Happy End für uns. Aber irgendwie glaube ich, sollte ich davon ein wenig los lassen, weil wenn es das dann nicht mehr gibt, wird es noch einmal umso schwerer für mich. Was tue ich? Weiter kämpfen, weil er es wert ist oder aufgeben, weil ich mit selbst auch schützen muss? Ich möchte kämpfen und hoffe, dass ich bis zu der endgültigen Entscheidung so gestählert und gestärkt bin, dass ich seine Meinung akzeptieren kann (ohne wieder ganz unten zu sein), egal wie er sich entscheidet.

23.11.2016 07:43 • x 1 #58


Cindy38
Guten Morgen. Du schreibst mir aus der Seele...meine Geschichte ist zwar nicht ganz so,aber ich könnte vieles gleich schreiben....das ewige Gedankenkarussell,ach alles ist so bescheiden,warum ist es heute wieder so schlimm ? Weil es genau zwei Wochen jetzt sind,wo Funkstille ist...ich habe aber auch keine Kraft mehr ihm zu schreiben,denn Ablehnung ist das schlimmste..zumal ich mich bei unserem letzten Treffen wieder so blöd verhalten habe und das quält mich so...

23.11.2016 07:55 • #59


K
Zitat von Cindy38:
Bei mir läuft's auch irgendwie wieder net..bin noch krankgeschrieben,hatte ne OP an der Hans,hätte zwar wieder arbeiten gehen können,aber ich fühle mich total unwohl,müsste auch zusehen,wie ich zur Arbeit komme,also bleib ich daheim bis der Gips runter ist...aber ich fühle mich einsam,hab immer das ich hab 200 Schritte zurück gemacht und der andere 500 vor...ich bin 38 und komm mir grad vor wie ein kleines Kind..


Liebe Cindy.. drück dich mal ganz doll..

bitte vergleich dich nicht.. egal was der Schein scheint.. Vieles ist weniger als man denkt..
und manches das nach wenig ausschaut ist viel mehr..

Umarmung..

23.11.2016 08:16 • x 1 #60


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag