Nicht die Gefühle sind Schuld, sondern die Geduld

P
Hallo liebe Leute!

Ich bin 22 und meine Ex-Freundin ist 19 und wir waren 1 1/2 Jahre zusammen.
Sie hat die Beziehung vor 4 Tagen beendet mit den Worten:
Ich habe noch Gefühle für dich, jedoch keine Geduld mehr.

Wir haben uns im Sommer vorletzten Jahres kennengelernt und uns nach mehreren Treffen ineinander verliebt.
Wir hatten etwa ein Jahr eine Fernbeziehung, da ich unter der Woche vormittags arbeitete und nachmittags mich weiterbildete bzw. Matura nachholte.
Sie war kurz davor ihre Matura zu beenden und hatte deswegen auch erheblichen Stress, sodass wir meistens nur die Wochenenden hatten, oder 1 Tag in der Woche.

Ich habe mich derart in ihre Art und ihren Charakter verliebt, wo ich sage, dass solche Menschen sehr selten sind und die gemeinsame Zeit mehr als genossen.
Wir haben uns immer prächtig verstanden, herumgealbert und über alles geredet.
Nur hatte ich ihr gesagt, dass ich Probleme habe zu Streiten, bzw. in einer Streitsituation fehlen mir die Worte und erst wenn sich die Situation wieder beruhigt, könnte ich klar denken und etwas sinnvolles sagen. Hat sehr viel mit meiner Kindheit zu tun, wo ich jetzt aber nicht näher darauf eingehen möchte.
Das nahm sie zur Kenntnis; ich komme aber später noch einmal darauf zurück ***

Nun ja, Tatsache war dann, dass sie nach der Matura unbedingt in eine Stadt ziehen wollte ( dort wo auch ihre Schwester wohnte) und ich eig. im Dorfe aufgewachsen bin.
Ich habe lange überlegt und wollte sie nicht verlieren, also habe ich mich entschlossen mit ihr zusammen einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen.

Ich habe mich dazu entschlossen, täglich 2 std. Autofahrt auf mich zu nehmen ( Ich habe 80 km pendeln müssen und war bereit dazu) nur um mit ihr zusammen sein zu können.
Es war auch so, dass ich bis ich meine Schule fertig habe, diesen Arbeitsplatz behalten wollte und mich dann früh genug nach Arbeit in der Stadt umsehe. Damit war sie einverstanden.

Alles hat gepasst, wir sind im August letzten Jahres eingezogen und es war wie vorher, als wir uns nur am Wochenende gesehen haben.
Wir sind umgezogen und da war sie noch auf Suche nach Arbeit und hat 2 Monate später eine Arbeit gefunden, also im Oktober.
Jedoch, hier auch ein Problem, waren die Arbeitszeiten am Nachmittag und ich hatte echt Zweifel wie das ausgehen könnte.
Da zieht man zusammen und sieht sich nur am Wochenende?
Für sie war es die beste Lösung, das sie wirklich kein Frühaufsteher war und meistens ziemlich fertig und schläfrig war.
Als ich diese Thema Arbeitszeit angesprochen habe, sagte sie es sei halt mal so und da könne man auch nichts dran ändern.
Ich muss sagen, ich habe mich für sie gefreut dass sie eine Arbeit gefunden hatte, jedoch dachte ich mir sie macht sich um die gemeinsame Zeit die uns dann fehlt keine Gedanken.
Sie hat die ersten zwei Monate (Nov, Dez) normal sprich bis 5 nachmittags gearbeitet und wir hatten meistens so täglich um die 3 bis 4 std zeit unter der Woche + ein ganzes Wochenende.

Auch hatten wir ausgemacht uns Haushaltsaufgaben zu teilen, jedoch war sie meistens so müde das sie nur noch herumlag und Fernsehn guckte.
Also ich hatte immer Nachtschicht, war einkaufen, hab gekocht, sauber gemacht und wenn sie heimkam stand das essen am tisch und wir aßen zusammen. Das gleiche wenn ich vormittags arbeiten war.
Ich habe auch das mal angesprochen u sie sagte sie würde das ändern. Ich wäre schon froh gewesen, wenn sie mir beim Abwasch geholfen hätte, aber auch hier keine Änderung.
Ihr Vorschlag war, das am Wochenende zu machen, wo ich dachte: Das sind die einzigen Tage die wir haben werden und da kann man zusammen putzen...
Ich hab wirklich alles gemacht und war auch geduldig, in der Hoffnung sie ändert das noch.

