Papa kommt (wieder) nach Hause?!

M
Hallo zusammen,

mittlerweile bin ich seit März von Frau und Kind getrennt und lebe seitdem ca. 300 km entfernt. Aufgrund der Tatsache, dass ich eine Umschulung mache, bewohne ich derzeit nur ein Lehrgangszimmer, wo letztendlich der Besuch meiner beiden Kids (6 und 10 Jahre) schwierig ist.

In Folge dessen bin ich jetzt die letzten Monate immer zu Ihnen gefahren und habe in dem ehemals gemeinsamen Haus im Gästezimmer genächtigt. Das war natürlich sehr schön, weil die Mäuse dann auch morgens zu mir zum Kuscheln kommen konnten.

Nun ergibt sich aber nach Aussagen meiner Ex die Problematik, immer wenn ich da gewesen bin, das die Kinder dann in der Schule und im Kindergarten sagten: Papa ist nach Hause gekommen. Anstatt vielleicht zusagen, das ich zu Besuch da war. Für meine Ex sieht es nun so aus, als wenn die Kinder denken würden, Papa kommt wieder nach Haus. Ich habe ihr gesagt, vielleicht sagen das die Kinder aber auch nur deshalb, weil sie denken, Papa kommt zu ihrem zu Hause.

Fakt ist, sie würde es gern sehen, das ich in der Zeit wo es noch so ist, das ich zu ihnen komme, woanders schlafe als in dem ehemals gemeinsamen Haus (Hotel,Pension etc.).

Wie seht Ihr das? Ist das der richtige Weg, wie könnten die Kinder reagieren? Und vor allen Dingen, wie sieht es eigentlich rechtlich aus. Es ist nicht so das wir im Streit sind, wir haben uns in Ruhe getrennt und gehen jetzt freundschafftlich miteinander um. Aber wie verhält man sich, wenn die Ex mit so einer Bitte kommt, doch lieber woanders zu schlafen, wenn man zu Besuch ist, damit die Kinder auch wirklich merken, das Mama und Papa getrennt sind?

Bisher behalfen sich die Kinder damit, das sie sich sagten, Papa muß jetzt einfach mehr arbeiten, deswegen ist er so selten da. Das kannten sie schon von früher,weil ich miest arbeitsbedingt nur am WE zu Hause war. Nur das ich jetzt halt statt jedes WE zu Hause zu sein nur noch jedes vierte da bin.

Vielleicht war ja auch schon jemand von Euch in dieser Situation, wie habt ihr sie gelöst. Kann man sie so lösen,das die Mäuse nicht schon wieder auf der Strecke bleiben.

Wieder mal einen Dank Euch für Tips und Anregungen und allen schon mal ein schönes WE.

Gruß

Michael

29.06.2012 12:16 • #1


C
Für die Kids kann das tatsächlich ein Problem sein, die Trennung zu verarbeiten, zu realisieren, dass die Trennung endgültig ist.
Evtl. könntet ihr das mit den Kindern aber auch gemeinsam besprechen.
Das haben wir damals gemacht. Da waren sie 7 und 11.
Das hat Kraft gekostet, dann war aber auch alles klar!

29.06.2012 12:45 • #2


A


Papa kommt (wieder) nach Hause?!

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Perla
Wie alt sind denn die Kinder?

Wie willst du es in zukunft halten?
Eigene Wohnung in der Nähe von Ex und Kinder?

Wenn ihr keinen Streit habt, warum sollst du alle 4 Wochen in eine Pension.
man kann mit Kindern schon reden und die verstehen das auch.
Nein, ich würde nicht in ein Hotel gehen. Das was du oben beschreibst, in der Früh kuscheln, das würde auf der Strecke bleiben und deine Kinder genießen das ja auch.

30.06.2012 06:12 • #3


A
Hallo maltmk,

es ist nicht gut Eure Kinder unwissend zu lassen, dadurch verunsichert man sie massiv in ihrer Wahrnehmungsfähigkeit.

Dass etwas nicht stimmt, merken sie natürlich, oft früher als Erwachsene. Kinder haben sooo feine Antennen.


Schau mal hier, es gibt gute Literatur dazu:

Und Papa seh ich am Wochenende
von Martina Baumbach

Mit Mama und Papa im Bett zu kuscheln, findet Leo am allerschönsten. Aber immer öfter schläft Papa auf dem Sofa im Wohnzimmer, weil die dicke Luft zwischen Mama und Papa einfach nicht mehr weggehen will. Und dann lassen sich Leos Eltern sogar scheiden. Aber eins versprechen sie Leo ganz fest: Niemals werden sie sich von ihm scheiden lassen - großes Vater-Mutter-Kind-Ehrenwort! Ein Bilderbuch, das Kindern in einer Scheidungssituation Hilfe bietet. Ab 4 Jahren


Wir bleiben eure Eltern! Auch wenn Mama und Papa sich trennen
von Julia Volmert und Susanne Szesny

Für Jonas und Lena ändert sich im Moment vieles, da sich Mama und Papa trennen. Doch die Eltern bemühen sich, den Kindern so viel Normalität wie möglich zu bieten und ihnen die Sicherheit zu geben, dass sie immer die Eltern bleiben und dass die Bindung zwischen Eltern und Kind etwas sehr, sehr Starkes ist.Dieses Buch zeigt, dass die neue Lebenssituation auch positiv bewältigt werden kann und dass die Kinder von beiden Eltern weiterhin geliebt werden.Wir bleiben eure Eltern!kann so eine Grundlage bieten, den Kindern die Ängste und Unsicherheiten zu nehmen, die sie in dieser Lebensphase spüren.


Eltern im Doppelpack. Die Patchworkfamilie. Ein Trostbuch für Kinder
von Barbara Dietrich

Papa hat eine Freundin, Mama einen Freund. Das macht Kindern Angst, auch wenn die Eltern längst getrennt sind, und sie fragen sich: Will dieser Mensch mir meine Mama oder meinen Papa wegnehmen? Nicht unbedingt, denn im günstigsten Fall kann dieser neue Mensch im Familiengefüge auch für die Kinder ein echter Gewinn sein. Kein Ersatz für die eigenen Eltern, natürlich nicht. Aber vielleicht eine mütterliche Freundin, ein väterlicher Freund - ein zusätzlicher Mensch, der auch das Kind lieb hat. Wäre das nicht toll?
Die Patchworkfamilie als Chance!



Wir sind trotzdem beide für dich da
von Friedrun Reichenstetter und Jürgen Rieckhoff

Ein Bilderbuch, das Sicherheit vermittelt

Umschlagtext
Jannis ist plötzlich ganz anders als sonst. So traurig und wütend. Im Kindergarten mag er den ganzen Tag nicht spielen – und mitsingen auch nicht! Dann erzählt er endlich, was los ist: Jannis’ Eltern wollen sich scheiden lassen und sein Papa wird ausziehen. Jannis hat Angst, dass das alles seine Schuld ist, doch Ellen tröstet ihn. Ellen ist Jannis’ beste Freundin und immer für ihn da. Genau wie Mama und Papa – auch wenn Papa bald woanders wohnt.



Auf Wieder-Wiedersehen. Ein Bilderbuch über Trennung und Wiedersehen
von Ursula Enders, Inge Sodermanns und Dorothee Wolters

Wenn Eltern sich trennen, sind Kinder oft die Leidtragenden. Felix erfährt das am eigenen Leib, nachdem sein Papa ausgezogen ist. Gemeinsam überlegen die Kinder, wie sie Felix helfen können und was er tun kann, damit es ihm wieder besser geht.

30.06.2012 09:33 • #4




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