Rückblickend würde ich behaupten, solche On/Off Beziehungen gehen eigentlich immer gut, nur nicht unbedingt in der Weise, wie sich die Beteiligten oder Außenstehende das vorstellen würden.
Tatsächlich habe auch ich es erlebt, dass eine anfängliche On/Off Beziehung, mit vielen kurzen Trennungen zu Beginn und einer längeren Trennung , von etwa einem Jahr, anschließend in ruhige Fahrwasser übergegangen ist und dann noch gute 9 Jahre hielt und recht glücklich verlief.
Es kommt darauf an, ob die Beteiligten bereit sind, an ihren eigenen Mustern zu arbeiten, sich zu reflektieren, und wohlwollender auf den Partner schauen können.
Wenn Beide wirklich wollen und reflektiert sind, Reifen, aus Fehlern lernen, dann kann auch aus einer solchen Beziehung noch etwas werden.
Gut gehen, kann eine solche Beziehung aber auch für jeden einzelnen Beteiligten selbst. Nämlich, (auch hier ist die Voraussetzung, dass man reflektiert), dass man für sich selbst einen Entwicklungsschritt vollzieht, nach dem Scheitern einer solchen Beziehung, auf sich selbst schaut, und alten ungesunde Muster durchbricht.
Ich denke, auch wenn solche Konstellationen sehr schmerzhaft enden können, so gehen sie immer gut aus.
Entweder als gereiftes, gefestigtes Paar oder als gereifte, gefestigte Persönlichkeit.
Manchmal braucht es eine solche Erfahrung. Und ich würde auch behaupten, dass Außenstehende sich nicht einmischen sollten.
Zum einen, weil es vergeudete Energie ist und das Paar durch zu viel Einmischung von außen zusätzlich belastet wird (ausgenommen massive Gewalt, da sollte man sicherlich einschreiten) und zum anderen, weil jedem einzelnen Partner, die Chance auf dessen eigene persönliche Entwicklung unnötig erschwert wird.
Dann gibt es natürlich noch extreme Konstellation. Mein Ex war ein riesen A****, etliche Probleme und sehr narzisstisch und mein Umfeld hat zu recht gewarnt und den Kopf geschüttelt; Aber auch hier: Es nützt nichts, von außen einwirken zu wollen. Die Beteiligten müssen selbst darauf kommen und in allen drei Fällen, kommt man mit mitfühlendem Wohlwollen und Anleitungen zur Selbstreflektion wohl am Weitesten.
Bei mir war sogar genau das Gegenteil der Fall; je mehr Außenstehende meinten, dass das doch zum Scheitern verurteilt ist, desto mehr dachte ich, euch werde ich schon das Gegenteil beweisen!
Man sieht es als Beteiligter nicht. Je mehr Druck erzeugt wird, desto weniger.
Manchmal ist das, was von außen furchtbar falsch erscheint, genau das richtige, für die Beteiligten.
Wie heißt es so lapidar; Wer nicht hören will, muss fühlen.
01.10.2021 00:08 •
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