Plötzlich alleinerziehend- wie komme ich von ihm los?

V
Hallo zusammen,

Ich hab noch nie in ein Forum geschrieben, aber vielleicht hilft's ja
Meine Trennung liegt ca. 6 Monate zurück, Beziehung hielt 4,5 Jahre, entstanden ist ein wunderbares inzwischen 2jähriges Mädchen, dem mein ganzes Herz gehört.
Innerhalb der Bez. Gab es viel Streit, er hat viel gebrüllt und hat stark aggressive Züge, um unsere Tochter habe ich mich zumindest nachts immer allein gekümmert.
Er ist depressiv, hat fast manische Phasen, ich konnte ihm nicht helfen... Ich hab mich unverstanden, unfair behandelt und allein gefühlt, allein mit einem schreienden Kind.

Das hat mich ihm gegenüber oft unfair werden lassen, habe ihn bezüglich seiner Grammatik o.ä. Korrigiert, was oft zum Streit führte.

Dann ist noch etwas vorgefallen, das das Fass zum überlaufen brachte. Nie war ich wichtig für ihn, nur er und seine Belange sind für ihn wichtig.

Die Trennung, seit dem Kontakt zur Übergabe unserer Tochter. Er demütigt mich immer und immer wieder. Das Schlimme: trotz allem lasse ich es mir gefallen und ich komme nicht von ihm los. Unsere Tochter tut mir so leid, ich wünschte mir so sehr eine heile Familie für sie.

Was kann ich tun, um endlich wieder Boden unter den Füßen zu spüren?

24.02.2016 17:19 • #1


B
Liebe Veilchen,

Hast Du mal beim Jugendamt die Situation geschildert ?
Kann der Kindergarten vielleicht die Übergabe leisten ?

Gibt es Freunde/Familie, die Dich unterstützten können ?

24.02.2016 17:37 • #2


A


Plötzlich alleinerziehend- wie komme ich von ihm los?

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V
Hi,
Ja ich war beim Jugendamt und habe u.a. Seine Aggressionen geschildert. Die Antwort: dann bestelle ich ihn mir mal her und sage ihm er solle das lassen....

Ich dachte wirklich das wäre ein Scherz...

Die Übergabe an sich ist auch nicht das Problem, es sind nur hin und wieder Gespräche unausweichlich und ich muss gestehen ich habe auch mehrfach versucht ihm zu erklären, dass ich sehr enttäuscht von ihm bin, aber doch noch sehr an ihm hänge. Seine Antwort: er versteht nicht, dass wir überhaupt so lang zusammen waren, alle seine Probleme (Depressionen, u.a.) seien gelöst seit dem wir endlich getrennt sind.
Alle seine Freunde meinen wohl endlich sei er wieder der alte und das bestätige ihn darin, dass es so gut sei getrennt von mir zu leben, mit einer Frau wie mir könne man ja nicht zusammen leben.
Das schmerzt so sehr.
Und trotzdem schaffe ich es einfach nicht ihm kühl und reserviert gegenüber zu treten. Ich möchte aus der Rolle raus, dass er denkt mit mir könne er es ja machen.
Wie schafft man das?

24.02.2016 17:50 • #3


B
Versuch mal auf rein schriftlichen Kontakt auszuweichen.
Eine extra Mail Adresse nur für die Belange rund ums Kind .

Ich weiß, es ist schwer wenn man Eltern ist, da ist Kontaktsperre nicht möglich.
Trotzdem kannst Du den Kontakt minimieren.

24.02.2016 18:59 • #4


P
Hallo veilchen412,
ich bin auch alleinerziehend mit einer fast 2 jährigen und weiß also, wovon ich spreche. Ich verstehe dich, eine Trennung ist nie einfach, auch ohne Kind kann man da ewig leiden. Ein Kind macht das ganze sehr kompliziert, weil man sich nicht aus dem Weg gehen kann und des Kindes wegen zusammenhalten muss bzw. sollte. Trotzdem musst du du dir eines immer vor Augen halten:
Wichtig ist nur dein Kind und sein Wohl! Dazu gehört sein Recht auf eine unbeschwerte Kindheit. Wie funktioniert das denn mit dem Kind und ihm? Seid ihr euch einig in Erziehungsfragen? Gerade in dem Alter bekommen sie schon alles mit. Eure Auseinandersetzungen darfst du auf keinen Fall vor dem Kind austragen. Auch wenn es noch nicht sprechen kann, sowas beobachten die ganz genau, und das bleibt alles hängen. Du musst dich da wirklich zusammenreissen! schei. auf den Typen. Eine heile Familie steht nicht in Abhängigkeit dazu, ob der Mann bei euch wohnt. Es ist besser, wenn ihr euch getrennt gut versteht und f´gemeinsam für das Kind sorgt, als wenn ihr auf Zwang eine Beziehung versucht, wo immer nur gestritten wird und die Eltern keinen Respekt voreinander haben!

