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Nur so halb

B
Hallo an Alle.

gibt es hier vielleicht jemanden, der, nach dem er oder sie von der großen Liebe verlassen worden ist, irgendwann mit jemand anderem zusammengekommen ist, obwohl es definitiv nicht so starke Gefühle waren, wie bei dem einen? Ich will nicht mein Leben lang alleine bleiben- aber ich kann einfach nicht mehr wirklich was empfinden. Ich habe 1 1/2 Jahre nach der schlimmsten Trennung meines Lebens einen Mann kennen gelernt. Er lebt sehr weit weg. Ich hab ihn echt gern. Fühle mich wohl bei ihm. Kann den Schmerz ab und zu vergessen. Endlich! Aber ich habe ich furchtbar schlechtes Gewissen. Ich liebe ihn nicht so, wie ich meinen Ex geliebt habe. Auch ist der S. nicht ansatzweise so, wie es mir ihm war. Er weiß zwar, dass ich immer noch an meiner Trennung zu knabbern habe un ist sehr verständnisvoll. aber ist es überhaupt ok für jemandem nur so halb zu fühlen? Was wenn ich gar nicht mehr in der Lage bin, richtig zu lieben? Ich wollte doch immer eine Familie gründen. hat vielleicht schon mal jemand ähnliches erlebt oder ist vielleicht sogar wissentlich ein nur halb-Geliebter?

17.02.2019 17:26 • #1


R
Ich finde es gut, dass du mit offenen Karten spielst.
Seit wann kennst du den NEUEN?

17.02.2019 17:34 • x 1 #2


A


Nur so halb

x 3


C
Zitat von Bitterlilli:
hab ihn echt gern

Zitat von Bitterlilli:
furchtbar schlechtes Gewissen

Zitat von Bitterlilli:
Ich liebe ihn nicht so, wie ich meinen Ex geliebt habe


Da passt noch Vieles nicht zusammen, du bist noch mitten in der Verarbeitung der letzten Beziehung. Daher die dauernden Vergleiche.
Es ist meiner Meinung nach zu früh für:
Zitat von Bitterlilli:
Ich wollte doch immer eine Familie gründen.

17.02.2019 17:35 • x 1 #3


B
@cassie97 ja, das weiß ich. Ich habe auch nicht ihn gemeint und auch nicht jetzt. Ich meinte es ganz allgemein... aber soll ich jetzt noch 5 Jahre warten, bis ich gar nichts mehr fühle für meinen Ex (dann ist es sowieso zu spät für Kinder, aber das nehme ich hin, dann ist das eben so...)? Er hat mich mehr verletzt als jeder Mensch bisher in meinem Leben. Genau deshalb mache ich mir ja Sorgen- ich hab das Gefühl es wird mich für immer begleiten....

@Radolf wir sind nicht zusammen. Er und ich sehen uns als Singles, die nur zusammen sind, wenn wir eben zusammen sind. Er lebt fast 10000 km entfernt. Wir kennen uns seit April und haben uns im Oktober das erste mal getroffen und seither noch 3 weitere male.

17.02.2019 17:44 • #4


E
Hi, ich finde auch dass sich aus deinem Beitrag raus liest dass du einfach noch nicht bereit bist. Bei manchen dauert das Verarbeiten eben länger. Ich weiß nicht ob man sich und dem andern dann einen Gefallen tut. Single sein wird in der Gesellschaft leider oft als Markel angesehen und man fühlt sich oft unter Druck und nimmt dann irgendjemand obwohl man da teils große Abstriche machen muss. Du musst wissen ob es dir das wert ist und du nicht vielleicht eher Zeit verschwendest wenn du dich auf die Beziehung konzentrierst anstatt auf das Verarbeiten ...
Mit 31 hast du doch noch etwas Zeit, meinst du nicht?

17.02.2019 17:47 • x 1 #5


C
Zitat von Bitterlilli:
Ich habe auch nicht ihn gemeint


Aber du vergleichst doch ihn mit deinem Ex. Er ist wahrscheinlich nicht der Richtige, um den Ex in den Hintergrund zu drängen. Nur wegen dem Wunsch, eine Familie zu gründen und Kinder zu kriegen, alles übers Knie zu brechen, halte ich für falsch. Dann ist die Gefahr groß, dass du unglücklich in einigen Jahren wieder hier schreibst, mit dem Unterschied, dass dann halt Familie und Kinder im Spiel wären. Das ist dann härter, wie oft im Forum zu lesen ist.

