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Partner trennt sich ohne Begründung

L
Hallo an alle Leidensgenossen, die mich wenigstens verstehen. Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Und glaubt Ihr auch, dass mein Ex-Freund ein Narzisst sein könnte?

Mein wesentlich älterer Freund hat mich vor einer Woche nach einer etwa zweijährigen Beziehung verlassen. Ich hatte ihn wegen des Umschulungsstresses und weil ich mal sehen wollte, ob er mich vermisst, vier Tage lang nicht kontaktiert; von seiner Seite kam aber auch nichts. Da stand er Freitag Abend vor meiner Haustür und klingelte ohne Vorankündigung, obwohl er wusste, dass mir meine Wohnung nicht einladungsfreundlich genug erscheint, um irgendjemanden reinzulassen. Er hat diese also nie betreten dürfen. Unter anderem auch deshalb, weil noch bis vor kurzem mein Nochehemann in dem einen Zimmer wohnte und ich diesen nicht rausbekam. Ich schaute also zirka zwei Minuten nach dem Klingeln aus dem Fenster: niemand da. Auf meinem Handy sah ich dann den Anruf meines Freundes. Ein Rückruf brachte lediglich den Kommentar Gibt's Dich auch noch?, bevor er wieder auflegte. Rückrufe wurden unterdrückt. Eine halbe Stunde später eine Mail mit dem Betreff Ende. Ich solle den nächsten Tag meine restlichen Sachen aus seiner Wohnung abholen und ihm seine Schlüssel aushändigen, ohne diese für den Eintritt in seine Wohnung benutzen zu dürfen. Bei der Rückgabe der Schlüssel sagte er völlig emotionslos Danke. Keine Spur von Trauer oder Wut. Und natürlich auch keine Erklärungen, warum er Schluss gemacht hat. Einzig musste er noch erwähnen, dass er in Begleitung gewesen sei, mit wem, wollte er mir aber auch nicht sagen. Nun frage ich mich gelegentlich, ob er wieder mit seiner Ex anbändelt, die ihn zwei Wochen vorher mit ihren Kindern besucht hat und wohl wieder Single ist. Ich fände das richtig schäbig von ihm. Er hat mir seit dem letzten Jahr immer wieder unterstellt, ich könnte noch was mit meinem Nochehemann haben, obwohl ich mit diesem bereits vor der Beziehung mit meinem Freund lange nicht mehr intim geworden war. Eigenartig ist auch, dass jetzt, wo er wusste, dass ich endlich die Scheidung eingereicht habe und mein Nochehemann aus der Wohnung endlich ausgezogen ist, die Trennung kam.
Er hat mich nicht gut behandelt, nur an mir rumkritisiert: ich sei zu unsportlich, zu unsicher, zu wenig selbstbewusst, zu negativ, zu dümmlich, zu unwissend... . Sprüche wie Wie kann man nur so dummes Zeug reden? und Du hat keine Pickel, das sind Pestbeulen. waren normal. Ich hab's irgendwann an mir abperlen lassen. Außerdem nahm ich immer stärker seine Unsicherheit im Umgang mit seinen Bekannten wahr. Da war so ein leichtes Zittern in seinen Händen, wenn er sich selbst wieder mal als der brilliante Mensch darstellen musste. Ich hatte anfangs wirklich das Gefühl gehabt, dass er mich liebt, auch wenn er mir nie gesagt hat, dass er mich liebt. Das höchste der Gefühle war ein Ich glaube, ich liebe Dich.. Küsse habe ich auch kaum bekommen, die letzten Monate garnicht mehr. Der letzte war ein kurzer Lippenkuss im Herbst, zu meinem Geburtstag. Anfassen durfte ich ihn auch nicht mehr (Lass das!). Dass er Probleme mit seinem Verdauungstrakt, Haarausfall, Bluthochdruck und Depressionen bekam, war natürlich ich dran Schuld. Er hat auch oft behauptet, dass ich ihn angelogen hätte, indem ich ihm gesagt hätte, die Scheidung eingereicht zu haben, oder dass mein Mann bereits ausgezogen sei. Warum hätte ich sowas erzählen sollen, wenn dem nicht so ist. Ich denke, er hat das aber ernsthaft geglaubt, um mir immer weniger Vertrauen entgegenzubringen. Ich bin traurig darüber, weil ich ein grundehrlicher Mensch bin; ich habe noch nicht einmal in der Schule bei Klausuren gespickt. Und mit meinem Freund habe ich auch erst etwas angefangen, nachdem ich mich meinem Nochehemann mitgeteilt hatte. Selbst das kam mir schon schäbig vor. Aber ich habe meinen Nochehemann im Laufe der Jahre immer mehr wie ein Kind als wie einen Mann wahrgenommen.
Aus dem Bekanntenkreis meines Freundes kamen öfters Bemerkungen, dass mein Freund beziehungsunfähig sei, ich zu sensibel für ihn sei und ich Schluss machen sollte, weil er mich schlechter als einen Hund behandelt. Trotzdem bin ich nicht von ihm losgekommen und die romantische Zuneigung für ihn ist bei mir immer noch präsent. Von mir wäre nie eine Trennung ausgegangen.
So sitze ich den einen Tag traurig alleine zuhause rum und hoffe, dass er keine Neue hat und eines Tages erkennt, was er an mir verloren hat; anderntags denke ich, ich sollte froh sein, dass ich ihn los bin, weil er mich nur runtergemacht hat und es sich eventuell um einen Narzissten gehandelt hat. In der Summe aber will mein Herz es nicht wahrhaben.

