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Nur mal einige meiner Gedanken von heute

St_Jappi
Nun bin ich schon eine geraume Zeit hier in diesem Forum, habe viel mitgelesen und bin
erfreut wie einfühlsam und warmherzig, aber auch streng sich so manches mal ausgetauscht wird. Einige Antworten finde ich sogar sehr hart, bei dem Gedanken, daß es so vielen beim schreiben sowieso schon sehr schlecht ja bescheiden schön geht. Menschen sind eben bunt, bunt wie das Leben und bunt wie die Welt und kein Ponyhof.

Seid Mai dieses Jahres lebe ich in meiner eigenen kleinen Wohnung natürlich nach einer Trennung
und versuche mein dasein, mein Leben, meine Fehler, alles aufzuarbeiten, analysieren. Ich stelle mich schon selbst in Frage. Meine Gedanken und Gefühle fahren Achterbahn, was ich am schlimmsten finde. Mit einer Achterbahnfahrt braucht mir keiner mehr zu kommen! In zwischen habe ich gelernt diese Wellen auszuhalten. Das gelingt mir mal besser und mal schlechter.

Doch nun spricht mein Kopf wieder zu mir und fragt, wer oder was bin ich eigentlich.
Ich bin 58 Jahre und mir nicht, nein anders Ausgedrückt, öfters mal nicht so sicher ob ich überhaupt Erwachsen oder doch nur ein großes Kind bin. Mein Leben ist nun mal so wie es ist abgelaufen. Ich bin in einer Familie als Sandwich aufgewachsen, ich habe noch zwei Brüder. In dieser Familie war ich 34 Jahre eingebunden, Kurzform: Kindergarten, Schule, Lehre, arbeiten im Elterlichem Handwerksbetrieb. Auch mit meiner Frau waren wir lange Zeit im Familienkreis. Entscheidungen wurden mir weitestgehend abgenommen, oder ich konnte mich immer Rückversichern ob ich sollte oder nicht. Kurzform: Nach 25 Jahren Scheidung. Nach weiteren zwei Jahren Lebenspartnerin kennen gelernt ( 5J ) Ende. Dies fällt mir heute noch schwer und ist mit ein Grund der weiteren Trennung. So war es und so bin ich konditioniert und aufgewachsen.

Ich halte mich für emphatisch und mitfühlend ja auch lieb, ich benutze mit Absicht dieses Wort.
( Forum aus einem anderen Beitrag: Lieb ist man nur zu Meerschweinchen. )
In einem Video auf YouTube wird mir erklärt, ich sei auch, coabhängig, mir fehle die Selbstliebe.

// Nur so nebenbei: https://mymonk.de/selbstliebe-luege/ //

Eine weitere Antwort was ich hier erwarte zu lesen, ich versinke in Selbstmitleid.
Also zusammengefasst ich bin falsch und genüge nicht. Ein Gedanke der laut Psychovideos auch nicht richtig ist. Denn ich bin ja gut so wie ich bin, nur eben allein, also Beziehungsunfähig. Wieder so ein Wort das es nicht geben soll. Was bin ich den nun? Das einzige was ich bin ist, ich bin ungefragt geboren und gehöre zur Menschheitsfamilie. Was für eine Erkenntnis. :0) In jedem Fall geht es weiter mit mir und ich muß lernen so ein richtiger Kerl zu werden der die Hosen an hat, mit der Faust auf den Tisch hauen kann, der weis wo es lang geht, an sich denkt und macht was er will und für richtig hält. Mir erscheint es aus heutiger Sicht so, ich muß mich total verbiegen, sein was ich nicht bin oder allein zurecht kommen. // Beziehungsunfähig !? //

Dies ist eine heutige Momentaufnahme und ist nur der Spiegel meiner Gedanken und gelesenen Threads. Vielleicht würde ich es später auch wieder löschen doch das geht ja wohl nicht. Und insgeheim, unbewusst will man doch lesen was der Seele gut tut.
Jedenfalls bedanke ich mich bei Euch und der großen Menschheitsfamilie. Ein schönes Wort von Dr. Daniele Ganser aus der Schwitz, Historiker und Friedensforscher.

