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Patchwork- Ich hab Angst davor

FrauLindemann
Wie ich ja bereits erwähnt hatte, gibt es einen neuen Mann in meinem Leben, mit dem sich auch alles wirklich sehr gut anfühlt. Naja, fast alles. Bis jetzt.

Er ist sehr verbindlich, nächstes Wochenende lerne ich seine Familie kennen, es könnte wirklich toll sein.

Tja, wir haben uns jetzt zwei- dreimal zusammen gesehen , mit meinen beiden Kindern. Wir waren im Zoo mit ihnen, haben Pizza gebacken bei uns zuhause. Sie mögen ihn, sehen ihn glaube ich als Mamas Bekannten und freuen sich über die coolen Unternehmungen.

Jetzt ist es so, dass er kinderlos ist und meine 5 jährige momentan ihr allerbestes gibt, ihren Kopf gegen meinen durchzusetzen. Mit allem, was so dazu gehört. schreien, hauen, sich auf den Boden schmeißen. die Motte gibt sich da wirklich Mühe Alleine mit den Kindern geh ich da , je nach meinem eigenen Gemütszustand cool mit um, ist jemand dabei, stresst mich das extrem.

Seitdem wir also, und ja das war unsere gemeinsame Entscheidung, die Kinder mit einbezogen haben, merke ich. dass sich was verändert. In unserer Kommunikation miteinander, an der Zugewandtheit zueinander.

Es ist nur ein winziger Tick, der weniger von ihm kommt , aber ich spüre es trotzdem.
Gestern Abend als er wieder zuhause war schrieb er mir : im Großen und Ganzen war das ein schöner Tag mit euch Herz Herz

Ich reagiere daraufhin auch weniger auf ihn, irgendwie aus Angst, nicht zu genügen, aus Angst vor diesem Rückzug , den ich wahrnehme.

Ich bin da mittlerweile so, dass ich denke, okay , bevor du mir ans Regal pinkelst, pinkel ich dir ans Regal und gehe selbst, bevor du es aussprechen kannst.

Ich will ihn nicht fragen, was da los ist , es ist erstmal nur mein Gefühl.

Ich hab großen Respekt vor dieser Mammutaufgabe Patchwork, richtig Schiss. So dass ich fast gewillt bin, das zu beenden, um selbst nicht verletzt zu werden.

Was kann ich da machen? Hat jemand diese Erfahrung schon gemacht und kann mir da Rat geben?

04.11.2019 10:51 • x 1 #1


MissGeschick
Hallo. Ich weiss wie schwer das ist. Hab das auch hinter mir. Aber ich habe erstmal ein ganzes Jahr mein Kind rausgehalten und mich auf die entstehende Beziehung konzentriert. Wir haben uns dadurch natürlich wenig gesehen, aber immer eine schöne und intensive Zeit verbracht. Ich konnte so auch auf Herz und Nieren prüfen, ob er wirklich Familie will. Und als er meine Tochter dann kennengelernt hat, hatten wir all diese Unsicherheit und Findung schon durch und konnten das Projekt Patchwork viel sicherer und gelassener angehen!

04.11.2019 12:34 • x 4 #2


A


Patchwork- Ich hab Angst davor

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Novemberkind
Ich kann dich total gut verstehen: Patchwork-Familie ist eine mega-Herausforderung. Hut ab, dass du so strukturiert eure erste Phase durchgezogen hast.
Hör auf dein Bauchgefühl und dein Herz und vor allem auf dein Kind. Sprich mit deinem Partner darüber, was dich bedrückt. Klar sieht und empfindet er vieles anders als du.
Ihr schafft das, ihr habt einen tollen Anfang hingelegt.

12.11.2019 20:51 • x 1 #3


C
Mir ging es anfangs auch so. 2 Kinder, die bei mir leben, und ein neuer Partner Die ersten Monate waren ziemlich stressig für mich, ob alles hinhaut. Man macht sich den Stress selbst! Ich verstehe dich total! Meiner hat selbst Kinder, vielleicht ein kleiner Vorteil.

13.11.2019 08:39 • x 1 #4


Gretchen
Ja ich kenne das Problem auch und es gab schon auch kurze Momente der Befremdung bei dem neuen Mann da er selbst keine Kinder hat (ich habe vier)

Bisher habe ich das schon ein Stück weit kompensiert und die totalen Alltags Situationen (in der Woche morgens) vermieden, dass er dabei ist.

Mir hat es geholfen ihm klar zu sagen, entweder fügt er sich ein oder das wird nix. Er merkt aber auch dass ich mir Mühe gebe ihn zu integrieren.

Für mich ist die Nagelprobe: ist er beleidigt, wenn er meine ungeteilte Aufmerksamkeit nicht hat? Kann er sich den Kindern angemessen zuwenden und auch Distanz waren? Unterstützt er mich bei Wutanfällen der Kinder? Wie geht er mit der Ablehnung der Kinder um- kränkt es ihn oder ist es möglich dies zu besprechen?

Tatsächlich hätte ich den Impuls in deinem Fall zu fragen: was meinst Du mit im Großen und ganzen? Das wüsste ich schon gerne wobei ich nicht die Erwartung habe dass es die Regel gibt dass Tage nur schön sind. Heile Welt is nicht.

Pizza und Zoo klingen doch super.

5 Jahre ist ja auch noch recht klein. Wie ist der Kontakt zum Vater?

Gretchen

13.11.2019 09:05 • x 1 #5


L
Mein Partner ist fast 44 wird wohl immer kinderlos bleiben. Er lernte relativ flott meine Kinder kennen (89), da die Kids meinen Partner mit aussuchen. Ich wollte halt eben nicht erst eine Beziehung führen und hinterher feststellen, dass sich die 3 überhaupt nicht verstehen und es so lange Kämpfe gibt, bis einer der Erwachsenen resigniert. Ich glaube meine Kinder mögen ihn, da er uns als 3er Gespann genügend Zeit lässt und wir uns lediglich Samstag auf Sonntag sehen. Er lässt die Kinder auf sich zukommen und wir unternehmen viel zusammen, so dass meine Kinder ihn als Bereicherung und nicht als Konkurrenz wahrnehmen. Und wenn ein wenig Eifersucht hoch kommt, dann wird halt nicht weiter gebusselt oder die Hand los gelassen.
Sollte es ihm zu viel Stress werden, dann müsste er leider gehen. Meine Kinder sind halt eben Trennungskinder die Priorität liegt ganz klar auf ihrem Wohlergehen. Aber ich vermute mein Partner hat genügend Geduld und Verstand um zu wissen, dass Patchwork Arbeit bedeutet und nicht nur Friede, Freude und Sonnenschein. Das solltest Du Deinem Partner auch zutrauen
Viel Glück euch

13.11.2019 09:38 • #6




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