Nach 5 Jahren kann ich nicht mehr !

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Hallo an alle,

ich muss mir etwas von der Seele schreiben und hoffe, dass ich hier richtig bin. Meine Freundin und ich waren etwas über 5 Jahre zusammen, es gab unzählige Auseinandersetzungen, Streitereien, das ganze Programm.

Wenn es gut war, war es meist sehr gut, diese Zeiten waren der reinste Höhenflug. Aber...es kamen immer wieder die Abstürze, immer wieder (verbale) Verletzungen, mir hat emotional so viel gefehlt.

Jetzt am Samstag konnte ich dann nicht mehr, ich habe die Beziehung beendet. Mein Verstand sagt mir ganz klar, es geht nicht mehr, es wird nie aufhören mit dieser Achterbahnfahrt, mein Herz kommt aber noch nicht mit, es will noch, es will auch noch hoffen.

Von meiner Freundin habe ich seitdem nichts mehr gehört, eigentlich wohnen wir zusammen, aber sie ist weg, vermutlich bei ihren Eltern oder Freunden, keine Ahnung.

Irgendwie geht es mir echt besch... .

Danke schon mal für's lesen...

Nina

03.10.2011 23:17 • #1


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Letzte Nacht war wieder besch... . Habe wenig geschlafen. Immer wieder der Gedanke SIe liebt mich ja eh nicht, es geht ihr nicht um mich. Vielleicht stimmt das, vielleicht ist es nur der Gedanke, um nicht rückfällig zu werden.
Sie hat sich nicht bei mir gemeldet, eigentlich sollte ich froh sein. Und ich weiß, ich soll mich auch nicht melden, es muss erstmal Ruhe rein, damit ich überhaupt wieder vernünftig denken kann.

Verlassen zu werden ist schrecklich, jemanden zu verlassen, weil man keinen Glauben mehr an die Beziehung hat, auch.

Ich habe keine Ahnung, wie ich den Arbeitstag heute schaffen soll, aber es muss ja irgendwie gehen.

04.10.2011 07:50 • #2


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Nach 5 Jahren kann ich nicht mehr !

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Zitat von Nina1973:
Letzte Nacht war wieder besch... . Habe wenig geschlafen. Immer wieder der Gedanke SIe liebt mich ja eh nicht, es geht ihr nicht um mich. Vielleicht stimmt das, vielleicht ist es nur der Gedanke, um nicht rückfällig zu werden.
Sie hat sich nicht bei mir gemeldet, eigentlich sollte ich froh sein. Und ich weiß, ich soll mich auch nicht melden, es muss erstmal Ruhe rein, damit ich überhaupt wieder vernünftig denken kann.

Verlassen zu werden ist schrecklich, jemanden zu verlassen, weil man keinen Glauben mehr an die Beziehung hat, auch.

Ich habe keine Ahnung, wie ich den Arbeitstag heute schaffen soll, aber es muss ja irgendwie gehen.

Ich glaube Dir dass es Dir schlecht geht, aber Du hast ja zumindest SELBST entschieden dass Du das ganze beendest. Das ist übrigens das schlimmste am verlassen werden, man hat nichts mehr mitzureden, muss einfach akzeptieren, muss zusehen wie der geliebte Partner Dich vergisst, verdrängt, ignoriert.
DU hast eine Entscheidung gefällt und das ist Dein größter Vorteil. DU weisst warum Du nicht mehr wolltest. Du kannst Dich aufrichten und zu DEINER Entscheidung stehen. Schmerzhaft oder nicht, Du hast Dein Ding durchgezogen, stehe dazu und geniesse es, auch wenn die Trennung natürlich auch Dich erstmal schmerzt.

04.10.2011 11:07 • #3


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Hallo Recharge,

danke für deine Antwort. Es ist nicht so einfach. Im Grunde genommen fühlte ich mich schon ziemlich lange nicht mehr geliebt, begehrt usw. Es mangelte mir an so vielem und ich habe es immer wieder gesagt, immer wieder....

