Partner trennt sich in Schwangerschaft

Zitat von Violettsloth:

Je mehr man einfordert, umso mehr macht er es erst recht nicht, habe ich so den Eindruck.

War/ist beim Exmann unserer Freundin haargenauso. Nur was er will, wann er will, wie er will. Das Jugendamt war leider der Ansicht: da kann man nichts machen. Man kann es im Guten versuchen (haben sie gemacht), aber wenn das nichts bringt... bringt es nichts.
Ich war da offengestanden ziemlich enttäuscht (weil mir die Kinder so wahnsinnig leid taten!) dachte sie hätten beim Jugendamt mehr Handhabe. Haben sie aber offenbar nicht, wenn einer sich verweigert.

Zitat von Violettsloth:

Was soll ich mich auch an ihm aufreiben? Bringt nichts.

@Yoffi Ich habe jetzt wirklich überlegt, was ich darauf schreibe. Denn den Kommentar finde ich schon sehr speziell.

Klar, ich bin einige Dinge anders angegangen als hier geraten wurde. Aber viele Dinge habe ich auch gemacht und mir eure Ratschläge zu Herzen genommen.

Und die Balance zwischen komplett zerstören Selbstbewusstsein aufbauen und für meine Tochter da sein ist wirklich schwierig.
Und auch das wird natürlich in der Therapie mit thematisiert. Aber das geht nicht von heute auf morgen. Und ich kann eben nicht auf Knopfdruck alle meine Gefühle ausschalten.

Mir da jetzt zu unterstellen ich würde mein Ego über alles stellen finde ich schwierig.

Aber das ich nur mein eigenes Ego pflege und das über den Kopf meiner Tochter finde ich schwierig.

Zitat von NineNinchen:

Aber das ich nur mein eigenes Ego pflege und das über den Kopf meiner Tochter finde ich schon ein starkes Stück.

Ich antworte auch mal darauf, weil ich zugestimmt habe - aber das war, so wie du es formulierst, ganz sicher nicht was ich meinte.

Ich verstehe absolut wie schwer dir alles fällt und wie schwer alles ist, und vor Allem, dass es nicht von heute auf morgen geht.
100%.
Aber etwas mehr Abgrenzung der Kleinen zuliebe wäre wirklich sehr wichtig! Es ist für sie schon ein verstörendes Hin und Her, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie von alledem nichts mitbekommt (?)

Ich weiß, dass du ihn am liebsten immer noch gerne zurück hättest und wenn du nur wüsstest wie alles daran setzen würdest, ihn zurückzubekommen.
Dieselbe Energie sollte aber auch in den Schutz der Kinder gehen, wenn man doch sieht, dass der Mann einen wieder und wieder und wieder an der Nase herumlässt.
Was hier leider wirklich absolut offensichtlich ist.

Natürlich ist deine Position eine sehr ungute - und natürlich trifft dich keine Schuld an der ganzen Situation.
Aber genau wie du selbst gesagt hast, einer muss die Verantwortung behalten/übernehmen... sonst tut es keiner mehr. Das ist ja völlig richtig - gerade wenn es um Kinder geht, geht es doch gar nicht anders.
Auch wenn das, natürlich, absolut unfair ist. Aber wann fragt das Leben schon nach Fairness? Leider nie.

Zitat von thegirlnextdoor:

Aber genau wie du selbst gesagt hast, einer muss die Verantwortung behalten/übernehmen... sonst tut es keiner mehr. Das ist ja völlig richtig - gerade wenn es um Kinder geht, geht es doch nicht anders.

Sehr richtig aber bei aller Liebe finde ich, dass @NineNinchen das unter den gegebenen Umständen schon sehr gut hinbekommt und macht.

Es gibt immer etwas das man optimieren und besser machen kann aber dazu gehört nunmal auch eine Lernkurve und dazu braucht es eben auch eine gewisse Zeit.

@NineNinchen, wie geht es Dir und dem Baby denn gerade körperlich. Ist alles in Ordnung?

@NineNinchen ja nine, es ist mir schon klar, dass meine Worte hart klingen. Aber das musste jetzt einfach sein.

Du bist nicht seit zwei Wochen getrennt, sondern jetzt knapp 5 Monaten. Dein Liebeskummer mag noch immer überfordernd sein, aber deine Kinder sollten langsam mal die Priorität erreichen, die sie brauchen, als hilflose Lebewesen.

Und wenn ich dann wieder seitenlang lese, was es mit DEINEN Gefühlen macht, dass er sich wieder, absehbar, nicht an Vereinbarungen gehalten hat, dass dir geraten wird ihm quasi eins auszuwischen, indem du an deinen Plänen für heute festhälst, und DU jetzt traurig bist, weil du den geplanten Tag ohne deine Tochter verbringen musst, dann platzt mir einfach die Hutschnur.

Deine Tochter braucht jetzt Sicherheit. Und wenn das Verhalten deines Ex dich schon aus dem Gleichgewicht bringt und emotional verstört, dann kannst du dir vielleicht mal vorstellen, wie verstörend und verunsichernd das alles für deine Tochter ist.

Mal ist Papa da, mal nicht. Mal wird er womöglich angekündigt, dann ist er aber nicht da. Mal wohnt ihr in der Wohnung, mal wird in die neue Wohnung geflüchtet, mal ist Mama halbwegs ausgeglichen, dann wieder völlig aus der Balance.

Das ist absolut verstörend. Und auch wenn ich nachvollziehen kann, dass du dich so fühlst und natürlich die Schuld vor allem bei deinem Ex sehe, so erkenne ich dennoch nicht, dass du die Not deiner Kinder überhaupt siehst hinter deiner eigenen oder dass du ihre Not über deine stellst und entsprechend handelst. Du kannst zur Therapie gehen, deine Tochter nicht. Und wenn der Papa eine Verabredung absagt, dann würde mich als Mutter in erster Linie interessieren, was das mit meiner Tochter macht und nicht, wie doof das jetzt für mich ist. Klarheit in die Situation zu bringen ist eure Aufgabe als Eltern. Für eure Kinder. Und wenn sich ein Elternteil da ausklingt, hat das andere die Ar.schkarte. Völlig klar. Und das darf auch sauer und traurig machen. Hat jetzt aber einfach keine Priorität. Erstmal muss man damit umgehen und schauen wie man im Sinne der Kinder entsprechende Hilfen und Regelungen findet. Und sich und den eigenen Kummer nach hinten schieben und sich da als nächstes drum kümmern. So sehe ich das. Auch wenn dir das weh tut und mir sicher auch einige wiedersprechen werden.

@Yoffi hier muss ich sagen: das hat unsere Freundin exakt so gemacht. Sie hat gelitten wie ein Schw... sie hat den Mann 15 Jahre lang mehr geliebt als sich selbst - aber vor ihren Kindern funktionierte sie wie eine Quartzuhr.
Selbst als sie litt wie blöd sagte sie immer Mit MIR kann er ja machen was er will - aber mit den Kindern?! Das ist alles so schrecklich wegen der Kinder! Sie tat alles, um das Schlimmste von ihnen fernzuhalten.
Sie hatte allerdings ein super liebevolles Elternhaus und hat es in ihrer eigenen Kindheit anders gelernt.
NineNinchen hatte das nicht - ihre Gefühle spielten in der Welt ihrer Eltern keine Rolle. (Was ich leider selbst auch kenne!)

Auch ich musste mich oft ganz hart am Riemen reißen, da ich ja eine so kalte Mutter habe, mich immer in die Perspektive meiner Kinder zu versetzen. Obwohl ich ein sehr empathischer Mensch bin fiel mir das anfangs nicht so leicht und wurde aber mit der Zeit immer einfacher.

Es ist sehr schwierig wenn man kein entsprechendes Elternhaus hatte.

IIch war, bin und werde IMMER auf der Seite der Kinder sein, da Kinder nicht darum gebeten haben auf diese Welt kommen zu dürfen und sich ihre Eltern auch nicht aussuchen können.
Kinder sind nicht dazu da um die Traumata ihrer Eltern zu heilen, sondern brauchen allem voran emotional stabile Eltern. Wer sich dazu über kurz oder lang nicht im Stande fühlt, sollte sich lieber selbst schnell und ausreichend ärztlich behandeln lassen, anstatt auf das Verantwortungsbewusstsein eines ebenfalls emotional instabilen Elternteils zu warten bzw. zu hoffen…