Plötzlich keine Gefühle mehr - Hoffnung haben?

P
Hallo Community,

vor etwa einem Monat hat sich meine Freundin von mir aus heiterem Himmel getrennt. Wir führten eine gleichgeschlechtliche Beziehung, waren circa 5 Jahre zusammen und sind beide 22 Jahre alt. Wir haben eine wunderschöne Beziehung geführt, ihre Familie wurde zu meiner Familie und alles lief darauf hinaus, dass wir uns zusammen eine Zukunft aufbauen, da wir auch privat zusammen viel durchgemacht haben. Bei ihr konnte ich mir immer sicher sein, dass sie treu an meiner Seite bleibt und mich aufrichtig liebt und das bestätigte sie mir auch noch bis ein paar Wochen vor der Trennung und ich bin mir auch sicher, dass sie das damals auch so gemeint hat.

Die letzten Wochen der Beziehung hat sich jedoch einiges geändert. Durch Homeoffice war sie viel zu Hause (wir wohnen nicht zusammen) und hat seit einigen Wochen ein neues Hobby. Sie sitzt den Großteil des Tages daheim am PC und schaut sich Streams auf twitch an. Ich fand das nie schlimm, da es am Anfang noch ausgewogen war und wir trotzdem viel Zeit gemeinsam hatten. Jedoch hat das irgendwann überhand genommen und sie selbst hat auch erkannt, dass sie damit zu viel Zeit verbringt und zu wenig mit mir. Seit Anfang Juni jedoch hatten wir dann wieder öfter Streitigkeiten, weil sie öfter mal nicht telefonieren wollte oder nichts unternehmen wollte, weil sie ein Turnier oder ähnliches schaut. Ich hab das oft nicht akzeptieren können oder war sauer, wenn sie bei mir zu Besuch war und ständig am Handy hing. Folge davon war, dass wir uns nicht mehr allzu oft gesehen haben und ich denke, dass sie genervt war von meinen Meckereien und sich dadurch noch mehr distanziert hat.

Mitte Juni habe ich ihr dann geschrieben, ob sie mich noch liebt wie am Anfang und sie meinte nur, dass sie mit mir darüber reden möchte. Da ich nicht noch 3 Tage warten wollte, sondern wissen wollte was los ist, hat sie mir einen Text geschrieben, in dem sie beschrieb, dass sie noch Gefühle für mich hat, aber nicht weiß, ob sie die Beziehung weiterführen möchte, da sie im Moment gern Zeit allein verbringt und ich das nicht immer akzeptieren kann und dass es nicht an mir, sondern an ihr liegt und sie nochmal mit mir darüber reden will. Das Gespräch sollte einen Tag später stattfinden. Sie wollte vorbeikommen und wollte sogar noch, dass wir zusammen kochen und sie das Wochenende bei mir schläft.
Am nächsten Tag kam sie jedoch schon mit einer großen Tasche in der all mein Zeug drin lag und wir haben gegessen und direkt danach meinte sie, sie hat schon alles geschrieben, was sie denkt und sie will die Beziehung nicht mehr und die einzige Gefühle, die sie noch hat, sind die Erinnerungen. Ich war total aufgelöst und sie wirkte relativ gelassen, packte ihr zeug und wurde danach direkt von einem Kumpel abgeholt.

Ich hatte noch sehr viele Fragen, da wir ja nicht richtig darüber geredet hatten und sie hat sich sehr von allen distanziert, auch von ihrer Familie, weil sie nicht über mich oder uns reden wollte. Da ich eh noch etwas bei ihr abholen musste, hab ich einem Brief geschrieben, wie ich das ganze seh und dass ich verstehe, warum sie nicht mehr glücklich war, da wir gegen Ende viel falsch gemacht haben. Circa 2 Wochen nach der Trennung hab ich ihr dann den Brief überreicht und als ich wieder daheim war hat sie mir dann geschrieben, dass sie die beste Entscheidung getroffen hat und es ihr jetzt sau gut geht und auf Nachfrage meinte sie, dass sie sich schon den ganzen Juni unsicher war, aber nichts gesagt hat, weil sie sich nicht sicher war und dann plötzlich war sie sich doch sicher.