Ich wünsche dir viel Kraft!
LG prue77

24.02.2016 22:53 • #5


V
Hallo prue77,

Erst einmal vielen Dank für deine ausführliche Nachricht.
Ich gebe mir alle Mühe meine Wut und Enttäuschung in Gegenwart unserer Tochter außen vor zu lassen. Ich preise ihn an und freue mich mit ihr, dass der Papa gleich kommt.

Wenn er da ist, wechseln wir nahezu kein Wort mehr, zumindest bei den letzten Treffen.
Es schmerzt sehr ihn zu sehen und zu wissen, dass alles kaputt ist.

Er hat mich so verletzt, aber ich hänge so sehr an dem Gedanken Familie. Ich kann noch immer an nichts anderes denken und fühle mich völlig gehemmt endlich im hier und jetzt anzukommen.

Was kann man denn dagegen machen?

Ich zermartere mir das Hirn darüber, warum ihn das alles so kalt lässt.

Was hast du gemacht, dass du wieder nach vorn blicken konntest?
Noch eine andere Frage: hast du deinem Kind angemerkt, dass es verändert ist? Woher weiß ich, ob sie unglücklich ist?

Danke

26.02.2016 19:15 • #6


P
Also ich bin auch nicht perfekt, muss ich gleich dazu sagen. Den ein oder anderen Streit hat mein Kind natürlich auch live mitbekommen. Sie guckt uns dann halt immer so an, wird ganz ruhig, als ob sie Angst hat. Einmal hat sie angefangen zu weinen.

Deinen Ex lässt das Ganze auch nicht kalt, das kannst du glauben. Aber Männer können ihre Emotionen weit besser verstecken bzw. im Griff behalten als wir Frauen. Auf uns wirkt das dann so, als wärs ihnen schei.. Aber auch die haben schlaflose Nächte.

Bei uns ist es auch anders. Als ich schwanger wurde, hat er die Abtreibung verlangt. Ich habe mich dann getrennt, weil ich mich für mein Kind entschieden hatte. Er hat sich erst ganz langsam an den Gedanken gewöhnt, dass er Vater wird. Das konnte ich lange nicht verzeihen und habs ihm bei jeder Gelegenheit vorgeworfen. Wir haben nie zusammengewohnt, vorher nicht und jetzt auch nicht. Aber wir sind mit der Zeit trotzdem wieder zusammengekommen. Weil wir doch gerne zusammen sind und waren, und letztlich natürlich auch wegen dem Kind.
Ich nehme ihm halt übel, dass er zu feige ist, den letzten Schriitt auch zu wagen und unserer Tochter eine normale Famile zu geben. Wir sind schon noch ein Paar - irgendwie. Aber das läuft ganz sicher nicht so, wie ich es mir eigentlich wünsche.
Aber ich kann es halt nicht fordern, das würde uns alle unglücklich machen. Unsere Tochter kennt es so, dass Papa Dienstag, und Donnerstag vorbeikommt und wir das Wochenede miteinander verbringen. Aber Papa geht halt abends immer nach Hause. Mir ist lieber, sie kennt es so, statt dass wir auf Zwang versuchen zusammenzuleben, und dann mitzukriegen, wie wir uns zerfleischen und hinterher wieder auseinander gehen. Das wäre schlimmer.

Unsere Streitpunkte sind meistens erziehungstechnische. Meine Tochter ist die ganze Zeit bei mir, logisch, dass ich da die Erziehungsarbeit leiste. Er kritisiert mich oft, meint, er könne dies und das besser. Aber er verbringt auch nur ein paar Stunden in der Woche mit ihr. Hat sie nur, wenn sie gut drauf ist. Er ist an ihrer Routine eigentlich nicht beteiligt. Er hat keine Krankheit mit ihr durchgestanden, ist nach der Geburt nie nachts aufgeschreckt und hat geguckt, ob sie noch atmet. Und und und. Das kennst du bestimmt. Kritik kann ich da dann einfach nicht akzeptieren, denn wegen mir hat er ein einfaches Leben, kann seine Karriere verfolgen, hat abends Ruhe und Nächte, in denen er schlafen kann.

