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Nach Depressionstherapie verlassen nach 32 Jahren--

M
Wir hatten 30 Jahre eine super EHE ( seine Worte) Ich würde dich jeden Tag wieder heiraten (seine Worte)Nach einem Arbeitsunfall ist mein Mann Erwerbsunfähig.Das mündete in Depressionen.Medikamente-Psychater das ganze Spiel.Selbst da hat mein Mann noch gesagt: Wir werden zusammen alt Dann kam auf mein Betreiben ein Aufenthalt auf einer Depressionsstation.
Da hat er eine Mitpatientin kennengelernt. Die versteht ihn 100%ig. Die sagt was er hören will.die ticken gleich (seine Worte)
Vor 2 Wochen ist er ausgezogen. Mit ihr. Nach 3Monaten Hin und her zwischen Hoffnung, Versprechen und Lügen.
Ich bin ja die Starke! Die arbeiten geht.Die ihn immer unterstützt hat. Die die Familie zusammenhält.HAHA

Ich bin zerstört-aus der Bahn geworfen. weine nur. Nehme Medikamente um weiter arbeiten gehen zu können-ich brauch meinen Job.Mein Herz rast. Ich schlafe nicht mehr. Ich habe 20kg abgenommen. Ich weiss das das Leben nicht gerecht ist. Ich weiss das ich das als meine Chance für mich ansehen soll.Ich weiss, ich weiss, ich weiss...
Ich habe 40 Therapeuten angerufen. Keine Chance - alles besetzt. Ich höre nachts Hörbücher Selbsthypnose
Es hilft nichts. Habe einen Kurantrag gestellt. Meine Ärztin macht mir nicht viel Hoffnung.
Ich habe tolle Freundinnen zum Reden.
Ich weiss nicht mehr weiter. Ich bin 51 Jahreund habe Angst, das ich das nicht schaffe.

22.04.2014 16:30 • #1


M
Liebe Madammim,

traurig, Dich in diesem Forum willkommen heißen zu müssen. Das, was Du jetzt durchmachst, kenne ich aus eigener Erfahrung in abgeschwächter Form. Bei mir waren es nur zwei Jahre Beziehung und der Neue ist ein Pfleger der Einrichtung.

Zitat von Madammim:
Da hat er eine Mitpatientin kennengelernt. Die versteht ihn 100%ig. Die sagt was er hören will.die ticken gleich (seine Worte)


Die Tücke der stationären Therapien. Die Patienten sind unter sich, haben geregelte Tagesabläufe, viel Zeit füreinander und oftmals dieselben Probleme. Kein Wunder, daß die sich gegenseitig als 100 % kompatibel empfinden. In der Therapie. Nach der Therapie, wenn der Alltag kommt, dann ist´s meistens Pustekuchen. Dann geht auch die Mitpatientin auf die Nerven und ob er dann die Depressionen überstanden hat? Aber das lass jetzt seine Probleme sein.

Du hast es schon ganz richtig gesehen: Abgrenzung und Distanz ist jetzt Deine Aufgabe. Dann die Verarbeitung von 30 Jahren und letztendlich bleibt Dir wohl nichts anderes übrig, als Dein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Das kann auch toll sein, auch wenn das Alleinsein am Anfang hart ist: Du kannst tun was Du willst, mit wem Du willst, wann Du willst.

Die harte Zeit kannst Du Dir hier zumindest ein bisschen mit Schreiben angenehmer gestalten, zumindest bei vielen Leuten hilft der Austausch, besonders, wenn die Leute Ähnliches erlebt haben.

Kopf hoch, es ist ein Neustart. Er wird nicht leicht, aber Du stellst jetzt die Weichen für Dich und das Leben, das du Dir wünschst!

Liebe Grüße
Manfredus

22.04.2014 16:53 • #2


A


Nach Depressionstherapie verlassen nach 32 Jahren--

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L
Liebe Madammin,

Auch ich kann Deine Situation nachfühlen, da es mir genauso ergangen ist

Wir waren zwar nur 12 Jahre zusammen, aber auch mein Mann änderte seine Meinung von Ich liebe Dich über alles zu Ich hab keinerlei Gefühle mehr für Dich innerhalb 3 Wochen auf seiner stat. Reha

Mitterweile sind über 4 Monate vergangen. Er steht nach wie vor zu seiner Entscheidung und ich bemühe mich immer noch
nach Kräften um Akzeptanz.
Anfangs dachte ich noch, er müsse erst wieder zu sich selber und infolge dessen auch wieder zurück zu mir finden, Pustekuchen

Fakt ist: Ich verstehe es nicht, werd ich vermutlich auch nimmer

Mein Mann, eigtl. nur LG, versucht permanent, mich auf der gute Freunde-Schiene zu halten, um sein schlechtes Gewissen
zu beruhigen.

