Ohne Grund

F
hallo,

ich bin 49 jahre alt, lebe bei nürnberg und wurde (von ihr aus gesehen wahrscheinlich ende januar diesen jahres, für mich war der stichtag der 30.april) von meiner großen liebe verlassen. ganz plötzlich, ohne vorwarnung in einem telefonat (ok, den umständen geschuldet) und bis heute ohne einen nachvollziehbaren grund. ihr wäre es über nacht gekommen, dass (wir waren noch nicht verheiratet) ich doch nicht derjenige für ehe und für immer sei. und das nach gut 8 1/2 jahren und nachdem ich ein paar tage vorher nochd er mann war, mit dem sie alt werden wollte. wir hatten keinen streit, alles war gut und normalerweise verfüge ich über eine große empathie, aber das hat mich dann doch kalt erwischt.
nun, dass sie die frau meines lebens war, das kann ich gut beurteilen, da ich vorher schon einiges erlebt habe, um diesen punkt richtig einordnen zu können.
nun habe ich diese trennung zwar überlebt, stelle aber fest, dass ich mich dadurch auch sehr verändert habe. keine ahnung, ob zum besseren oder schlechteren. die hoffnung, das vertrauen der vorherigen jahre, das vorbehaltlose zugehen auf andere ist weg!
ich lebe, ich lache auch, aber die tiefen positiven empfindungen sind weg. ich denke ich bin gleichgültig geworden (das leben ist halt so, wie es ist und vertraue keinem glück, denn es wird dir eh wieder genommen). ich lebe eher nach dem motto : if you ain't got nothing, you ain't got nothing to lose! keine tiefen gefühle mehr, so kann man auch nicht verletzt werden.
nun gibt es oftmals tage die ok sind, aber manchmal auch immer noch tage die nicht so toll sind. immer dann, wenn ich an die gemeinsame vergangenheit denke. natürlich habe ich alle verpflichtungen, die aus der gemeinsamen zeit entstanden sind übernommen, obwohl das auch für mich nicht so ganz einfach ist. und einen teil ihrer sachen (z.b. klavier) füllen immer noch meine wohnung, da sie bei sich zu wenig platz hat. aber an den überwiegend guten tagen sehe ich diese dinge nicht und denke nicht nach. wenn ich aber mal ins nachdenken komme (natürlich gerne abends/nachts und bei entsprechender musik), dann fühle ich mich traurig und leer.
interessant ist, dass ich von anfang an (im gegensatz zu einer vorherigen trennung) gut schlafen konnte, sobald ich im bett war und auch keine irgendwie panischen aktionen durchgezogen habe. vielmehr reagiere ich sehr bewusst, manchmal schon kühl und logisch. schon ende januar, wo ich noch hoffnung hatte, habe ich beschlossen in meinem umfeld und in meiner einstellung bestimmte veränderungen vor zu nehmen, sollte dies tatsächlich das ende der beziehung werden. und dies habe ich dann auch nach dem 30. april schritt für schritt umgesetzt.
nun lebe ich mein leben, nicht unbedingt in farbe, aber wenigstens in grau. bin durchaus mehr als vorsichtig geworden und was beziehungen und gefühle betrifft eher zynisch. habe beschlossen nichts mehr zu erwarten, nurmehr zu überleben - jeden tag. nur manchmal ärgern mich noch diese abende, an denen diese dummen, alten gefühle hoch kommen und mich aus meiner gleichgültigkeit reißen. in meinem umfeld und in meiner arbeit reagiere ich allerdings durchaus immer noch sehr menschlich, empathisch und helfend und verständnisvoll. doch für mich erhoffe ich diesbezüglich nichts mehr.keine ahnung, ob dies so toll ist, aber denke mal, selbst wenn das leben mich überraschen wollte, wüsste ich nicht, ob ich diese überraschung ergreifen würde, denn wie tom waits singt :

Sun is red; moon is cracked
Daddy's never coming back
Nothing's ever yours to keep!
Close your eyes, go to sleep
If I die before you wake
Don't you cry, don't you weep

