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On/Off Beziehung, ist das jemals gut ausgegangen?

L
Zitat von Angi2:
Wie die TE....habe ich meiner Freundin fassungslos zugesehen, wie sie zwischen Hoffen und Bangen litt.

Kenne ich.
Keine Verantwortung übernehmen wollen als Mann/Frau, sich aber die Rosinen rauspicken und alle paar Wochen die Beziehung beenden, aber doch ganz doll lieben.

Zitat von Angi2:
Sie hatte sich von dem Mann getrennt, nachdem er ihr Schläge angedroht hatte, wenn sie ihm nicht gehorcht. Er verlangte, dass sie ein Kopftuch trägt und dicke Baumwollstrümpfe.

Ich denke, es gibt extrem viele kranke Muster und das klingt schon sehr extrem und ist ja eher nicht die Norm.

30.09.2021 22:34 • x 2 #16


D
Es ist genau dieses extreme, dass ich nicht verstehe.
Ich habe auch einen Mann, an dem bin ich lange gehangen, er war eine große Liebe für mich.
Aber mit den Jahren sieht man eben ganz genau was für Muster hinter der Ganzen Show dieses Menschen steckt und dann verliert man jede Anziehung und der Mensch total an Reiz, wenn man merkt die Show ist immer noch die gleiche und der kleine Bub dahinter aber immer noch da.

Und wenn mir dieser Mann heute über den Weg läuft können wir uns zwar unterhalten, aber ich halte ihn für so beziehungsunfähig das ich nie wieder auf diese Show reinfallen würde. Neue Frauen tun dies und leiden dann genauso (ich unterhalte mich mittlerweile sehr offen mit ihm und er gibt zu das es da wohl Wiederholungsthemen gibt).

Aber da ist eben genau der Punkt - irgendwann sieht man doch den Menschen klar und lässt sich nicht wieder darauf ein.
Was ist bei on/off Beziehungen so anders, dass man sich selber und den anderen jedesmal alles verzeiht (sie waren ja dazwischen auch beide in anderen Beziehungen) und dann völlig frisch verliebt tut...
Wo bleibt da die Ehrlichkeit und das Misstrauen das man doch weiss der andere ist nur die ersten Monate so....
Also verstehen tu ich es nicht wie man das ganze Leid das vorher war einfach so hinunter schluckt und auf heile Welt tut.

30.09.2021 22:48 • #17


A


On/Off Beziehung, ist das jemals gut ausgegangen?

x 3


C
Zitat von LoveForFuture:
Ich denke, es gibt extrem viele kranke Muster und das klingt schon sehr extrem und ist ja eher nicht die Norm.


Ich bin mittlerweile der Meinung, dass man bei so einer Einstellung in der großen weiten Welt, dann auch tatsächlich nur das sieht. In deiner Wahrnehmung somit kranke Muster.

Alles eine Sache der inneren Einstellung oder warum sieht man im verliebten Zustand (den man doch selbst in sich erzeugt) plötzlich die ganzen komischen Menschen nicht mehr?

Es sind nicht die anderen, es liegt an einem selbst, wenn man alle andere komisch bewertet, man sich selbst allerdings als das Gelbe vom Ei einstuft. Innere Abwehrhaltung: Wie soll da jemand anständiges durchdringen? Keine Liebe im Herzen, keine Beziehungb

30.09.2021 23:27 • #18


L
Zitat von Clara_:
In deiner Wahrnehmung somit kranke Muster.

Nee liebe Clara, das war explizit auf den aggressiven Mann bezogen, den Angi zitierte.

Ich kann lieben und gehörte zum verlustängstlichen Part, glaube mir, nichts weiter hätte ich mir gewünscht als gemeinsam als Paar zu wachsen.

Lies bitte meinen ersten Post in diesem Thema.

Zitat von Clara_:
Es sind nicht die anderen

In einer On Off Geschichte haben immer BEIDE ihren Anteil, weil häufig Ängste eine Rolle spielen.

