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Plötzliche Trennung nach 16 Jahren Beziehung

Maeri
Hi zusammen,

Ich glaube, es könnte mir helfen, mich mit euch über meine Situation auszutauschen. Also, there we go:

Ich bin Maria, 36. Meinen Mann habe ich 2009 kennengelernt und 2017 geheiratet. 2019 kam unser Sohn zur Welt (der also aktuell 5 Jahre alt ist). 2022 sind wir in unser selbstgebautes Eigenheim gezogen, im Spätjahr 2024 haben wir einen weiteren Kredit aufgenommen und unseren Garten gestaltet.

Unsere Beziehung war immer von großer Liebe geprägt. Wir konnten über alles reden, waren immer füreinander da und hatten viele gleiche Ansichten. Wir waren immer in Kontakt und konnten uns aufeinander verlassen. Wir wollten uns gemeinsam unsere Zukunft aufbauen und haben das meiner Meinung nach auch getan. Wir hatten eine lange Kinderwunsch-Zeit, die uns noch mehr zusamme geschweisst hat und die Geburt unseres Sohnes war unser grösstes Glück.

So weit, so schön. Nun endet aber die Bilderbuchgeschichte. Mit unserem Sohn und fehlender Unterstützung (Familie weit weg, etc) wurden die Streitpunkte immer größer. Mental Load war nur einer der viel diskutierten Punkte. Wie bei vielen Paaren führte das von meiner Seite aus dazu, dass ich mich körperlich zurückgezogen habe. Mein Mann hat das offen thematisiert und es wurde dann auch besser, zumindest meiner Meinung nach.

Nunja, jetzt kam es Anfang Februar zum kompletten Bruch. Ich bin sonntags morgens aufgestanden und mein Mann ist mir direkt hinterher gekommen. Er hat sich hingesetzt und mir gesagt, dass er seit 3 Tagen Gefühle für seine Kollegin hat und es bereuen würde, diesen Gefühlen nicht nachzugehen. Deswegen verlässt er mich. Nachdem mein Mann das ausgesprochen hatte, stand auch schon unser Sohn im Wohnzimmer neben uns und ich hatte absolut keine Chance zu reagieren, mich zu fangen oder sonst auch nur irgendetwas zu tun. Er hat gepackt und ist dann, begleitet von den Schreien unseres Kindes, gegangen.

Seither ist sehr viel passiert, aber hier die Kurzfassung:

In der ersten Woche wollte mein Mann Abstand zu mir, um mit seiner Kollegin herauszufinden, ob es passt. Er schrieb mir immer wieder, dass er zweifeln würde, aber zu ihr tendiere. Nach etwa der Hälfte der Woche habe ich die Ungerechtigkeit nicht mehr ausgehalten und ihn um eine Entscheidung gebeten, die dann für sie ausfiel.

2 Wochen später hat er mit ihr gemeinsam einen Mietvertrag unterschrieben. Diese Frau war zu dem Zeitpunkt auch selbst noch in einer Beziehung, die sie, obwohl sie mit meinem Mann zusammen war, noch nicht beendet hatte.

Fast forward zu heute: mein Mann lebt weiterhin mit seiner Freundin zusammen, sie arbeiten zusammen und sind glücklich, so signalisiert er mir das zumindest. Unser Sohn ist 2x pro Woche bei meinem Mann, aktuell noch ohne seine neue Partnerin, da ich darum gebeten hatte, ihm Zeit und Raum zu geben für alles. Die Trennung und der Verlust des Papas haben zu viel Wut und Trauer geführt, da wir immer zusammen waren, was nun ja nicht mehr so ist.

Das sind so die Eckpunkte, ich hoffe, ich habe nichts Wichtiges vergessen.

