Guten Abend zusammen,
hmm, wo soll ich anfangen. Ich versuche, mich kurz zu fassen. Mein Mann und ich sind über 5 Jahre zusammen (er ist 31, ich bin 26), 2 Jahre davon sind wir verheiratet. Ende November/Anfang Dezember habe ich dann gemerkt, dass mein Mann distanzierter ist und irgendwann habe ich ihn dann gefragt, was los ist. Er hat lange auf mich geschaut, einen innerlichen Kampf geführt, ob er es sagen soll oder nicht... Anscheinend hat er sich dann entschieden, es zu sagen: Ich will nicht mehr verheiratet sein.... Es würde sich nicht mehr richtig anfühlen... Ich hab ihm dann gesagt, das kann doch nicht von heute auf morgen kommen. Da meinte er, er hätte sich schon das letzte halbe Jahr innerlich abgekapselt und es weiterhin versucht, aber würde nichts mehr fühlen. Er hätte die ganze Zeit danach gesucht, aber da wäre nichts mehr. Na ja, es war natürlich ein ziemlicher Schock, ich hab ihn nach den Gründen gefragt. Er meinte dann, er fühlt sich von mir beherrscht und ich wäre irgendwie nicht weiblich genug - vom Äußeren schon, ich wäre ja ne wunderschöne Frau usw., nur von der Art nicht so. Wir hatten die Tage davor immer wieder Meinungsverschiedenheiten wegen seiner Ex-Freundin. Er wollte immer etwas mit ihr, ihrer Schwester und Ihren Freundinnen unternehmen... Zum Schluss waren es 3 Wochenenden hintereinander und einmal sogar 2 mal die Woche... Das wurde mir zu viel. Ich wollte nicht ständig was mit denen machen... Er meinte dann immer, aber er hat Spaß dabei, das findet er auch mal gut. Na ja, das war eigentlich immer ein Thema bei uns. Des Weiteren war ich vielleicht auch nicht so weiblich, weil ich leider ein wenig die Männerrolle in unserer Beziehung übernehmen musste. Generell hat er sich mit den wichtigen Dingen im Leben eher weniger beschäftigt. Ich habe immer alles alleine organisieren müssen, z.B. beim Hauskauf, Renovierung usw. Ich hätte mich gefreut, wenn er mir ein wenig Arbeit abgenommen hätte, da ich ja auch Vollzeit arbeite, aber na ja, er hat sich dafür nicht interessiert, ihm hätte ja auch Raufaser gereicht, meinte er dann auch bei der Trennung... Na ja, ich hab natürlich, wie vermutlich die meisten im ersten Moment, versucht, noch etwas zu retten, indem ich versucht habe, die Gründe nachzuvollziehen und zu sagen, dass wir daran ja arbeiten können, dass ich bestimmte Sachen auch ändern kann. Er meinte dann nur, nein, ich könne mich nicht ändern. Er kann das so nicht mehr... Er will das nicht mehr. Zudem sollte ich erwähnen, dass unser Liebesleben vorher auch fast komplett eingeschlafen ist, über eine längere Zeit. Das ist sicherlich auch ein Grund, er hätte mehr gewollt, aber irgendwie hat keiner mehr die Initiative ergriffen, er vermutlich noch öfter als ich, aber ich hab oft auch gar nicht drauf reagiert. Ich habe ihm auch angeboten, dass wir ja erstmal auf Abstand gehen können, da meinte er, Probe auf Trennung funktioniert doch eh nie, was soll das bringen (ich glaube, das hat er in der vorigen Beziehung gehabt und ist deswegen so negativ darauf zu sprechen). Na ja, er ist dann noch am selben Abend zu seinem Bruder gezogen (der wohnt ein Haus weiter). Die Trennung war an einem Dienstag. Die beiden Donnerstage danach sind wir dann noch zum Tanzkurs, den wir angefangen hatten, gegangen, aber das hat keinen Spaß mehr gemacht. Ihm hat es noch halbwegs Spaß gemacht, aber ich konnte das nicht mehr. Na ja, es gab dann noch die ein oder andere Diskussion. Ich habe 6 Tage nach der Trennung dann gesagt, als er mir noch einmal bestätigte, dass er weiß, dass er derzeit keine Beziehung mit mir führen möchte, dass ich aus seinem Leben verschwinden werde. Da meinte er, das sollst du doch gar nicht. Hab ihn dann gefragt, was soll ich dann? Freundschaft bis zum Lebensende? Da meinte er, bestenfalls ja. Da meinte ich, das kann ich nicht. Darauf kam von ihm, ich solle doch erstmal abwarten, sind doch gerade erst 6 Tage, vielleicht haben wir ja noch eine Zukunft... Vielleicht macht er ja gerade einen riesen Fehler und er weiß es nur noch nicht... Hab ihn dann gefragt, wie lange ich seiner Meinung nach