Vermutlich liebe ich sie mehr als sie mich, vielleicht ist sie ja auch nur mit mir zusammen geblieben weil es praktisch war? Es fällt jedem schwer, wenn sich etwas verändert, dazu hat sie generell große Verlustangst.

Wer weiß schon, ob es ihr seit langer Zeit überhaupt noch um mich ging?

Du hast recht, ja, es war meine Entscheidung. Aber ich traf sie, weil ich wirklich nicht mehr konnte. Meine Entscheidung fiel nicht aus heiterem Himmel, wie du siehst...

Nina

04.10.2011 14:06 • #4


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Puh, ein Tag ist geschafft, und es ging besser als erwartet.

Die Arbeit verlief noch schleppend, danach habe ich mich mit 2 Freundinnen getroffen und war relativ gut abgelenkt.

Vorhin bin ich nach Hause gekommen, sie ist immer noch nicht wieder in unsere gemeinsame Wohnung zurückgekehrt. Scheinbar war sie jedoch als ich arbeiten war mal zuhause, der Wäscheberg war größer....

Vielleicht ist es Strategie und Taktik von ihr? Mir macht sie es so leichter, da mein Gedanke sie liebt mich ohenhiin schon länger nicht mehr, bestätigt wird. Und...ich möchte niemandem hinterherlaufen, der mich ohnehin nicht liebt.

04.10.2011 21:48 • #5


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hallo nina.
also nur weil sie weg ist und sich nicht mehr meldet heisst das noch lange nicht, dass sie dich nicht mehr liebt.
meine partnerin hat mich letzendlich am 16.9. lautstark und ohne grosses gespräch verlassen ( einen bösen monolog über meine person gab es allerdings bereits am 13.9. im urlaub ) sie hat mir soviele sachen an den kopf geworfen, das ich mir wie der grösste Ar. vorkam, der einzig und alleine daran schuld wäre, dass unsere beziehung ziemlich kaputt ist. klar sie hat auch gesagt ich liebe dich nicht mehr. ich habe ihr 1 sms hinterhergeschickt, das war alles. seit nunmehr 2 1/2 wochen ist funkstille. und ich habe mir die kontaktsperre auferlegt nur um mich selber vor weiteren verletzungen zu schützen. ich liebe sie trotzdem auch wenn ich mich all die zeit nicht gemeldet habe. ich will ihr auch die ruhe geben und abstand zu gewinnen.
entweder sie gibt uns noch ne chance oder nicht. so weh es auch tut. ich werde nicht zu kreuze kriechen und jammern ( das tue ich nur zu hause ganz alleine für mich) denn sonst würde sie den respekt vor mir völlig verlieren.

04.10.2011 22:28 • #6


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Hallo Reisender,

vielen Dank für deine Antwort.
Weßt du, mein Problem während der 5 Jahre war ja, dass ich mich nicht wirklich geliebt gefühlt habe, und ich habe das so oft gesagt. Verstanden hat sie es nie.

Und FALLS es Taktik von ihr sein sollte, sich nicht bei mir zu melden...wird sie nicht aufgehen. Denn, wie geschrieben...das bestätigt mich ja nur sehr.

Was hast du weiterhin vor? Weiter schweigen? Ich finde es gut, dass du für dich entschieden hast, du möchtest dich nicht weiter verletzen lassen.

Dir alles Gute und viel Kraft!

04.10.2011 23:20 • #7


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guten morgen Nina. ( saach ma, du bist doch M. Kann ich dich nicht irgendwie bei deinem vornamen anreden ?)
Ich bin derzeit auf der arbeit und hab nicht soviel zeit zu schreiben, würde dir aber gerne heute abend von zuhause weiter schreiben und mich mit dir austauschen.

05.10.2011 09:22 • #8


N
In mir sind so viele Gedanken...

