25

Nach 8 Jahren als Geliebte emotional zerstört

R
@Hildegard: ja, es geht mir gut. Die Arbeit kam dazwischen...

Ich danke euch sehr für die Ratschläge und das Mutmachen. Das Argument mit dem Abbau an Selbstwertgefühl stimmt wohl so... schon komisch, dass man die Medaille manchmal nur von einer Seite sieht/sehen will.

Und zur Kontaktsperre: Weihnachten scheint mir dafür prädestiniert, weil er da ohnehin keinen Geliebtenstress gebrauchen kann und somit Funkstille herrscht.

Also: Nochmals danke für die vorweihnachtliche Hilfe und euch ein paar schöne gesegnete Tage.

24.12.2013 00:31 • #16


groupie
Zitat von Ratsuchende:
Bin erst seit kurzem hier. Ich versuche mich an einer Kontaktdrosselung, schaffe es aber einfach nicht. Zu wissen, gar keinen Kontakt zu ihm zu haben, nimmt mir den Atem. Iimmer noch. Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, suchte ich nach einem vaeterlichen Partner. Was er mir gab: Lebensfreude in den Momenten, in denen wir zusammen waren, Selbstvertrauen, war, wenn ich ihn arbeitsmaessig brauchte, meist verlaesslich und er gab mir ein Gefuehl von Behuetetsein.


Sieh mal, da liegt es doch nahe, mal in die Kindheit zurück zu schauen.
Wie war Dein Vater? Gab er Dir Selbstvertrauen, Schutz?

Wie war Deine Mutter?
Gab sie Dir Nestwärme?
Das Gefühl von Geborgenheit?

24.12.2013 14:13 • x 1 #17


A


Nach 8 Jahren als Geliebte emotional zerstört

x 3


R
Hallo, liebe Ratgebende,

hoffentlich seid ihr alles gute ins Neue gerutscht...

@groupie: Nestwärme nur sehr minimal; Vater und Mutter lebten schon immer getrennt; ich lebte bei der Mutter und deren Eltern; einen sich kümmernden Vater hatte ich im Prinzip nie... sein Desinteresse begründete er damit, dass ich kein Junge geworden bin... mit einem Mädel könne ER eben viel weniger anfangen. Dementsprechend auch keine gemeinsamen Unternehmungen... darauf konnte und kann ich mit diesem Vaterexemplar aber auch gut verzichten.

Ich sah ihn nur einmal pro woche; die ersten Jahre kam er gar nicht... sondern er besuchte mich erst, nachdem er sicher sein konnte, dass er sich für mich nicht schämen brauchte... wegen schulischer, beruflicher Leistungen... es gab und gibt mit ihm keine Umarmungen. Die Besuche/notgedrungenen Anrufe zu Geburtstag oder so fallen frostiger aus als in der Antarktis die Temperatur sinken kann. Auch eine Konversation bringen wir nicht zustande. Letztens fragte er mich - vor familiärem Publikum - ob er mir überhaupt zu Festens/Geburtstagen noch was geben MUSS, wo ich doch mein eigenes Geld verdiene... Ergo: Mein Herz ist für ihn einfach verschlossen. Ich hasse ihn auch nicht - auch wenn ich bei meinen Besuchen (meine Oma wohnt noch im Haus), wie er den Großneffen lieb über das Köpfchen streicht... er spielt für wut oder ähnliches einfach eine zu geringe Rolle in meinem Leben, wenn ihr versteht, wie ich das meine. Sicherlich ist die Situation aber auch ein Grund, warum ich dieses Behütetsein bei anderen, älteren Männern suche und meine Gefühle für so jemanden zwischen Begehren und Vatergefühlen wechseln...

Der zweigleisig fahrende brave Ehemann hingegen hat oft von dem gesprochen, was er für seine Kinder tut... allein das hat mich schon eingenommen, denke ich. Aber neues Jahr und hoffentlich neues Glück: Unbewusst half er mir schon vor einigen Tagen, meine KS zu ihm durchzuhalten: Keine Meldung zu meinem Geburtstag, obwohl er das Datum kennt und kein gutes Jahr gewünscht... der Anfang einer hoffentlich lang andauernden KS... das habe ich mir gestern beim Feuerwerk zumindest gewünscht.