warten soll. Er sagte dann, wenn ich mit ihm noch in den Urlaub (das sollten unsere nachgeholten Flitterwochen auf den Malediven werden), mindestens die zwei Monate, also bis zum Urlaub. Na ja, die Trennung ist nun 5 Wochen her. Er hatte zwischendurch noch mal gefragt, ob ich mit in die Tauchschule möchte zum Weihnachtsfrühstück, aber da habe ich ihm gesagt, dass es nett ist, dass er fragt, aber ich komme nicht mit. Für ihn wäre das ja alles sowieso nur freundschaftlich, wie ich ihn verstanden habe, aber das kann ich derzeit nicht. Es tut noch zu weh. 11 Tage nach der Trennung hatten wir auch noch mal länger gesprochen, ich war nicht gut drauf, zwischendurch kamen mir die Tränen, auch wenn ich das nicht wollte... Zum Abschied hat er mich dann umarmt, ich hatte ihn dann gefragt, ob ich ihn noch mal küssen könnte (ich wollte wissen, ob ich dabei noch etwas fühle und wie er darauf reagiert). War vielleicht ein Fehler, aber er ist drauf eingestiegen, hat mitgemacht und man hat gespürt, dass sich da auch noch was anderes bei ihm regt... Obwohl das nur normale Küsse auf den Mund waren... Er meinte dann sowas wie es wäre ja normal, wenn er darauf reagiert, ich wäre ja ne wunderschöne Frau und wer würde denn nicht Zärtlichkeiten mögen, vor allem, wenn es so vertraute sind... Ich hab ihn dann gefragt, also nur Triebe ohne Liebe? Daraufhin meinte er, er weiß es nicht, er kann das gerade nicht auseinanderhalten... Na ja, das war quasi ein wenig wie ein Abschied, das ist nun 3,5 Wochen her, seitdem hatten wir so gut wie keinen Kontakt. Da wir ein gemeinsames Haus habe, sind wir uns noch Silvester kurz über den Weg gelaufen, weil ich und er noch Sachen holen wollten. Da haben wir aber auch nur Floskeln ausgetauscht. Und nun zum eigentlich Thema... Ich hatte lange darüber nachgedacht, ob ich noch in den Urlaub/die Flitterwochen fliegen soll... Er meinte, er würde gerne mit mir dahinfliegen, da das sicher schön da ist. Schlussendlich habe ich mich nach mehrmaligen Meinungswechseln dazu entschieden, den Urlaub noch mitzunehmen. Er ist eh gebucht, zum Teil bezahlt gewesen, die Malediven sind sicher traumhaft, wir könnten tauchen usw. Der Urlaub ist zwei Wochen lang und beginnt Mitte Februar. Das sind dann ca. 2,5 Monate nach der Trennung. Ich weiß nicht, wie ich mich im HInblick auf den Urlaub verhalten soll. Ich hätte gerne noch eine zweite Chance mit ihm, da ich denke, dass es klappen könnte, da ich viel darüber nachgedacht und gelesen habe. Ich denke, ich kenne die Gründe mittlerweile und kann sie nachvollziehen. Aber er müsste natürlich auch an sich arbeiten wollen. Das ist ja keine einseitige Sache. Ich hatte sogar am Anfang eine Eheberatung vorschlagen, aber da meinte er auch nur, was soll das bringen... Na ja, jedenfalls steht in weniger als 6 Wochen der Urlaub an. Was würdet ihr mir raten? Einerseits hat er zuerst klipp und klar Schluss gemacht. 6 Tage später hat er aber ein wenig zurückgerudert, wie oben beschrieben. Für mich ist das natürlich sehr unbefriedigend. Ich fühle mich hingehalten, warmgehalten, aufs Abstellgleis gestellt... Er zeigt kein Interesse. Ich hab mich seit dem 14.12. auch nur mit eher sachlichen/unausweichlichen Themen gemeldet, also mehr so Richtung Kontaktsperre.
Wir würdet ihr euch in dem Urlaub verhalten? Freundschaftlich? Würdet ihr irgendetwas Richtung Rückeroberung versuchen? Ich tendiere derzeit eher dazu, mich nicht so billig zu verkaufen und dann eher auch in die Freundschaftsschiene zu gehen, versuchen, das beste daraus zu machen, vielleicht ein wenig zeigen, was ihm zukünftig entgeht, gut gelaunt sein, ein wenig so wie am Anfang unserer Beziehung. Aber auch distanzierter, nicht seine Nähe suchend... Also so ein Mix aus Distanz und Nähe. Was haltet ihr davon? Was ratet ihr mir? Und was würdet ihr tun, wenn er vor dem Urlaub nochmal fragen sollte, ob ich irgendwo mitwill? Weiterhin Kontaktsperre bis zum Urlaub? Fragen über Fragen... Danke schon einmal, dass ich euch die Mühe gemacht habt und das durchgelesen habt!
07.01.2014 00:02 •
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