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Plötzliche Trennung nach 16 Jahren Beziehung

B
Es ist ja erst gut 4 Monate her seit der Trennung...da ist alles noch viel zu frisch, um schon gut klarzukommen....
Du und dein Kind brauchen Zeit, um mit der neuen Situation zurechtzukommen, du bist noch total mit deinem eigenen Schmerz beschäftigt und sollst auch noch die Trauer deines Kindes auffangen..

Ich finde es unerträglich, wie dein Mann sich verhält.

Gibt es Menschen, die dich unterstützen oder Beratungsstellen, zu denen du gehen könntest? Darüber reden hat mir am meisten geholfen...

23.06.2025 16:52 • x 2 #31


Winza
@Maeri

Zitat von Maeri:
Nach einigen Grenzüberschreitungen seinerseits

Was ist da passiert?

Zitat von Maeri:
jeder Umgang endet vorzeitig, weil er zu Mama zurück möchte.

Fühlt er sich bei deinem Ex und dessen Neuer nicht wohl?
Warum will er vorzeitig zurück?

Zitat von Maeri:
Umgekehrt interessiert es ihn aber absolut 0,0 wenn mein Sohn bei mir Probleme hat,

Vermisst er seinen Vater?

Zitat von Maeri:
Naja, nun kam es gestern dazu, dass er meinen Sohn komplett verstört nach Hause gebracht hat.

Warum?

Zitat von Maeri:
Nun hat er mir heute eröffnet, dass er den nächsten Umgang auf Grund einer Weissheitszahn-OP nicht garantieren kann.

Das ist dann erstmal Pech für ihn.
Natürlich auch für deinen Sohn, der sich aber anscheinend nicht wirklich wohl bei ihm fühlt.
Oder will er dafür einen anderen Termin?

23.06.2025 16:56 • x 2 #32


A


Plötzliche Trennung nach 16 Jahren Beziehung

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QueenA
@Maeri Hallo!

Es liest sich alles sehr auf Deinen NM ausgerichtet – und das ist nicht so gesund für Dich. Du stemmst das stabilisieren Eures Sohnes weitestgehend allein, während dein Ex-Partner Verantwortung abwälzt und dich dann noch kritisiert. Das ist kräftezehrend- deine Kräfte.

Die Reaktionen deines Sohnes zeigen nicht, dass du etwas falsch machst, sie zeigen, wie sehr er dich als sicheren Hafen betrachtet. Umso wichtiger ist es, dass du dich nicht ständig aufopferst, sondern dir gezielt Unterstützung holst, gerade was die Umgangsregelung betrifft. Du musst das nicht allein klären oder aushalten. Es gibt Möglichkeiten, rechtlich, beratend, therapeutisch, die dich entlasten können.
Erstell Dir eine Excel Liste mit Daten, wann Dein NM Umgang pflegt und zu welchen Tagen / Zeiten dieser unterbrochen wird bzw. Du angerufen wirst, dass Du Feuerwehrfrau spielen sollst. Vertu Dich da bitte nicht, es ist auch sein Sohn und es liegt ebenso in seiner Verantwortung die Sorge, Aufsichtspflicht und den Umgang wahrzunehmen: Dich nach Belieben anrufen, Arzttermine (es sei den Not), die man anders legen kann: Soll er machen. Ansonsten wirst Du springen, wenn er ruft! Das wäre weder im Sinne eures Kindes noch in Deinem: dh. Jetzt legst Du gesunde Weichen für eine geregelte Trennung und neutrale bis gute Elternebene!
Du darfst und solltest für dich sorgen. Und du hast jedes Recht, Grenzen zu setzen.

Alles Gute für Dich Euer Kind!

23.06.2025 17:47 • x 2 #33


Maeri
Zitat von Winza:
@Maeri Was ist da passiert? Fühlt er sich bei deinem Ex und dessen Neuer nicht wohl? Warum will er vorzeitig zurück? Vermisst er seinen Vater? ...