18.09.2022 10:34 • x 4 #1


K
Ich sags mal so. Es gibt zu jedem Mist, wirklich zu jedem Mist Millionen von Meinungen. Wie man sein sollte, wie man sein Leben leben sollte und was man tun sollte und überhaupt.

Wenn man garantiert unglücklich sein will, auch dauerhaft und langfristig, setzt man sich genau damit auseinander was andere denken, sagen und tun, was sie für richtig halten und was sie so vom leben verstanden zu haben glauben und versucht das zu verstehen und umzusetzen.

Will man alternativ lieber zufrieden sein, dann wirft man das alles in den Müll. Aber wirklich alles.

18.09.2022 11:44 • x 5 #2


A


Nur mal einige meiner Gedanken von heute

x 3


T
Am Tagesende lebt doch jeder den selben Kram wie alle anderen auch.

18.09.2022 11:48 • #3


D
Zitat von Knutuschi:
Wenn man garantiert unglücklich sein will, auch dauerhaft und langfristig, setzt man sich genau damit auseinander was andere denken, sagen und tun, was sie für richtig halten und was sie so vom leben verstanden zu haben glauben und versucht das zu verstehen und umzusetzen.

Will man alternativ lieber zufrieden sein, dann wirft man das alles in den Müll. Aber wirklich alles.

So…Das war dann …das Wort zum Sonntag !


Das Zerdenken und über- Reflexion, seiner Selbst, kann kontraproduktiv sein …

18.09.2022 12:12 • #4


Hansl
Zitat von Debby3:
Das Zerdenken und über- Reflexion, seiner Selbst, kann kontraproduktiv sein …


In der Klärgrube des Lebens wühlen.

18.09.2022 12:50 • x 1 #5


D
Also, wenn ich jemand empfehlen soll , um Selbstreflektion zu betreiben …wäre es "Yung Pueblo". Ihn kann man auf Instagram mit seinen kurzen Zitaten gut verfolgen. Alles kostenlos. Natürlich hat er auch Bücher geschrieben , auch in Deutsch .

Er lädt einfach ein, mit seiner Art und Weise, positiv, unaufdringlich zur Selbstreflektion ein.

18.09.2022 13:16 • x 1 #6


S
@St_Jappi

Zitat von St_Jappi:
Was bin ich den nun?

Ein Mensch der grade auf der Suche nach Antworten ist und sich neu findet oder zum ersten Mal sich selbst kennenlernen tut, unabhängig von anderen.
Zitat von St_Jappi:
Doch nun spricht mein Kopf wieder zu mir und fragt, wer oder was bin ich eigentlich.

Ist doch super. Selbstfindung

18.09.2022 15:10 • x 2 #7


St_Jappi
Tja, ich scheine damit ziemlich spät anzufangen. Vielleicht wäre so einiges dann anders gelaufen. Ich habe Frauen immer für was
besonderes gehalten. Eben wie Prinzessinnen, doch nun sind es weibliche Kerle wo der Ton doch anders ist. Nicht ganz so ernst nehmen, ich meine es mit einem lächeln im Gesicht und Augenzwinkern.

18.09.2022 15:39 • #8


S
@St_Jappi

Zitat von St_Jappi:
Tja, ich scheine damit ziemlich spät anzufangen

Also ich finde,dass jeder einzelne, dann an den Punkt kommt, wenn es soweit ist. Einige kommen nie zu dem Punkt der selbstfindung. Andere mit 30 andere mit 60 oder andere erst mit 80.
Was ich damit sagen möchte;

Glückwunsch das du jetzt den Punkt der selbstfindung erreicht hast. Mach was tolles draus. Es geht jetzt nur um dich

18.09.2022 15:42 • x 1 #9


Milly85
Wer bitte sagt denn, dass du Beziehungsunfähig bist?!

18.09.2022 16:04 • x 2 #10


WillyWichtig
Zum Thema Selbstfindung:

Man kann sich den ganzen Tag mit Foren und Video schauen beschäftigen.
Vielleicht noch dazu eine Selbsthilfegruppe und und und…
Therapie ist auch noch eine Möglichkeit.