17.02.2019 17:50 • x 1 #6


B
nochmal: ich habe nicht vor mit diesem Mann eine Familie zu gründen. Er weiß dass ich mit der Vergangenheit nicht fertig bin und wir sind KEIN Paar. Ich spiele voll und ganz mit offenen Karten. Es geht mir darum, ob es denn überhaupt möglich ist, diese eine große Liebe zu vergessen. Ich hatte auch davor schon Beziehungen, aber er war eben die Liebe meines Lebens. Das mit dem Kinderkriegen habe ich deshalb erwähnt, weil der Zug wohl abgefahren ist, wenn ich überhaupt nicht über ihn weg komme, denn

@Emma82 ich bin 35 nicht 31
wie ist es dir denn mittlerweile ergangen? Du hast ja sehr sehr lange gewartet nach deiner Trennung, obwohl du schon über ihn hinweg warst. Ich weiß, bei euch war es sicher anders wegen Kindern und der langen Zeit zusammen. Aber wie hast du diesen Kreislauf durchbrochen? Zumindest hoffe ich für dich, dass du das hast...

17.02.2019 17:57 • #7


C
Zitat von Bitterlilli:
nochmal: ich habe nicht vor mit diesem Mann eine Familie zu gründen.


Das ist mir vollkommen klar, du verstehst mich nicht richtig. Wenn dieser Mann nicht in der Lage war, deinen Ex zu verdrängen heißt das doch nicht, dass kein Mann dazu in der Lage ist. Wenn du mit dieser inneren Einstellung eine neue Beziehung suchst, ist diese als ernsthafte Beziehung von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Bleibst du bei dieser Einstellung, kannst du dir was zum Vergnügen suchen . . . und fertig.

17.02.2019 18:15 • x 1 #8


B
@cassie97 du hast wohl recht...ich kann allerdings nichts dagegen tun. Und ich habe ziemlich viel versucht. Therapie, Klinik, viel viel Ablenkung. Er ist mein Trauma. Dann wird es wohl einfach eine Beziehungen mehr für mich geben und ich muss das mal akzeptieren.

17.02.2019 18:26 • #9


C
Zitat von Bitterlilli:
Dann wird es wohl einfach eine Beziehungen mehr für mich geben und ich muss das mal akzeptieren.


Aufgeben ist nie eine Lösung. Du bist erst 35, nicht schon 35. Setze dich nicht unter Druck und lass alles auf dich zukommen. Vor allem, geh ohne Erwartungen auf die Männer zu.

17.02.2019 18:32 • x 1 #10


Tara_22
Hallo Bitterlilli,
wenn eine 'große' Liebe geht und man vor Schmerz zergeht, dann hatte diese 'alte' Liebe ja auch etwas 'krankhafte' von beiden Seiten, das eventuell älter als die Beziehung ist. Diese zu erkenne und zu heilen braucht seine Zeit. Und dann halte ich es für mehr als 'vernünftig' wenn die nächste Beziehung danach etwas realistischer wahrgenommen wird, nicht mit den gleichen großen Gefühlen.
Und ein Zeit lang vergleichen kommt bei uns Frauen glaube ich auch öfters vor.
Wir suchen eine Versorger für unsere Kinder und eine Familie, da ist es doch mehr als sinnvoll richtig gut hinzuschauen und nicht blind vor Liebe in die nächste Sch... zu fallen.
Sorry, wenn ich hier unromantisch bin, aber nach eigenen bitteren Erfahrungen, bin ich realistischer geworden ... und komme damit deutlich besser zu recht.

Du schreibst, deine neue Bekanntschaft ist weit weg, ihr seht Euch nicht häufig, du möchtest keine Kinder mit ihm.
Dann ist es doch sogar sinnvoll, dass du emotional nicht so sehr mit ihm 'verhandelt' bist.
Denn es könnte ja sein, dass ein anderer in deiner Nähe auftaucht, der als Lebenspartner und Vater potentieller gemeinsamer Kinder viel eher geeignet ist. Und auch da kann es sein, das es sich zu Beginn erstmal 'lauer' anfühlt ohne große Verliebtheit, und die Liebe wächst mit dem Vertrauen.

Sei ganz herzlich gegrüßt
Tara_22

17.02.2019 19:45 • x 1 #11


R
Wir haben alle einen Kryp­to­nit-Men­schen in un­se­rem Leben
Ich habe da so eine Theo­rie, näm­lich dass jeder so einen Men­schen hat, an dem er für immer hän­gen wird ganz egal, wie lange die Be­zie­hung ge­dau­ert hat oder wie in­ten­siv sie war. Wir nen­nen sie die Kryp­to­nit-Men­schen, oder eben Kat­ri­nas, nach dem Kryp­to­nit-Mäd­chen mei­nes Freun­des. Und weil die Theo­rie so ist, heißt das, dass auch wir für man­che Men­schen Kryp­to­nit sind ein Ele­ment, das in ihnen eine Schwach­stel­le ge­schaf­fen hat, die immer dann zu bre­chen droht, wenn sie uns sehen oder bloß un­se­re Namen hören. Weil da­mals alles so schön schreck­lich war und auch so schreck­lich schön.

kryp­to­ni­ten ma­chen uns stär­ker

Kryp­to­nit, das muss nicht immer etwas Schlech­tes sein. So, wie es uns schwächt, so stärkt es uns auch für zu­künf­ti­ge Be­zie­hun­gen. Die Schwach­stel­len, die an­de­re Men­schen in uns hin­ter­las­sen haben, die las­sen sich ver­mut­lich nie wie­der ganz kit­ten, doch wir ler­nen mit der Zeit, sie durch un­se­re Stär­ken aus­zu­glei­chen und was uns nicht um­bringt, macht uns stär­ker, wie man immer so schön sagt.

Viel­leicht sind wir ir­gend­wann auch stark genug, dem Kryp­to­nit zu wi­der­ste­hen, der Macht, die es aus­üben kann, dem Ver­spre­chen, das nie ein­ge­löst wird, den Men­schen, die es zu dem ma­chen, was es ist, und ihre Sehn­süch­te und Ängs­te hin­ein wün­schen. Viel­leicht sind wir ir­gend­wann stark genug, um uns nicht mehr auf die Men­schen ein­zu­las­sen, denen wir zu ver­fal­len dro­hen, wann immer wir sie sehen oder nur ihren Namen hören. Viel­leicht geht es aber auch nie wirk­lich weg, son­dern springt nur von Per­son zu Per­son. Nicht auf jede Per­son, die wir im Laufe un­se­res Le­bens lie­ben, son­dern nur auf zwei bis drei davon, und Kryp­to­nit ist ja nicht immer schlecht, denn es schwächt nicht nur, son­dern macht auch stär­ker.

Einen Kryp­to­nit-Men­schen zu haben, heißt nicht, dass man in sei­ner neuen Be­zie­hung un­glück­lich ist. Die Liebe ist nur eine an­de­re, und so wie keine Be­zie­hung der an­de­ren gleicht, gleicht auch eben keine per­sön­lich emp­fun­de­ne Liebe ein­an­der. Es geht nicht ums Ver­glei­chen oder Auf­wie­gen von Liebe, denn das ist gar nicht mög­lich. Es ist nur ver­damm­tes Kryp­to­nit. Eine Schwach­stel­le, die uns manch­mal viel­leicht zwei­feln lässt, an all dem, das nicht wirk­lich Kryp­to­nit ist oder viel­leicht nur die farb­lo­se Va­ri­an­te davon.


Mein Kryp­to­nit-Mensch und ich, wir sind schon lange ganz vor­bei. Er ist in eine an­de­re Stadt ge­zo­gen und wann immer ich sei­nen Namen lese oder an sei­ner Woh­nung vor­bei­fah­re, fühle ich nur noch ein klei­nes Ste­chen im Herz. Das Ste­chen, das wird wohl nie ver­schwin­den, weil da­mals alles so schreck­lich war und auch so schreck­lich schön, aber ich fühle mich nicht mehr ganz so schwach. Mein jet­zi­ger Freund weiß von dem Kryp­to­nit und ich weiß über seins Be­scheid. Es ist näm­lich okay, eine Kat­ri­na zu haben. Nicht nur in der Theo­rie.?

17.02.2019 20:26 • x 2 #12


E
@Bitterlilli ich hab starke 3 Jahre gebraucht um das alles zu verarbeiten, in der Zeit hab ich aber auch sehr viel über mich gelernt, was ich will und was ich auf keinen Fall mehr möchte. Ich würde nicht jeden Kompromiss eingehen um nen Partner zu haben, dann lieber allein bleiben. Ich finde nicht dass das *sehr, sehr* lange ist. Im Gegenteil ich finde das gesund nach 16 Jahren Beziehung sich diese Zeit zu nehmen. Alles andere ist meiner Meinung nach nicht erstrebenswert.

ich bin ehrlich gesagt ein glücklicher Single weil ich die Freiheit so genieße und mein Leben so kompromisslos planen kann. Hin und wieder date ich auch wenn sich was ergibt.
Allerdings muss ich sagen, ich habe schon Kinder (in einem guten Alter) das macht dass ja alles sehr viel entspannter. Ich kann mich nicht in dich rein versetzen und möchte deshalb nicht sagen dass mein Weg der richtige ist. Er ist für meine Situation der richtige gewesen. Ich wünsch dir jedenfalls dass du den richtigen Weg für dich findest

18.02.2019 12:18 • x 1 #13


B
@cassie97 danke. Ich denke, ich sollte grundsätzlich erst mal alleine bleiben...

@Tara_22 danke. der Wunsch nach Kindern ist nicht mehr da. Mit ihm wollte ich Kinder. Aber er hat mich sofort ausgetauscht. Ich war nichts für ihn und das sitzt tief. Ich kann da ja meinen eigenen Gefühlen nicht mehr vertrauen. Ich suche keinen Vater für meine potentiellen Kinder. Ich hatte nur gehofft, dass ich wieder was fühlen kann, was nicht Misstrauen, Eifersucht oder Angst ist.

@Radolf danke. Das mit dem Kryptonit ist ein sehr treffender Vergleich und ich sehe es auch so. Das mit dem stärker werden ist leider nicht eingetreten, bislang nicht, und auch die ersten Eifersuchtsgefühle bei anderen fühlen sich eher so an, als hätte meine Katrina einfach die Büchse der Pandorra des Schmerzes geöffnet- so melodramatisch das auch klingen mag. Was mir aber auch immer bewusster wird- egal welchen Schmerz ich spüre- ich projeziere ihn sofort auf ihn. Als sei er die Quelle und der Abladeplatz allen Übels. Dabei ist das Quatsch, denn er war sehr kurz in meinem Leben und ich hatte weiß Gott auch schon zuvor Probleme mit dem Glücklichsein oder überhaupt mit dem Sein. Ja, er ist der Verursacher von großem Schmerz und ich glaube, ich kann ihm nie verzeihen, aber diese Projektion ist ein Irrweg. Ich verliere die Fakten aus den Augen. Das krasse ist, ich hab mich im Griff, aber sobald auch nur die ersten Klänge bestimmter Lieder der damaligen Playlist kommen, breche ich in Tränen aus. Kann es nicht stoppen. Ich denke, ich mache es mir zu leicht indem ich alles auf ihn projeziere. Fast jeder Schmerz ist Katrina-Schmerz.

@Emma82 Danke. Ich war noch nie mit einem Menschen so lange zusammen und kann es deshalb natürlich nicht nachempfinden. Aber das es wohl in mehrere Richtungen einen Unterschied macht, wenn schon Kinder da sind, das ist auf jeden Fall klar.

22.02.2019 20:32 • #14


B
Ich kann das gerade kaum aushalten... 1 1/2 Jahre und jeder Tag ist ein Tag mehr an dem ich das Gefühl habe, für immer Liebeskummer haben zu müssen. Für immer gekränkt zu sein. Für immer damit konfrontiert, dass er mit der Neuen nun schon länger zusammen ist, als er es mit mir war. Dass ich NICHTS für ihn bin.

Auf die spärlichen kleinen Nachrichten in seine Richtung kommt- natürlich- keine Antwort. Völliges Ignorieren. Ich hab noch jeden Tag das Gefühl, ich müsste mit ihm sprechen, in wieder zu einem realen Menschen machen um ihn endlich zu ent-glorifizieren. Er ist ein Arhcsloch der schon so vielen Menschen weg getan hat und doch denke ich jede Minute, dass ich mit ihm reden will. Was mache ich nur... Ich kann doch nicht so weiterleben... mit 35....

17.03.2019 23:17 • #15


A


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