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Plötzliche Trennung nach 16 Jahren Beziehung

Balu85
Zitat von Hullus:
Gibt ein Zitat, dass für mich hart klingt aber eigentlich den Nagel auf dem Kopf trifft: Schlaf mit deinem Partner, sonst tut es ein anderer. Da ist steckt entsprechend dann auch viel Beziehungsarbeit dahinter.

hm....hmm...ich weiß nicht. Also den Kerngedanken kann ich verstehen. Aber ich denke so einfach ist es nicht. Es gibt auch nicht wenige Fälle wo gerade der Teil ausgestiegen ist (Warmwechsel, Betrug o. Ä.) der die körperliche Nähe eher weniger wollte. Also der/die Betrogene eigentlich da zurückgesteckt hat. Weil ja das große Ganze passt.

11.05.2025 08:40 • x 2 #16


Waris07
Zitat von Maeri:
Bei einem Anwalt war ich bereits und Haus/Finanzen sind (erstmal) geregelt. Zwar alles nicht schön mit vielen Zukunftsängsten verbunden, aber machbar.

Seht gut. In der Hinsicht bist du also abgesichert.

Zitat von Maeri:
Die Übergaben klappen auch mit (teilweise) über die Kita gut.

Auch gut und behalte das auch bei.

Zitat von Maeri:
Mein Problem sind einfach die ständigen negativen Gedanken, die große Panik vor der Zukunft (die, auch wenn ich realistisch weiß, dass ich sie nicht haben brauche, einfach da ist), und das Loslassen der Liebe, von der ich dachte, sie wäre für immer und wir wären glücklich.

Liebes das ist völlig normal. Das alles ist ja noch sehr frisch.
Taste dich ganz langsam in deinem Tempo heran.
Du musst nicht gleich in 7 Meilen Stiefeln los marschieren.
Sei in der Hinsicht auch nachsichtig mit dir selber.
Es braucht - so abgedroschen es sich anhört - einfach Zeit.

Zitat von Maeri:
So dumm es klingt, aber ich hätte nie gedacht, dass das so schwer ist, vor allem nach dem einem so etwas angetan wurde. Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, würde ich ihn sofort wieder nehmen - aus den falschen Gründen und es würde niemals gut gehen - aber ich würde, weil ich es mir so sehr wünsche. Und das erschreckt mich sehr.

Das klingt ganz und gar nicht dumm.
Du bist ein Mensch mit Gefühlen und deine Gefühle fahren gerade Achterbahn.
Dein ganzes Lebens wurde über Nacht auf den Kopf gestellt.
Nochmal dein Kopf scheint bereits 2 Schritte weiter zu sein, als dein Herz.

Du glaubst du würdest ihn wieder zurück nehmen. Das ärgert dich, weil dein Kopf dir klar sagt: Lass es.
Versuche es doch mal anders zu sehen. Es ist eventuell nur eine Momentaufnahme, wo dein Herzschmerz die Oberhand hat.
Glauben bedeutet aber nicht, dass es dann so sein wird.
Weißt du, du wärst nicht die erste, die in der Theorie glaubt - ich würde ihn zurück nehmen, wenn er vor mir steht. Fakt ist aber auch - ein Großteil derer, die das auch glaubten, haben dann aber - als es tatsächlich so eintraf - festgestellt haben: Nee die Tür bleibt zu. Diesen Menschen will ich nicht mehr als Herzensmensch an meiner Seite haben.


Zitat von Maeri:
Ich hoffe, ich schaffe es heute noch aus diesem Loch raus wünsche euch allen einen schönen Sonntag!

Ganz bestimmt. Lass es dir heute - soweit es möglich ist - gut gehen. Geh raus. Genieße das schöne Wetter und nimm heute bewusst die kleinen schönen Dinge um dich herum wahr.

Das wird schon.

11.05.2025 09:05 • x 3 #17


A


Plötzliche Trennung nach 16 Jahren Beziehung

x 3


H
Zitat von Balu85:
hm....hmm...ich weiß nicht. Also den Kerngedanken kann ich verstehen. Aber ich denke so einfach ist es nicht. Es gibt auch nicht wenige Fälle wo ...

