Dualseelen Theorie und Abhängigkeit - On / Off Trennung

@Penny79 so ist meine Geschichte auch. Er hat niemanden und ich auch nicht. Ich war vor ihm lange verheiratet und danach kam er. Die Trennung von meinem ex mann musste damals sein und tat nicht annähernd so weh.

Es ist genau wie du sagst; es könnte alles so schön sein und man kriegt es nicht gebacken. Ich hab ihm damals sehr weh getan und mich lange zeit durch meine Ängste furchtbar verhalten. Und heute, wo wir in Frieden nebeneinander sind bzw waren kann er sich nicht mehr öffnen und hält mich immer auf Abstand. Und immer wenn es sckön ist trennt er sich ganz. Er ist auch immer schon auf sich gestellt gewesen und macht alles mit sich aus, ist gerne alleine. Ich bin da anders. Manchmal weiß ich auch nicht ob er mich liebt aber dann denke ich, sonst würde er ja all das nicht mitmachen.

@froschweg das kommt mir auch so bekannt vor, dieses eventuell vorher sogar aktiv bindungsängstliche in anderen Beziehungen. In denen man selbst dominanter ist. Und dann findet man sich plötzlich in so einer Abhängikeitsbeziehung. Wenn man sich alles anschaut, hat weder das eine noch das andere ein Gleichgewicht. Zeigt einem ja irgendwie, dass mit einem selbst was nicht stimmt. Weil normal nicht geht?

Manchmal habe ich schon eine Vorahnung von diesem Gefühl, wie es ist, loszulassen und frei zu sein. Dann werde ich sehr dankbar sein, wenn es soweit ist und gut darauf aufpassen. Wie lange hat diese Ewigkeit bei dir gedauert?

@Finii macht er Dir Vorwürfe wegen deinem Verhalten? Sieht er die ganze Schuld bei dir? Warum geht er, wenn alles gut ist? Ist er selbst ein bisschen so wie Du? Versuche deinen Part und seinen irgendwie einordnen zu können. Wenn ich mir vorstelle, du bist der männliche Teil wie du sagst. Wie ist dann seine Rolle? Ich frage mich, ob er dann so fühlt und denkt wie zB ich? Ob er verletzt ist? Wie ist er?

@Penny79 schwer zu erklären. Es ist so viel passiert über die Jahre. Ja er gibt mir die schuld dass nichts grosses aus und geworden ist. Der Anfang zwischen uns war nämlich perfekt. Ich hab es kaputt gemacht, das stimmt auch so. Ich hab es versucht wieder gut zu machen, hab es dadurch oftmals schlimmer gemacht sa ich aus Angst und nicht aus liebe gehandelt habe. Heute sagt er, er hat das Vertrauen in mich verloren. Er spricht auch davon dass vertrauen allgemein verloren zu haben. Er meint auch er würde niemand anderen mehr haben wollen und alleine bleiben. Ich hätte seinen Traum einer Familie mitgenommen.

Wenn ich manchmal dann die andere Sicht (also deine z.b ) lese dann denke ich, so muss er sich fühlen bzw sagt er es mir ja auch so. Ich glaube er ist der Part der denkt, ich muss doch weg von ihr aber es irgendwie nie ganz schafft. Wenn wir zusammen sind iSt es ja auch immer wundervoll. Für ihn ist immer ein Schmerz da sagt er, da es nie so wird wie es hätte sein können. Ich bedeute für ihn Schmerz sagt er.

Zitat von Penny79:

Wenn man sich alles anschaut, hat weder das eine noch das andere ein Gleichgewicht. Zeigt einem ja irgendwie, dass mit einem selbst was nicht stimmt. Weil normal nicht geht?

Manchmal habe ich schon eine Vorahnung von diesem Gefühl, wie es ist, loszulassen und frei zu sein. Dann werde ich sehr dankbar sein, wenn es soweit ist und gut darauf aufpassen. Wie lange hat diese Ewigkeit bei dir gedauert?

