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Nach fast 8 Jahren Trennung

W
Hallo zusammen, ich möchte hier meine Erfahrungen zu meiner kürzlichen Trennung teilen und hoffe auf ein paar neutrale Meinungen.

Nun gut meine Ex und ich sind im alter von 16 zusammen gekommen. Wir haben gemeinsam Abi gemacht und sind danach unseren eigenen Bildungsweg gegangen. Ich habe ein Studium begonnen und sie eine Ausbildung. Wir waren lange Zeit glücklich und haben nie größere Krisen gehabt. Tolle Urlaube und tolle Erlebnisse haben wir gemeinsam geteilt.

Nach 7 Jahren Beziehung war nun der nächste Schritt gekommen und zwar das wir zusammenziehen. Sie wohnte bis dahin noch bei ihren Eltern und ich hatte bereits meine eigene Wohnung, welche aber direkt nebenan zu meinen Eltern war. Ich war also noch nicht komplett unabhängig. Zu dieser Zeit hatte ich meinen Bachelor gerade abgeschlossen und wollte mit dem Master beginnen und sie arbeitete bereits fest nach Beendigung ihrer Ausbildung wollte jedoch nochmal den Versuch starten zu studieren. Also Beruflich und privat eine Zeit des Umbruchs bei uns.

Wir haben dann eine Wohnung gefunden die für uns beide nahezu alle Wünsche erfüllte, allerdings mussten wir viel Arbeit, Zeit und Geld in die Wohnung investieren. 2 Monate lang haben wir renoviert und uns alles neu und schön gemacht bis wir dann endlich eingezogen sind.

Nun ein halbes Jahr später in der Zeit in der sie das Studium abbrach und eine neue Ausbildung begann, haben wir uns getrennt. Die Probleme begannen direkt nach dem Einzug. Aus Kleinigkeiten wurden Streitigkeiten und das Liebesleben wurde von ihrer Seite aus komplett auf Eis gelegt. Wir entfernten uns immer weiter voneinander und unternahmen nichts mehr miteinander und sprachen kaum noch miteinander. Ich suchte das Gespräch mit ihr als ich es nicht mehr aushielt. Sie meinte ihr fehlt das kribbeln und sie möchte vielleicht lieber alleine sein. Ich erklärte ihr das wir jetzt nicht bei der ersten Krise aufgeben und ich um sie kämpfen werde. Sie war einverstanden es weiter zu versuchen.
1 Woche später zeigte sie mir wieder die kalte Schulter und ich suchte erneut das Gespräch. Sie sagte sie habe keine Gefühle mehr für mich und möchte alleine in der Wohnung wohnen. Außerdem plage sie schon länger der Gedanke wie es mit anderen Männern sein könnte da sie Angst habe etwas zu verpassen. Eine Zukunft aus Hochzeit und Kinder könne sie sich mit mir aktuell nicht vorstellen.

Daraufhin packte ich meine Sachen und schlief 2 Nächte bei meinen Eltern. Ich versank im Liebeskummer und spürte Schmerz und Ängste die ich bis dahin nicht kannte. Ich traf mich nach den 2 Nächten mir ihr um eigentlich zu klären wie wir auseinander gehen und alles mit unserer Wohnung klären. Jedoch tat ihr alles leid und sie flehte mich an wieder zurück zu kommen. Sie wisse aktuell nicht was mit ihr los sei und sie habe sich irgendwie in meinen besten Freund verguckt. Mein bester Freund hat ihr jedoch keinerlei Interesse bekundet, jedoch war er bei unserem Umzug täglich da und übernahm die meisten Renovierungsarbeiten während ich meistens wie ein Trottel daneben stand da ich Handwerklich keine Erfahrung habe.

