On/Off-Beziehung ohne Ende in Sicht was tun?

A
Ich habe folgende Situation:

Vor einem Jahr habe ich (27) einen Mann (33) kennen gelernt, der mich sofort fasziniert hat. Er war sofort Feuer und Flamme für mich. Hat sich wahnsinnig um mich bemüht. Ich beendete für ihn meine Ehe (sehr friedliche, fast einvernehmliche Trennung), die zu dem Zeitpunkt eher nur noch eine Freundschaft war. Er war damals wahnsinnig euphorisch und innerhalb von 4 Monaten war ich bei ihm in der WG eingezogen und hatte mir einen neuen Job gesucht (Stadtwechsel).
In den ersten Monaten unserer Beziehung war ich sehr unsicher und bin oft ausgetickt bzw. habe mich wegen belanglosen Kleinigkeiten mit ihm gestritten, was an dem ganzen Stress der Trennung meiner Ehe, Umzug und Jobwechsel lag. Nach 4 Monaten, kaum war ich bei ihm eingezogen, trennte er sich das erste mal von mir. Nach zwei Wochen hatten wir uns wieder zusammengerauft, weil wir nach wie vor uns viel unterstützen, die Gespräche miteinander mochten und immer noch eine starke s.uelle Spannung vorhanden war.
Dieser zweite Versuch scheiterte 2-3 Monate später, weil wir immer wieder aneinander eckten. Ich war zu sensibel und mir fehlte Emotionalität von ihm (obwohl wir viel kuschelten u.ä.), er hatte das Gefühl, dass ich ihn zu viel kritisiere, zu anstrengend bin und er mir unterlegen ist (ich habe einen besseren Job, Gehalt und Ausbildung). Er zog einen Tag später aus der WG aus.
Für mich brach erstmal eine Welt zusammen, weil ich ihn mittlerweile sehr liebte.
Nach einem Monat Trennung (wir hatten uns ab und an kurz gesehen, da wir gemeinsame Freunde haben und uns ein Auto teilen) bat er mich um ein Treffen und wünschte sich noch eine Chance. Wir waren wieder zusammen, nun in getrennten Wohnungen. Auch das lief wieder 3 Monate gut, auf jeden Fall allgemein besser, als unsere ersten Versuche. Leider ging es mir in der Zeit nicht so gut und mir fehlte langsam die Kraft noch weiter um unsere Beziehung zu kämpfen. Ihm ging es ähnlich. Nach drei Monaten wieder die Trennung. Ich suchte mir daraufhin psychotherapeutische Hilfe (bin immer noch in Behandlung, hilft mir viel weiter), um das zu verarbeiten und evtl. meine tlw extremen Gefühlsausbrüche in den Griff zu bekommen.
Seit dieser Trennung haben wir über einen Monat eine Beziehung geführt ohne sie Beziehung zu nennen, wahrscheinlich um den Druck raus zunehmen, aber ich konnte das nicht dauerhaft, da mir die Nähe und Vertrautheit einer Partnerschaft fehlte. Ich war dann erstmals an dem Punkt, an dem ich das ganze beenden wollte, weil ich krafttechnisch erschöpft war. Er wollte es dann noch unbedingt versuchen, aber den Versuch haben wir nach einer Woche beendet, da wir beide keine Kraft mehr hatten.
Für mich stand damit fest, dass wir erstmal nicht mehr zusammensein sollten, ich erstmal meine Probleme lösen will, aber immer noch darauf hoffe, dass wir in ein paar Monaten nochmal eine gemeinsame Chance haben. Er wollte Abstand und das wir loslassen.
Sein Abstand hielt 2 Wochen. Seit Anfang der Woche ist er bei mir, da es ihm schlecht geht (krankgeschrieben) und versucht vom *beep* (sonst tägl.) loszukommen, wobei er nicht alleine sein möchte.
Wir haben seitdem zweimal miteinander geschlafen (in den ersten Tagen), aber seitdem kuschelt er einfach nur, gibt mir Küsschen, aber mehr nicht. Er sagt, es fühle sich nicht richtig an mich zu küssen und er will mir nicht schon wieder weh tun. Er wisse auch nicht, was er für mich fühlt, dass hatte er noch nicht und er komme nicht von mir los. Er merke, wie sehr ich mich ändere und er wünsche sich, dass wir noch mal eine Chance haben, aber er glaubt nicht mehr an uns. Trotzdem geht er nicht, sucht ständig meine Nähe und ist sehr lieb zu mir.

Ich weiß nun einfach nicht, was ich tun soll. Ich liebe ihn, auch wenn es echt kompliziert ist. Er ist für mich einfach ein unglaublich toller Mensch.
Momentan warte ich ab und hoffe, habe aber Angst, dass er mich nur als Sicherheitsanker benutzt.
Gibt es Ratschläge für mich, die nicht beinhalten, dass ich die Beine in die Hand nehme und abhaue (ich weiß selber, dass das vernünftig wäre, will es aber nicht), sondern wie wir vielleicht wirklich nochmal eine Chance hätten?

Vielen Dank für eure Antworten.

11.04.2015 09:49 • #1


S
Hallo!
Bin vielleicht in einer ähnlichen Situation, naja, vielleicht auch nicht ganz, aber das Thema On/Off ist bei mir schon auch gegeben...
Diesmal aber hat Sie einen neuen, was die Sache natürlich verkompliziert..
Dennoch hege ich noch wahnsinnige Gefühle für Sie, kann ned so richtig abhaken...
wünschte mir auch wieder, es wird wieder was mit uns.
Bisschen weiß auch ned, ob Rettungsanker, Warmhalten in meinem Falle auch sein könnte?
Ich meine, Sie hat ja gesagt, sie will nur Freundschaft, ist sehr interessiert an weiterer Freundschaft usw. ..
Oder gibt es sogar so Konstellationen, wo man vielleicht unbewusst der Rettungsanker sein möchte, weil man einfach Angst vor dem Alleinsein hat usw.?
Mich würden ähnliche Erfahrungen interessieren..

11.04.2015 10:17 • #2


V
Liebe Askariel,

das mit dem K. deute ich mal als Suchtproblem.

Deine Geschichte ähnelt meiner und ich glaube es ist üblich mit on/off wenn eine Sucht die dritte Person ist.
Dreiecksgeschichten funzen nun mal nicht.

Deine Aufnahmebereitschaft unterstützt die Sucht. Solange er nicht gefallen ist kommt er da nicht von los und erkennt das er fachliche Hilfe braucht.

Rette dich als erstes nun. Fang an ohne ihn zu Leben. Biete keine Hilfe an ausser zuhören wenn du magst.

Ich hab das 3 Jahre mitgemacht und sitze vor einem Scherbenhaufen von Emotionen und finanziellen Schwierigkeiten.

Wünsche dir gaaaanz viel Kraft ... weil ich weiß es ist nicht leicht.

Lg

verrückte-Nudel

11.04.2015 22:06 • #3




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