28.02.2016 20:44 • #1


H
Hallo Luna,
herzlich willkommen in diesem Forum.

Ob dein Ex-Freund ein Narzisst ist, ist erstmal unerheblich.
Du beschreibst, wie er dich behandelt hat und trotzdem scheinst du ihn zurück zu wollen.
die romantische Zuneigung für ihn ist bei mir immer noch präsent. - ich denke, dass ist dein Problem:
du siehst ihn durch die rosarote Brille und stellst dir selbst etwas vor, was noch nie da war.
Du schienst für ihn eher eine Affäre gewesen zu sein, denn du sagst ja selbst: als du die Scheidung eingereicht hast und dein Ex-Mann auszog, beendete er die Beziehung.
Wie groß ist der Altersunterschied denn zwischen euch ?

28.02.2016 21:42 • #2


A


Partner trennt sich ohne Begründung

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L
Hallo Hope26,
er ist etwa 18 Jahre älter als ich. Hatte mir mal an den Kopf geworfen, er hätte mit mir zusammenziehen und ein gemeinsames Leben haben wollen. Nach zwei, drei Rauswürfen aus seiner Wohnung, habe ich mir selbst irgendwann gesagt, dass mir das während meiner Umschulungszeit zu unsicher ist, mich darauf einzulassen und dann womöglich auf der Straße zu landen. Seine Reaktionen waren immer etwas überzogen und kamen mir gelegentlich trotzig vor. Im übrigen hat er in der halben Stunde, in der er die Trennungsmail vorbereitete, mich überall gesperrt (Skype, aus gemeinsamen Spielerclan rausgeworfen etc.). Ein klares Ich möchte von Dir nichts mehr hören Ich trenne mich aus diesen Gründen von Dir hätte ich besser gefunden. :S

28.02.2016 21:56 • #3


H
Hallo Luna,
ich fand den Satz Dass er Probleme mit seinem Verdauungstrakt, Haarausfall, Bluthochdruck und Depressionen bekam, war natürlich ich dran Schuld. echt gut-
Aber jetzt musst du dich ja nicht mehr mit einem glatzköpfigen, übergewichtigen, mit Blähungen kämpfenen depressiven Greis herumschlagen
Es scheint so, als wollte er dich massiv in der Beziehung unterdrücken , machen meist Leute mit sehr wenig Selbstwertgefühl - nach dem Motto: ich mach dich klein, damit ich groß wirke.

Jetzt bist du frei
Versuche dir dein Leben ohne Nieten so zu gestalten, wie du es möchtest

28.02.2016 22:06 • x 2 #4


K
Liebe Luna

Wow ganz schön krass von Ihm.
So wie es für mich klingt hat er es nie Ernst mit dir gemeint.
Vielleicht werdet Ihr irgendwann in Zukunft nochmal ein klärendes Gespräch führen können, aber wenn nicht dann lass dir gesagt sein: Du bist ein wundervoller Mensch lass dich nicht so behandeln. Wenn er es wirklich jemals ernst gemeint hätte, hätte er dich nicht von Anfang so mies behandelt.