Nach einer weiteren Nacht Bedenkzeit kehrte ich zu ihr zurück und erklärte ihr das wir es ein letztes Mal versuchen. Meinen Freund würde ich erstmal von ihr fernhalten aber sie müsse mir genau so wie ich ihr seit dem letzten Gespräch zeigen, dass sie um unsere Beziehung kämpfen will. Dies lief ein paar Tage gut und wir schliefen auch wieder miteinander. Jedoch entfernte sie sich wieder von mir. Als sie fast nur noch arbeiten war, kümmerte ich mich um den Haushalt kochte ihr essen kaufte ihr Blumen und tat alles für sie. Sie hingegen kam nach der Arbeit nachhause und wollte nur ihre Ruhe haben.

4 Wochen nach dem letzten Gespräch konfrontierte ich sie wieder damit das ich unglücklich bin in welche Richtung sich unsere Beziehung wieder entwickelt. Daraufhin verließ sie die Wohnung und kam erst eine stunde später zurück. Ich fragte sie ob sie sich endgültig trennen möchten und den kampf schon aufgeben will aber bekam keine Antwort. Erneut verließ sie die Wohnung und war diesmal länger weg.

Plötzlich erhielt ich einen Anruf von meinem besten Freund der sagte das sie gerade bei ihm gewesen ist aber nichts passiert sei. Sie stand vor ihm brachte aber kaum ein Wort heraus. Als es bei ihm klick machte sagte er ihr das ihm die Freundschaft zu mir zu wichtig sei und es mit den beiden nie funktionieren würde. Danach kam sie wieder zu mir und beendete die Beziehung endgültig. Da ich ja bereits vorgewarnt war akzeptierte ich es diesmal weil sie mit der Aktion mein Vertrauen komplett zerstört hat.
Am nächsten Tag trafen wir uns und klärten alles weiter über die Wohnung. Ca 1 Woche lang hatten wir deswegen noch kontakt bis heute zum letzten treffen und der Übergabe meiner letzten Sachen. Sie sagte mir das es ihr leid tut wie es gelaufen ist, da sie mich ja mal geliebt hat. Ich sagte ihr das ich es akzeptiere das es so wie es lief nicht mehr weitergeht und das sie auf sich aufpassen soll. Danach habe ich eine Kontaktsperre eingeleitet.

Obwohl sie mich so verletzt hat trifft mich die Trennung sehr. Eigentlich wollte ich den Weg weiter mit ihr gehen und nach dem Studium heiraten und eine Familie gründen. Ich musste wieder bei meinen Eltern einziehen. Für sie und unsere Wohnung habe ich alles aufgegeben. Meine Wohnung, mein Auto und mein gesamtes Geld habe ich in Möbel für unsere Wohnung investiert.

Bislang ziehe ich aus der Trennung, dass ich sie verloren habe da ich mich zu sehr von ihr abhängig gemacht habe. Alles für sie aufgegeben und alles getan um ihr zu gefallen. Dadurch bin ich für sie unattraktiv geworden und sie hat etwas in meinem Freund gesehen was sie in mir nicht mehr gesehen hat.

Wie ist eure Meinung zu diesem Thema?
Soll ich froh sein über das ende der Beziehung und die richtigen Schlüsse daraus ziehen?
Soll ich die Kontaktsperre nutzen um wieder zu mir selbst zu finden und wieder attraktiv für sie zu werden?
Besteht Hoffnung das sie durch die Kontaktsperre merkt was sie an mir hatte und ihre Fehler einsieht?
Besteht die Möglichkeit sich nochmal neu ineinander zu verlieben nach einer Zeit des Abstands?
Würde ein neuer Versuch überhaupt sinn ergeben nach der Aktion mit meinem Freund und aufgrund der Tatsache das sie bei meinen Freunden und Verwandten unten durch ist?

26.06.2019 16:26 • #1


SlevinS
Hallo @Wisconsin

Tut mir leid, was du gerade durchmachen musst.

Es ist gut und wichtig zu reflektieren. Suche die Fehler aber nicht nur bei dir

Zitat von Wisconsin:
Bislang ziehe ich aus der Trennung, dass ich sie verloren habe da ich mich zu sehr von ihr abhängig gemacht habe. Alles für sie aufgegeben und alles getan um ihr zu gefallen. Dadurch bin ich für sie unattraktiv geworden und sie hat etwas in meinem Freund gesehen was sie in mir nicht mehr gesehen hat.