In meinem Fall hab ich mich auch mit der Ursachenfindung beschäftigt. Warum, wieso und weshalb.
Wobei eine Erklärung, für meinen Fall eben, wäre, dass Liebe auf unterschiedlichen Wegen kommuniziert wird. Eben die Sprachem der Liebe. Bei mir so das meine Partnerin volle Zuneigung und Zärtlichkeiten den Kindern gezeigt hat z.b. beim verabschieden (Mutter Kind Ebene) und mir als Mann nur ein plumpes tschüß kam - weil sie von mir gefrustet war.
Ich hab stattdessen auf der Ebene Hilfsbereitschaft/ Fürsorge mir den Hintern aufgerissen. Sie konnte aber auf meine Ebene eneso nicht den Bedarf erfüllen wie ich auf ihrer Ebene nicht. Und jeder war der Meinung er bemühte und zeigte seine liebe so gut es ging. Folglich litt auch der Rest darunter - auch die Leidenschaft für einander und Distanz entwickelte sich. Vor allem bei Herausforderungen wie Eigenheim und Kinder.

Was ich im Grunde sagen will. Eine Affäre oder neue liebe ist immer die Folge von vorausgegangen Problemen.

11.05.2025 10:00 • x 2 #18


Payne
Erstmal liebe Maeri, tut es mir sehr leid, dass du hier gelandet bist.
Es ist ne harte Zeit die du gerade durchmachst.

Zitat von Maeri:
Er schrieb mir immer wieder, dass er zweifeln würde, aber zu ihr tendiere. Nach etwa der Hälfte der Woche habe ich die Ungerechtigkeit nicht mehr ausgehalten und ihn um eine Entscheidung gebeten, die dann für sie ausfiel.

Klar zweifelt er auch. Auch für ihn sind es 16 Jahre die er hinschmeißt. Und auch wenn es seine freie Entscheidung war das zu tun, wird auch er sich Gedanken gemacht haben und auch bestimmt immer noch machen.
Gerade wenn es wirklich noch nicht solange mit der Kollegin läuft. 16 Jahre Sicherheit uns Vertrautes gebündelt mit Kind, Haus und Hof wiegen schwer.

Zitat von Maeri:
Fast forward zu heute: mein Mann lebt weiterhin mit seiner Freundin zusammen, sie arbeiten zusammen und sind glücklich,

Fur dich ist das natürlich sehr hart. Und man fragt sich selbst immer, wie kann das sein. Wie kann er nach all den Jahren, gefühlt mal eben so ein neues Leben anfangen, als wäre nix gewesen.
Ja vielleicht ist er glücklich.
Doch letzten Endes ist es total egal, ob er glücklich ist oder nicht.
An deiner Situation ändert es nichts.
Von daher Versuche den Fokus von ihm weg auf dich und euren Sohn zu Legen.
Auch du darfst Glücklich sein. Auch wenn du jetzt gerade noch weit davon entfernt bist.

Zitat von Maeri:
Und trotzdem sitze ich wieder hier, vermisse meinen Mann und kann nicht glauben, wie 16 gemeinsame Jahre einfach wie weggeblasen sein können. Wie er - scheinbar einfach so - wieder komplett glücklich sein kann.

Und das ist völlig normal und legetim. Ihr wärt immerhin 16 Jahre zusammen. Die lassen sich nicht eben so beiseite schieben.

Zitat von Maeri:
In unseren Gesprächen kommen von ihm auch immer sehr zweideutige Signale. Dass wir uns lieben, stellt keiner in Frage, zum Beispiel. Ein Teil von mir würde gerne kämpfen. Und trotz allem entscheidet er sich jeden Tag aufs Neue für die andere Frau und sagt, er wäre sehr glücklich.

Auch wenn er es so entschieden hat, wiegen auch für ihn 16 Jahre schwer und er wird sicher Zweifel gehabt haben.
Dennoch. Er hat sich entschieden.

Zitat von Maeri:
Ich möchte eine gute Elternbeziehung aufrecht erhalten. Ich möchte, dass wir uns über unser Kind austauschen können und auch noch gemeinsam für ihn da sein können.

Gib dir Zeit. Sowas muss wachsen und sich einspielen. Es wird besser mit der Zeit, wenn deine Verletzungen heilen.

Zitat von Maeri:
Zwar alles nicht schön mit vielen Zukunftsängsten verbunden, aber machbar.