Meine Meinung : Du hast einen liebevollen Mann verdient der dich genau so nimmt wie du bist und dich auch genau so liebt. Die Trennung kann für dich nur positiv sein. Tu was für dein Selbstbewusstsein. Nutz die Zeit und lern dich neu kennen und entdecke deine innerliche und äußerliche Schönheit wieder.

Zitat:
So sitze ich den einen Tag traurig alleine zuhause rum und hoffe, dass er keine Neue hat und eines Tages erkennt, was er an mir verloren hat; anderntags denke ich, ich sollte froh sein, dass ich ihn los bin, weil er mich nur runtergemacht hat
Genau da hast du schon eine wunderbare Basis auf der du arbeiten solltest. Er hat eine wundervolle Frau verloren. Bleib dir treu und lass dich nicht wieder von ihm runtermachen. Lass dich von ihm nicht auch jetzt noch so runter ziehen. Du bist genau so wundervoll wie du bist und lass dir nichts anderes einreden.

Er hat nichtmal den Mut gehabt dir ins Gesicht zu sagen was los ist.
Zitat:
Außerdem nahm ich immer stärker seine Unsicherheit im Umgang mit seinen Bekannten wahr. Da war so ein leichtes Zittern in seinen Händen, wenn er sich selbst wieder mal als der brilliante Mensch darstellen musste.
Daran kannst du sehen das er sich seine Fehler die er in euerer Beziehung gemacht hat nicht eingestehen würde, da er sich selbst versucht zu idealisieren.

Ich hoffe ich Konnte dich ein klein wenig aufmuntern und dir ein wenig Mut auf den Weg geben dich jetzt auf dich zu konzentrieren.

28.02.2016 22:28 • #5


L
Liebe Luna Carlina,

mich schlecht behandeln zu lassen, kannte ich auch.
Das sind die eigenen Minderwertigkeitsgefühle, wenn man das länger mitmacht.

Die wirkliche Trennung/ Scheidung von Deinem Mann hast D u nicht selbständig in die Wege geleitet.

Hattest Du die Hoffnung, Dein älterer sich überlegen gebender Freund hätte Dir dabei helfen können ?

Nun wirfst Du ihm vor, dass er beim Überlegentun zittert und von seiner Frau und Kindern auch noch nicht frei ist. Hatte er umgekehrt erwartet, dass Du ihm hilfst sich endgültig zu lösen ?

Sind Eure Ehen vielleicht doch noch nicht am Ende und Ihr habt Euch zögerlich eine nicht vorhandene Unabhängigkeit von den Ehepartnern vorgespielt ?

Alles Gute !

29.02.2016 07:59 • #6


L
Hallo lucky123,
vielleicht habe ich etwas unzusammenhängend geschrieben. Nein, mein Ex-Freund war nie verheiratet, lediglich zweimal verlobt gewesen. Die einzige Frau mit der er sich eine Ehe hatte vorstellen können und die Mutter seines einzigen Kindes ist, hatte ihn betrogen, sagt er. Im übrigen war ich jetzt mindestens die dritte verheiratete Frau, mit der er etwas angefangen hat. Mir kam schon einmal in den Sinn, es könnte sich um eine Art Helfersyndrom handeln: Er will Frauen aus schlechten Ehen retten. Er wollte nicht wahrhaben, dass meine Ehe aber nicht schlecht gewesen ist, sich nur nicht im Alltag bewähren konnte. Mein Mann und ich, wir waren unertrennlich gewesen, quasi wie ein Leib und ein Geist. Mein Nochehemann liebt mich immer noch, aber ich mag nicht den Babysitter spielen und ewig nach seiner Mutter und seinen Zig. die dritte Geige spielen. Ich hatte mich allzuoft geärgert und mit dem Auftauchen meines Freundes mich dann emotional schließlich ganz von ihm verabschiedet. Das weiß er auch; gelegentlich muss ich ihm immer wieder erklären, warum unsere Ehe keinen Fortbestand haben kann. Es tut mir weh, ihn dann weinend vor mir stehen zu sehen, aber aus Mitleid kann man doch nicht mit jemandem zusammen bleiben. Gegen eine fortbestehende Freundschaft hätte ich auch nichts einzuwenden. Nur bisher sucht er jedesmal, wenn wir ein persönliches Gespräch führen, körperliche Nähe, die ich dann stets abwehren muss. Das ist sehr anstrengend, für uns beide. Ich hoffe, er kann sich irgendwann auf eine nette Frau einlassen und wieder glücklich werden.

