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Partner akzeptiert Tochter nicht und will sich trennen

A
Konsequenzen sind der Schlüssel zur Erziehung.

Meine Kinder haben mich, als ich schwer krank war, richtig abgefugged, haben getan was sie wollten und abends um 22Uhr geschrieen weil sie ins Bett sollten.
Hab ihnen gesagt dass die Konsequenzen folgen sobald ich wieder fit bin.
Seit ein paar Wochen haben sie keinen Zugriff mehr auf Medien, außer mal ne Folge Simpsons (die gucke ich als Alpha sehr gerne ) sie müssen jeden Abend spätestens 20.15 ins Bett. Sie dürfen lesen, aber um 21Uhr ist meistens auch am Wochenende Zapfenstreich.
Der Abend ist halt meine Zeit.
Selbst wenn ich um 21Uhr schlafen gehe.
Zuerst gab es Diskussionen, aber wer nicht hört muss halt auch früher aufstehen wer frech ist, darf beim Eis essen zugucken

Jetzt hat es sich echt gut eingependelt. Ohne Medien sind die Kiddies wesentlich umgänglicher, fast den ganzen Nachmittag draußen sie haben verstanden dass nichts verpasst wird wenn man früh schläft.

Ich finde es übrigens nicht tragisch wenn ein Partner miterzieht. Gerade beim Zusammenleben.

Mein Freund maßregelt die Kinder zwar (noch) nicht, aber er darf jederzeit nein sagen und selbstverständlich den Kiddies die Meinung geigen. Wenn es angebracht ist.

16.03.2022 12:41 • x 6 #61


Timeconsumption
Bin ich die einzige, die es krass findet, dass ein Mann, mit dem man etwas mehr über 3 Jahre zusammen ist, sich herausnehmen darf, der Tochter den Hund wegzunehmen?

Grenzen aufzeigen, ja. Wenn sie über die Stränge schlägt darf man das auch gern sagen und meinetwegen auch strenger sagen, dass man nicht möchte, dass derjenige oder diejenige so mit einem spricht. Aber solche Strafen zu verhängen - wow. Allein vom einem Elternteil ist das schon krass. Aber natürlich denkt die Tochter, dass er gegen sie ist. Kinder merken sowas doch auch. Gerade in der Pubertät, während die ganze Welt gegen einen zu seinen scheint und man glaubt, niemand würde einen verstehen.


Und nochmal: Kinder in der Pubertät können nachweislich nicht anders, als übertrieben zu reagieren. Das Gehirn befindet sich im Umbau, Strukturen werden gerade neu gebildet. Wenn der Mann da nicht erwachsen genug ist, das einzusehen, ist es wohl wirklich das Beste, ihr trennt euch. Er darf sich doch durchaus auch mal damit beschäftigen, was genau mit ihr los ist. Statt ihr den Hund wegzunehmen!

16.03.2022 12:46 • x 9 #62


A


Partner akzeptiert Tochter nicht und will sich trennen

x 3


A
Zitat von Timeconsumption:
Bin ich die einzige, die es krass findet, dass ein Mann, mit dem man etwas mehr über 3 Jahre zusammen ist, sich herausnehmen darf, der Tochter den ...

Da ist natürlich die Frage inwiefern er den Hund weggenommen hat.

Pubertät hin oder her.

Das Mädel ist erst 12 und damit gerade mal am Anfang der richtig harten Zeit.
Und selbst wenn Reibereien an der Tagesordnung sind, auch Pubertierende brauchen Grenzen und wissen dass man manche Sachen einfach nicht macht.

Wir waren alle in der Pubertät und ich glaube nicht dass wir grenzenlos dadurch kamen.

16.03.2022 12:54 • x 7 #63


L
Zitat von Timeconsumption:
Bin ich die einzige, die es krass findet, dass ein Mann, mit dem man etwas mehr über 3 Jahre zusammen ist, sich herausnehmen darf, der Tochter den Hund wegzunehmen?

Nein, ich finds gerade auch übel. Dazu die Schweigerei, der plötzliche Auszug. Hört sich gerade echt schwierig an. Ich war in so einer ähnlichen Situation, wo mein Ex meine Tochter abgelehnt hat, weil sie ja ein schwieriges Kind ist. Im Prinzip habe ich mich dabei zerrieben, es dabei beiden Recht zu machen geht gar nicht, einem tritt man dabei immer auf die Füsse. Ich hab mich immer vor meine Tochter gestellt und das war im Nachhinein auch gut so.