Ich habe das auch so nie gesagt Clara.

Falls du gar nicht mich persönlich meintest, so habe ich das falsch verstanden.

30.09.2021 23:41 • #19


Rosi09
Ich habe auch keine Erfahrung damit, aber ich kenne ein Paar, das sich auch bestimmt schon drei oder vier mal getrennt haben und wieder zusammen gekommen sind. Sie waren auch Jahre getrennt und haben sich per Zufall wieder getroffen. Jetzt haben sie geheiratet und wollen Kinder. Es kann also auch gut gehen.

30.09.2021 23:52 • x 1 #20


M
Rückblickend würde ich behaupten, solche On/Off Beziehungen gehen eigentlich immer gut, nur nicht unbedingt in der Weise, wie sich die Beteiligten oder Außenstehende das vorstellen würden.

Tatsächlich habe auch ich es erlebt, dass eine anfängliche On/Off Beziehung, mit vielen kurzen Trennungen zu Beginn und einer längeren Trennung , von etwa einem Jahr, anschließend in ruhige Fahrwasser übergegangen ist und dann noch gute 9 Jahre hielt und recht glücklich verlief.

Es kommt darauf an, ob die Beteiligten bereit sind, an ihren eigenen Mustern zu arbeiten, sich zu reflektieren, und wohlwollender auf den Partner schauen können.
Wenn Beide wirklich wollen und reflektiert sind, Reifen, aus Fehlern lernen, dann kann auch aus einer solchen Beziehung noch etwas werden.

Gut gehen, kann eine solche Beziehung aber auch für jeden einzelnen Beteiligten selbst. Nämlich, (auch hier ist die Voraussetzung, dass man reflektiert), dass man für sich selbst einen Entwicklungsschritt vollzieht, nach dem Scheitern einer solchen Beziehung, auf sich selbst schaut, und alten ungesunde Muster durchbricht.

Ich denke, auch wenn solche Konstellationen sehr schmerzhaft enden können, so gehen sie immer gut aus.
Entweder als gereiftes, gefestigtes Paar oder als gereifte, gefestigte Persönlichkeit.

Manchmal braucht es eine solche Erfahrung. Und ich würde auch behaupten, dass Außenstehende sich nicht einmischen sollten.

Zum einen, weil es vergeudete Energie ist und das Paar durch zu viel Einmischung von außen zusätzlich belastet wird (ausgenommen massive Gewalt, da sollte man sicherlich einschreiten) und zum anderen, weil jedem einzelnen Partner, die Chance auf dessen eigene persönliche Entwicklung unnötig erschwert wird.

Dann gibt es natürlich noch extreme Konstellation. Mein Ex war ein riesen A****, etliche Probleme und sehr narzisstisch und mein Umfeld hat zu recht gewarnt und den Kopf geschüttelt; Aber auch hier: Es nützt nichts, von außen einwirken zu wollen. Die Beteiligten müssen selbst darauf kommen und in allen drei Fällen, kommt man mit mitfühlendem Wohlwollen und Anleitungen zur Selbstreflektion wohl am Weitesten.

Bei mir war sogar genau das Gegenteil der Fall; je mehr Außenstehende meinten, dass das doch zum Scheitern verurteilt ist, desto mehr dachte ich, euch werde ich schon das Gegenteil beweisen!
Man sieht es als Beteiligter nicht. Je mehr Druck erzeugt wird, desto weniger.

Manchmal ist das, was von außen furchtbar falsch erscheint, genau das richtige, für die Beteiligten.

Wie heißt es so lapidar; Wer nicht hören will, muss fühlen.

01.10.2021 00:08 • x 5 #21


L
@MarMer

wunderbar geschrieben..

Danke

01.10.2021 00:11 • x 1 #22


M
@LoveForFuture

Oh, Danke.