Nothing's ever as it seems
Climb the ladder to you dreams
If I die before you wake
Don't you cry, don't you weep
Nothing's ever yours to keep!
Close your eyes; go to sleep

03.10.2012 14:17 • #1


A
Zitat von Frankenabo:
ich lebe, ich lache auch, aber die tiefen positiven empfindungen sind weg. ich denke ich bin gleichgültig geworden (das leben ist halt so, wie es ist und vertraue keinem glück, denn es wird dir eh wieder genommen). ich lebe eher nach dem motto : if you ain't got nothing, you ain't got nothing to lose! keine tiefen gefühle mehr, so kann man auch nicht verletzt werden.

natürlich habe ich alle verpflichtungen, die aus der gemeinsamen zeit entstanden sind übernommen, obwohl das auch für mich nicht so ganz einfach ist. und einen teil ihrer sachen (z.b. klavier) füllen immer noch meine wohnung, da sie bei sich zu wenig platz hat. aber an den überwiegend guten tagen sehe ich diese dinge nicht und denke nicht nach. wenn ich aber mal ins nachdenken komme (natürlich gerne abends/nachts und bei entsprechender musik), dann fühle ich mich traurig und leer.

nun lebe ich mein leben, nicht unbedingt in farbe, aber wenigstens in grau. bin durchaus mehr als vorsichtig geworden und was beziehungen und gefühle betrifft eher zynisch. habe beschlossen nichts mehr zu erwarten, nurmehr zu überleben - jeden tag. nur manchmal ärgern mich noch diese abende, an denen diese dummen, alten gefühle hoch kommen und mich aus meiner gleichgültigkeit reißen. in meinem umfeld und in meienr arbeit reagiere ich allerdings durchaus immer noch sehr menschlich, empathisch und helfend und verständnisvoll. doch für mich erhoffe ich diesbezüglich nichts mehr.
willkommen

wer sich vor dem leben verschliesst, lebt am leben vorbei - nur in einer grauzone zu leben entzieht dem leben die höhen und tiefen.

du bist noch nicht bereit dich wieder dem leben und der liebe zu öffnen, die angst wieder enttäuscht und verletzt zu werden ist noch zu gross. aber wenn du wieder lieben willst, muss du auch wieder den mut haben möglicherweise wieder enttäuscht zu werden. das gehört einfach mit dazu - sonst kann ich nicht vorbehaltslos lieben.

ein leben ohne hoffnung, träume und wünsche nimmt die motivation und läßt uns stillstehen im leben.

vielleicht ist es besser für dich die alten erinnerungen, z.b. auch das klavier aus deinem leben zu entfernen.

die gemeinsamen verpflichtungen können/ müssen auch gemeinsam erfüllt werden und für ihre klamotten ist sie selbst verantwortlich.
schlage ihr einen abholtermin vor, ansonsten kannst du ihre dinge entsorgen lassen, die rechnung bekommt sie.
steige aus deiner opferrolle raus!
du selbst bist der herrscher über dein leben und hast es selbst in der hand wie du es leben möchtest - ganz in grau oder bunter - es ist allein deine entscheidung wo du hin willst und wie du leben willst.

alles braucht seine zeit. du hast dich verändert - und kannst dich wieder verändern, unser leben ist entwicklung und gerade trennungen, verluste sind oft chancen sein leben neu zu überdenken und zu leben.

alles gute für dich!

03.10.2012 14:35 • #2


A


Ohne Grund

x 3


M
du versuchst dein gefühle zu kontrollieren, und lebst dafür in grau.

das ist als wenn du einen schweren unfall hättest, mit vielen op´s und schmerzen und danach verläßt du das haus nicht mehr um dich keinen gefahren mehr auszusetzen....

so lebst du jetzt...

nur wenn du mut hast und dich wieder traust anderen zu vertrauen, dann kann dein leben noch sehr schön werden....es liegt an dir....