Am Ende des Tages ist man aber auf sich selbst zurückgeworfen.
Das ist jedenfalls meine Erfahrung.
Jeder muss für sich seinen Weg finden.

Ein Gedanke:
Den Führerschein macht man in der Fahrschule.
Danach kommt die Praxis und jeder findet seine eigenen Fahrweise.
Der eine gut, der andere schlecht.
Unfälle kann es aber trotzdem immer geben.
Egal wie gut man in der Fahrschule war.

Beschäftigt man sich sein ganzes Autofahrer- Leben mit der Fahrschule?
Eher nicht!

Wichtig:
Den Mut nicht verlieren und alle Gefühle sind erlaubt!
AUSSER: Selbstmitleid!

Den Rat hab ich mal bekommen. Und ich finde, der ist Gold wert.

Willy

18.09.2022 16:21 • x 6 #11


G
Zitat von St_Jappi:
..ich muß lernen so ein richtiger Kerl zu werden der die Hosen anhat, mit der Faust auf den Tisch hauen kann, der weiß wo es langgeht, an sich denkt und macht was er will ..

GsD gibt es da noch Grautöne.
Gäbe es nur den von Dir beschriebenen Typus, sie würden sich gegenseitig die Schädel einschlagen.

Lass Dich nicht beirren und versinke nicht in Selbstmitleid. Baue Dir bewusst eigene schöne Momente in den Alltag ein.

Meine schönen Momente heute: Tolles Wetter, gemeinsames Frühstück in der Natur, Zeit zum Lesen, viel Ruhe und die Fürsorge meines Partners.
Vor 5 Jahren wusste ich noch nichts von seiner Existenz. Passt wie A auf E, das wird es bei Dir auch wieder.

Psssst..., Handwerker sind heiße Ware.

18.09.2022 16:37 • x 4 #12


Fliesentisch
Zitat von St_Jappi:
In jedem Fall geht es weiter mit mir und ich muß lernen so ein richtiger Kerl zu werden der die Hosen an hat, mit der Faust auf den Tisch hauen kann, der weis wo es lang geht, an sich denkt und macht was er will und für richtig hält.


Blöde Frage eines Gelegenheitslesers: Hältst du das in dieser Vehemenz und Absolutheit wirklich für zielführend? Ganze Kerle sind meistens eher auf sich selbst zurückgeworfene Machos, die aus verletzter Seele heraus Frauen mit gespielter Führungsstärke und Voranschreiten auf einem Weg zu beeindrucken suchen, von dem sie selbst nicht wissen, wohin er führt. Klingt das wie eine anheimelnde Zukunftsperspektive?

Oder übersehe ich jetzt etwas?

18.09.2022 16:45 • x 1 #13


Tee-Freundin
Hi @St_Jappi,

Zitat von St_Jappi:
Seid Mai dieses Jahres lebe ich in meiner eigenen kleinen Wohnung natürlich nach einer Trennung

Ist es die 1. eigene Wohnung?
Die Trennung verarbeitest Du noch.
Zitat von St_Jappi:
versuche mein dasein, mein Leben, meine Fehler, alles aufzuarbeiten, analysieren.

Echt?
Warum?
Was ist dein Ziel dabei?
Ich meine, ich habe 2 Steuererklärungen noch vor mir, aber ich glaube fast, die sind einfacher als dein Projekt.
Und wenn Du damit durch bist, was dann?

Zitat von St_Jappi:
Ich stelle mich schon selbst in Frage

Grundsätzlich die eigene Fehlbarkeit in Betracht zu ziehen ist richtig, es durchgängig zu tun jedoch nicht so sinnvoll.
Warum solltest Du auf einmal alles falsch machen oder gemacht haben, wenn Du die letzten 56 Jahre ganz gut durch's Leben gekommen bist?
Zitat von St_Jappi:
Meine Gedanken und Gefühle fahren Achterbahn, was ich am schlimmsten finde.