29.02.2016 09:24 • #7


W
Hallo Luna,

einige kennen mich auch unter dem Namen Maraluna hier mal ein paar Zeilen von vorigen Jahr von mir:

meine-worte-an-dich-uebers-world-wide-web-t24115.html

war bei mir im März vorigen Jahres genauso und ja ich kann Dein Leid verstehen, wusste das Er Frührentner ist und Krank, aber erst nach 5,5 Jahren gesagt bekam das Er unter einer Psychose leidet..und auch unberechenbar sein könnte und da habe ich gegooglet.

Seit 3 Jahren fragtre ich immer wieder, ob Er eine Freundin hätte, jedesmal kam NEIN ich habe keine Freundin, ich habe kein Interesse an anderen Frauen. Jedesmal!

Sagte Ihm auch, wenn Er mit jemand anderem glücklicher wäre als mit mir, würde ich Ihn gehen lassen, ob Er denn unzufrieden sei...Nein, es ist alles in Ordnung, bräuchte mir keine Sorgen zu machen.

Ab August 2013 fing ich dann hier und da das Trinken an und rauchte mehr, so das ich unheilbar erkrankt bin und nun verzichte ich auch auf nichts mehr.. Komisch war auch das meine Nachbarin eifersüchtig war die später als ich nebenan einzog..auch das stritt Er ab! Und lass raten, auch anfang Dez. Geburtstag Jahrgang 62?

LG

why

29.02.2016 09:56 • #8


Blanca
Zitat von Luna Carlina:
glaubt Ihr auch, dass mein Ex-Freund ein Narzisst sein könnte?

Das kann nur ein Fachmann attestieren. Und auch der erst nach eingehender Untersuchung.

Zitat:
Ich hatte ihn wegen des Umschulungsstresses und weil ich mal sehen wollte, ob er mich vermisst, vier Tage lang nicht kontaktiert; von seiner Seite kam aber auch nichts. Da stand er Freitag Abend vor meiner Haustür und klingelte ohne Vorankündigung, obwohl er wusste, dass mir meine Wohnung nicht einladungsfreundlich genug erscheint, um irgendjemanden reinzulassen. Er hat diese also nie betreten dürfen. Unter anderem auch deshalb, weil noch bis vor kurzem mein Nochehemann in dem einen Zimmer wohnte und ich diesen nicht rausbekam.

Wäre ich Dein Freund, so wäre es für mich ein NoGo, wenn ich - genau wie irgendjemand sonst - in Deiner Wohnung nicht willkommen bin. Dabei kann auch ich selbst normalerweise überhaupt nicht auf unangemeldeten Besuch - aus ähnlichen Gründen wie Du.

Darüber hinaus finde ich es schräg, daß Du Dich vier Tage lang nicht meldest, um - nach immerhin zweijähriger Beziehung - erst zu testen, ob er Dich vermisst, um dann so überrascht zu sein, daß er daraufhin tatsächlich auf Deiner Matte steht.

Wer so auf toter Käfer macht, sollte eigentlich damit rechnen, daß der andere aus Sorge auch persönlich vorbeischaut. Deine Befindlichkeiten in Sachen einladungsfreundliches Erscheinungsbild Deiner Wohnung erscheinen zweirangig angesichts des Gedankens, daß Du darin wahlweise gerade munter mit jemand anders rummachst oder auch ins Koma gefallen sein könntest.

Eben drum sollte man mit sowas auch nicht spielen.

Zitat:
Ich schaute also zirka zwei Minuten nach dem Klingeln aus dem Fenster: niemand da. Auf meinem Handy sah ich dann den Anruf meines Freundes. Ein Rückruf brachte lediglich den Kommentar Gibt's Dich auch noch?, bevor er wieder auflegte.

Du hattest ohne Grund den Kontakt abgebrochen und Dich geweigert, ihn reinzulassen. Als Du ans Telefon bist, hatte er die Gewißheit, daß Du nicht halbtot und hilflos irgendwo darin am Boden liegst, sondern nur ein manipulatives Spielchen mit ihm getrieben hast.

Und da hat er sofort entsprechend reagiert.