Ich schaff es irgendwie nicht, deine Fragen alle einzeln zu quoten, also antworte ich mal der Reihe nach:

Naja. Ich habe in den vergangenen Wochen immer wieder darauf hingewiesen, dass mich seine neue Beziehung nicht interessiert und er diese Dinge für sich behalten soll - was er wiederholt nicht tut. Ebenso habe ich ihn immer wieder gebeten, mir gegenüber und in der Anwesenheit unseres Kindes nicht laut oder ausfallend zu werden, auch das kann er nicht unterlassen. Er übernimmt keinerlei Verantwortung für sein Handeln und stellt immer wieder mich als das Problem dar, auch das sehe ich als sehr respektlos an und empfinde es als grenzüberschreitend.

Spätestens nach 24h bei Papa äussert mein Sohn, dass er Mama vermisst und nach Hause möchte. Ich bin in diesen Situationen nie dabei und kann das deshalb sehr schwer einschätzen, woran das liegt und wie sich das genau äussert. Ich bekomme nur das mit, was mein NM (freiwillig) mit mir teilt und das, was mein Sohn mit erzählt. Wenn ich nachfrage, sagt er oft ich war lange genug bei Papa und wollte zu meiner Mama. Sobald er dann hier ist nach solchen Situationen weicht er mir nicht mehr von der Seite (gefühlt Nabelschnurlänge).

Aktuell äussert er nicht mehr, dass er Papa vermisst. In den ersten Wochen hat er das regelmäsig geäussert und auch sehr viel deswegen geweint. Er ist nachts weinend aufgewacht und hat Dinge gesagt wie Mama bitte verlass du mich nicht auch noch. Aber wie gesagt, aktuell ist es absolut kein Thema mehr für ihn.

Mein NM war mit ihm bei seinem Vater (zu dem er keinen wirklichen Kontakt hat, 1x im Jahr höchstens, dementsprechend fremd ist er auch für mein Kind) und long story short lebt da akutell auch eine sehr alte, schon sehr senile Frau, die bei meinem Sohn extreme Ängste ausgelöst hat.

Mein Problem mit der Absage des Umgangs ist nicht, dass er einen anderen Termin dann möchte, sondern dass dadurch wieder mehr Verantwortung an mich abgedrückt wird. Und dass das weder abgesprochen, noch ein Sonderfall ist. Er muss jetzt auch Tauchen lernen und kann deshalb nur zu bestimmten Zeiten an den Wochenenden und wie erwähnt benötigt er auch freie Zeit, in der er nicht erreichbar ist um mich seiner Freundin wegzufahren. Alles in der (eigentlich fest geregelten) Umganszeit.


Zitat von Bergfichte:
Es ist ja erst gut 4 Monate her seit der Trennung...da ist alles noch viel zu frisch, um schon gut klarzukommen....Du und dein Kind brauchen Zeit, u...


Ja, ich habe heute direkt für Donnerstag einen Notfalltermin bei meiner Therapeutin bekommen. Ich hoffe, sie kann mir helfen.


Zitat von QueenA:
Hallo!Es liest sich alles sehr auf Deinen NM ausgerichtet – und das ist nicht so gesund für Dich. Du stemmst das stabilisieren Eures Sohnes weitestg...


Danke dir. Genau so empfinde ich das auch und ich fühle mich einfach so machtlos. Ich suche mir Hilfe, ich versuche eine gute, faire Elternbeziehung aufrecht zu erhalten, und es hilft alles trotzdem nichts.

23.06.2025 19:44 • x 4 #34


Winza
@Maeri

Schwierige Themen die du hast.

Deswegen erwähne ich mal @AtzeFlip.
Er hat viel Erfahrung beim Thema Ex und deren Verhalten.