Fokussieren auf irgendwas und sich auf die Atmung konzentrieren kann dagegen helfen.
Zitat von St_Jappi:
nun spricht mein Kopf wieder zu mir und fragt, wer oder was bin ich eigentlich.

Auf diese Fragen gibt es viele richtige Antworten.
Zitat von St_Jappi:
Ich bin 58 Jahre und mir nicht, nein anders Ausgedrückt, öfters mal nicht so sicher ob ich überhaupt Erwachsen oder doch nur ein großes Kind bin.

Ich dachte bisher, sowohl Erwachsener als auch manchmal kindlich verspielt zu sein, mache den Charme vieler Männer aus.
Du solltest mich mal sehen, wenn ich einen Legobausatz in die Finger kriege...
Zitat von St_Jappi:
In einem Video auf YouTube wird mir erklärt, ich sei auch, coabhängig, mir fehle die Selbstliebe.

Ach, echt?
Und der Videomacher kannte Dich also persönlich und kam nach eingehender Untersuchung zu seiner fachlich fundierten Einschätzung?
Öhm, kann es sein, dass Du auf das falsche Video geklickt hast?
Wichtiger ist hier die Frage, ob Du meinst, dass das stimmt und was Du in egal welchem Fall daraus machst.
Zitat von St_Jappi:
Eine weitere Antwort was ich hier erwarte zu lesen, ich versinke in Selbstmitleid.

Darf auch mal sein, wenn's keine Angewohnheit wird.
Brauchst Du passende Musik, Essen o.ä. dafür?
Zitat von St_Jappi:
Also zusammengefasst ich bin falsch und genüge nicht.

Wessen Meinung ist das?
Wer legt fest, wann Du richtig bist und genügst?
Zitat von St_Jappi:
Ein Gedanke der laut Psychovideos auch nicht richtig ist. Denn ich bin ja gut so wie ich bin, nur eben allein, also Beziehungsunfähig.

Ja, und?
Dann biste halt allein.
Aber noch nicht mal als Eremit müsstest Du beziehungsunfähig sein.
Falls Du das wirklich wärst, wäre für mich die Frage, ob das veränderbar ist und wie Du das tun könntest.
Zitat von St_Jappi:
Was bin ich den nun?

Ein Suchender.
Ein Mensch auf einer spannenden Reise.
Zitat von St_Jappi:
Das einzige was ich bin ist, ich bin ungefragt geboren und gehöre zur Menschheitsfamilie.

Wie?!
Du wurdest auch nicht gefragt?
Schweinerei!
Sachen gibt's... *kopfschüttel*
Aber hey, herzlich willkommen in der Familie. (:
Zitat von St_Jappi:
In jedem Fall geht es weiter mit mir

Na hoffentlich.
Zitat von St_Jappi:
und ich muß lernen so ein richtiger Kerl zu werden der die Hosen an hat, mit der Faust auf den Tisch hauen kann, der weis wo es lang geht, an sich denkt und macht was er will und für richtig hält.

Wer sagt das?
Willst Du das?
Und warum?
Zitat von St_Jappi:
Mir erscheint es aus heutiger Sicht so, ich muß mich total verbiegen, sein was ich nicht bin oder allein zurecht kommen.

Eigentlich musst Du in allererster Linie nur mit Dir selbst zurecht kommen und Dich mögen und DANN erst kommt alles / alle anderen.

Allein zurecht kommen zu können ist jedoch eine nützliche Fähigkeit.

Du hast, glaube ich, genug Zeit um alles entspannt anzugehen und zu gucken, wo und wie dein Weg Dich hinführen soll oder ob Du erstmal so, mit Wohnung, Trennung und dem ganzen sonstigen Leben eine neue Balance findest.
Bildlich gesprochen, auch wenn Du ein 7-Gänge-Menü zubereitest, versuchst Du trotzdem nicht alle Gerichte zeitgleich zu kochen.

Wie willst Du denn sein?
Und wer?
Was wünschst Du dir?

18.09.2022 16:55 • x 3 #14


G
Tee-Freundin, mich gelüstet nach einer Tasse Tee in Deiner Gesellschaft.
Danke.

18.09.2022 17:02 • #15


A


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