16.03.2022 12:54 • x 6 #64


tina1955
@Timeconsumption , es geht nicht um den Hund der TE

16.03.2022 12:55 • x 2 #65


Chleo
@tina1955 Danke für den Lacher

16.03.2022 12:57 • #66


H
Zitat von Timeconsumption:
Bin ich die einzige, die es krass findet, dass ein Mann, mit dem man etwas mehr über 3 Jahre zusammen ist, sich herausnehmen darf, der Tochter den Hund wegzunehmen? Grenzen aufzeigen, ja. Wenn sie über die Stränge schlägt darf man das auch gern sagen und meinetwegen auch strenger sagen, dass man nicht möchte, ...

Ich sehe das auch so. Ausserdem ist er nicht der Vater/Erziehungsberechtigte.

Patchwork ist nicht so einfach und verlangt: Wissen, Einfühlungsvermögen in die Gesamtsituation und Humor. Das heisst man muss ziemlich erwachsen sein, eingeschnappt und selbst auf beleidigtes Kind machen gehören nicht dazu.
Patchwork kann gelingen, aber hier scheint mir die Konstellation und die Fähigkeiten nicht gegeben, daher sind getrennte Haushalte eine gute Idee.

Man geht zu selbstverständlich davon aus, dass Patchwork einfach so klappen muss, die Praxis sieht da anders aus. Ausnahmen gibt es, da haben die Erwachsenen aber auch andere Fähigkeiten, so meine Beobachtung.

16.03.2022 12:59 • x 4 #67


Ayaka
Zitat von H-Moll:
Ich sehe das auch so. Ausserdem ist er nicht der Vater/Erziehungsberechtigte.

Grundsätzlich teile ich das und habe es auch immer so gehandhabt, wenn Partner Kinder hatten

Aber wenn man mehrere Jahre in einen gemeinsamen Haushalt lebt sieht das Ganze nicht mehr so einfach aus, von einem Partner da zu verlangen einfach zuzusehen und das Kind machen zu lassen was es will - ohne Konsequenzen - wird nicht funktionieren.

Das schnallen auch die Jüngsten schnell, dass der/die im Endeffekt nix zu sagen hat und die ganze Grenzsetzung geht eben den Bach hinunter. Ich denke Zusammenleben und tagtägliche Erziehungsarbeit kann man dann nicht mehr trennen.

16.03.2022 13:04 • x 8 #68


tina1955
@H-Moll, aber von einem Partner einer Frau mit Kindern kann man bestimmt nicht erwarten, dass er es aushalten muss und lächelnd dabei sitzt und sich seine Nerven kaputt spielen lässt.

16.03.2022 13:10 • x 11 #69


N
@LittleOwl sie beschreibt genau die ADS Problematik. So tickt mein Sohn (und ich übrigens) auch, wir beide haben die Diagnose.

Eigentlich ist das extrovertierte eher ein AdHS aber es wird mittlerweile alles unter ADS verzeichnet.

16.03.2022 13:12 • x 4 #70


A
Zitat von tina1955:
@H-Moll, aber von einem Partner einer Frau mit Kindern kann man bestimmt nicht erwarten, dass er es aushalten muss und lächelnd dabei sitzt und sich ...

Er mag nicht der biologische Vater sein, verbringt allerdings wesentlich mehr Zeit mit fremden Nachwuchs wie der eigentliche Papa.
Natürlich hat er dann Mitspracherecht bei der Erziehung dient nicht zur allgemeinen Bespaßung, damit es mir und meinem Nachwuchs nicht langweilig wird.

Ich finde die Art und Weise vom Abgang des Lebensgefährten der TE nicht gut, allerdings bin ich auch nicht die Mutter, die ihr Leben für die Launen des Nachwuchses aufopfert.

16.03.2022 13:16 • x 7 #71


T
Edit

16.03.2022 13:18 • x 1 #72


T
Zitat von Lumba:
Ich finde solch bestrafendenes Verhalten maximal infantil und aggressiv.

Oder man könnte sagen: Der Mann schützt sich, denn schau mal genau hin, was er über 3 Jahre mitgemacht hat - und es ist eben nicht sein Kind, was ständig auf seiner Nase rumtanzt und auf der Nase der Frau die er liebt. Würde ich mir auch nicht ewig geben, wenn kein Versuch Früchte trägt, dass sie mit 12 Jahren mal zur Besinnung kommt.
Zitat von Hoffende:
Sie diskutiert den ganzen Tag, es wird nicht eine Sache gemacht um die man bittet, macht nichts von alleine, ist unstrukturiert, kann sich nichts merken, nicht konzentrieren, vergißt alles. Es ist einfach nur anstrengend. Absprachen hält sie nicht ein, ihr ist alles egal. Auch die Konsequenzen. Sie hat heftige Wutausbrüche, beleidigt mich.