Bei Streitsituationen, hier schon erwähnt ***, wurde sie dann immer zorniger weil ich nichts sagen konnte in dieser Situation. Sagte ich etwas was mich bedrückte, passte aber nicht zum Thema, dann war ich immer derjenige der nicht zuhört oder dem alles am Ar. vorbeiging. Ich solle mein Hirn benutzen und etwas zum Thema sagen. Und je zorniger sie wurde, desto mehr zog ich mich zurück.
Wenn sie ehr zornig war, äffte sie mich meistens nach und mich machte dieses Verhalten nur zornig, wo ich sie auch darum bat, dies zu unterlassen, da ich da erst recht nur Blödsinn sagen würde.
Ich hatte ihr erklärt, dass ich danach normal mit ihr reden könnte und es nicht nötig sei so aufbrausend zu sein, sie wurde immer schnell zornig. (Hier muss ich erwähnen, dass ich immer der ruhige war. Ich hab sie in den eineinhalb Jahren nicht einmal beschimpft oder angeschrien, da es nicht meine Art ist so mit Personen die man liebt umzugehen)
Als Antwort darauf kam:
Wenn du in dieser Situation keine Emotionen oder Gefühle zeigst, dann ist das mein Problem, sie ist halt mal so.

Sie ist eben in Familie aufgewachsen, wo über alles geredet wird und ich habe das eben nicht gelernt, dass habe ich ihr auch gesagt und sie hat es verstanden. Ich habe das dann wieder öfters erwähnt, das dies ein Grund sein könnte, jedoch sagte sie nur noch es sei eine Ausrede.

Wenn ich traurig war, wenn sei zum Beispiel für ein Wochenende weg fuhr, dann zeigte ich es zwar, jedoch wollte ich nicht darüber reden, da es nichts an der Situation geändert hätte. Ich sagte immer es sei alles ok und ich wolle nicht darüber reden, das nahm sie aber nicht zur Kenntnis und bedrängte mich immer zu sagen, was mich beschäftigt.

Aufgrund der Arbeit hatte sie dann Leute kennengelernt und unternahm unter der Woche etwas mit ihnen, wo unsere Zeit fehlte. Und am Wochenende war sie dann zu fertig um etwas zu unternehmen.

Sie sagte mir die letzten 2 Monate, dass ich mehr reden sollte und mit ihr über ernste Themen auch reden sollte, was irgendwie klar ist und ich auch verstehe.

Eines Abends, kam sie nach hause und wollte mit mir fortgehn, da ihre Schwester und ein paar Freundinnen dabei waren. Ich war jedenfalls Ko. und wollte es nur gemütlich haben
Sie war ziemlich genervt und am nächsten Tag sagte sie mir, dass es so nicht weiter gehen könne und ich durch das pendeln nur noch fertig sei( wegen einem Abend ) und mir das nicht gut tue. Ab da, hat sie mir den Druck mit der Arbeit gemacht.
Warum ich meinen Ar. nicht hochkriege, warum ich nicht jetzt schon nach Arbeit suche. Erklärte ich meinen Plan, gab sie mir zu verstehen, dass sich da wahrscheinlich nie etwas ändert.
Ich habe zwar in dieser Firma gearbeitet, war jedoch nicht bereit so schnell damit abzuschließen ( Schule, vertraute Umgebung, Freundeskreis).
Auch war das Problem, dass ich mit ihr in der Stadt wohnen wollte und nicht allein. Wo ich auch gedacht habe, ich kenne keinen und wenn ich dort arbeite und es funktioniert irgendwann nicht mehr, sitz ich allein in der Stadt fest.
Dieser Gedanke hat mich immer geplagt, jedoch hatte es nichts mit meiner Liebe zu ihr zu tun!

Ich habe dann Bewerbungen geschrieben und ihr zeigen wollen, dass ich etwas verändern und etwas für sie u mich tun wolle.
War aber auch nicht in Ordnung, da sie mich erst darauf hinweisen musste, sprich: mir einen Ar. geben musste, bis ich etwas dagegen tue.

Dann ging es einige Zeit gut so.
Ich versuchte auch mein Verhalten beim Streit zu ändern, direkt zu sagen was ich denke, mich nicht immer gleich zurückzuziehen.
Jedoch wusste ich nicht, wie das ändern könnte und es war sehr schwer und ich konnte nur kleine Erfolge verbuchen.
Ihr war zwar bewusst, das ich das nicht so schnell ändern könne und habe ihr das auch des Öfteren gesagt und ihr versprochen, mein verhalten zu ändern um eine schöne Beziehung zu ermöglichen, aber irgendwie hatte sie nicht die Geduld.