Für mich ist es selbstverständlich, dass ich jetzt in erster Linie für mein Kind da bin und mein Leben danach ausrichte. Er hat die Ansicht, man soll sein Leben nicht ändern, sonder die Kinder mit einbeziehen. Ich bin der Meinung, Kinder gehören nicht in Kneipen, und ich ziehe mit einem Kleinkind abends bestimmt auch nicht um die Häuser und setze darauf, dass Kinder überall schlafen können.
Was für ein Quatsch, ich penne ja auch nicht in der Kneipe.
So, das sind jetzt nur auszugsweise einige Themen .

Nach vorne blicken ist oft nicht einfach. Zumal mein Freund eben weiter an der Karriere feilt, richtig Asche macht und ich meine Job wegen dem Kind verloren habe, alos auch wieder das leidige Thema Jobsuche am Hals habe. Das ist mit Kind auch nicht so einfach. Vorher bin ich alle 2-3 Jahre umgezogen für meinen Job, bin morgens um 6 losgefahren und abends halb 7 heimgekommen. Undenkbar mit Kind. Ich will an ihrem Leben teilhaben, also muss es ein Job sein ohne große Pendlerzeiten, kitazeitenfreundlich und so. Ich bin Ingenieurin und wohne in Berlin. Als Ingenieurin in Berlin einen Job zu finden mit den entsprechenden kinderfreundlichen Randbedingungen scheint unmöglich. Unsere Familien wohnen auch nicht in der Nähe.

Wie ich es schaffe, nach vorne zu schauen? Nicht einfach, aber ich überlege, ob mein Leben schöner wäre ohne mein Kind. Nein, das wäre es nicht. Sie ist das alles wert. ich habe das Beste bekommen und der Rest wird sich auch finden. Kein Mann, kein Job könnte mir geben, was ich durch sie habe. Das halte ich mir in Momenten, wo ich mit dem Schicksal hadere, auch vor Augen. Und ich versuche, aus meinen Fehlern zu lernen, mich zu reflektieren, mich in mein Kind hineinzuversetzen, aber auch in meinen Freund. Das hilft auch und so kommen wir Stück für Stück weiter.

Ich habe zur Zeit keinen Liebeskummer, Gott sei Dank, denn in solchen Zeiten bin ich auch kopflos. Desto mehr freue ich mich, derzeit mit klarem Kopf zu leben

27.02.2016 10:02 • #7


Y
Prue77, deine reflektierte Haltung zu deinem Kind, dessen Vater und deiner gesamtem Situation finde ich großartig. Nur so lässt sich auch ein Umfeld schaffen, in dem ein kleines Mädchen gerne großwerden möchte. Und das mit dem Job: ich bin mir sicher, das kriegst du auch hin.

Veilchen, vielleicht magst du dich ja mal auf den Seiten von reempowerment umschauen, dort tauschen sich Frauen in ähnlichen speziellen Lebenssituationen um....dein Ex tickt nicht richtig!

Viele Glück euch beiden !

27.02.2016 10:30 • #8


V
Hallo ihr,
Ich bin überwältigt, was du, prue77, alles durchmachst!
Das klingt alles so sortiert, reflektiert und vernünftig.

Mein Ex hat starke Aggressionen, hat im Streit auch mal ein Regal vor mir zerschlagen und solche Sachen.
Er hat so viel rumgebrüllt, weil unsere Tochter sehr viel weint und auch als Baby schon einfach nicht schlafen wollte. Er brauche seinen Schlaf, konnte daher nicht aufstehen.
Ich kam mir so unverstanden, unfair behandelt vor und wurde zu einer richtigen Zicke. Alles musste ich alleine machen, er brüllte so viel rum und sobald jemand anderes dabei war: sunnyboy und liebender Vater... Und ich war die blöde Kuh, weswegen er angeblich nie weg durfte.

Dann... War ich wieder schwanger. Ich hab bisher kaum mit jemandem darüber gesprochen. Immer wünschte ich mir ein zweites Kind, aber wie hätte ich das schaffen sollen? Jede Nacht lief ich über Stunden singend mit unserer Tochter durch die Wohnung. Was, wenn da noch jemand weint?
Ich war beim FA, danach bei ihm auf der Arbeit, nur geweint, weil ich so ratlos war. Ich sagte ihm, dass ich zu Hause warte und was war dann... Er brachte einen Arbeitskollegen mit zum Quatschen, das sei doch wohl erlaubt. Ich hab nur geweint.