Wie meine Mutter. Bei meiner Mutter habe ich unendlich viele Jahre darauf gewartet, mich wirklich geliebt zu fühlen. Immer wieder hier ein bisschen und da ein bisschen, mit viel Phantasie (und die entwickelt sich von ganz alleine, aus Not heraus), konnte ich durchaus etwas davon erahnen. Erinnerungen kommen hoch, wie ich da sitze als Kind und weinend zu meiner Mutter sage, „du hast mich gar nicht wirklich lieb“ und sie antwortet „also jetzt hörst aber sofort auf, so was zu sagen, das stimmt doch gar nicht“. Es kam nicht sonderlich oft zu solchen Szenen, vielleicht 2-3 Mal. Ihre Tonlage war scharf.
Ist das Liebe? Inzwischen weiß ich: Ja. Es ist Liebe, meine Mutter liebt mich. Soviel, wie sie mich lieben kann, wie sie überhaupt dazu fähig ist, zu lieben. Jetzt, nach vielen, vielen Jahren, weiß ich das, als Kind habe ich mich nie geliebt gefühlt von ihr. Für kein Kind würde das reichen, was meine Mutter da so alles mit mir gemacht hat, wie wenig Liebe sie mich hat spüren lassen. Ich bin fast daran verhungert.

Bei M. ist es ähnlich. Natürlich, M. ist viel wärmer als meine Mutter, von Grund auf. (Was aber auch nicht schwer ist). Und doch....ihre Liebe hat sie mir viel zu selten gezeigt, mich viel zu wenig bestätigt, war viel zu selten aufmerksam, warm. Sie habe ich so oft darum gebeten, auch lautstark eingefordert, mir mehr davon zu geben. Auf sie hat das vor allem so gewirkt: Sie wird kritisiert. Dabei liebt sie mich doch, was also soll sie tun? Was tun, wenn man nicht versteht? Wenn sie nicht sehen kann, wie sehr ich darunter leide, weil sie da einen blinden Fleck hat?

M. wird mich nie verstehen, sie glaubt jedoch ganz fest daran, dass sie es täte. Das schafft natürlich für sie den Vorteil, sich nicht näher damit auseinander setzen zu müssen: MEIN Problem, nicht ihres. Sie hat sich oft überfordert damit gefühlt „Du willst ja immer mehr und mehr, es reicht dir nicht“. „Ich reiche dir nicht“. Ja, stimmt. Ich war wieder am verhungern. Heute bin ich erwachsen, als Kind war ich abhängig, heute nicht mehr. Heute kann ich sagen, ok, es reicht mir wirklich nicht. Wenn du nicht mehr geben kannst oder nicht mehr für mich hast, muss ich gehen, es tut mir zu weh und ich verhungere.

Aber auch das Gehen fällt schwer. Zum einen, weil ich mich ja selbst in diese Situation geschafft habe, sie mir so sehr vertraut ist. Nach dem Motto: lieber ein bisschen Liebe als gar keine. Zum anderen, weil i c h sie liebe. Es klingt so profan und ist doch wie ein wahres Wunder, wenn man meinen Werdegang betrachtet. Ich würde ihr jetzt niemals absichtlich und voll bewusst weh tun wollen. Wie lange habe ich mit Freunden darüber diskutiert, ob es schlimm für sie wäre, würde ich meinen Facebook Status j e t z t ändern, was ist weniger schlimm? Ein Signal zu setzen, zu sagen: ok, es reicht, ich kann wirklich nicht mehr. Oder es nicht zu verändern und sie könnte mir dann vorwerfen (und noch mehr leiden), wenn sie denkt, ich hätte ihr noch Hoffnungen gemacht.
Oder...dass ich ihre Wäsche mit wasche, damit sie es leichter hat. Oder dass ich ihr gleich geantwortet habe, als sie mir schrieb. Kein taktisches Vorgehen, keine Machtdemonstration.