Ihr war Kommunikation das Wichtigste in einer Beziehung. Reden, reden, reden.
Und Aufgrund dieser Situationen beim Streiten
( ich sagte nichts, überlegte lange, starrte nur ins Leer und wusste nicht was ich sagen sollte / sie aufbrausend und zornig und auf 180)
kam bei ihr das Gefühl auf, das sie wie eine Mutter sei die ein Kind ausschimpfte.
Ein weiteres Problem war, dass ich zu sehr auf sie schaute, oder darauf achtete das es ihr gut geht. Ich wollte immer das beste für sie und sie war für mich einfach das beste was mir je passiert ist. Vor allem weil ich nicht damit gerechnet habe, so einen Menschen je kennenzulernen.
Das passte ihr nicht und sie sagte, ich solle mehr auf mich selbst achten und schauen das es mir gut geht.
UND mir ging es nun mal gut, wenn es ihr gut ging.

Kurz nach Silvester war die Situation wieder eskaliert und wir beschlossen, eine Woche Auszeit zu nehmen, um nachzudenken.

Weitere Sachen:

1.)

Vor Weihnachten brauchte sie noch ein Kleid und sie wusste dies drei Wochen vorher. Einen tag davor probiert sie es an.
Ich lieg im Schlafzimmer und guck Fern, kommt sie rein und erzählt mir sie fährt schnell mit Carsten Kleid kaufen. Der ist gerade in der nähe und hat sich angeboten.
(Am Anfang hat sie mir erzählt Carsten sei ein Freund von ihr, den sie schon seit 7 Jahren kenne und jetzt ein Jahr keinen Kontakt mehr gehabt hat mit ihm)
Ich dachte mir meinen Teil und sagte ok.

1 X)

In der Woche wo wir getrennt waren, sprach ich sie darauf an.
Das ich es nicht ok finde, wenn sie mit einen anderen Kleid kaufen geht und warum sie mich nicht gefragt hat, da ich auch zuhause war und zeit gehabt hätte.
Antwort:
Das ist das normalste auf der Welt, das macht heute ein jeder so. Und wie das dann mal werden sollte, wenn sie einen größeren Freundeskreis hat. Und ich hab eh gewusst, dass sie ein Kleid braucht an den Tag. Warum ich nichts gesagt habe, dass ich fahren könnte...

Sehe ich da was falsch oder sollte nicht derjenige kommen, der etwas braucht?

2.)

In den Feiertagen fuhr sie in ihrer alte Heimat um mit einer Freundin von ihr was zu unternehmen. Diese sagte ab, das schreib sie mir per SMS und sie schrieb auch, dass sie den Abend halt mit wem anderen nützen wolle. Wo sie halt schon mal da sei.
OK.
Sie kommt am nächsten Tag nach Hause, völlig Ko.
Alles was sie von diesem Abend erzählt ist:
Ich hätte nie gedacht das ich so viel mit DEM reden kann und das ich so viel Spaß mit DEM haben kann.
Keine Rede von Wem.
Und ich ging halt nicht her und quetschte sie aus wie ne Zitrone, da geh ich davon aus das sie das von selbst erzählt.

2 X)

In der Woche wo wir getrennt waren, sprach ich sie darauf an:
Sie traf sich mit ihrem EX, mit dem sie ihr erstes Mal hatte ( so vor 5 Jahren) und warum ich nicht einfach hergegangen bin und sie gefragt habe, dann wären keine Missverständnisse entstanden. Sie wollte nur mit ihm reden, da noch eine Aussprache notwendig war. Eigentlich hasst sie ihn und sie hat sich trotzdem entschieden noch einmal mit ihm zu reden.
Weil sie Menschen, wie sie sagt, immer eine 2 Chance gibt sich in ein besseres Licht zu rücken.
Ich geh davon aus, das sie mir so etwas von sich aus erzählt.
Oder sehe ich da wieder etwas falsch?

Und noch ein paar Sachen mit etwas weniger Gewicht, sind vorgefallen wo ich jetzt nicht alles erwähnen will.

Als wir uns am Freitag letzte Woche trafen, hab ich mich riesig gefreut sie wiederzusehen.

Ich habe die ganze Woche darüber nachgedacht, wie ich mein verhalten ändern könnte ( Streitsituation, sagen was mir stört etc.) und ich war auch bereit dazu, wenn ich sie dadurch gewinne.
Angefangen habe ich mit den Sachen, die ich bereits unter 1.) und 2.) geschrieben habe, sowie noch ein paar anderen Sachen. Ich wollte ihr einfach zeigen: vorher hatte ich Probleme damit zu reden, jetzt will ich das ändern. Vor allem wollte ich diese Themen aus der Welt schaffen und bei Null mit ihr reden.
Ihr Problem war, warum ich erst jetzt darüber rede und nicht vorher
Bei diesen Sachen mit Carsten und ihrem Ex, sagte sie, das hätte auch etwas mit vertrauen zu tun.
Wo ich sagen kann: Ich hatte nie ein Problem, wenn sie jemanden anderen trifft oder fortgeht alleine. Ich vertraute ihr 100 %.
Doch das glaubte sie mir anscheinend nicht.