Für das Scheitern der Beziehung tragen meistens beide ihren Teil dazu bei. Sei also nicht zu streng mit dir selbst.

Zitat von Wisconsin:
Soll ich froh sein über das ende der Beziehung und die richtigen Schlüsse daraus ziehen?

Froh sein, kann ich nicht beurteilen, aber sicher die richtigen Schlüsse für dich daraus ziehen, ja
Zitat von Wisconsin:
Soll ich die Kontaktsperre nutzen um wieder zu mir selbst zu finden und wieder attraktiv für sie zu werden?

Um zu dir selbst zu finden ja, eine Kontaktsperre sollte nur für sich selbst sein und nicht um beim anderen etwas zu wecken. Theorie und Praxis, das kennst du ja vielleicht
Zitat von Wisconsin:
Besteht Hoffnung das sie durch die Kontaktsperre merkt was sie an mir hatte und ihre Fehler einsieht?

Du solltest dir eher die Frage stellen, nachdem du deine Schlüsse gezogen hast, ob DU überhaupt noch bereit bist für eine Beziehung mit ihr
Zitat von Wisconsin:
Besteht die Möglichkeit sich nochmal neu ineinander zu verlieben nach einer Zeit des Abstands?

Ja, wenn du das auch willst
Zitat von Wisconsin:
Würde ein neuer Versuch überhaupt sinn ergeben nach der Aktion mit meinem Freund und aufgrund der Tatsache das sie bei meinen Freunden und Verwandten unten durch ist?

Kann alles wieder aufgebaut werden, oder auch nicht, da kommt es auf dein Umfeld an.

Und mal so nebenbei, grossen Respekt an deinen Freund!

Konzentriere dich auf dich und auf das was du möchtest damit so etwas nicht mehr passiert:

Zitat von Wisconsin:
Für sie und unsere Wohnung habe ich alles aufgegeben.



Alles Gute

26.06.2019 16:45 • x 2 #2


A


Nach fast 8 Jahren Trennung

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G
Tag

Was du falsch gemacht hast mit bitten, betteln, alles machen, Blumen schenken, Bedenkzeit usw weißt ja selber.

Deine vermeintlichen 2 linken Hände und die Anwesenheit deines Freundes haben da was losgetreten. Dwr warme Wechsel hat zwar nicht geklappt, aber sitzen gelassen hat sie dich ja trotzdem. Ist ja wohl auch besser so, statt aus Mitleid bei dir zu bleiben, oder?

Glaube nicht, dass sie zurückkommt, und wenn, dann vielleicht wrnn sie sieht dass du ein gutes Leben hast und evtl bald ne Neue.

Dein Freund hat umsonst bei euch renoviert.Du hast/ ihr habt viel Geld investiert. Da sie alles behalten hat und das nagelneu ist, sag ihr du möchtest anteilig dein Geld zurück.

26.06.2019 17:00 • x 1 #3


W
Die Möbel die ich gekauft habe habe ich bereits aus der Wohnung geholt und für einige andere Sachen hat sie mir auch das Geld gegeben.

Eine neue Wohnung habe ich bereits gefunden, da kann ich auch das meiste von meinen Möbeln wieder gebrauchen allerdings wird mich das auch ständig an sie erinnern.

Aus Mitleid mit ihr zusammenzubleiben hätte mich nur noch weiter zerstört.

26.06.2019 17:38 • #4


G
Achso ok dann ist der Finanzkram schon geklärt. Ist doch gut!

Ihr seid ja wirklich sehr früh zusammen gekommen. Praktisch zusammen erwachsen geworden. Ist jetzt nicht so ungewöhnlich, dass man sich da auseinanderentwickelt, ihr seid ja beide voll im Reifeprozess mit Ausbildung und Studium.

Sie hats ja gesagt...keine Gefühle mehr.....Gedanken andere Männer...etwas verpassen....sieht keine gemeinsame Zukunft ...