Und sie? Ich kann mir beides vorstellen, am wahrscheinlichsten ist mir aber der Gedanke, dass sie taktiert. Am Samstag die Szenen mit dem Diazepam. Sieh mal, wie weh du mir tust. Am Sonntag wegfahren, ohne zu sagen, wohin, weder, als ich gefragt habe, noch danach. Sie hat sich tagelang nicht gemeldet. Um mir zu zeigen, dass auch ich sie vermissen werde? Dass sie Stärke hat und nicht so klein ist (wie sie sich scheinbar aus mir völlig unverständlichen Gründen, manchmal fühlt)?

Wie oft habe ich in letzter Zeit gesagt, dass ich den Glauben an uns verloren habe. Und..wie hat sie sich dann verhalten? Dicht gemacht, war „cool“. Als sie heute Nacht schrieb, ihr Herz sei so sehr zerrissen, dachte ich sofort gleichzeitig 2 Dinge: Vielleicht hat sie mich ja wirklich geliebt (das war vor der Erkenntnis mit meiner Mutter, dass sie mich wohl eben auf ihre Art vermutlich schon geliebt hat) und ...dass sie dann ja keines mehr hat. Ein zerrissenes Herz schlägt nicht mehr, da ist nichts mehr. Gefühlt habe ich Schmerz. Weil es so klang, als ginge es ihr nicht gut. Wieder habe ich darauf geantwortet, dann kam heute morgen wieder eine seltsame, coole Reaktion, abweisend.

J. fällt mir ein. Die Szene am See, als es um das vergessene Ticket ging. Ihren Satz „dann heul ich dem Schaffner was vor und mach auf armes Mädchen“, also so in etwa. Immer wieder geht mir seitdem diese Szene durch den Kopf. M. schätzt J. ja sehr (und sie ist auch wirklich sehr nett, ich mag sie) und J. und ich scheinen familiär Ähnlichkeiten zu haben. Die beiden haben ja oft miteinander geredet, auch über unsere Probleme. Ich frage mich, ob J – aufgrund unserer Ähnlichkeiten- davon ausgeht, dass ich zb. auch so manipulativ sei (Schaffner anheulen, auf verzweigeltes Mädchen machen). Denn dann gäbe so mancher Satz von M für mich einen Sinn. Vor allem auch das mit der Macht, die ich hätte und ausspielen (!) würde. Wie offen ich hingegen meine wahren Gefühle und Ängste ausgesprochen habe und NICHT manipuliert habe, ob Manu das überhaupt weiß? Da sie es nie verstanden hat, hatte sie vielleicht diesen Gedanken gar nicht? Oh schei., meine Freundin leidet ja wirklich...Sie sagt das nicht, um etwas zu erzwingen, sondern...weil es stimmt?

Ich bin sehr traurig bei solchen Gedanken, dabei ist es ja nur eine Theorie, um Dinge für mich theoretisch verstehbarer zu machen. Dann gäbe wirklich so manches viel mehr Sinn. M konnte mir ja auch tatsächlich nie wirklich vertrauen, sich fallen lassen. Wie auch, wenn immer wieder das Damoklesschwert der Trennung über ihr schwebte? Das macht Angst, ganz klar. Da ist man vielleicht auch gar nicht mehr in der Lage, zu verstehen, dass ich wirklich gelitten habe, und wie. Noch dazu ist M Trauersprache die, zu weinen. Natürlich, sie hat es oft geschafft, auch mich zum weinen zu bringen. Meine inneren Tränen konnte sie vielleicht gar nicht glauben. Nur wer weint..hat Recht? Bei ihr hatte ich manchmal, nicht oft, den Eindruck, dass sie jetzt weint, um etwas zu bezwecken, zu demonstrieren. Geht man dann nicht auch davon aus, dass auch die andere Seite bewusst Dinge tut? Machtdemonstration. Manipulation. „Sieh mal, wie sehr ich weine, wie gemein du doch warst“.

05.10.2011 21:14 • #9


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