In den letzten 2 Monaten hat sich ihr Zorn so angestaut ( sagt sie), dass diese Gefühle andere überlagern.

ZUM Schluss, sagte sie, sie liebt mich noch und hat noch immer Gefühle, aber sie weiß nicht ob sie die Geduld hat mit mir, bis ich mich ändere.
Außerdem, wolle sie mich nicht so verbiegen, dass ich ihr passe.
Wie gesagt: Ich wollte das ändern. Jedoch sah ich auch mit der Zeit, das von ihrer Richtung nichts kam.
Es hatte sie die letzten 2 Monate nur Kraft gekostet und sie sei schon so fertig, weil es eben immer eine angespannte Situation war.

Ich sagte:
Ich respektiere deine Entscheidung, jedoch sage ich dazu nichts mehr, denn alles was ich tun würde, ist zu versuchen dich umzustimmen. Dann hab ich mein Gewand gepackt und bin wieder heimwärts.

Am nächsten Tag hab ich meine anderen Sachen geholt mit einem Freund und ich hab ihr extra die Zeit gesagt, wann wir kommen.
Ich hätte nicht gedacht, dass sie da sei.
Sie saß auf der Couch und las Zeitung...
Mich hat es innerlich zerrissen, sie wiederzusehen.
Ich sah ihr Gesicht, komplett rot, angestrengt das Weinen zu unterdrücken.
Bei den letzten Sachen ging ich alleine hoch.
Wir redeten noch über die Wohnung, wie wir das machen würden.
Dann stand sie mit verschränkten Armen vor mir und war kurz vorm heulen.
Ich fragte sie, ob sie auf etwas warte, ob ich etwas sagen solle, oder OB SIE etwas sagen möchte.

Sie sagte:

Ich soll verstehen, dass sie noch Gefühle für mich habe und es ihr nicht leicht fällt. Sie hat einfach keine Geduld mehr, zu kräfteraubend sei es.
Sie braucht Zeit für sich und sie muss mehr auf sich schauen, das es ihr besser geht.

Ich sagte, jetzt wirst du ja zeit genug haben, um das zu tun was dir gut tut. So wie ich auch immer zu wenig auf mich geschaut habe( von ihrer Sicht aus), werde ich das jetzt auch tun.

Antwort: Richtig.

Ich bin dann gegangen, weil ich einfach nicht mehr konnte.

Ich vermisse sie sehr, da sie mein Leben sehr bereichert hat durch ihre Art und ihren tollen Charakter.

Ich hab ihr danach noch zwei SMS geschrieben, wo ich das geschrieben habe, was ich am Freitag nicht sagen konnte.
Sie hat zurück geschrieben, ich ab er seitdem nicht mehr.

Ich versuche mich nicht zu melden, in der Hoffnung, das sie einsieht einen Fehler gemacht zu haben. Ich hoffe es sehr, dass sie sieht, was sie an mir gehabt hat, da ich alles für sie getan habe und auch hätte.

Wie seht ihr das ganze?
Besteht die Möglichkeit, dass ich sie zurückgewinne oder das sie ihren Fehler einsieht?
Für Rat und Tipps und Meinungen wäre ich mehr als dankbar!

Danke fürs Lesen und Antworten

Pat_01

15.01.2013 21:05 • #1


Franc
Such dir liebe ne andere Freundin, die auch mal im Haushalt mit anpackt und sich nicht immer von vorne bis hinten bedienen lässt.

Dann auch noch rumzickt, damit du das Pendeln aufgibst um ihr noch etwas mehr den Hintern pudern zu können.

In 2 Wochen spätestens meldet sie sich bei dir, damit du ihren Messi-Haushalt auf Vordermann bringst. Ohne Forderungskatalog was sie an sich ändern müsste, wird das aber nichts mehr.

Du selbst müsstest mal lernen, eher mit der Faust auf den Tisch zu hauen und sagen: So nicht!.

Beachte dies beim Projekt Freundin 2.0.!

15.01.2013 22:31 • #2


P
Hallo Franc!

Danke für deine Antwort.

Natürlich ist Haushalt ein Thema, das man sich teilen sollte. Das war anfangs auch der Fall, die Probleme haben erst begonnen wie sie angefangen hat zu arbeiten.
Aber bestimmt hast du recht.

Mit dem 'auf die Faust hauen' hast du sicher einen guten punkt getroffen, den ich sicher bei freundin 2.0 beherzigen werde!
NUR aus Fehlern lernt Man(n).

Danke.

Lg Patrick

15.01.2013 23:27 • #3




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