Es tut mir leid, Dir keine positivere Rückmeldung geben zu können, aber ich denke, Du solltest/musst Dich auf ein Leben ohne
Deinem Mann einstellen

Das ist hart, hammerhart, ich weiss !
Aber guck: Ich bin 1 Jahr älter als Du, musste mir die letzten Wochen meine Möbel und sonstige Gebrauchsgegenstände, die
er mitgenommen hat, ad hoc neu beschaffen, trotz mehr als dürftigen Budgets .... ein paar Klicks bei Otto/Amazon, billig zwar,
aber meins

Es geh mir immer noch ned wirklich gut, aber ich weiss genau, ich pack das alles auch ohne ihn

23.04.2014 13:59 • x 1 #3


L
WIR packen das

23.04.2014 14:02 • #4


N
Zitat von Madammim:

Ich bin zerstört-aus der Bahn geworfen. weine nur. Nehme Medikamente um weiter arbeiten gehen zu können-ich brauch meinen Job.Mein Herz rast. Ich schlafe nicht mehr. Ich habe 20kg abgenommen. Ich weiss das das Leben nicht gerecht ist. Ich weiss das ich das als meine Chance für mich ansehen soll.Ich weiss, ich weiss, ich weiss...
Ich habe 40 Therapeuten angerufen. Keine Chance - alles besetzt. Ich höre nachts Hörbücher Selbsthypnose
Es hilft nichts. Habe einen Kurantrag gestellt. Meine Ärztin macht mir nicht viel Hoffnung.
Ich habe tolle Freundinnen zum Reden.
Ich weiss nicht mehr weiter. Ich bin 51 Jahreund habe Angst, das ich das nicht schaffe.


Hallo Madammim,

nach mehr als 30 Jahren so tief enttäuscht zu werden, ist ein harter Brocken, den du da schlucken sollst.
Fühl dich einmal fest gedrückt.

Aber egal, wie lange eine Beziehung dauerte, eine unvorhergesehene Trennung, die sich wirklich durch nichts ankündigte (zumindest hat man im ersten Moment den Eindruck), für einen Partner wie aus heiterem Himmel geschieht und ohne die Chance, etwas dagegen tun , sich erklären, daran arbeiten zu können...,hinterlässt bei dem zur Trennung Gezwungenen tiefe Wunden, verursacht starke Selbstzweifel, wirft ganze Lebensplanungen um und lähmt... Die Zeit scheint still zu stehen und der Kummer nicht zu enden.
Ich weiß, wie es dir ergeht.
Die körperlichen Reaktionen, die du aufweist, hatte ich auch. Insgesamt war ich ein Vierteljahr nicht arbeitsfähig und krank geschrieben, hatte in kürzester Zeit den größten Gewichtsverlust meines Lebens und kam nur mit Hilfe von Medis über den Tag. Manchmal blieb ich tagelang im Bett liegen und hoffte, dass die Tage schnell vergehen mögen. Gleichwohl wusste ich aber, dass es kein Zurück mehr geben würde.
Ein halbes Jahr nach meiner Trennung ging es mir immer noch nicht besser, so dass ich mit meiner Ärztin die Möglichkeit einer Kur besprach. Sie hatte, wie deine Ärztin, zwar Bedenken, ob eine Kur ausreichend wäre, meinte dann aber, dass man jede nur mögliche Gelegenheit nutzen sollte, eine Verbesserung der Lebensqualität zu erreichen.
Mein Kurantrag ging bei der Krankenkasse ohne Rückfragen oder Prüfungen sofort durch und ich trat recht schnell eine dreiwöchige Kur an, mit der Option, diese verlängern zu können, sollte die Zeit nicht ausreichend sein.
Die Kur hat mir bei meiner Genesung einen großen Schritt weiter geholfen. Nicht nur, weil ich eine wirklich gute psychologische Betreuung hatte, sondern weil mir der Austausch mit den anderen Kurteilnehmerinnen zeigte, dass mein Leid längst nicht das schlimmste sei. Da kam mir mein Problem sehr klein vor.

Lass keine Chance ungenutzt, einen Weg aus deinem finsteren Tal hinaus zu finden! Und lass dir gesagt sein: DAS ist noch nicht das Ende aller Tage! Ich war bei meiner Trennung auch 45 und fiel tief, auch weil ich dachte, dass ich mich nun mit dem Singledasein bis ans Ende meines Lebens arrangieren müsste. (Im übrigen lernte ich, dass das Singleleben sehr wohl schöne und vorteilhafte Seiten hat. )
Ich habe meinen Weg nach draußen gefunden und bin mittlerweile wieder in einer Beziehung.
Also auch wenn der Schmerz und die Trauer um den Verlust groß sind, gib nicht auf, um dein Leben und dein Glück zu kämpfen! Du hast nur dieses eine Leben und das sollte erfüllt und glücklich sein.
Pack es an!
Du schaffst es! Ich habe es ja auch geschafft.

LG Neja

24.04.2014 16:23 • #5




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