Und auch die sind völlig normal. Ich selbst hatte nie so dermaßen Angst vor der Zukunft und schiere Existenzängste wie ein paar Monate nach der Trennung. Jetzt ist die Zukunft da und habe gelernt, es geht immer irgendwie weiter. Selbst wenn alles in einem schreit das geht doch gar nicht.
Es wird irgendwann ruhiger werden.

Zitat von Maeri:
So dumm es klingt, aber ich hätte nie gedacht, dass das so schwer ist, vor allem nach dem einem so etwas angetan wurde. Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, würde ich ihn sofort wieder nehmen - aus den falschen Gründen und es würde niemals gut gehen - aber ich würde, weil ich es mir so sehr wünsche. Und das erschreckt mich sehr.

Erstmal denke ich, diese Gedanken sind völlig normal.
Ich denke aber auch, dass du dir diesbezüglich keine großen Sorgen machen musst.
Aus verschiedenen Gründen.
Es sind Fakten geschaffen. Du hast eine Entscheidung gefordert mit der du jetzt lebst und nach denen du dein Leben und das eures Sohnes neu ausrichtet.
Mit jedem Tag, der ins Land zieht, wird es gefestigt. Du wartest nicht drauf, dass er zurück kommt. Du warst beim Anwalt und es ist schon einiges in die Wege geleitet.
Er selbst sagt er ist glücklich. Ob er ist wirklich ist, oder es nur sagt um sich selbst zu rechtfertigen ist dabei völlig unerheblich.
Ob er wirklich zurück kommt kann dir keiner sagen.
Möglich.
Aber auch nicht.

Versuch bei dir zu bleiben. Leg deinen Fokus auf dich und euren Sohn. Sehr vieles ergibt sich mit der Zeit auch selbst. Du machst doch alles was du kannst. Du warst beim Anwalt, ihr habt den Umgang geregelt, du suchst dir Unterstützung wo du nur kannst. Viel mehr geht nicht.
Ich finde dich da schon sehr Klar und sehr gut aufgestellt.

Die Gedankentiefs sind da völlig normal. Drei Monate stehen 16 Jahren gegenüber. Sei gnädig mit dir. Nimm dir die Zeit.

Falls du das Gefühl haben solltest, eurem Sohn geht's nicht gut, kannst du dich auch an eine Beratungsstelle wenden, wie Pro Familia, AWO oder dergleichen.
Ich persönlich hab dort sehr gute Erfahrungen gemacht.

Ansonsten versuche Dinge für dich zu tun. Alles was dir Spaß macht.
Eventuell probierst du auch was neues aus.

11.05.2025 10:09 • x 5 #19


Balu85
Zitat von Hullus:
Was ich im Grunde sagen will. Eine Affäre oder neue liebe ist immer die Folge von vorausgegangen Problemen.

Ja gut, das ist ja nichts neues und dürfte bei den Meisten offene Türen einrennen. Daher sagte ich ja das mit etwas Abstand vermutlich auch die TE feststellen wird das eben doch nicht alles perfekt war. Sie es aber das was ihr evtl. fehlte, Abstriche die sie gemacht hat für sie halt in ihrer Bedeutung halt dem großen Ganzen untergeordnet wurden.

Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter als nur Affäre/Fremdverlieben ist nur die Folge vorausgegangener Probleme und denke das in einen signifikanten Teil der Fälle die Partner entweder aus den falschen Gründen (unbewusst) zusammen waren oder sich schon seit langer Zeit in unterschiedliche Richtungen entwickelt haben. Es entweder nicht gemerkt wurde, die nötigen Konsequenzen nicht gezogen wurden oder aus falschen Motiven/Bequemlichkeit hoffte das es besser wird.

11.05.2025 10:17 • x 1 #20


Tobuka
@Maeri Ach man, wieder eine gebrochene Seele .....
Ich würde klare Grenzen setzen, Gespräche über Kind, Haus oder.ä. sind okay, aber über ihn und seine neue sind nicht mehr dein Part, auch wenns schwer fällt, aber damit quält er dich nur und du lässt es zu !
Ich finde es eine Frechheit und respektlos, dich als Option in der Hinterhand zu halten.
Aber alles Das was du jetzt machst sind deine Entscheidungen, egal welche und wie sie ausgehen. Du scheinst ein gutes soziales Umfeld zu haben, nutz das, es wird dir helfen mit dem Schmerz und auch der Wut umzugehen und vielleicht auch mal Luft zu holen!
Versuche so bald wie es dir möglich ist, die Paarebene von der Elternebene zu trennen und lebe mit deinem Sohn ein tolles Leben!