Da musst du jetzt durch den Liebeskummer

26.06.2019 19:10 • x 1 #5


W
Ich muss sie wohl einfach los lassen jetzt da sie nicht weiß was sie will. Was noch dazu kommt ist, dass ihre beste Freundin in diesem Jahr heiratet.
Womöglich hat sie Angst das es bei ihr zu schnell vorbei sein kann.

Ich habe mich mit dem Leitgedanken Lass los was du liebst - und wenn es zurück kommt gehört es dir auf ewig auf unser letztes treffen vorbereitet.
Dadurch habe ich versucht stärke zu zeigen. Ich habe ihr keine Vorwürfe mehr gemacht und die Trennung akzeptiert. Ihr gezeigt das ich nach vorne schaue und alleine zurechtkommen werde.
Am Ende hatte sie tränen in den Augen und wir umarmten uns ein letztes Mal.

Ich denke selbst wenn der obige Spruch nicht zu dem führt was ich mir immoment am meisten wünsche so ist dadurch zumindestens weiterhin die Tür geöffnet um in Zukunft dankbar für unsere Zeit zu sein und vernünftig miteinander umzugehen.

Und wer weiß selbst wenn wir nie wieder zusammen kommen vielleicht treffen wir uns trotzdem in 10 Jahren auf einen Kaffee und schwärmen von der gemeinsamen Zeit und was wir für uns daraus mitgenommen haben.

Bis zum Schluss war ich fair zu ihr, mehr kann ich nun nicht mehr tun..

26.06.2019 22:23 • #6


S
Hallo Wisconsin,

Eben wollte ich noch einen Beitrag verfassen, der meine Geschichte erzählt. Aber ich glaube, dass ich das nicht mehr machen muss. Deine Situation ist nahezu identisch zu meiner.
Ich kann absolut nachvollziehen wie du dich fühlst. Ich bin ebenso zerrissen und weis nicht mehr weiter. Ich stehe vor zwei Veröffentlichungen, auf die ich 2 Jahre hingearbeitet habe. Ich habe weder die nötige Konzentration, noch die Energie das alles in 2 Monaten fertigzustellen.

27.06.2019 14:23 • x 1 #7


W
Was mich immer noch beschäftigt ist, ob ich es hätte verhindern können.
Aber je mehr ich darüber nachdenke wie die letzten Wochen und Monate abgelaufen sind und wie sie auch außerhalb von Streitigkeiten mir gegenüber verhalten hat zeigt mir einfach das sie schon lange den Entschluss gefasst hatte. Leider war sie nicht bereit um unsere Beziehung zu kämpfen und auch nicht dazu bereit nach 7 Jahren und dem was wir uns gemeinsam mit der Wohnung aufgebaut haben, frühzeitig ehrlich zu mir zu sein.

Ich konnte es ihr im Endeffekt nie wirklich recht machen da sie eine absolute Perfektionistin ist..

Sie soll nun sehen wie sie alleine zurecht kommt und ihre Erfahrungen sammeln.
Ich wünsche es ihr, dass sie ebenso wie ich sich kritisch reflektiert, denn eigentlich hat sie mehr Macken als ich.
Den dazu passenden Partner der sie erneut so lange und treu begleiten wird wie ich muss sie erstmal finden..
Ich gehe meinen Weg und irgendwann, vielleicht in einem oder in zehn Jahren wird sie merken was sie an mir hatte.

27.06.2019 14:39 • #8


W
Zitat von solum_1:
Hallo Wisconsin,

Eben wollte ich noch einen Beitrag verfassen, der meine Geschichte erzählt. Aber ich glaube, dass ich das nicht mehr machen muss. Deine Situation ist nahezu identisch zu meiner.
Ich kann absolut nachvollziehen wie du dich fühlst. Ich bin ebenso zerrissen und weis nicht mehr weiter. Ich stehe vor zwei Veröffentlichungen, auf die ich 2 Jahre hingearbeitet habe. Ich habe weder die nötige Konzentration, noch die Energie das alles in 2 Monaten fertigzustellen.


Bitte teile deine Geschichte mit mir, würde mich sehr interessieren.

27.06.2019 14:42 • #9


A


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