01.01.2014 12:58 • #18


H
Guten Morgen RS,
nun ja, scheint mir so, als wäre dieser Mann, um den es bei Dir geht, sehr mit Deinem Vater gleichzusetzen...
Als ob sich die Geschichte wiederholen würde, so, als ob Du mit ihm versuchen wolltest, Deine Vater-Tochter Beziehung für Dich zu verarbeiten, um sie zu verdauen und endlich abschliessen zu können mit den alten Ressentiments.
Leider Gottes ist dies jedoch mit einem verheirateten Freund nicht möglich, im Gegenteil, die bereits im Vorfeld existierende Wunde wird noch tiefer eingekerbt, Heilung mit dem Typ unmöglich.

01.01.2014 13:11 • x 2 #19


R
@Hildegard: Hab dir gerade ne PN geschickt...
Noch kann ich die Realität vielleicht noch nicht so klar sehen... aber ich kann wohl deshalb nicht richtig einordnen, was was ist... halte freundschaftliche Gesten für väterliche und übe deshalb auch wieder Druck auf ihn aus, weil ich dann auch andere Gesten, die eigentlich ein Vater zu erfüllen hat, auf ihn projeziere... ohje

01.01.2014 13:25 • #20


G
Liebe Rs,
das ist total traurig. Ich muss mich erst mal sammeln.

02.01.2014 17:16 • #21


N
Du solltest dir professionelle Hilfe suchen. Aus eigener Erfahrung kann ich dir versichern, dass es extrem schwer ist, selbst die antrainierten Verhaltensmuster zu verlernen, die man sich als Kind entwickelt hat. Sie sind so tief im Unterbewusstsein, dass sie dein ganzes Leben beeinflussen. Theoretisch könnte man da raus kommen, in dem man neuere und bessere Erfahrungen macht. Diese Erfahrungen kann man aber nicht machen, eben weil man noch an den Verhaltensmustern der Kindheit hängt und dementsprechend auch genau die Art Mensch anzieht. Ein Teufelskreis...

Alleine kommt man sehr schwer da raus. Gerade wenn die Kindheit (so wie in meinem Fall) von physisch und pschysischer Gewalt durch praktisch jedes Familienmitglied und Klassenkameraden geprägt ist, ist man im Überlebensmodus. Den kann man aber nicht einfach abschalten, weil man erwachsen ist. Man kann Verhaltensmuster nur ändern, wenn man neue Verhaltensmuster lernt und die kommen eben auch nicht einfach so. Du hattest ja ebenfalls eine sehr schwierige Kindheit und scheinst auch den Bezug zu dir selbst verloren zu haben.

Ich rate dir wirklich dir therapeutische Hilfe zu suchen. Ich fange nun auch jetzt damit an und kann dir noch nicht viel sagen. Eins allerdings kann ich dir sagen: Von sich selbst abhängig zu sein ist ein tausend mal besseres und erfüllerendes Gefühl, als es dir jemals ein anderer Mensch geben könnte.

Ich wünsche dir ganz viel Mut und Kraft auf deinen Weg, von ihm loszukommen!

02.01.2014 17:26 • x 1 #22


G
Ungeliebt in die welt zu starten ist nicht leicht.
Sieh es als chance, fruehzeitig und nicht erst mir 60 oder nie, diese verhaltensmuster, die lediglich dazu dienten , den schmerz des nicht geliebt seins zu ertragen, zu verlernen.

Das geht und ist es wert

Lg

Gastmann

02.01.2014 21:27 • x 1 #23


groupie
Liebe RS,
lass Dich erst mal drücken.

Ich hatte auch so nen väterlichen Freund. Zwar nicht älter als ich, aber er machte so einen auf ganz tollen Vater und was seine Ex-Frau für ne schlechte Mutter wäre.
Da bin ich voll drauf abgefahren.
Ich wette, mit der Masche kommt er auch bei anderen Frauen gut an.
Irgendwann dämmerte mir, dass die Stories, was er für ein guter Vater ist, ja gar nicht stimmen müssen.
Sogar nach dem, was ich weiß, nicht stimmen können.
Ich wette, wenn ich die 2. Ex-Frau mal anrufen würde, könnte die mir einiges über seine Vaterqualitäten erzählen.

02.01.2014 23:23 • x 1 #24


groupie
Hinter seiner Vaterrolle konnte er sich immer gut verstecken.
Sowie auch hinter seinem Beruf und seiner kranken Mutter.
Nie hätte ich was getan, was seiner kleinen Lilli schadet.
Da stand ich doch immer gerne zurück.

Ich hab das Defizit an väterlicher Liebe zum ersten Mal in meinem Leben bemerkt.

Ich dachte, er könnte mir das geben, was mir fehlt.

Konnte er aber nicht, denn es war alles nur gespielt,
das war gar nicht echt.

Dieser Mann ist kein guter Vater.

