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Noch Hoffnung, Ja oder nein?

R
Guten Tag allerseits,
Ich hab mich vor einem Monat von meiner Freundin getrennt, weil sie sich in den letzten Monaten immer mehr distanziert hat, Begründung: Bindungsangst.
Ich musste ihr die letzten Monate regelrecht hinterhergelaufen, hab aber gemerkt, das nichts zurückkam. Ich hab es dann öfter angesprochen, dass sie sich anders verhält, worauf sie die ersten Wochen gar nicht eingegangen ist. Ab und zu war dann mal wieder alles perfekt, dann war wieder alles negativ. Zum Schluss hatten wir einige Gespräche, sie selbst wollte nicht Schluss machen, wusste aber auch nicht wo so steht, auch gefühlstechnisch.
Sie meinte sie liebt mich, könnte es aber zur Zeit noch nicht zu lassen und mich nicht wertschätzen. Da mir klar war, dass es sich nicht von heute auf morgen ändern wird, hab ich mich entschlossen es zu beenden. Es hätte ja kein Sinn gemacht monatelang weiterzumachen, wenn man sich kaum noch sieht, selten voneinander hört und kaum Zweisamkeit teilt. Irgendwie ändert sich aber nichts an meinen Gefühlen, ich vermisse sie, weiß aber dass sie mich zum Ende nicht mehr schätzen konnte.
Das ironisch an dem Ganzen, ich hatte auch Bindungsangst am Anfang und habe ihr das alles erzählt und mich geöffnet, sie hat mich beruhigt und wir wurde klar dass ich keine Angst haben muss. Im Nachhinein hat es sich so angefühlt als hätte sie all das was ich ihr erzählt hab als Drehbuch verwendet und umgesetzt.
Man wünscht sich irgendwie die Version von ihr zurück, die anders empfunden hat.
Wir hatten auch seitdem ich es beendet habe weder Kontakt, noch haben wir uns irgendwo gesehen.
Man macht sich irgendwie jeden Tag Gedanken, an dem einen ist man sauer an dem andern vermisst man.
Aber von den Gefühlen her wünsche ich mir den Menschen zurück, nur da ich von ihr verletzt wurde sollte es ja von ihr kommen, oder?
Gibt es noch Hoffnung, wenn ja, was soll ich tun.
Wenn nein, fällt es mir vielleicht jetzt leichter damit abzuschließen.

Würde mich freuen wenn ihr ein paar Ratschläge hättet.

Vielen Dank
Lg Richard

12.01.2020 12:45 • x 3 #1


E
Hallo Richard,

willkommen hier im Forum und danke für Deinen Beitrag.

Zunächst einmal, ich glaube, daß Du die richtige Entscheidung getroffen hast, Dich zu trennen. Auch, daß Deine Ex Bindungsängste hat, halte ich jetzt erstmal nicht für plausibel. Das, was sie da gemacht hat, ist etwas, daß man push pull nennt. Die Schwächen des Partners werden systematisch instrumentalisiert, um ihn lenkbar zu machen. Einem Partner mit Verlustsangst, droht man z. B. latent, die Beziehung zu beenden etc.pp.

Solche Menschen sind in der Regel ohne therapeutische Hilfe beziehungsunfähig und leben destruktive Verhaltensmuster.

Ich kann Dir nur dringend raten, sie auf allen Kanälen zu blockieren und das Weite zu suchen, so schnell Du kannst, schon allein, um Dich vor Dir selbst und Deinen Schwächen zu schützen.

Deine Reaktion und die Entscheidung, die Beziehung zu beenden, war aus meiner Sicht die einzig richtige Lösung und ich rate Dir, dabei zu bleiben. Es wird nicht besser werden.

Dir alles Gute,
Simply

12.01.2020 13:00 • x 1 #2


A


Noch Hoffnung, Ja oder nein?

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L
Hab sowas ähnliches durchgestanden. Es sind immer diese Gedanken wenn doch oder vielleicht hätte es welche jemanden zum nachdenken anregt. Dies bewirkt wiederum, dass man sich den Kopf um diese Person zerbricht. Ich hatte mich letztendlich getrennt, weil ich wusste, dass es nichts langfristiges werden könnte. Außerdem solltest du hinter niemanden hinterher rennen, welche nicht bereit ist für dich das selbe zu tun. Ist zwar schwer aber Distanziere dich. Es gibt da so einen Satz den ich selber sehr oft erlebt habe: Menschen kommen angekrochen, wenn sie bemerken, dass sie dich nicht ersetzen können.

12.01.2020 13:05 • x 1 #3


R
Danke erstmal für die Antworten.
Hab direkt nach der Trennung schon alles gelöscht und entfolgt.
Meine Frage jetzt, wenn wir uns nochmal über den Weg laufen, wie verhalte ich mich, soll ich grüßen oder ignorieren.
Ist schon hart wenn man bedenkt, dass man mit dem Menschen mal innig war.
Sie ist auch noch die Cousine meines besten Freundes, das heißt wir werden uns früher oder später sowieso begegnen.

12.01.2020 18:19 • #4


P
Denke sie hat da ein echtes Problem, bei Dir war es eher Angst vor einem Korb.

Du mitnichten da nur in ähnlicher Situation bist.

Und für Menschen in ihrer Situation ist dieses reale und gefühlte On/Off echt existenziell und weniger Ego.

Im Grunde ihre Ablehnung in eigentlich guter Beziehung ein manifestiertes Misstrauen ist.

Und wer misstraut, aus schlechter Erfahrung heraus, der testet dann siehe Ehrlichkeit oder ob der Andere mit der eigenen Macke leben kann.

Nicht gesund, nicht nett aber hättest Du verstanden, dann auch besser reagiert hättest statt nur auf Dich und Deine eigenen Bedürfnisse zu schauen.

Ich denke der Zug ist für Euch Beide leider abgefahren. Und die Gewohnheit ist kein Bindungsgrund.

12.01.2020 19:05 • x 1 #5


P
Es gibt bei diesen Menschen leider fast nie eine zweite Chance.

Heisst nicht das Du schlecht bist (irren ist menschlich) aber sie wird so genau und fixiert sein auf gewisse Dinge das ein Fehltritt da schon reicht um da ein Urteil zu fällen.

Unabhängig davon ob sie da die größere Macke hat oder hatte.

Am Ende mehr auf Deine Fehler schaut als auf ihre eigenen Fehler. So wie ein kleines verletztes Kind, das dann ( gefühlt verletzt) auch verletzt und sich oftmals nicht der eigenen Schuld bewusst ist. Das Aktion und Reaktion nicht versteht. Denkt hat da nen Sonderbonus oder so.

12.01.2020 19:14 • x 1 #6