Am Abend habe ich dann unter Tränen gesagt, dass ich mich so verletzt fühle, nie zähle ich und dass ich nicht mehr kann und nicht mehr möchte.
Daraufhin sagte er nur, gut, trennen wir uns. Dass er das Kind nicht möchte und ich mich um den Rest kümmern solle...
Ich habe mich dann wirklich gegen das Kind entschieden, weil ich es mir nicht zugetraut habe und habe damit wirklich zu tun.

Mein Ex wiederum erzählt überall er habe sich von mir getrennt, weil er es mit mir und meiner Meckerei nicht mehr ausgehalten habe. Dass alle seine Depressionen und Probleme durch mit bedingt gewesen sein und es ihm endlich wieder gut ginge.
Er weiß genau, dass ich niemandem sage, was wirklich war.

Jetzt ist es mal raus.
Wie kann ich nur wieder glücklich werden?

27.02.2016 21:05 • #9


P
Dein Ex ist ein blödes Ar..loch.. Ohne ihn bist du besser dran. Dein Kind allemal. Mit seinem Verhalten jagt er dir und der Kleinen nur Angst ein. Stell dir mal vor, wie das später wird. Da weint sie vielleicht nicht mehr soviel, aber baut anderen Mist. Irgendwann brüllt der nicht mehr rum, da schlägt er vielleicht zu. Es scheint mir, dass der sich nicht im Griff hat. Nen Teufel würde ich tun und den mit ihr alleine lassen.
Und mal ehrlich. so ein frisch geborenes Baby ist mit nichts als der Fähigkeit zu schreien auf die Welt gekommen. Es KANN nichts anderes, um sich bemerkbar zu machen. Hinzu kommt, dass der ganze Babyorganismus erst noch gebildet wird, das tut dann auch weh. Koliken und so. Meine Kleine hat 3 Monate durchgeschrien. Nichts hat da geholfen. Aber dein Ex hat dafür nicht das Hirn und nicht die Empathie. Dem geht es nur um sein eigenes Wohl. Oder ist er mal die ganze Nacht mit ihr durch die Wohnung marschiert und hat für sie gesungen oder das Bäuchlein massiert?

Ich denke auch eher, dass du nicht unglücklich bist, weil er weg ist, sondern aus ganz anderen Gründen. Ich spinne jetzt mal ein bisschen rum, aber vielleicht treffe ich ja ins Schwarze. Zum Einen hat man natürlich immer Angst, wenn sich im Leben etwas gravierend ändert, selbst dann, wenn man die neue Situation selbst und absichtlich herbeigeführt hat. Geht mir zumindest so. Einfach weil man nie weiß, ob man richtig entschieden hat, oder ob das Bekannte vielleicht doch nicht so schlecht war.
Natürlich bist du überfahren von der Situation. Aber vielleicht hast du ja selbst schon über Trennung nachgedacht? Und jetzt kommt der und zieht durch, wo du gehadert hast (möglicherweise, weil du an deinem Idealbild der Familie festhängst und das nach all den Jahren nicht einfach wegwerfen wolltest.) Vielleicht dachtest du, du hättest im Falle einer Trennung das Vorrecht, Schluss zu machen. Weil er ein Ar...lo ist und du trotzdem bei ihm geblieben bist?

Wenn ich deine Situation so lese, kann ich dir eins sagen. Es ist schei., wer sich hier getrennt hat und auch aus welchen Gründen. Es scheint mir aber in jedem Fall die bessere Lösung, dass er weg ist. Wie hätte das denn in 5 oder 10 Jahren aussehen sollen? Menschen ändern sich nicht, die Hoffnung solltest du aufgeben. Und dein Ex hatte ja auch keinen Grund, was zu ändern. Du hast da scheinbar alles versucht von ihm fernzuhalten, was den Armen stören könnte. Und dafür nen Tritt in den Ar. bekommen. Wie soll denn da die Zukunft aussehen? Wie der gemeinsame Weg und Ziele? Mit deinen Vorstellungen bleibst du da auf der Strecke. Zur Trennung wäre es höchstwahrscheinlich über kurz oder lang sowieso gekommen. Sei froh, dass es jetzt ist, nach nur 4, 5 Jahren. Und nicht nach 10 und du feststellt, dass du deine Zeit an ein egoistisches Hohlhirn verplemperst hast. Und die Abtreibungssache ist da doch nur der Traurige Höhepunkt. Das Vertrauen ist weg, und sowas vergisst du auch nicht. Alles was passiert, ist, dass du wieder in euren Alltag versackst und hoffst, es ändert sich was. Glaub mir, es wird sich nichts ändern, nicht zum Guten und nicht in Richtung deiner Vorstellungen. Du hast dir das alles gefallen lassen, und der weiß, dass er es mit dir machen kann.