Überleg mal, ob das bei Deinem Freund auch so sein könnte.

02.01.2014 23:30 • x 1 #25


R
Ich fasse es gerade nicht: Er, der immer sagte, er könne mir kein Bild schicken, weil es ein zu großes Sicherheitsrisiko für ihn darstellt... hat jetzt ein Profil mit zahlreichen Bildern bei Facebook... wo er seine geradezu makellose Fassade nach außen trägt. Und nein, ich habe nicht danach gesucht, sondern stieß zufällig darauf... Zu sehen, wie er dort den perfekten Familiendaddy mimt und das noch bebildert... zu sehen, wie er Zeit hat für vergnügliche Stunden hat, wobei er mir ja stets sagte, er arbeite im Prinzip permanent... es zerreißt mir auf einmal wieder das Herz. Ich mag nicht mehr sein. Dabei möchte ich ihn wirklich endlich vergessen. Momentan aber denke ich daran, mal eine böse Meldung dort loszulassen, um ihn bloßzustellen (ich weiß, dass solche Gedanken nicht klug sind, aber ich fühle derzeit so)...

Habt ihr einen Rat für mich, wie ich mich bewahre, was Unkluges zu tun? Dabei habe ich keine Hoffnung auf eine rosarote Zukunft mit ihm.

Danke schon einmal...

06.01.2014 23:50 • #26


Traumtänzer
Wie wäre es, wenn du es wirklich mal mit abhaken versuchst und auch nicht auf Facebook oder sonstwo nach ihm suchst? Schau, du tust dir damit doch selber nichts Gutes. Siehst du ja jetzt gerade an deiner Reaktion auf die Bilder usw auf Facebook. Ich sage nicht, daß es einfach ist. Aber sich selber dauernd zu kasteien, grenzt dann schon bissi an Masochismus . Du zentrierst deine Energie auf ihn, anstatt sie auf dich und das Loslassen zu konzentrieren. Das führt aber auf Dauer nur zu Frust und verlängertem Verarbeitungsprozess.

06.01.2014 23:57 • x 1 #27


R
@Traumtänzer: Auch wenn es wirklich unglaubwürdig klingt, aber ich stieß ganz zufällig auf sein Fb-Profil. Ich will außerdem von ihm loskommen... es ging jetzt die Tage gut, aber gerade kann ich meine Emotionen kaum unter Kontrolle halten. Könnte ich es schlicht und einfach abhaken, würde ich es einfach tun und hier nicht meinen Kummer verschriftlichen.

Diese Sehnsucht nach ihm hat mich wieder vollends ergriffen. Wie komme ich denn jetzt davon wieder runter?

07.01.2014 00:16 • #28


groupie
Zitat von Ratsuchende:
Habt ihr einen Rat für mich, wie ich mich bewahre, was Unkluges zu tun? Dabei habe ich keine Hoffnung auf eine rosarote Zukunft mit ihm.

Danke schon einmal...


Sich davor bewahren, was unkluges zu tun?

In meiner allerschlimmsten Zeit legte ich mir Karten.
Das beruhigt mich.
Ich zog meist die Karte, die mich mahnt auf mich zu achten.
Auf meine Sicherheit, auf meine Gesundheit.
Hätte ich den Teufel gezogen, hätte es anders ausgesehen.

Du kannst auch ne Münze werfen.
Wichtig: nicht solange werfen, bis das gewünschte Ergebnis rauskommt.
Dann lieber gleich machen, was Du eh schon möchtest.

Willst Du uns nicht offenbaren, was das unbedachte ist,
was du tun möchtest?

07.01.2014 00:24 • #29


groupie
Das war, wie erwähnt, in meiner schlimmsten Zeit.
Da ging es darum, ob ich ihn besuche
oder die Fahrkarte verfallen lasse.
Mir kommen jetzt noch die Tränen, wenn ich daran denke,
dass ich nicht fuhr.

Vor der Umsetzung von Racheplänen konnte ich mich zurück halten,
weil ich zu Schuldgefühlen neige
und mir damit selbst Schaden zufügen würde.
Das kann ja nicht der Sinn der Sache sein.

Betrüger bieten eine so offene Flanke.
Es ist kein Kunststück, sie zu treffen.

Deshalb kann ich meine Waffen aus der Hand geben, eine nach der anderen.
Mir bleiben ja noch genug Pfeile,
ihn zu treffen,
wenn die Zeit reif ist.

Und die Zeit ist reif, wenn ich soweit bin.

07.01.2014 00:30 • x 1 #30


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag