Hallo zusammen,
vor 3 Wochen haben wir uns getrennt. Es kam plötzlich für mich, aber auch irgendwie nicht. Es gab schon länger Probleme... Wo fange ich da an? Es ist kompliziert: Mir wurde eine negative Grundhaltung vorgeworfen sowie dauernde Rumnörgelei an allem und vor allem an ihm. Ich hätte alles negativ kommentiert was er tat. Desweiteren hätte ich ihn ständig als Blitzableiter benutzt, auch für Dinge, die es nicht wert waren (Kleinigkeit gesucht und nicht gefunden - da schimpfe ich vor mich hin). Dies führte dazu, dass er sich zurückgezogen hat. Er hat sich einen regelrechten Panzer zugelegt.
(Ich muss noch dazusagen, dass er inzwischen 45 ist (ich 33) und herzkrank. Er ist sehr harmoniebedürftig und braucht lange Ruhephasen.)
Nun, es kam so weit, dass von seiner Seite überhaupt keine Liebe mehr zu spüren war, was mir sehr zugesetzt hat.
Ich habe immer wieder das Gespräch gesucht und es kam heraus, dass er nicht mehr wisse, ob er mich überhaupt lieben würde. Es hätte alles keinen Sinn mehr, denn ein Zusammenleben wäre ja ebenso unmöglich geworden. Da wäre über Beziehung gar nicht nachzudenken.
Ich gebe zu, dass ich mich nicht so sehr um Änderungen bemüht habe wie ich es hätte tun sollen. Ich mache seit 2,5 Jahren eine Ausbildung zur Modedesignerin und bin im Juli fertig. So viel Stress wie in dieser Ausbildung hatte ich wohl noch nie. Ich habe gehofft, wir könnten es bis zum Ende der Ausbildung irgendwie schaffen und uns dann den Problemen voll und ganz zuwenden. Aber: zu spät.
Ich habe ihm Paarberatung vorgeschlagen, jedoch ohne Erfolg. Er hat gesagt, er müsse in seine Spur finden und ich auch in meine. Vorher geht überhaupt nichts. Was dann in ein paar Monaten ist, müsse man sehen. Entweder die Liebe ist da oder nicht.
In meinem Kopf kommen immer wieder die selben Gedanken: Gibt es noch eine Chance? Nein, bevor ich mit mir selbst klarkomme und alleine leben kann (bei den Eltern ) bringt es nichts nochmal bei Beziehung ansetzen zu wollen. Aber wenn ich dann für mich klarkomme - hab ich ihn dann nicht überwunden? So oder so muss ich ihn loslassen. Und ich fürchte mich irgendwie davor.
Ich versuche einfach weiterzumachen. Manchmal gelingt es mir besser, manchmal gar nicht. Heute leider gar nicht - da ist dann auch nicht so schön, wenn die Mutter fragt: Was hat Dich denn wieder so zurückgeworfen? Na was wohl?
Natürlich versuche ich auch die Situation zu sehen, wie sie war - nämlich, dass er kalt mir gegenüber war und ich über Wochen geweint habe deswegen. Aber ihr wisst ja wie das ist...
Ich hoffe, ich konnte alles einigermaßen klar formulieren... Natürlich denke ich noch viele andere Dinge, die hier den Rahmen sprengen würden.
Jedenfalls möchte ich mich bei allen bedanken, die sich hier mitteilen, denn es hilft mir auch die Beiträge zu lesen.
Wir alle werden es schaffen - irgendwie...
27.01.2013 11:46 •
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