Ich bin natürlich dummerweise auch mal den Chat durchgegangen und kann mir zu 100% sicher sein, dass sie mich Ende Mai wirklich noch geliebt hat und sich sicher war, da sie auf die Frage, ob sie mich noch liebt völlig verstört reagiert hat und meinte, dass sie mich natürlich noch liebt und mir doch Bescheid sagen würde, wenns nicht so wäre. Sie hat auch sturmgeklingelt um mir das zu versichern. Außerdem wollte sie unbedingt mit mir Urlaub machen und meinte auch, dass sie sich auf unser 5-jähriges freut, aber das nur ein Bruchteil von dem ist, was sie noch alles mit mir vorhat.

Seit dem Gespräch über den Brief hatten wir keinen richtigen Kontakt mehr. Das Problem ist, dass wir fast nur gemeinsame Freunde haben und ich wöchentlich mit ihrer Schwester und deren Freund Sport treibe, weil wir zusammen immer bouldern gehen. Außerdem spielt sie in meiner Mannschaft Fußball und wir sehen uns nächste Woche im Training wohl wieder.

Ich weiß ich sollte keine Hoffnung haben, aber ich kann nicht loslassen, solange ich weiß, dass es einen Grund haben muss, dass die Gefühle in so kurzer Zeit auf einmal weg waren und ich meine, ich kenne den Grund. Ich will nicht auf Ach und Krach wieder mit ihr zusammen kommen, da ich selbst auch merke, dass mir die Zeit ohne sie gut tut und ich aus meiner Abhängigkeit raus komme. Jedoch würde ich mir wünschen, dass wir nach einer gewissen Zeit wieder Kontakt zueinander aufnehmen und uns eventuell daten, um uns wieder näher zu kommen und zu sehen, was daraus wird, denn ich hab das Gefühl, wir sollten das alles nicht einfach aufgeben. Sie hat es aufgegeben, aber sie hat auch gesagt, dass sie sich für jetzt sicher ist und es ihr jetzt gut geht alleine, sie aber nicht weiß, ob sie in Zukunft vielleicht doch wieder Gefühle kriegen könnte. Mein Gefühl sagt mir, dass sie wieder erkennen könnte, was wir schönes hatten, wenn sie erkennt, dass ich nicht mehr so abhängig bin und jeder seinen Freiraum genießen kann. Wir haben auch einfach gegen Ende zu bequem gelebt und kaum was schönes unternommen, sondern uns wenn überhaupt nur mit Freunden getroffen und wenn wir alleine waren, haben wir uns eher in den vier Wänden aufgehalten.

Ich wünschte ich könnte einfach einen Schlussstrich ziehen, aber ich kann es nicht. Ich akzeptiere die Trennung aktuell, aber will sie doch noch nicht ganz aufgeben. ich weiß, dass sie knapp 5 Jahre total verschossen in mich war. Sie ar damals auch diejenige die mich hat erkennen lassen, dass ich Bi bin und als wir zusammen kamen, hatte ich auch mal Schluss gemacht, weil ich dachte ich fühl nichts für sie, dabei konnte ich damals einfach noch nicht akzeptieren, dass ich auch auf Frauen stehe. Damals war sie total aufgelöst und meinte sie wartet auf mich und ich kam tatsächlich zurück, weil mir schnell bewusst wurde, dass ich sie liebe. Wenn aus uns nie wieder was werden sollte, könnte ich wohl auch nicht drüber hinweg kommen, solange wir gemeinsame Freunde haben und in der gleichen Mannschaft spielen. Außerdem waren wir auch beste Freunde, was das ganze noch härter macht aktuell.

20.07.2020 09:29 • #1


J
Hallo PrideTV,
herzlich willkommen hier. Ich bin auch noch nicht lange hier und es ist traurig, was du gerade durchlebst, denn fünf gemeinsame Jahre sind eben auch eine gemeinsame Zeit, die nun vorbei gegangen ist.