Ich sage mal was ganz Böses (und ich habe keine Kids): ein heutiger Arzt hätte mich damals vermutlich mit Ritalin zugepumpt, weil ich ein Lausbube und Rabauke war. Das ist aber völlig normal (wie ich heute weiß, da ein Psychologe mit schlüssig erklären konnte, warum ich war wie ich war). Wenn ein Kind KEINEN BOCK auf was hat, dann tut es das auch nicht. Bei mir fing das auch mit der Pubertät nochmal richtig krass an. Ich hätte gekonnt, wenn ich gewollt hätte - wollte ich aber nicht. Soll nicht heißen, dass ich die Probleme deiner Tochter anzweifle. Ich möchte dich darin bestärken schärfer hinzuschauen, ob sie nicht KANN oder nicht WILL. Da du aber offensichtlich mit ihr Mitleid hast, nicht konsequent Grenzen aufzeigst, legst du dir das vielleicht als zu einfache Begründung zurecht. Kinder brauchen Führung, so einfach ist das. Deine Inkonsequenz übernimmt sie doch schon.
Zitat von Hoffende:
Mein Freund hat sich dann eingemischt, versucht mir zu helfen.

Guter Mann - und offensichtlich wurde er dafür abgestraft von dir, denn deine Tochter lernt daraus: Mit Muttern an meiner Seite gewinne ich jeden Konflikt. Der Typ (dein Partner) kann mir weder was sagen noch hat er eine Berechtigung in diesem Haus
Zitat von Hoffende:
Teilweise waren seine Reaktionen ihr gegenüber zu heftig.

Sehe ich nicht so. Konsequenzen sind auch mal Strafen. Und solange ihr unter einem Dach lebt, hat er in meinen Augen eine Berechtigung in die Erziehung einzugreifen, gerade wenn ihr schon länger zusammen lebt. Was er da mitgemacht hat - weil er dich eben liebt, das macht nicht jeder Mann.
Zitat von Hoffende:
Sie sagt zu ihm er hätte ihr nichts zu sagen.

Das habe ich mit 12/13 auch immer wieder zu meinem Stiefvater gesagt. Das hat ihn sehr verletzt und unser Verhältnis nachhaltig belastet. Es war auch konfliktgeprägt und ich konnte ihm wenigstens später noch (vor seinem Tode sagen) dass er mein Vater war und der andere nur mein Erzeuger. Meine Mom hat mich oft in Schutz genommen, wenn er hart zu mir war. Und trotzdem hat er immer zu mir gestanden, wenn es hart auf hart gekommen ist. Heute sage ich: Gut, dass er mich mit erzogen hat!
Zitat von Hoffende:
Er nimmt sich teilweise zuviel in der Erziehung ihr gegenüber raus, spricht Verbote aus, nimmt ihr das Handy oder den Hund weg.

Das sind ja nicht Sachen, die er aus Jux und Dallerei macht, sondern weil etwas vorgefallen ist. Natürlich sollte die Strafe dem Vergehen angemessen sein. Aber pauschal würde ich nicht über diese Brücke gehen, dass er zu hart zu ihr war. Zumal: Er ist ein Teil der Familie, nicht nur dein Partner, wenn ihr so eng zusammenlebt. Er hat auch Rechte, Gefühle und muss sich nicht andauernd von einer 12 Jähren (siehe oben) so falten lassen.
Zitat von Hoffende:
Das kann er dann wiederum nicht verstehen und sagt ich bin nicht konsequent, es wird sich nie was ändern.

Hat er recht. So leid es mir tut, aber du hast deine Anteile an seinem Auszug. Du hast IHN nicht geschützt, sondern bist ihm teils in den Rücken gefallen - und das hat deine Tochter mitbekommen und diesen Konflikt sich zunutze gemacht.

Öhm was ist mit den Zitaten los?

16.03.2022 13:21 • x 10 #73


A
Zitat von Tin_:
Edit

Danke dafür

16.03.2022 13:23 • x 1 #74


Timeconsumption
Zitat von tina1955:
@Timeconsumption , es geht nicht um den Hund der TE

Selbst wenn es sein Hund ist. Wenn man ein Kind mit der Wegnahme eines Tieres treffen kann, scheint dem Kind etwas daran zu liegen. Ob es nun das Verbot ist, mit dem Hund der Nachbarn gassi zu gehen oder ob der Hund weggenommen wird, der alle 14 Tage zu Besuch vom Schwipp Schwager da ist. Ich finde es einfach nicht gut.

16.03.2022 13:24 • x 3 #75


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