11.05.2025 10:35 • x 4 #21


H
Zitat von Balu85:
Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter als nur Affäre/Fremdverlieben ist nur die Folge vorausgegangener Probleme und denke das in einen signifikanten Teil der Fälle die Partner entweder aus den falschen Gründen (unbewusst) zusammen waren oder sich schon seit langer Zeit in unterschiedliche Richtungen entwickelt haben. Es entweder nicht gemerkt wurde, die nötigen Konsequenzen nicht gezogen wurden oder aus falschen Motiven/Bequemlichkeit hoffte das es besser wird.


Bei mir wars Familienbedingt: Kind, Wohnungssituation. Erst wurde es auf den Stress mit der neuen Situation geschoben (Schlaflosigkeit, Überforderung usw.). Letztendlich war's die Unterschiedliche Vorstellung zur Wohnsituation als Ziel und das Zusammensein als Familie.

Was vorab funktionierte. Hat danach nicht funktioniert. Ich denke beim TE wars ähnlich. 5 jähriges Kind, neues Zuhause. Irgendwie durchbeißen mit dem Gedanken es wird danach alles besser wenn es sich einbendelt und Routine einkehrt. Aber letztendlich ist es daran zerbrochen ?

12.05.2025 11:45 • #22


Maeri
Hi zusammen,

Die letzten 2 Tage waren etwas stressig im Alltag, deswegen komme ich erst jetzt zum Antworten. Danke auf jeden Fall für all eure Erfahrungen Einblicke! Das hilft tatsächlich.

Woran es am Ende zerbrochen ist, kann ich nicht wirklich sagen. Mein NM ist aktuell sehr in seine Arbeit vertieft und sehr ambitioniert (er arbeitet 60-70h/Woche und mehr) und die next ist da wohl sehr ähnlich. Für mich wäre das hingegen ein absolutes no-go gewesen im Familienleben, zumal er so eine Phase schon einmal hatte (als wir noch ohne Kind waren), und das sehr böse für ihn seine Psyche ausging. Am Ende weiss er es wohl nur selbst.

13.05.2025 14:46 • x 4 #23


FoolishHeart
Zitat von Maeri:
Mein NM ist aktuell sehr in seine Arbeit vertieft und sehr ambitioniert (er arbeitet 60-70h/Woche und mehr)

Zitat von Maeri:
zumal er so eine Phase schon einmal hatte (als wir noch ohne Kind waren), und das sehr böse für ihn seine Psyche ausging.

Klingt ein bißchen wie eine mono- oder bipolare Störung. War er schon mal in Therapie oder in psychiatrischer Behandlung?

13.05.2025 15:32 • x 1 #24


Maeri
Zitat von FoolishHeart:
Klingt ein bißchen wie eine mono- oder bipolare Störung. War er schon mal in Therapie oder in psychiatrischer Behandlung?

Was lässt dich darauf schließen? Also weswegen genau klingt das so? Total interessant finde ich!

Aber um deine Frage zu beantworten: nein, war er natürlich noch nie. Er hat ja kein Problem/ist nicht das Problem.

14.05.2025 12:26 • x 2 #25


FoolishHeart
@Maeri Natürlich gibt es auch die normalen Workaholics. Aber Episoden von extremer Beschäftigung - das kann sowohl Arbeit oder auch etwas Anderes sein - die sich mit drastischem Energieverlust/Depression abwechseln, plötzliche Entscheidungen, die zu drastischen Veränderungen der Lebensumstände führen, das sind Symptome der Manie (monopolar) oder manisch-depressiven Störung (bipolar). Beide gibt es auch in Form von einzelnen Episoden.
Aber auch der normale Workaholic wird früher oder später zum Therapiefall - spätesten dann, wenn ihn (oder sie) der Burnout erwischt.
Zitat von Maeri:
Aber um deine Frage zu beantworten: nein, war er natürlich noch nie. Er hat ja kein Problem/ist nicht das Problem


Das ist keine Überraschung...

14.05.2025 16:17 • x 2 #26


S
Zitat von Balu85:
Wie isst man einen Elefanten? Stück für Stück

Das war wohl ich

Ist aber auch wirklich so.
Anfangs konnte ich nur weitermachen und mich aus dem ersten Loch kämpfen mit der Hoffnung, dass er mich dann wieder sieht. Wie stark ich bin.
Irgendwann war ich dann so stark, dass ich ihn nicht mehr brauchte, nicht mehr wollte....