Ja, ich fürchte schon, dass mit mir etwas nicht stimmt. Aber ich arbeite daran und hoffe, irgendwann alte Muster zu durchbrechen.
Meine gefühlte Ewigkeit hält nun schon über 6 Monate an. Davon ist in über 3 Monaten keine durchgängige Ruhe und kein kompletter Abstand zum anderen eingekehrt. Bergauf ging es erst nach über 3 Monaten, als absolute Funkstille herrschte.

Egal ist er mir immer noch nicht, aber eine wohltuende Gleichgültigkeit macht sich immer mehr breit. Und es tut nichts mehr weh. Die Traurigkeit ist fort. Ich habe die Situation nicht nur akzeptiert, sondern auch meinen Frieden damit.

Ich habe es nicht geschafft, alle Beiträge dazu durchzulesen, muss aber sagen, dass der Titel allein bei mir schon negative Assoziationen hervorruft: Ich habe es bisher immer nur erlebt, dass jemand diese Theorie der Dualseelen bemüht, wenn die Liebe nur noch aus Schmerz besteht und man verzweifelt eine Erklärung dafür sucht, warum man nicht loslassen kann und/oder will.

Ich reihe mich auch ein....3 Jahre on off mit wahnsinnig vielen Verletzungen, habe mich auch mit dem Dualseelenthema beschäftigt.....hatte immer das Gefühl, er sei seelenverwandt......Trennung seit 11 Wochen und ich leide doch noch ziemlich und mich triggert so vieles so intensiv.....

Zitat von Kontra:

Ich habe es nicht geschafft, alle Beiträge dazu durchzulesen, muss aber sagen, dass der Titel allein bei mir schon negative Assoziationen hervorruft: Ich habe es bisher immer nur erlebt, dass jemand diese Theorie der Dualseelen bemüht, wenn die Liebe nur noch aus Schmerz besteht und man verzweifelt eine Erklärung dafür sucht, warum man nicht loslassen kann und/oder will.

Sicherlich. Die Theorie besteht auch daraus, dass diese unlösliche Liebe eben gerade Menschen ermöglicht, an ihren Themen zu arbeiten, oft alte Kindheitsverletzungen.
Ich finde es grundsätzlich nicht falsch, sich zu überlegen, dass wenn ein Partner/Freund mich immer an den gleichen Punkten trifft, zu schauen, wo dies tatsächlich ein Thema meines Lebens ist.

Wenn man merkt, dass da nichts ist, was evtl einer tieferen Auseinandersetzung bedarf, abhaken.
Sowohl den Menschen als auch die Dualseelentheorie.

ich lese hier gerne mit Interessante Auseinandersetzung.

Meistens lese ich auch nur mit...jeden Tag...gefühlt seit Jahren. Bin eh ein bisschen ein eigenbrödlerischer Mensch...verarbeite meistens alles für mich. Manchmal, wenn ich darüber rede oder schreibe, tut es mir fast nicht gut. Komisch irgendwie.

La_la ! Ich wollte dir noch auf deine Frage antworten...mit den Antworten bekommen. Obwohl ich nich ganz weiß, ob du es eventuell auch eher auf Affären-on-offs beziehen wolltest...oder generell. Mir kamen sofort so viele Situationen in den Sinn. Manchmal habe ich nach gefühlten Stunden des Fragens eigentlich erst Tage später gemerkt, dass ich gar keine Antworten erhalten habe. Auf ganz direkte Fragen sind die Antworten ganz geschickt im Sand verlaufen, ohne dass ich das in dem Moment irgendwie greifen konnte. Und dadurch auch nicht wirklich auf wirkliche Antworten in diesen Momenten behaart habe. Mit meinem Ex kann man über Gott und die Welt reden, diskutieren. Ich mag das sehr gern an ihm. Und ich schätze seine Meinungen sehr. Aber sobald es um ihn geht oder um Gefühle...oder mich, wird es sehr schwierig. Oft wird er dann sehr verletztend, wenn man ihm zu nahe kommt. Ich habe es immer versucht so sehen, dass es eventuell ein bisschen typisch Mann ist, diese Schwierigkeit der Offenheit. Nachdem ich hier aber wirklich schon viel mitgelesen habe, bin ich irgendwie sehr froh darum, dass es so viele Männer gibt, die da wesentlich anders sind und so tolle Gedanken in sich tragen und die auch kund tun können.