Zitat von PrideTV:
Die letzten Wochen der Beziehung hat sich jedoch einiges geändert. Durch Homeoffice war sie viel zu Hause (wir wohnen nicht zusammen) und hat seit einigen Wochen ein neues Hobby. Sie sitzt den Großteil des Tages daheim am PC und schaut sich Streams auf twitch an. Ich fand das nie schlimm, da es am Anfang noch ausgewogen war und wir trotzdem viel Zeit gemeinsam hatten. Jedoch hat das irgendwann überhand genommen und sie selbst hat auch erkannt, dass sie damit zu viel Zeit verbringt und zu wenig mit mir. Seit Anfang Juni jedoch hatten wir dann wieder öfter Streitigkeiten, weil sie öfter mal nicht telefonieren wollte oder nichts unternehmen wollte, weil sie ein Turnier oder ähnliches schaut. Ich hab das oft nicht akzeptieren können oder war sauer, wenn sie bei mir zu Besuch war und ständig am Handy hing. Folge davon war, dass wir uns nicht mehr allzu oft gesehen haben und ich denke, dass sie genervt war von meinen Meckereien und sich dadurch noch mehr distanziert hat.

Ich persönlich glaube zwar, dass die Zeit im Homeoffice und in dieser Pandemie etwas mit Beziehungen macht, aber ich denke nicht, dass diese ursächlich für eine Trennung sind, sondern eher für mehr Konflikte. Man bekommt sich mehr und anders mit als wenn alles normal ist.

Zitat von PrideTV:
in dem sie beschrieb, dass sie noch Gefühle für mich hat, aber nicht weiß, ob sie die Beziehung weiterführen möchte, da sie im Moment gern Zeit allein verbringt und ich das nicht immer akzeptieren kann und dass es nicht an mir, sondern an ihr liegt und sie nochmal mit mir darüber reden will.

Zitat von PrideTV:
Am nächsten Tag kam sie jedoch schon mit einer großen Tasche in der all mein Zeug drin lag und wir haben gegessen und direkt danach meinte sie, sie hat schon alles geschrieben, was sie denkt und sie will die Beziehung nicht mehr und die einzige Gefühle, die sie noch hat, sind die Erinnerungen. Ich war total aufgelöst und sie wirkte relativ gelassen, packte ihr zeug und wurde danach direkt von einem Kumpel abgeholt.


Es wirkt so, dass sie tatsächlich gehadert hat oder sich auch wirklich nicht sicher war, was zwischen euch weiterhin sein kann. Einerseits wirkt der Absprung auf mich überhastet, aber das kann auf dich oder Außenstehende nur so wirken - und innerlich schon länger ein Thema sein.
Zitat von PrideTV:
dass sie sich schon den ganzen Juni unsicher war, aber nichts gesagt hat, weil sie sich nicht sicher war und dann plötzlich war sie sich doch sicher.

Hier schreibt sie es ja auch, dass sie mit dem Gedanken schon länger herumläuft. Hast du denn vorher schon mal etwas bemerkt?Du beschreibst die Beziehung ja als sehr harmonisch?
Zitat von PrideTV:
da ich selbst auch merke, dass mir die Zeit ohne sie gut tut und ich aus meiner Abhängigkeit raus komme.

Dieses Zitat von dir solltest du dir immer vor Augen halten, denn auch dir tut die Trennung trotz allen Schmerzes gut! Warum beschreibst du dich als abhängig von ihr? Hast du das Gefühl mehr in die Beziehung investiert zu haben emotional?

Zitat von PrideTV:
und uns eventuell daten, um uns wieder näher zu kommen und zu sehen, was daraus wird, denn ich hab das Gefühl, wir sollten das alles nicht einfach aufgeben.

Dieser Gedanke ist sicher nicht ungewöhnlich, denn ihr hattet gute Zeiten zusammen, aber: Du brauchst Klarheit. Die schmerzliche Klarheit im Moment ist, dass ihr getrennt seid. Achte auf dich, was möchtest du? Du hast beschrieben, dass du viele deiner Anliegen nicht klären konntest. Das kannst du, wenn du etwas mehr Abstand hast und das Ganze verdaut hast, anstreben, denn Klärungen finde ich persönlich sehr wichtig. So schmerzlich sie auch sein können.
Es kann aber auch sein, dass es sich nicht restlos klären lässt.
Zitat von PrideTV:
Mein Gefühl sagt mir, dass sie wieder erkennen könnte, was wir schönes hatten, wenn sie erkennt, dass ich nicht mehr so abhängig bin und jeder seinen Freiraum genießen kann.