14.05.2025 20:05 • x 5 #27


Maeri
@SonnenschWein das hört sich nach einer wirklich schönen Entwicklung an!

@FoolishHeart ich glaube nicht, dass er manisch ist. Ich glaube er ist einfach ein sehr selbst-zentrierter, gefühlskalter Mensch, das war er schon immer. Aber solange ich positiv bedacht wurde, hat mich das nicht wirklich weiter gestört. Eventuell dachte ich, ich kann/muss das ausgleichen ‍️ aber ja, die Sorge, dass ihn das einholt und er wieder so tief fällt, kam sehr schnell bei mir auf. Aber am Ende ist er ein Erwachsener, der seine eigenen Entscheidungen treffen muss.

15.05.2025 07:14 • x 3 #28


Maeri
Hi zusammen,

Nach einiger Zeit der Abwesenheit hier im Forum möchte ich mich heute noch mal an euch wenden, um eventuell Rat Erfahrungen von euch zu bekommen, da ich momentan einfach nicht mehr weiter weiss.

Eine zeitlang lief alles okay, Absprachen gingen, die Situation war zwar nicht toll, aber annehmbar, zumindest in der Elternbeziehung zwischen meinem NM und mir.

Nach einigen Grenzüberschreitungen seinerseits weiss ich nun einfach nicht mehr weiter. Ständig wird mir vorgeworfen, ich wäre zu schwach, ich würde Streit suchen. Dabei bin es IMMER ich, die Kompromisse eingeht und sich selbst zurückstellt.

Nun zur aktuellen Situation: ich bin wirklich an meiner eigenen Belastungsgrenze angekommen. Mein Sohn kämpft aktuell wieder so sehr mit allem. Es fällt ihm unglaublich schwer, sich von mir zu lösen, jede Übergabe ist von Weinen und Schreien geprägt und jeder Umgang endet vorzeitig, weil er zu Mama zurück möchte. Das ist bis zu einem gewissen Punkt absolut in Ordnung für mich, denn ich möchte ihm auch diese Sicherheit geben. Aber mein NM hat immer das Bedürfnis, mich dann die Entscheidungen treffen zu lassen, um es mir dann später vorzuwerfen. Also, ganz konkret: mein Sohn weint bei ihm und er meldet sich direkt bei mir. Ich schlage vor, dass er versucht ihm einen Kompromiss anzubieten (wir machen jetzt ... und wenn du dann Mama immer noch so vermisst, sehen wir weiter, oder du kannst Mama anrufen, oder oder oder). Umgekehrt interessiert es ihn aber absolut 0,0 wenn mein Sohn bei mir Probleme hat, denn dann ist er ja nicht zuständig. Er möchte freie, für ihn feste Zeiten und Tage, an denen er nicht zuständig ist.

Naja, nun kam es gestern dazu, dass er meinen Sohn komplett verstört nach Hause gebracht hat. Die Nacht war entsprechend mit Albträumen und Schreien geprägt und ich hatte gehofft, heute kurz durchatmen zu können. Nun hat er mir heute eröffnet, dass er den nächsten Umgang auf Grund einer Weissheitszahn-OP nicht garantieren kann. Eine OP, die er schon seit 5 Jahren hätte machen lassen sollen, und es ihm immer egal war, ist jetzt überlebenswichtig anscheinend. In einer Situation, in der ich mehrmals schon betont habe, dass ich Unterstützung und Verlässlichkeit brauche. Und er ist nicht in der Lage, das zu sehen. Seiner Meinung nach bin ich unflexibel und möchte Streit.

Ich bin aktuell wirklich an dem Punkt angelangt, an dem ich einfach nurnoch ins Bett kriechen möchte und nie wieder aufstehen. Ich habe keine Kraft mehr. Für nichts. Ich kann einfach nicht mehr.

23.06.2025 16:13 • x 5 #29


T
Hallo Maeri,
hast du Unterstützung durch Familie und Freunde oder therapeutische Unterstützung? Es gibt ja auch div. Stellen, die einen bei Trennung begleiten. Magst du dir da vielleicht Hilfe holen? Vielleicht wäre auch eine Mutter Kind Kur für euch etwas?

23.06.2025 17:45 • #30


A


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