03.10.2012 14:38 • #3


F
danke für die bisherigen kommentare!

nun ich denke, dass das problem bei mir auch daran liegt, dass ich vor gut 9 jahren schon eine sehr schmerzhafte trennung hatte (natürlich verlassen worden, damals wollte die frau in ihrem leben nochmals komplett durchstarten und ich bin dabei über bord gefallen). damals reagierte ich recht emotional, panisch nahezu, war ohne hoffnung. und dann kam diese frau und hat mir dann tatsächlich das gefühl gegeben, dass noch mal licht ins leben kommen kann. ich habe sie mehr als irgendwas geliebt, sie mich ja auch - bis wohl ca. ende januar. sie hat mein leben weider bunt gemacht. auch ich ahbe ihr viel gegeben. und sie war für michsowas wie die antwort auf all deine gebete oder die erfüllung deiner hilflosen träume. ich wurde von einem pessimisten zu einem optimisten. ich dachte : endlich! all das was vorher war, diente dazu mich zu ihr zu führen. manchmal, wenn ich nachts aufgewacht bin, habe ich sie lange nur angesehen und mir kamen vor freude die tränen.
jetzt halte ich sätze wie : wo sich eine tür schließt, da geht eine andere auf eher für platt. damit will man sich nur selber aufbauen. jetzt denke ich oftmals, dass es besser ist zu akzeptieren, dass die türen zu bleiben, denn wenn man meint eine würde sich einen spalt weit öffnen, wird sie eh irgendwann dir vor der nase wieder zugeknallt!

03.10.2012 14:49 • #4


A
das ist eine art selbstschutz von dir, den du aufgrund deiner ängste aufgebaut hast.

deine angst wieder verlassen zu werden ist, meiner einschätzung nach, so gross, dass du damit genau die menschen in dein leben ziehst, die dich wieder die erfahrung : verlassen sein - machen lassen.

es kann bedeuten, dass du dich deinen alten ängsten stellen musst damit diese energie aus deinem system verschwinden kann - dann wirst du auch andere menschen in dein leben ziehen können.

das licht, was du dir von einer anderen erhoffst, musst du erstmal selbst in dir finden. schaue dir genau an - was dieses licht in dir überdeckt, welche gefühle und ängste es sind und wo sie herkommen.

einer ist nicht alle - und irgendwo in dieser welt gibt es auch wieder jemanden, der die freude am leben und der liebe mit dir teilen wird.

das zitat mit der tür finde ich absolut wahr. aber das kann nur wahr werden, wenn ich von alten dingen, die mich einengen auch loslassen kann - soweit bist du noch nicht.
also türe zu - erst dann kann sich die nächste öffnen.

03.10.2012 15:00 • #5


F
@ alena,

danke für deinen kommentar. nur sehe ich es nicht ganz so.
denn in den letzten jahren habe ich eigentlich alles, was mich vorher innerlich bedrückt oder gefangen gehalten hat verarbeitet. ich war auch ind er beziehung z.b. nie ein ängstlicher mensch und eifersucht z.b. war mir fremd. ich hatte durchaus die kraft zu vertrauen und dies eigentlich in diesem falle zu recht. war auch in der lage meine bedürfnisse zu artikulieren und wir legten viel wert auf das miteinander reden. daher ist mir, so denke ich, die fehlende begründung ihrer trennung immer noch ein mühlstein an meinem emotionalem hals. aber da verweigert sie sich bisher komplett!
da ich eh aber grundsätzlich ein etwas nachdenklicher mensch bin, denke ich, dass ich jetzt noch mehr zu meinem inneren selbst gefunden habe. ich denke wir haben keinen anspruch auf glück! und wenn ich mir viele paare ansehe, wie die so nebenher leben, auch für viele jahre, gar für immer, dann möchte ich nicht mit ihnen tauschen. aber für mich ist eben fakt, dass manchen diese glück vergönnt ist, manche haben und verlieren es und manche haben es niemals. wichtig ist einfach die realität anzuerkennen und mit ihr umgehen zu können. das lerne ich gerade. denn man muss auch mal den mut haben, um zu sehen, dass in manchen bereichen keine türen mher aufgehen. ich habe berufsmäßig viel mit dem sterben zu tun und da sehe ich oft, dass irgendwann der punkt erreicht ist, an dem menschen nurmehr ruhe finden, wenn sie das unausweichliche akzeptieren und sich nicht mehr an komplett illusorische hoffnungen klammern. das leben ist, wie es ist und niemand hat uns ein happy - end garantiert!

03.10.2012 15:18 • #6


A
ja, ich kann mir gut vorstellen wie es ist - so ohne anhaltspunkt was die trennung ausgelöst haben könnte dazustehen, es macht es schwerer zu verarbeiten und beschäftigt uns dann auch hinterher noch sehr oft.
der haupftgrund wird sein, das die liebe zu dir sich gewandelt hat.

sie will sich dir da nicht öffnen und du kannst es leider nicht ändern. nur versuchen das zu akzeptieren.
Zitat:
ich denke wir haben keinen anspruch auf glück! und wenn ich mir viele paare ansehe, wie die so nebenher leben, auch für viele jahre, gar für immer, dann möchte ich nicht mit ihnen tauschen. aber für mich ist eben fakt, dass manchen diese glück vergönnt ist, manche haben und verlieren es und manche haben es niemals. wichtig ist einfach die realität anzuerkennen und mit ihr umgehen zu können. das lerne ich gerade. denn man muss auch mal den mut haben, um zu sehen, dass in manchen bereichen keine türen mher aufgehen. ich habe berufsmäßig viel mit dem sterben zu tun und da sehe ich oft, dass irgendwann der punkt erreicht ist, an dem menschen nurmehr ruhe finden, wenn sie das unausweichliche akzeptieren und sich nicht mehr an komplett illusorische hoffnungen klammern. das leben ist, wie es ist und niemand hat uns ein happy - end garantiert!
zum teil stimme ich dir zu. es liegt doch am menschen selbst ob er sich entscheidet neben dem anderen herleben zu wollen. für sein glück oder unglück ist jeder selbst verantwortlich, natürlich gibt es auch dinge, die wir akzeptieren lernen müssen weil sie ausserhalb unserer möglichkeiten des handelns oder einschreitens liegen.

ich komme ursprünglich aus dem med. bereich, leben und sterben liegt nahe beieinander - jede minute unseres lebens ist ein geschenk.
für viele sterbende menschen war es am ende das schönste in ihrem leben, mit dem gefühl geliebt worden zu sein gehen zu können.

ich sehe es nicht als mein schicksal unglücklich oder allein zu sein - ich habe genügend handlungsfreiheit mein leben glücklich und zufrieden zu gestalten und ich mache es nicht von einem partner abhängig.
ich kann mich auch ohne partner glücklich fühlen - das leben ist so bunt und bietet mir reichlich fülle. ein passender partner ist nur ein zusätzliches geschenk des lebens an mich.

welcher weg der richtige für dich ist, kannst nur du selbst wissen und spüren. wenn das dein weg, deine vorstellung ist - ist das für dich so.
am besten ist es natürlich wenn du dich damit glücklich fühlen kannst - und das ist für mich an erster stelle immer den weg, die tür zu mir selbst zu öffnen, da liegt der schlüssel.

alles gute!

03.10.2012 15:44 • #7


E
Hallo Frankenabo,

ich kann das sehr gut nachvollzihen. Meine Trennung ist 7 Monate her und eine neue Beziehung kommt für mich nicht in Frage. Noch mal so einen Schmerz zu erleben, möchte ich nicht. Natürlich kann sich das auch wieder ändern, aber wenn dann dauert das. Ich sehe auch so viele Pärchen, wo ich einfach nur froh bin alleine zu sein. Ist mir früher nie so aufgefallen.
Mir fällt auch auf, egal mit wem ich zusammen bin, mir fehlt das vertraute, dass ich vor 7 Monaten noch hatte. Es fühlt sich alles fremd an. Trotzdem muss das Leben ja nicht grau sein. Ich achte jetzt mehr auf mich selber, und tu mir bewußt gutes und genieße es. Und es ist ein gutes Gefühl, dass ich auch mit mir alleine zufrieden bin. Natürlich fühle ich mich auch manchmal einsam, aber in einer Beziehung ist man auch nicht ununterbrochen glücklich.

Liebe Grüße
Engel

03.10.2012 16:20 • #8


Mona Lisa
Oh oh, da versucht sich aber jemand mit aller Gewalt gegen das Glück, was niemanden verwährt oder einfach so geschenkt wird, zu stellen!
Du hast eigentlich eine recht positive und realistische Einstellung zum Leben, nur kannst du weder Freud noch Leid in deinem Leben voraussehen! Du kannst dich deinen Erfahrungen verschliessen oder dich ihnen öffnen. Natürlich strahlt nicht gleich die Sonne durch den Türspalt wenn man sie öffnet, es zeigt nur neue Wege die man gehen kann, aber nicht muss! Ist eine Türe zugefallen, verharrt man erstmal in einem Raum voller Leere und Sinnlosigkeit. Einen Ausgang (Ausweg) gibt es immer! Wenn man bereit dafür ist, die Türe nach aussen (Leben) zu öffnen, öffnest du dich damit! Siehst du keinen Sinn darin, wirst du irgendwann an dein Selbstmitleid und Selbstzweifeln ersticken! Viel Spass dabei!

Du hast eine Reihe an bitteren Erfahrungen im Leben machen müssen, das prägt das Bewusstsein und schürt die Angst. Aber wer sagt dir, das du nie wieder glücklich wirst, nur weil du es im Moment nicht fühlen und erleben kannst! Auch ich lebe nach dem Motto: Nichts ist für die Ewigkeit... Aber das heisst nicht das man nicht daran glauben kann, es bedeutet nur, das man kein Anspruch darauf hat und es für nichts im Leben eine Garantie gibt! Das worauf es im Leben am meisten ankommt, können wir nicht voraussehen. Die schönste Freude erlebt man immer da, wo man sie am wenigsten erwartet hat. Und genau so ist es mit dem Leid! Enttäuschung ist das Ergebnis falscher Erwartungen.
Du lebst im Grau, weil du die Farben nicht wahrnehmen willst! Du glaubst die Welt ist für alle anderen bunt, nur dir steht es nicht zu! Wieso? Weil du enttäuscht bist? Weil du deine große Liebe verloren hast? Es ist immer schmerzhaft zu erkennen, das im Leben Dinge anders laufen, wie man sich erhofft oder gewüscht hat. Aber es sind letztendlich nur Erfahrungen die jeder Mensch mehr oder weniger machen muss! Das Glück festhalten zu können wäre schön, ist aber utopisch! Aber sich selbst im Wege stehen, nur weil man sich vom Leben benachteiligt fühlt, bringt niemanden voran. Auch dich nicht! Du wirst weiter in deinen leeren trostlosen Raum verharren und dich gefühlsmässig in die dunkelste Ecke verkriechen. Du vermisst das Gefühl geliebt und gebraucht zu werden. Liebe zu geben und die Welt bunt auszumalen! Warum versuchst du es dann auszubremsen?
Im Leben tritt man oft auf einer Stelle, und am hat das Gefühl des nicht vorankommens, gerade dann wenn man große Enttäuschungen oder Leid erfahren musste. Man wird verletzt. Man blutet innerlich. Man leidet. Man quält sich mit nicht endenden Fragen und was-wäre-wenn-Möglichkeiten. Und alles bringt nichts mehr. Man gibt auf. Man will nicht mehr existieren. Nicht mehr leiden..und doch verstreichen die Sekunden, in denen man weiterlebt. Zeit heilt nicht alle Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz. Und trotzdem muss ich sagen, in vielen Weisheiten liegt ein Korn der Wahrheit! Aber auch davor kann man sich die Augen verschliessen. Man betrachtet die Dinge eben nur aus seinen eigenen Blickwinkel und lässt keinen anderen zu, wenn man nur an das Schlechte im Leben und im Menschen glaubt. Hoffnung heisst nicht zu glauben, dass etwas gut aus geht. Hoffnung heisst zu wissen, dass es einen Sinn hat, egal wie es aus geht. Deine Geschichte hat auch diesen Sinn, auch wenn du das nicht hören möchtest, weil sich alles nur gefloskelt anhört! Aber du wirst ihn erkennen! Und dann sag mir bitte Bescheid! Bin mir nämlich ziemlich sicher! Auch dass das bei dir nicht das Ende vom Glück und glücklichsein ist! Deine innere Haltung blockiert dich! Und so könnte dir es verborgen bleiben! (noch so'n dummer Spruch, was? )

So lieber Frankenabo, nun kannst du dich weiter in Selbstmitleid suhlen, oder mal versuchen den Ausgang zu finden!

Viel viel GLÜCK wünsche ich dir! Und das aus tiefsten Herzen...

Mona Lisa

03.10.2012 16:24 • #9


F
danke wieder mal für die kommentare,

@ mona lisa : nun das gefühl sich nach einer emotionalen niederlage sich verkriechen zu müssen, die wunden zu *beep* und auch mal dem selbstmitleid zu frönen, das kenne ich bereits. das ist üblich und passiert einem im leben immer wieder mal. jedoch suhle ich mich jetzt eigentlich gar nicht in selbstmitleid. ich konstatiere, dass ich den wertvollsten menschen in meinem leben verloren habe. und ich glaube nicht, dass menschen einfach austauschbar sind, also ist diese eine person für mich verloren. aber das nehme ich hin. so ist eben das leben. so wie bei manchen autounfällen menschen überleben und bei anderen menschen sterben. das ist einfach so. man kann seinen teil zur sicherheit beitragen, aber letztendlich schützen kann dies dich nicht. hier gilt es zu akzeptieren, dass dies immer wieder passiert und auch mal einen selbst, oder einen nahestehenden treffen kann. und wenn ich mal schlechte tage habe, dann ist dies inzwischen wohl eher mit dem gedanken an den verlust und einer gewissen melancholie verbunden, ganz so, als wenn man manchmal an die vergangenen tage der jugend denkt. aber im großen und ganzen fühle ich mich soweit gefestigt, dass ich nicht rumjammere. im gegenteil ich war und bin jemand der anderen schon oft und gut in ihren krisen und beziehungsprobleme geholfen hat. ich war nun einmal der überzeugung gewesen, dass, auch wenn es ja mal probleme geben kann, diese beziehung, diese liebe von dauer ist. aber das hat nicht sollen sein und so habe ich mich eben von diesem gedanken verabschiedet! darauf zu hoffen würde ich für mich als nurmehr als ein realitätsfernes und selbstbetrügendes märchen halten. anerkennung der realität ist dies, was mir zumindest hilft. und wenn ich mich auch nur kurz mal in der welt umsehe, dann stelle ich fest, dass hoffnungen und träume eher selten ein erfolgreicher teil unserer welt sind.

@ engel 13 auch ich tue mir gutes. ich teile mir meine freizeit so ein, dass ich sachen mache, die mir gefallen. auch meine arbeit habe ich vor fast 3 jahren danach rausgesucht. also ich lebe nicht durchwegs negativ. nur in diesem einen punkt habe ich beschlossen nicht mehr aktiv zu werden. wenn das leben mich würde überraschen wollen, dann muss es dies ohne mein zutun machen. denn meine energie an letztendlich irrigen hoffnungen zu verschwenden, das werde ich nicht mehr. sicher kein besonders attraktiver anblick für jemanden, der sich einem nähern will, aber ich erwarte dies ja auch nicht. und zum grau - nun letztendlich ist das leben an sich wohl grau und leider nicht bunt.