Es klingt nun vielleicht total blöd, aber ich denke auch, dass diese Beziehung für dich ganz besonders war und ist, denn du hast für dich einen wichtigen Weg beschritten, um deine S. Identität auszuleben. Du hast erkannt, dass du auch Frauen liebst bzw. anziehend findest. Das ist eine sehr wichtige Erkenntnis für deine Identität. Das macht deine ehemalige Partnerin als erste Partnerin natürlich auch so besonders.

Ich frage mich, ob deine Partnerin dich als zu abhängig beschrieben hat dir gegenüber?
Abhängigkeit ist nie gut, denn jeder der beiden Partner sollte auch für sich sein können.
Vielleicht überlegst du an dieser Stelle noch einmal für dich weiter, ob das so war und auch warum. Denn das ist auch für(evtl. andere Partnerschaften in der Zukunft) von Bedeutung.

Liebe Grüße
Juliane

20.07.2020 11:25 • #2


P
Hallo Juliane,

vielen Dank für die Antwort erst einmal.

Zitat:
Es wirkt so, dass sie tatsächlich gehadert hat oder sich auch wirklich nicht sicher war, was zwischen euch weiterhin sein kann. Einerseits wirkt der Absprung auf mich überhastet, aber das kann auf dich oder Außenstehende nur so wirken - und innerlich schon länger ein Thema sein.


Sie hat mir versichert und ich vertraue ihr auch in der Hinsicht, dass es erst im Juni angefangen hat mit den Zweifeln. Zufälligerweise zu dem Zeitpunkt, als wir uns öfter mal in die Haare gekriegt haben, weil ich das Gefühl hatte sie gibt mir nicht genug Aufmerksamkeit. Ich gebe mir in dem Punkt aber auch selbst die Schuld, da ich jetzt realisiert habe, dass ich oft überreagiert hab oder sie dazu gedrängt hab mit mir Zeit zu verbringen. Vermutlich hatte ich am Anfang das Gefühl, dass sie sich von mir distanzieren will, obwohl sie einfach nur ihrem Hobby nachgehen wollte. In dem Fall wär das wirklich eine selbsterfüllende Prophezeiung , da sie sich durch mein Gemecker vielleicht dann wirklich distanziert hat. Auch von den Chatverläufen her war Ende Mai noch alles wie sonst auch immer und auch viele Liebeserklärungen von ihr aus, denen ich auch vertraue. Auf meien Frage, wie lange sie schon Zweifel hat, wollte sie auch erst nicht antworten und hat dann, damit ich endlich Ruhe gebe geantwortet, dass es schon den ganzen Juni geht. denke sie ist sich dem auch wirklich bewusst.

Zitat:
Hier schreibt sie es ja auch, dass sie mit dem Gedanken schon länger herumläuft. Hast du denn vorher schon mal etwas bemerkt?Du beschreibst die Beziehung ja als sehr harmonisch?


Ich habe wie gesagt vorher nichts gemerkt. Sie hat öfter mal abends nicht telefonieren wollen, weil sie grad Streams geschaut hat und auch nicht mehr so oft bei mir übernachtet, aber das lag eher daran, dass sie ihr Homeoffice von daheim aus machen wollte und nicht bei mir, was ich natürlich auch versteh. Vielleicht hab ich aber auch den EIndruck erweckt, dass ich auch das nicht akzeptier. Ab Juni dann hab ich gemerkt, dass sie nicht mehr so oft von sich aus Nähe gesucht hat. Aber dann gabs zwischendrin auch mal tage wo das Gegenteil wieder der Fall war.

Zitat:
Dieses Zitat von dir solltest du dir immer vor Augen halten, denn auch dir tut die Trennung trotz allen Schmerzes gut! Warum beschreibst du dich als abhängig von ihr? Hast du das Gefühl mehr in die Beziehung investiert zu haben emotional?