23.06.2025 19:58 • x 2 #35


J
Hallo Maeri , fühle dich von mir mal ganz doll gedrückt. Ich kann dir sagen es ist erschreckend, immer wieder das selbe zu lesen. Ich wurde im Februar ähnlich hart abserviert. Mein Mann hat 1 Jahr parallel eine Thailänderin geschrieben und mich in 3 Tagen abserviert. Er hat Schluss gemacht. Er war beim Therapeuten und hat 3 Tage gebraucht um mir zu sagen das er mich verlässt. Dank der Therapie meinte er hat er,sich für sie entschieden hat. Ich denke auch es muss lange gelaufen sein um an den Punkt zu kommen. Wir waren 17 Jahre zusammen und 2 Kinder. Ich kann dir sagen ich habe viel Therapie gemacht und bin an dem Punkt wo ich mir sage : Ich bin mit mehr wert als das. Meine ältester Sohn hat mich gebeten, sein Vater nie mehr zurück zu nehmen. Er ist 12 und hat gesagt : Mama bitte mach nicht mehr auf. Dann kommt die nexte schöne Frau oder Thailänderin und er lässt mich wieder alleine. Er ist einfach gegangen . Lässt mich mit allem alleine . Es wirkt als würde er in seiner eigenen Welt leben. Ich bin stolz ,dass du dich so tapfer hältst. Du machst es richtig ! Reisende soll man nicht aufhalten und es ist toll wie sehr du dich um deinen Sohn kümmerst. Du schaffst das! Wie wir alle hier und wir sind mehr wert als dieses Theater. Ich weiß das mein Mann irgendwann aufwacht im leben, nur dann sind wir schon alle weiter gezogen. ( Ich mit meinen Kindern) So wie du und das ist auch gut so. Erkenne deinen Wert und es werden sich tolle Tage öffnen. Dein Sohn liebt dich , dass liest man toll raus. Meine Jungs haben auch geweint und gehofft . Es vergeht alles mit der Zeit, mittlerweile bin ich froh. Mein Mann sagt das selbe wie deiner , aber er kann nicht anders gerade. Unsere Freunde und vor allem seine Mutter sagt er hätte sich verloren. Sie hofft er wacht irgendwann auf , bevor es zu spät ist. Der Grund bei uns war er ist unglücklich mit sich selber. Mit seiner Situation im Job in der eigenen Familie und mit seiner Endlichkeit. Und er will jetzt einfach nochmal testen, wie es ist mit einer anderen Frau. Ich sag dir um diese Worte verkraften zu können habe ich etliche Therapie gebraucht. Meiner weiß genau was er mir gerade antut und nimmt es hin , weil er nicht anders kann. Wirklich sei dir mehr wert ,als solche ego Nummern. Kopf hoch wir sind tolle Frauen jede einzelne wie wir sind! Mit tollen Kindern und ganz viel liebe die wir geben und können. Es muß nur der richtige komme, der deinen Wert zu schätzen weiß. Wirklich fühle dich von mir gedrückt. Wir sind stark alle zusammen.

23.06.2025 21:15 • x 4 #36


Astrofizz
Ich kann mich gut in dich reinversetzen.
Plötzlich zieht einem jemand den Boden unter den Füßen weg und man wird von jetzt auf gleich in ein anderes Universum katapultiert - alles gewohnte bricht weg - ein neuer Lebensabschnitt beginnt, urplötzlich!

Das ihr einen Sohn habt macht die Sache schwierig, denn ihr werdet euch, gezwungenermaßen, immer wieder sehen.

Mir hat der totale Kontaktabbruch geholfen. Am Anfang ist das sehr hart, weil man das nicht möchte.

Des weiteren hat es mir geholfen, zu sagen: der Kontaktabbruch ist jetzt erstmal für eine gewisse Zeit, aber irgendwann kommen wir wieder in Kontakt. Das war/ist wichtig für mich, weil ich den Gedanken eines ewigen loslassens nicht richtig finde. (Kommt natürlich immer auch auf die Trennungsgründe an).

Versuche den Kontakt nur auf die Absprachen bezüglich eures Sohnes zu beschränken und suche, nach eine Zeit der Trauer, nach festen Ritualen für deinen Alltag, die die Struktur und Ablenkung geben - Sport ist ideal dafür.