Möglich, daß es nur der berühmte Tropfen auf ein auch aus anderen Gründen längst übervolles Fass war. Aber zumindest bis hierher sehe ich nichts, was man Deinem Ex vorwerfen könnte. Deine Manipulation, gepaart mit der zugehaltenen Tür für ihn - Deinen Partner - hingegen empfinde ich als sehr fragwürdig.

Zitat:
Bei der Rückgabe der Schlüssel sagte er völlig emotionslos Danke. Keine Spur von Trauer oder Wut.

Klingt ein wenig, als hättest Du ihn gern weinen sehen - und damit wenig liebenswert. Davon ab: Willst Du ihm ernsthaft vorwerfen, daß er Eure Trennung zügig und in Würde über die Bühne bringen wollte?

Zitat:
Und natürlich auch keine Erklärungen, warum er Schluss gemacht hat.

Brauchst Du die wirklich noch? (siehe oben)

Zitat:
Nun frage ich mich gelegentlich, ob er wieder mit seiner Ex anbändelt, die ihn zwei Wochen vorher mit ihren Kindern besucht hat und wohl wieder Single ist.

Wie gesagt: Vielleicht war der Zwischenfall an Deiner Haustür nur der berühmte Tropfen. Nur: Was für eine Rolle spielt das denn jetzt noch? Es ist aus zwischen Euch; er kann sich also jede Frau nehmen, die er will (und die sich darauf einzulassen bereit ist). Das geht Dich jetzt ebensowenig was an, wie er sich in Dein Liebesleben einzumischen hat.

Zitat:
Ich fände das richtig schäbig von ihm

Du weißt doch gar nicht, ob es wirklich so ist.

Zitat:
Eigenartig ist auch, dass jetzt, wo er wusste, dass ich endlich die Scheidung eingereicht habe und mein Nochehemann aus der Wohnung endlich ausgezogen ist, die Trennung kam.

Vielleicht wurde ihm erst jetzt bewußt, daß es mehr an Dir liegt als am Noch-Ehemann, daß er auch als Beziehungspartner in Deiner Wohnung ebenso als irgendjemand gilt wie alle anderen (siehe oben).

Zitat:
Er hat mich nicht gut behandelt,

Zitat:
Ich hatte anfangs wirklich das Gefühl gehabt, dass er mich liebt, auch wenn er mir nie gesagt hat, dass er mich liebt. Das höchste der Gefühle war ein Ich glaube, ich liebe Dich.. Küsse habe ich auch kaum bekommen, die letzten Monate garnicht mehr. Der letzte war ein kurzer Lippenkuss im Herbst, zu meinem Geburtstag. Anfassen durfte ich ihn auch nicht mehr (Lass das!).

Jenu, dann hat es doch sein Positives, daß die Beziehung jetzt beendet ist.

Zitat:
Dass er Probleme mit seinem Verdauungstrakt, Haarausfall, Bluthochdruck und Depressionen bekam, war natürlich ich dran Schuld.

Das ist natürlich Quatsch, denn niemand hat ihn gezwungen, sich mit Dir einzulassen oder in der Beziehung zu Dir zu verweilen. Aber da wird er jetzt schon von selbst drauf kommen und wenn nicht, kann er die Schuld ja seiner Next geben. Mach Dich darüber nachträglich keinen Kopf mehr: Schnitt und aus.

Zitat:
Aus dem Bekanntenkreis meines Freundes kamen öfters Bemerkungen, dass mein Freund beziehungsunfähig sei, ich zu sensibel für ihn sei und ich Schluss machen sollte, weil er mich schlechter als einen Hund behandelt.

Auch wenn man stets für sich denken und nicht immer nur das tun soll, was andere einem sagen: Gepaart mit dem, was Du weiter oben selbst über Deinen Ex geschrieben hast, waren das definitiv Alarmsignale. Achte demnächst mehr darauf und denk - ganz für Dich allein - über sowas nach. Vor allem, wenn es nicht nur ein oder zwei Bekannte sind, die sich genötigt sehen, Dir solche Hinweise zu geben, sondern wenn es immer mehr Leute werden, von denen das kommt bzw. die sich womöglich sogar von Dir zurückziehen deswegen.

Zitat:
Trotzdem bin ich nicht von ihm losgekommen und die romantische Zuneigung für ihn ist bei mir immer noch präsent. Von mir wäre nie eine Trennung ausgegangen.