@Finii ja ich kann mir tatsächlich ein bisschen vorstellen, wie dein Ex sich fühlt! Dann liebt man, und ist eigentlich so froh über die Nähe des anderen, aber dieses kaputte klingt einfach mit. So wie er sagt, der Schmerz. Bei mir fühlt sich das eher an...wie Misstrauen...ein bisschen überzogen ist es so...als würde derjenige ein bisschen Feind sein. Die Liebe ist ganz klar und eindeutig. Aber dieses komische Gefühl...der eigentliche Schutzinstinkt...der rüttelt irgendwie an einem. Für mich ist es momentan tatsächlich das, was mich so eisern abhält, es weiter zu versuchen.

Aber was soll ich sagen, ich bin heut einfach traurig. Ich frag mich wirklich, wie alles wird. Ich stell mir oft vor, wie er einfach neben mir liegt. Und ich ihn zwischendurch angucken kann. Und einfach denk wie schön, dass er da ist. Wie soll das gehen, ihn nie wieder bei mir zu haben.

Gute Nacht ihr Lieben...

@Penny79 danke für deine Schilderung. Vieles was du sagst kommt mir durch ihn bekannt vor. Und du sagst dass es das ist, was dich abhält es zu versuchen. Und das ist genau das, was mein Kopf irgendwie nicht verstehen kann und was mich immer wieder über alles grübeln lässt und mein Gehirn nich in ruhe lässt. Ich fühle mich immer ungeliebt von ihm, wenn er aus Selbstschutz dann wahrscheinlich hadelt. Ich kapier das irgendwie nicht, total dämlich. Ich denke mir immer wenn er mich liebt, warum möchte er dann weg von mir. Warum sagt er ich tu ihm nicht gut.

Ich freue mich wirklich sehr über diesen Austausch hier und dass ich offen sprechen kann ihr lieben

Ich befinde mich auch gerade in der Seinlass-Phase und als männlicher Loslasser möchte ich hier auch mal etwas kundtun auch wenn der Thread schon etwas älter ist.

Die Gratwanderung nach einer solchen Seelenverwandten-Trennung ist ziemlich schmal. Ich halte nicht viel davon, sowohl den Dualseelenprozess als solchen zu verdammen, genauso seinem Ex-Partner/in mutwillig Narzissmus, Bi-Polarität o.ä.zu unterstellen. Letztendlich geht es darum, genau zu beobachten und zu analysieren, was in diesem Prozess passiert ist und was er aus einem gemacht hat - vom ersten Moment des Kennenlernens bis hin zur Tag des kompletten Loslösens.

Es gibt nur vier Lösungen um aus diesem Teufelskreis herauszukommen:

1. man redet sich den Ex-Partner schlecht - dann zieht man sich seine eigenserschaffene Mauer in späteren Beziehungen noch höher und verbittert langsam aber zunehmend
2. man unterstellt dem Ex-Partner irgendwelche Psycho-Krankheiten - dann verdrängt man eigentlich nur und tut dem Ex wahrscheinlich unrecht.
3. man lenkt sich ab - auch hier verdrängt man nur
4. oder man trauert bis zu Depression.

Das hat aber alles etwas mit dem Partner - oder der Beziehung zu tun. Diese Trennungsphasen funktionieren vielleicht in normalen Besziehungen. Bei seelenverwandten Beziehungen ist das nicht möglich- man ist gezwungen auf sich zu schauen. Man kommt nicht drumherum!