Liebe Grüße
Astrofizz

23.06.2025 21:50 • x 2 #37


J
Zitat von Astrofizz:
ewigen loslassens nicht richtig finde. (Kommt natürlich immer auch auf die Trennungsgründe an).

Ja da hast du recht , aber es gibt Momente im leben , wo man genauer überlegen muss. Ich kann dir sagen , diese Frau hat Dinge in meinen Mann bewegt die einfach eine rote Flagge sind. Die in ihm schlummern und erschreckend sind. Er hat mich beleidigt , meine Famile ( unter anderen meinen krebskranken vater) und hat Dinge von mir durch die Gegend geschmissen. Er hat mich belogen , betrogen und mein Respekt mit Füßen getreten. Diese seite kennt niemand von ihm. Ich durfte mir von seinen Vater anhören: Wärst du nicht meine Schwiegertochter ,würde ich sagen du lügst. Und was fällt dem ein so mit dir zu reden , das kann nicht sein. Liebe , kann vieles verzeihen , aber man sollte immer auch sich selber drin nicht vergessen. Man muss auch auf sich schauen und ja es ist nie schön ein Traum platzen zu sehen, aber es gibt noch mehr auf der Welt und die Zeit ist endlich. Lieber schaue ich auf mich! Kümmere ich mich um die Menschen denen ich was bedeute, als jemanden chancen einzuräumen die so mit mir umgehen. Erst muß diese Person wieder sich beweisen, aber für die meisten hört es da schon auf. In unserer Welt heute will sich keiner mehr Mühe machen , oder Fehler eingestehen. Es ist vermeintlich so viel leichter neu zu starten , aber man merkt manche Dinge kann man nicht einfach neu starten.

23.06.2025 22:23 • #38


Maeri
Hi zusammen,

Ich weiss nicht, wie gern das gesehen ist, wenn man immer mal wieder vorbeischaut - ich bin ja sehr inaktiv, lese manchmal einige Topics mit, aber aktive Beteiligung ist da nicht.

Und trotzdem habe ich gerade wieder das Bedürfnis, meine aktuelle Lage hier zu teilen, eventuell hat ja jemand Lust mir beim Perspektivenwechsel zu helfen.

Naja. Wir haben ja einiges durch bisher. Anwalt, Mediation, viele Gespräche - alles war bisher davon geprägt, dass mein NM sehr daran festhielt, dass er seine Freundin und seine Beziehung über sein Kind stellt und nicht bereit ist, für sein Kind alles zu geben. Auch, wenn er sieht, dass sein Kind das bräuchte und er es auch als falsch empfindet, aber er entscheidet sich für sich. Also wirklich mit Aussagen wie ich will nicht wissen, wie es meinem Kind geht, denn wenn ich weiss, wie schlecht es ihm geht, müsste ich ja handeln, und das will ich nicht.

Wir haben uns da durch gebissen und ich habe, neben eigenem tiefen Schmerz, so gut ich konnte meinen Sohn aufgefangen. Wir sind mittlerweile umgezogen und hatten einen guten, für uns machbaren Rhythmus gefunden, auch wenn Traurigkeit/Angst immer noch sehr große Themen sind. Der Papa hat das Kind seither alle 2 Wochen am Samstag und Sonntag gesehen, ohne Übernachtung, weil das nicht mehr geklappt hat (panische Anrufe abends, dass mein Sohn nach Hause möchte, Angst vor der Übernachtung etc).

Jetzt kam mein NM vor 2 Wochen an und wollte mit mir sprechen, denn er habe jetzt seine Prioritäten geändert. Er hätte lang mit der Next darüber gesprochen, dass er jetzt die Auswirkungen für die Beziehung in Kauf nehme, dass er 100% für sein Kind da sein möchte. Und ich sags ganz ehrlich, seither struggle ich extrem. Das ist eigentlich das, was ich mir gewünscht hatte. Gemeinsame Elternpartnerschaft. Aber ich kann es nicht. Nicht ohne Verantwortungsübernahme für all das, was passiert ist und was das ausgelöst hat. Und die Auseinandersetzung damit bedeutet im Umkehrschluss auch für mich, die Auseinandersetzung mit der Next. Denn ja, sie trägt die Schuld daran nicht - aber sehr wohl hat sie die Dynamik verstärkt und manipuliert, auch wenn er eigentlich ein eigenständiges Wesen sein sollte.