03.10.2012 19:03 • #10


E
Ich habe auch monatelang alles grau, bzw. sogar schwarz gesehen, aber es gibt mittlerweile auch immer wieder Momente, die bunt sind. Es kommt ja auch drauf an, was wir erwarten. Das Glück ist ein Mosaik aus winzig kleinen Freuden. Wenn dir deine Arbeit z.B. Spaß macht, dann ist das doch auch schon bunt, oder?

03.10.2012 19:12 • #11


Mona Lisa
@Frankenabo

ich spreche es dir ja nicht ab, das es ein großer Verlust im Leben ist, Menschen zu verlieren die man liebt und auf bezaubernde Weise einzigartig sind. Insofern kann ich deine Beweggründe absolut nachvollziehen und sogar verstehen! Auch ich bin durch und durch ein Realitätsmensch, halte mich eher an Fakten als an Tagträumereien. Auch wenn man glaubt nie wieder (so) lieben zu können, ist das genauso Illusion wie der Glaube an ewige Liebe! Dies ist nur der Wunsch und das Ziel eines JEDEN Menschens, und man sollte trotz der realistischen Umstände, die einen immer wieder die Wege kreuzen, sich bewusst werden das Glück relativ ist, wie die Zeit! Es kann dich jederzeit treffen, auch in unerwarteter Haltung, die du gerade einnimmst.
Ich verstehe sehr gut, was deine Haltung verursacht und du die Dinge nur noch im grauton siehst. Aber anders als wie bei dir, bin ich eine optmistische Realistin, und ja es tut weh auf die Schnauze zu fallen, wenn man vorher guter Dinge war... Aber du hast dich mit dem Pessimismus angefreundet, der lässt dich zwar nicht so tief fallen, weil man mit nichts gutem rechnet, aber er lässt einem das Leben eben auch nur grau und trostlos erscheinen!
Keine Angst Frankenabo, versuche dich nicht zum optimistischen Realist umzupolen, ich finde einfach nur das du eine sehr gesunde und realistische Lebenseinstellung hast, und es schade finde, dass du diese mit so einer trostlosen Verbitterung unterstreichst. Das Leben ist nicht immer nur bunt, aber eben auch nicht immer nur grau!

Aber wenn du für dich im Moment nur diese eine Farbe augewählt hast, ist das auch in Ordnung. Vielleicht kommt ja irgendwann wieder etwas Farbe ins Spiel! Wünsche es dir, den hoffnungslosen Realisten!

Mona Lisa

03.10.2012 23:17 • #12


K
Ich kann so gut verstehen, wie es dir gerade geht. Dieses Gefühl, zu existieren, aber ohne Farbe, ohne wirkliche Emotionen...
Ist bei mir gerade auch die meiste Zeit so. Und auch ich kriege es überhaupt nicht hin, mich wieder jemandem zu öffnen.

Allerdings bin ich auch wild entschlossen, aus dieser Grauzone wieder rauszukommen. Denn ich habe einige Freunde und Bekannte, die teilweise seit etlichen Jahren solche emotionalen Krüppel sind. Die keine Beziehungen mehr hinbekommen und teilweise auch gar nicht wollen. Die sich auf andere nicht mehr wirklich einlassen. Und sie alle umgibt so eine traurige Ausstrahlung.

So will ich nicht leben! Das weiß ich. Und ich werde alles dafür tun, dass das auch nicht passiert.

Denn auch, wenn ich jetzt zum zweiten Mal so wahnsinnig verletzt wurde - ich gebe die Hoffnung nicht auf. Ich werde meine wunden *beep* und irgendwann auch heilen. Und dann werde ich es wieder wagen! Ich habe keine Ahnung, wie. Und im Moment ist das auch kaum vorstellbar. Aber ich bin wild entschlossen.

Es braucht Zeit.

04.10.2012 00:04 • #13


A


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