Ich würde sogar eher behaupten, dass sie mehr investiert hat in die Beziehung. Ich selbst habe aber auch seit diesem Frühjahr etwas Probleme mit Selbstweifeln gehabt (unter anderem der Grund,w arum ich so oft Bestätigung wollte, ob sie mich noch liebt). Es gab tage an denen ich grundlos traurig war und sie war immer meine Stütze und ich hab mich bei ihr ausgeheult und dadurch, dass sie mir gezeigt hat, dass sie mich liebt, konnte ich auch wieder Vertrauen gewinnen in mich selbst. Es gab aber auch natürlich anstrengende Phasen, wo ihr das eventuell auch zu viel wurde zusammen mit ihrem Alltagsstress. Direkt nach der trennung konnte ich mir nicht vorstellen auch nur einen Tag nicht mit ihr zu schreiben. Wenn irgendwas passiert ist, war immer der Drang da ihr davon zu berichten. Als ich nachts nicht schlafen konnte, war das Bedürfnis da, sie anzurufen, so wie wirs immer gehandhabt haben. Das wurde mittlerweile viel besser, dennoch fehlt mir was im Leben aktuell. Sie war halt trotzdem meine beste Freundin.

Zitat:
Dieser Gedanke ist sicher nicht ungewöhnlich, denn ihr hattet gute Zeiten zusammen, aber: Du brauchst Klarheit. Die schmerzliche Klarheit im Moment ist, dass ihr getrennt seid. Achte auf dich, was möchtest du? Du hast beschrieben, dass du viele deiner Anliegen nicht klären konntest. Das kannst du, wenn du etwas mehr Abstand hast und das Ganze verdaut hast, anstreben, denn Klärungen finde ich persönlich sehr wichtig. So schmerzlich sie auch sein können.
Es kann aber auch sein, dass es sich nicht restlos klären lässt.


Ich würde mich gerne auch mit ihr aussprechen, um zu klären was ich will und was sie will. Natürlich verstehe ich, dass sie gerade keine gefühle für mich hat, auch wenn ich nicht ganz glauben kann, dass die gefühle wirklich komplett ausgelöscht sind, aber wenn ich mir was wünschen könnte, wäre es eine Art Neustart und ein neues kennenlernen, um wieder auf das Level zu kommen auf dem wir mal waren, als wir beide glücklich waren, weil wir kommuniziert haben, was wir wollen.

Zitat:
Ich frage mich, ob deine Partnerin dich als zu abhängig beschrieben hat dir gegenüber?
Abhängigkeit ist nie gut, denn jeder der beiden Partner sollte auch für sich sein können.
Vielleicht überlegst du an dieser Stelle noch einmal für dich weiter, ob das so war und auch warum. Denn das ist auch für(evtl. andere Partnerschaften in der Zukunft) von Bedeutung.


Ich denke gerade gegen Ende mit meinen Selbstzweifeln empfand sie mich vielleicht als zu abhängig. Das kann durchaus auch ne Rolle gespielt haben. Deswegen ist es auch gut, dass ich jetzt weiß, wie es ist alleine zu sein, auch wenns weh tut. Dennoch will ich nicht aufgeben, dass wir zusammen finden könnten und ne verbesserte Version von uns selbst sein könnten.

Wir sind beide auch keine Draufgänger, die jetzt sofort zum nächsten partner hüpfen könnten. Dafür waren wir zu stark auf uns als Paar fokussiert. Ihre große Schwester ist eine sehr gute Freundin von mir und sie fährt heute mit meiner Ex-Freundin in den urlaub und will dort mal mit ihr reden, da sie von sich aus nicht wirklich über ihre Gefühle redet und sich eher kalt gibt. Mir wurde auch oft gesagt, dass sie sich vermutlich kälter gibt, als sie es ist. Das passt auch dazu, dass sie sich zwar aktuell sicher ist und glücklich ist und auch wieder Sport macht und Zeit für sich hat, aber sie schaut nicht gern in die Zukunft und ich hab Angst, dass sie mich warm hält, weil sie genau weiß, dass ich sie nicht so leicht aufgebe.

20.07.2020 11:53 • #3