Mir fiel es wahnsinnig schwer das zu akzeptieren und den Sinn hinter dieser Art der Beziehung zu verstehen und ja - auch ich habe die Wege 1. bis 4. immer wieder beschritten und bemerkt, daß mich die innere Wut und Ignoranz quasi überrollt und aufgefressen hat. Alles brachte noch mehr Druck, Nervosität und Ungerechtigkeit gg.über meinen Mitmenschen. Ich fühlte mich noch schlechter - dachte ich falle in eine Depression.

Immer wieder holte mich meine Ex-Partnerin zurück. Durch zufällige Begegnungen, die alles von mir (uns) abverlang(t)en - Angst, Wut, Trauer, Glücksmomente - einfach das komplette Spektrum der mir bis dahin teilweise nicht so bewussten Gefühle. Das gleiche passiert uns heute noch. Teilweise suchen wir bewußt oder unbewusst die visuelle Nähe, um mit zitternden Knien und ohne Worte aneinander vorbeizugehen, dann sehen wir uns wochenlang nicht. Wenn man sich der Innigkeit der Beziehung und der Gleichheit der Partner anschaut und alles revuepassieren lässt und auch einen das Gefühl nicht loslässt - bleibt einem nur der Ausweg über sich selbst.

Ob man das ganze Spiegelpartner, Dualseele oder Seelenverwandtschaft nennt, spielt keine Rolle. Ich selber bin erst 8 Monate nach der Beziehung (die nur 7 Monate gedauert hat) darüber gestolpert aber auch nur, weil ich zwar intuitiv den Weg eingeschlagen hatte, aber sie mir von heute auf morgen wieder kopfmäßig so präsent war und ich mir das alles nicht erklären konnte.
Aber wenn ich ehrlich bin, hat mich diese Erkenntnis erstmal zurückgeworfen: Wieso muss ich mich der Spiritualität öffnen? Warum sind diese Schmerzen wieder da und kaum zu ertragen? Wann hört das auf? Wieso muss ich diesen Weg gehen? Wieso muss ich mich transformieren und warum immer wieder?

Nichts ändert sich, bis man sich selbst ändert und plötzlich ändert sich alles. Man muss den Weg eben annehmen und nicht darauf hoffen, daß es Ziel ist, mit der Dualseele wieder zusammenzukommen (so wie es viel Pseudo-Therapeuten, Kartenleger und Hellseher einem weißmachen wollen). Ziel ist es die beste Version meines Ichs zu werden. Ich habe meinen Job gewechselt, habe angefangen zu studieren, mich mit Menschen ausgesprochen mit denen ich Streit hatte, kümmere mich um mich. Funktioniert nicht jeden Tag - aber es wird immer besser.

Meine DS hat ihre alten Weg eingeschlagen, sie kann nicht aus ihrer Haut (noch nicht) - Sie ist zurück in Ihre alte Beziehung mit einem Menschen, den sie mal gehasst und verachtet hat. Aber Du bekommst solange die selbe Aufgabe gestellt, bis Du sie gelöst hast. Sie zieht dann halt nach, wenn es für sie an der Zeit ist.
Für mich ist es (hoffentlich) eine der letzten Aufgaben, die ich in meinem Dualseelenprozess noch zu bewältigen habe. Ich nehme sie dankend an und habe sie sehnlichst erwartet. Ich scheue mich nicht vor der Veränderung ich finde es einfach nur spannend.

Ob nun Dualseele oder toxische Partner - dieser Mensch wird immer in meinem Herzen bleiben . Aber solche Beziehungen machen etwas aus Dir und jeder sollte diese Chance nicht verstreichen lassen und sie dankend annehmen. Es ist wirklich ein Turbobooster in Sachen Selbstreflexion, Empathie und Bewusstseinserweiterung - und das kann man alles nicht im Appstore kaufen.

