Simone,
Deine Mutter ist ja noch so jung, und hat noch so viele Jahre vor sich!
Im Moment rutscht sie in die Depression ab. Du kannst ihr immer wieder kleine Aufmerksamkeiten zukommen lassen:
-Nette Nachrichten, nettes Kärtchen: Mama wir haben Dich lieb! Mama Du bist eine tolle Frau! Du hast die schönsten und sanftesten Hände der Welt!
-Blumen, Schokolade, Wein, Tee... Alles was die Seele tröstet!
-Karten für ein Konzert, für eine Ausstellung.
Du kennst Deine Mama besser und weißt, wie Du ihr eine kleine Freude bereiten kannst. Sprich bitte Deiner Schwester auch Mut zu. Die Traurigkeit, die depressive Stimmung Deiner Mutter ist leider ansteckend.
Deine Mama sollte raus aus der Wohnung, wo alles sie an die Zeit mit dem Ehemann erinnert. Sie sollte verreisen, oder kann sie eine Weile zu Euch (obwohl ihr die Kinder erinnert sie ja auch an den Papa) oder kann sie eine Weile zu ihrer Mutter oder zu einer Freundin?
Die frische Luft und die Sonnenstrahlen fördern auch die Produktion von Glückshormonen im Körper. Geht mit Eurer Mutter raus. (Die Weihnachtszeit ist natürlich für sie leider deprimierend... Vielleicht gehst Du lieber mit ihr in den Wald...)
Bitte kein Wort über Papa!
Im Moment kann Deine Mama nur schimpfen, sie ist aggressiv. Ich kenne das sehr gut...
Sie braucht therapeutische Hilfe. Aber zu dieser Erkenntnis muss sie selbst kommen. Ihr könnt ihr kleine Denkanstöße geben: Mama, Du bist ein wertvoller Mensch!
Ich persönlich hätte zwei folgende Schlüsselerlebnisse:
Mein Bruder besuchte mich im Sommer und er sagte zu mir:
Kinbakubi das bist jetzt nicht Du. Ich kenne Dich als eine fröhliche und aktive Frau, Du warst mir immer eine gut gelaunte strahlende Schwester mit vielen Ideen!
Dann im Herbst:
Ein Freund schickte mir Fotos von mir. Darauf eine andere Kinbakubi: Wie 20 aussehend, strahlendes Teint, glänzende Augen, umwerfend sah ich aus!
Da habe ich begriffen: Das bin ich. Da will ich hin!