Naja, lange Rede, kurzer Sinn: ich komme überhaupt nicht klar aktuell, es hat mir wieder komplett den Boden weggerissen, ich falle wieder in jede einzelne Spirale, setze Grenzen, nur um sie dann selbst wieder zu übertreten, und habe absolut keine Ahnung, wie ich da wieder rauskommen soll. Am liebsten würde ich einfach nie wieder aufstehen aktuell.

17.09.2025 12:29 • x 2 #39


Balu85
Zitat von Maeri:
Aber ich kann es nicht. Nicht ohne Verantwortungsübernahme für all das, was passiert ist und was das ausgelöst hat.

ich weiß nicht ob ich dich richtig verstehe...aber ganz grob vereinfacht. Vorantwortungsübernahme für das was passiert ist...klingt für mich sehr nach Paarebene. Und auch wenn es blöd klingt und für dich ist....das ist vorbei. Konzentriere dich auf die Elternebene.

17.09.2025 13:29 • x 1 #40


Maeri
Ich verstehe, was du meinst. Aber da ist ja auch auf Elternebene ganz viel passiert - oder eben nicht. Da war mein schreiendes Kind, das seinen Papa wollte, und die Antwort bekam du musst das jetzt lernen, ich habe auch ein Leben und das Recht, glücklich zu sein. Und wie gesagt, es war schrecklich und schlimm, aber wir haben das hinbekommen. Aber jetzt - ohne auch nur irgendwie zu sehen, was das mit unserem Kind gemacht hat - einzufordern, wieder mehr Umgang zu haben, sich auszutauschen, als Team für unser Kind zu funktionieren. Das fühlt sich so falsch an?

17.09.2025 13:44 • x 1 #41


DieSeherin
Zitat von Maeri:
Das fühlt sich so falsch an?


und wenn du es dir schönredest dass es eine chance für deinen sohn sei und vielleicht auch dir mal pausen verschafft? und deinen ganzen grant erst mal runterschluckst?

17.09.2025 14:08 • x 1 #42


Maeri
Hab ich tatsächlich versucht und bin komplett zusammengebrochen. Ich habe das Gefühl, ich hab das ganz lang getan, ohne, dass von ihm der Wunsch danach da war. Und jetzt, wo er es will, kann ich es nicht mehr. Es ist doch zum Haare ausreissen.

17.09.2025 15:07 • #43


DieSeherin
Zitat von Maeri:
Und jetzt, wo er es will, kann ich es nicht mehr.


ihr hattet jugendamt und mediation ja schon am start... könntest du dir da (emotionale+sachliche) unterstützung holen?

17.09.2025 15:26 • x 1 #44


Waris07
Zitat von Maeri:
Ich weiss nicht, wie gern das gesehen ist, wenn man immer mal wieder vorbeischaut - ich bin ja sehr inaktiv, lese manchmal einige Topics mit, aber aktive Beteiligung ist da nicht.

Mach dir da keine Sorgen – das Forum lebt ja von Freiwilligkeit. Jeder kann und darf so viel beitragen, wie er mag oder eben gerade kann. Schön, dass du dich wieder gemeldet hast.

Zitat von Maeri:
Naja. Wir haben ja einiges durch bisher. Anwalt, Mediation, viele Gespräche - alles war bisher davon geprägt, dass mein NM sehr daran festhielt, dass er seine Freundin und seine Beziehung über sein Kind stellt und nicht bereit ist, für sein Kind alles zu geben. Auch, wenn er sieht, dass sein Kind das bräuchte und er es auch als falsch empfindet, aber er entscheidet sich für sich. Also wirklich mit Aussagen wie ich will nicht wissen, wie es meinem Kind geht, denn wenn ich weiss, wie schlecht es ihm geht, müsste ich ja handeln, und das will ich nicht.