Gruß
Hamelmaus

Zitat von Tränenmeer2017:

Mein ExAm hat zwar unendlich viel Geld und alles an Materiellem, was man wünscht, aber ich finde sein Leben auch traurig.
Bei unzähligen Frauen, das noch nebenbei, wird er wohl kaum wirklich jemals Liebe im romantischen Sinne erfah

Ich denke solche Menschen suchen nicht die stille, wohltuende, romantische Liebe. Sie suchen den Kick. Das Drama. Sie wollen die stürmische Versöhnung. Sie wollen verwöhnen, beachtet, angehimmelt werden. Läuft man ihnen fast von allein nach fühlen sie sich unwohl. Also Abstand. Der Schmerz der AF fühlt sich für sie gut an. Da spüren sie ihr Innerstes auch. Da entsteht auch 6uelles Verlangen. Beim nächsten Treffen schäumt die AF vor Sehnsucht wieder über.
So etwas ist nicht käuflich. Käuflicher 6 ist für diese Klientel wie eine Currywurst essen gehen. Erfüllt nur ihren Zweck.
Das Spiel mit der AF oder der vermeintlichen Partnerin dient nur dem Anderen sich selber besser zu spüren. Daher kommt es auch zu so vielen On und Offs, vielen Weibergeschichten. Wenn der aktuelle Spielpartner erlahmt muss neues Futter her.
So veranlagte Menschen spüren das innerlich wohl auch. Sie bleiben in einer seriösen gebundenen Beziehung. Nur die AF s wechseln. Das berühmte Salz in der Suppe.

Eigentlich hat man mit so einem Partner ins Klo gegriffen. Aber weil man selbst im Zustand von Erwartung, Erfüllung, Hoffnung, Schmerz, Org .as mus, also emotional im Karussell sich befindet findet man aus diesem Taumel so schlecht raus. Irgendeine Komponente in diesem Gefühlszustand gewinnt imer mal die Oberhand.
Das alles ist keine Liebe! Liebe hat nicht diese Komponenten. Das ist nur Salatschleuder.
Wenn der Spielepartner dann mit hängenden Flügeln und verheulten Augen, mit Vorwurf im Blick vor solchen Menschen steht, ist man dann reif für die Tonne. Wobei man dann gelegentlich mal den Deckel öffnet um nachzuschauen ob der Vorwurf im Blick verschwunden ist.

@chrissi:
Oh ja, das Drama suchen diese Menschen - mit Sicherheit! . und sie ziehen den Gegenüber voll mit rein. Ich wusste von der On/Off-Ambivalenz meiner Ex-Partnerin. Sie war immer grundauf ehrlich zu mir (nein, ich bin nicht naiv). Vom ersten Moment war mir klar, daß mir das alles um die Ohren fliegen wird. Und tatsächlich - nach der Trennung bin ich innerlich gestorben.
In der Phase des Dramas reagiert ein Gefühlsklärer komplett anders, als man es von einem normalsterblichen Ex-Partner erwarten würde - und genau das ist das Drama. Und dennoch können beide nicht von einander loskommen. Alle Gefühle werden nach außen komplett negiert. Dagegen ist normaler Liebeskummer ein Witz. Diesen Schmerz kann keiner nachvollziehen.

Aber warum hatte ich den Mut mich überhaupt auf sie einzulassen - ich hatte vorher nie Mut! Das war die erste Erkenntnis im Prozess. Ich musste mich mir gegenüber komplett öffnen musste und dabei verdammt nochmal ehrlich sein.Da hinzuschauen, wo es weh tut. Diese Spiegelung tat so weh und hat mir doch gleichzeitig so viele Türen geöffnet: Erkennen und Akzeptanz meiner Hochsensibilität, Co-Abhängikeit, Helfersyndrom, mangelnde Grenzsetzung, das Erkennen und Erleben von wahrhaftigen Gefühlen.