Und das ist Dein eigentliches Problem: Daß Du Dir selbst offenbar so wenig wert bist, daß Du Dich von diesem Mann zwei Jahre lang so hast behandeln lassen und selbst jetzt noch die Trennung mehr als Verlust, denn als Befreiungsschlag zu empfinden scheinst. Frag Dich bitte mal, woran es liegt, daß Du keine höheren Ansprüche an einen Partner hast und auch, ob Du vielleicht mehr in die romantische Liebe als ihn Deinen Ex selbst verliebt gewesen sein könntest.

Zitat:
In der Summe aber will mein Herz es nicht wahrhaben.
[/quote]
Schau, im Grunde wußtest Du längst, daß Eure Beziehung unter einem schlechten Stern steht. Sonst hättest Du dieses manipulative Spielchen auch nicht gestartet. Nun hat er Dich außen rechts überholt und es ist weiter gegangen, als Du dachtest. Für vier Tage glaubtest Du, endlich mal die Kontrolle ganz für Dich zu haben und schon hat er sie sich zurückgeholt. Es ist jetzt an Dir, das auszuloten, indem Du akzeptierst, daß ein Ende mit Schrecken besser ist als ein Schrecken ohne Ende und den - zugegebenermaßen sehr abrupten - Schnitt akzeptierst, den er ob Deines Spielchens vollzogen hat.

Ich kann Dir nur empfehlen, die Kontaktsperre einzuleiten und alles zu löschen, was Du noch von ihm an Daten hast, sowie etwaige Erinnerungsstücke wegzuräumen oder auch zu entsorgen, die sonst weiterhin Assoziationen an die Beziehungszeit wecken werden. Leider wird es eine Zeit brauchen, bis Du die Trennung innerlich verarbeitet hast, aber Du wirst das schaffen, wenn Du Dir immer wieder vor Augen führst, wie mies er Dich behandelt hat und wie unabhängig und unbeschwert von Drama Du jetzt wieder leben kannst.

Ich wünsche Dir für die kommende Zeit viel Kraft und alles Gute.

29.02.2016 10:06 • x 2 #9


L
Hallo Blanca,
Danke für Deine schonungslosen Worte.
Igendwie komme ich mir wegen der vier Tage jetzt richtig gemein vor. Das ist überhaupt nicht meine Art. Ich habe mich in den ganzen zwei Jahren jeden Tag gemeldet. Eigentlich gibt es dafür keine Entschuldigung. Ich muss irgendwie bekloppt gewesen sein.
Letztendlich scheiterte die Beziehung auch an einer fehlerhaften Kommunikation.
Jetzt vermisse ich ihn schon wieder , weil ich immer wieder auf das schaue, was ich verloren habe, und selten darauf, was ich gewinnen könnte. Für mich war er unglaublich attraktiv, ich war/bin süchtig nach ihm. Je mehr ich seine Zuneigung wollte, desto weniger bekam ich. Ich glaube, meine Abhängigkeit von ihm hat mich so verkrampft und wenig attraktiv für ihn gemacht. Nun ist es vorbei. Und die Fehler, die auf beiden Seiten gemacht worden sind, sind nicht mehr rückgängig zu machen.
Dennoch denke ich: Wenn er mich wirklich geliebt hätte, hätten ihn diese vier Tage höchstens verärgert, aber nicht vertrieben. In meinem letzten Brief an ihn, den ich ihm am Tag der Schlüsselübergabe unters Kopfkissen gelegt hatte, habe ich mich dafür entschuldigt, dass ich ihn nie in meine Wohnung gelassen habe, ihm gesagt, wie sehr ich ihn liebe, ihn aber in Zukunft in Ruhe lassen werde, er sich aber bei mir melden kann, wenn er mag. Ob er den Brief gelesen hat? Wer weiß, vielleicht hat er ihn auch zerissen. Ich möchte schreien: Warum kann dieser Mann nicht mitteilsamer sein. Andererseits habe ich gerade dieses schroffe Wesen an ihm geliebt.
Meine Schwester hasst ihn, weil er mich in den zwei Jahren der Beziehung so oft zum Weinen gebracht hat.
Mit mir scheint damit auch etwas nicht zu stimmen: sonst würde ich nicht so einer Beziehung nachtrauern.

29.02.2016 23:23 • #10


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