Puh, das las sich wirklich sehr heftig und niederschmetternd – es spiegelt aber auch das wider, was du in deinen vergangenen Erzählungen schon angedeutet hattest. Vor allem, wenn dein Ex-Partner und Vater eures Kindes so wenig Empathie gezeigt und konsequent seine eigene Ego-Schiene gefahren ist. Das muss unglaublich schwer auszuhalten gewesen sein.

Zitat von Maeri:
Wir haben uns da durch gebissen und ich habe, neben eigenem tiefen Schmerz, so gut ich konnte meinen Sohn aufgefangen. Wir sind mittlerweile umgezogen und hatten einen guten, für uns machbaren Rhythmus gefunden, auch wenn Traurigkeit/Angst immer noch sehr große Themen sind. Der Papa hat das Kind seither alle 2 Wochen am Samstag und Sonntag gesehen, ohne Übernachtung, weil das nicht mehr geklappt hat (panische Anrufe abends, dass mein Sohn nach Hause möchte, Angst vor der Übernachtung etc).

Heißt übersetzt: Dein Ex-Partner hat sich mit seinen Wünschen und Vorstellungen durchgesetzt, und du hast dein Bestes gegeben, stark zu sein – für dich und deinen Sohn.

Zitat von Maeri:
Jetzt kam mein NM vor 2 Wochen an und wollte mit mir sprechen, denn er habe jetzt seine Prioritäten geändert. Er hätte lang mit der Next darüber gesprochen, dass er jetzt die Auswirkungen für die Beziehung in Kauf nehme, dass er 100% für sein Kind da sein möchte. Und ich sags ganz ehrlich, seither struggle ich extrem. Das ist eigentlich das, was ich mir gewünscht hatte. Gemeinsame Elternpartnerschaft. Aber ich kann es nicht. Nicht ohne Verantwortungsübernahme für all das, was passiert ist und was das ausgelöst hat. Und die Auseinandersetzung damit bedeutet im Umkehrschluss auch für mich, die Auseinandersetzung mit der Next. Denn ja, sie trägt die Schuld daran nicht - aber sehr wohl hat sie die Dynamik verstärkt und manipuliert, auch wenn er eigentlich ein eigenständiges Wesen sein sollte.

Es ist verständlich, dass du da extrem strugglest. Einerseits klingt es nach dem, was du dir für eine gemeinsame Elternpartnerschaft gewünscht hast, andererseits kannst du nicht einfach so mitmachen, ohne dass Verantwortung für das Vergangene übernommen wird.

Woher kommt sein Sinneswandel wirklich – geht es ihm um das Kind oder eher um das Bild einer Happy Patchwork-Familie? Was hat er dir konkret dazu gesagt?

Zitat von Maeri:
Naja, lange Rede, kurzer Sinn: ich komme überhaupt nicht klar aktuell, es hat mir wieder komplett den Boden weggerissen, ich falle wieder in jede einzelne Spirale, setze Grenzen, nur um sie dann selbst wieder zu übertreten, und habe absolut keine Ahnung, wie ich da wieder rauskommen soll. Am liebsten würde ich einfach nie wieder aufstehen aktuell.

Ich kann gut nachvollziehen, wie überwältigend das gerade für dich ist. Kein Wunder, dass du dich wieder in alten Spiralen gefangen fühlst – solche Situationen reißen einem schnell den Boden unter den Füßen weg. Es ist völlig okay, dass du gerade nicht weißt, wie du da wieder rauskommst. Vielleicht könnte es helfen, noch einmal eine Mediation in Betracht zu ziehen, um etwas mehr Klarheit und Struktur zu bekommen.


Du hast schon viel Stärke gezeigt, auch wenn es gerade anders fühlt. Schritt für Schritt findest du wieder Halt. Du bist nicht allein – melde dich jederzeit hier im Forum, wenn du Unterstützung brauchst oder dir den Frust von der Seele schreiben willst. Kopf hoch!

17.09.2025 15:50 • x 3 #45


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