Du bist jung, alles steht dir noch offen. Alleinerziehend ist heutzutage kein Ding mehr, glaub mir, das schaffst du gut! Und es gibt viele Männer, die gern Familie hätten und wo ein mitgebrachtes Kind auch herzlich willkommen ist. Dazu bist du sicherlich heute nicht bereit und morgen auch nicht, aber der Tag wird kommen. Vertrau darauf!

28.02.2016 09:44 • #10


V
Wie machst du das nur so klar zu denken?

Ich hänge so sehr an dem Wunsch nach Familie...

Aber jetzt scheint die Sonne, zweierlei Gefühle: wunderbar, es wird Frühling! Aber auch Mist, kein Haus, kein Gärten mehr...

Vielen vielen Dank für's Mut machen! Mir gehts wirklich ein Stück besser!

Es wäre irgendwie schön, wenn man sich mit Gleichgesinnten also Alleinerziehenden Müttern Treffen könnte, aber ich hab schon viel gesucht und nix gefunden.

Habt ihr hier sowas schon mal organisiert?

28.02.2016 13:44 • #11


P
Familie ist doch aber nicht zwangsläufig Mutter, Vater, Kind. Familie sind auch Freunde, Großeltern, Verwandte, Bekannte.
Und dass man glücklich ist im Leben steht doch auch nicht in Abhängigkeit dazu, ob man einen Mann an seiner Seite hat. Ohne Mann kann man ein viel erfüllteres Leben haben als mit einem Mann, mit dem man dann zwar nicht alleine, aber trotzdem einsam ist.
Und Glück hängt doch auch nicht davon ab, ob man ein Haus, einen Garten, ein Auto hat und behaupten kann, man hätte einen Partner.

Ich zum Bsp. wohne mit meiner Kleinen derzeit in einer zwar großen, aber trotzdem nur 2-Zimmer-Wohnung. Wir teilen uns immer noch ein Bett und ihr Spielzimmer ist ins Wohnzimmer integriert. Glaubst du, das war meine Vorstellung? Ich wollte als Jugentliche auch einenliebenden Ehemann, ein Häuschen im Grünen, einen Hund. das Übliche halt, was einem so als Normal eingetrichtert wird. Aber je älter ich wurde, desto mehr wurde und wird mir bewusst, dass es so heutzutage eben selten noch läuft. Beziehungen sind kurzlebig. Trennungen an der Tagesordnung. Kaum einer will noch Verantwortung übernehmen. Man will seine Karriere machen,Kohle für sich, Party machen, reisen, saufen, Spass haben und so tun, als wäre man unsterblich und ewig jung. Und je größer die Stadt, in der man lebt, desto schlimmer ist das. Ich war auch so, bevor mein Kind kam.

Heute ist es das Tollste, ich will mein altes Leben gar nicht zurück.
Wenn mein Kind vor mir aufwacht, flüstert sie immer vor sich hin oder sie singt flüsternd und wartet, bis ich mich bewege. Irgendwann fängt sie an, nach mir zu greifen und mich zu stupsen, damit ich endlich aufwache. Dabei bin ich schon lange wach und tu nur so als ob. Weil diese Momente die größten sind. Dafür bin ich unendlich dankbar und Gott sei Dank ist mir mein Glück auch bewusst.
Vielen Menschen ist nicht bewusst, wie schön das Leben ist. Die rennen frustriert mit einer Riesenflappe durch die Gegend undimmer sind andere Schuld, dass ihr Leben kacke ist. Naja, egal.

Ich weiß jedenfalls nicht, ob sich hier die Leute auch treffen. Ich weiß nicht, in welcher Stadt du wohnst, vielleicht gibt es bei dir ja solche Gruppen oder Stammtische oder so.

29.02.2016 15:45 • #12


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