01.10.2021 00:17 • x 1 #23


M
Ich hatte das selbst im nahen Freundeskreis und konnte es nicht verstehen. Ich habe meine Freundin schon richtig missachtet, wenn sie wieder zurück zu ihm ist. Und dann ist es mir selbst passiert. Seit fast 5 Jahren. Mit einer sehr langen Pause dazwischen, ohne jeglichen Kontakt. Dann haben wir uns wieder gesehen und alles war dahin. Wenn dich ein Mensch in diesen Zustand versetzt, wenn du mit ihm die schönsten Momente erlebst, so wie mit niemand anderen zuvor, willst du einfach viel verzeihen. Dann kommen aber div. Probleme, wo du auch nicht auskannst und dich wieder zurückziehst. Dann reagiert er falsch und es ist AUS. Wiedermal. Dann wird die Erinnerung an den Streit weniger, die Sehnsucht größer, dann schreibt er genau das und du willst dich nicht selbst geisseln.
Vorher hat es jemand gut geschrieben. Einer hat Verlustangst, der andere Bindungsangst. Ich glaube, das sind die besten Voraussetzungen für diese Konstellation.

Ich will es nicht gut heissen, ich möchte nur dazu sagen, dass ich ganz tolle Freundinnen habe. Wenn ich mich auskotze, hören sie zu, verlieren aber kein schlechtes Wort mehr über ihn. Und das ist gut so, denn nur so können wir wieder gemeinsam an einem Tisch sitzen. Ich bin ihnen sehr dankbar für dieses Einfühlungsvermögen und diese Akzeptanz.

07.10.2021 20:31 • x 1 #24


blackqueen
Meiner Meinung nach ist ein Happyend in diesen typischen on-/off-Beziehungen eher unwahrscheinlich.

Man muss verstehen, dass es hier nicht um reine Ego-Spielchen geht die man bei ein bißchen guten Willen ganz gut gemeinsam meistern kann. Sondern vielmehr um seelische Verletzungen aus der frühen Kindheit, die dazu führen, dass die Kompensationsmuster zu Verlust- und/oder beziehungsängstlichem Verhalten führen. Treffen nun die passenden Gegenparts aufeinander wird es für beide Beteiligten zur Qual. Keiner will das wirklich, fühlt sich den eingegrabenen Verhaltensmustern ausgeliefert da keine gesunden Alternativmuster vorhanden sind und schwankt zwischen wollen und können. Der Kreislauf on-/off beginnt. Das läuft so lange - mitunter über viele Jahre - bis der Leidensdruck bei einem Beteiligten so groß wird, dass dieser anfängt im Seelenkeller aufzuräumen. Das dauert, ist ebenfalls kein Honigschlecken und die Chance, dass es beide zeitgleich anpacken tendiert im Grunde gegen Null.

Aber es gibt ja immer zwei Seiten einer Medallie .... die Mühe wird insofern belohnt, dass derjenige, der sich der Sache stellt auch einen riesen Reifungsprozess hinter sich bringt.

07.10.2021 21:08 • #25


D
Danke für eure Beiträge.
Ich habe nun auch von Paaren gehört die tatsächlich beim hundertsten Anlauf dann zusammen geblieben sind. Ich glaube man gewöhnt sich einfach dran und erlebt das dann irgendwann als normal .

Als Freundin fühlt man halt mit und muss sich halt ständig verstellen wenn man so tut als würde man sich über den gemeinsamen Urlaub der beiden freuen.

Was mir immer noch ein Rätsel ist, ist das eigentliche Fremdgehen dazwischen. Es ist ja einfach nur erlaubten Fremdgehen wenn man Schluss macht um es mit einer anderen zu versuchen und wenn es das dann nicht war, dann geht man halt wieder zurück.
Eigentlich totaler Betrug und wenn man es nicht sehen will Selbstbetrug

07.10.2021 21:21 • #26


A


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