Nein, es ist keine Depression, kein Burn-Out und auch kein Liebeskummer (naja, ein bisschen vielleicht) - es ist Bewusstseinserweiterug im Schnell-Durchlauf und ein spannender Lernprozess was da passiert. Und das gelingt nur, wenn Du mit dem Gesicht im Dreck liegst und dir noch einer auf den Kopf tritt. Und als Teilnehmer dieses Prozesses muss man sich ganz schnell davon lösen, dass das Ziel die Vereinigung der beiden Seelen ist. Es geht ums Sein-Lassen (nicht Loslassen, denn einen solchen Menschen kann man nicht loslassen) und ausschließlich um die darausfolgende Ausformung und Vervollständigung des eigenen Ichs. Die Frage nach der Schuld für die Misere sollte man nicht dem Ex aufbürden, sondern in die Frage umwandeln, warum man selber auf diese Spiegelung so intensiv reagriert.

Ehrlich gesagt, danke ich ihr dafür - aber nochmal in mein Leben treten - das darf sie nicht! . obwohl ich sie immer noch liebe - bescheuert, oder? Diesen Prozess muss jeder für sich alleine gehen. Man kann ihn nicht gemeinsam gehen - aber irgendwann triff man sich wieder.

HM

Dualseele - tut mir Leid, aber das ist esoterischer Schwachsinn!

On/Off Beziehungen haben ihre Gründe nicht in irgendwelchen romantisch verklärenden, esoterischen Märchen, sondern ganz einfach in psychischen Störungen unterschiedlicher Ausprägung. Been there, done that! Hört auf euch solch einen Mist einzureden!

@Dude0815
Das empfinde ich als zu pauschal in der Bewertung der Thematik und zu wenig Information Deinerseits.

Tschuldige, ich muss mal ausholen:

Ich tue mich auch extrem schwer, diesen Seelenkrams für mich anzunehmen. Das ist mir alles viel zu spooky. Aber ich kann Dir sagen, dass ich beide Wege beschritten habe. Ich war mit einer Narzisstin verheiratet und mal mit einer Borderlinerin liiert. Die o.g. Wege 1-4 (siehe oben) habe ich also mehrmals durchwandert um dann in diesem Fall festzustellen, dass das alles hinten und vorne nicht passt - und zwar ganz und gar nicht!

Grundsätzliches - und wirklich nur sehr grob umrissen:
Fakt ist aber, dass der DS-Prozess (und ich rede nur über den Prozess - nicht das Ergebnis!) immer gleich abläuft. Etwas Niedagewesenes passiert: Gleiche intensive Geschichte beim Kennenlernen, gleiches Vorleben, gleiche Entwicklung in der Phase der Beziehung, gleiche Art der plötzlichen Trennung, gleiche Folgeerscheinungen - alles gleich ! . und witzigerweise beschäftigen sich viele der beiden Ex-Partner im Nachhinein mit genau dieser Thematik. unabhängig voneinander.

Dualseele - hin oder her! Aber darum geht es auch gar nicht. Es geht darum, irgendwann zu erkennen, was so eine, sagen wir mal außergewöhnliche Beziehung, mit Dir als eigenständige Person macht. Und bei genauer Hinsicht wird man hier nämlich die identischen Ratschläge und Lösungswege von Psychologen, Therapeuten, aber eben auch Dualseelen-Experten (und damit meine ich nicht die Kartenleger und Knochenwerfer) und Coaches finden: Nämlich: Bleib bei Dir selbst, Finde heraus, warum Du gespiegelt wurdest, was macht das mit Dir? Suche Deine Verletzungen, finde Dein inneres Kind, etc, etc.

Diagnostizierst Du aber vorab schon Deinem Ex Narzissmus, Borderline oder Bi-Polarität beruhigt es Dein eigenes Gewissen maximal. Du hast jederzeit ein Schlupfloch, nicht so tief in Dich schauen müssen. Natürlich ist es ein Weg - der Weg des Vergessens und Verdrängens.
Der Dualseelenprozess ist schleichender aber m.E. weitaus effektiverer Weg, den Lernprozess am Leben zu halten - wenn man nicht den Fehler macht, sich darauf zu versteifen, man käme irgendwann mit der Dualseele wieder zusammen. Das ist nämlich nicht das Ziel.

Gruß
HM