Ich bin umgeben von wundervollen Freunden, die mir zur Seite stehen, bin glücklich in meinem Beruf und habe mir auch bereits professionelle Hilfe gesucht. Und trotzdem sitze ich wieder hier, vermisse meinen Mann und kann nicht glauben, wie 16 gemeinsame Jahre einfach wie weggeblasen sein können. Wie er - scheinbar einfach so - wieder komplett glücklich sein kann.

In unseren Gesprächen kommen von ihm auch immer sehr zweideutige Signale. Dass wir uns lieben, stellt keiner in Frage, zum Beispiel. Ein Teil von mir würde gerne kämpfen. Und trotz allem entscheidet er sich jeden Tag aufs Neue für die andere Frau und sagt, er wäre sehr glücklich.

Ich würde so gerne Abstand gewinnen zu ihm, so gerne Grenzen für mich setzen, um nicht immer weiter durch Details verletzt zu werden. Aber gleichzeitig möchte ich es gut für mein Kind machen. Ich möchte eine gute Elternbeziehung aufrecht erhalten. Ich möchte, dass wir uns über unser Kind austauschen können und auch noch gemeinsam für ihn da sein können.

Wie habt ihr das bewerkstelligt? Habt ihr Tipps?

Ich bin noch so oft in diesem Schmerz gefangen und würde einfach so gerne da rauskommen. Er war für mich tatsächlich mein für immer, und ich weiss nicht, wie ich das überwinden soll.

Danke fürs Lesen!

10.05.2025 19:46 • x 8 #1


Heffalump
Zitat von Maeri:
In unseren Gesprächen kommen von ihm auch immer sehr zweideutige Signale. Dass wir uns lieben, stellt keiner in Frage, zum Beispiel. Ein Teil von mir würde gerne kämpfen. Und trotz allem entscheidet er sich jeden Tag aufs Neue für die andere Frau und sagt, er wäre sehr glücklich.

Naja - sollte es ihm nicht gelingen, sein Traumschiff weiter zu fahren, bist du mit diesen Sprüchen, seine zweite Wahl.
Das willst du nicht sein.

Zitat von Maeri:
Er war für mich tatsächlich mein für immer, und ich weiss nicht, wie ich das überwinden soll.

Auch wenn man das hier im Forum x-mal liest, aber nur die Zeit heilt solche Wunden

10.05.2025 19:54 • x 4 #2


A


Plötzliche Trennung nach 16 Jahren Beziehung

x 3


A
Zitat von Maeri:
Er hat sich hingesetzt und mir gesagt, dass er seit 3 Tagen Gefühle für seine Kollegin hat

Humbug! Seit drei Tagen erst hat er Gefühle für die Kollegin und das reicht ihm, dich nach 16 Jahren zu verlassen und mit der Neuen zusammenzuziehen? Der beleidigt deine Intelligenz. Die Affäre geht garantiert schon länger!

10.05.2025 19:59 • x 17 #3


Heffalump
Wenn du die Klügere sein willst, dann such dir einen Anwalt für Familienrecht, dir und dem Buben steht Trennungsunterhalt zu. Zudem musst du wissen, wie sich das mit den Krediten verhält, dem Haus usw. Da würde ich mir die Informationen lieber von einem geben lassen, der rechtlich fundierter ist

10.05.2025 20:06 • x 8 #4


Waris07
Liebe @Maeri

Zitat von Maeri:
Er hat sich hingesetzt und mir gesagt, dass er seit 3 Tagen Gefühle für seine Kollegin hat und es bereuen würde, diesen Gefühlen nicht nachzugehen.

Du kannst ruhig davon ausgehen, dass zwischen den beiden schon viel länger und mehr lief, als er dir märchenerzählend weiß machen will.

Denn ernsthaft....
Zitat von Maeri:
2 Wochen später hat er mit ihr gemeinsam einen Mietvertrag unterschrieben. Diese Frau war zu dem Zeitpunkt auch selbst noch in einer Beziehung, die sie, obwohl sie mit meinem Mann zusammen war, noch nicht beendet hatte.

...wer schüttelt sich nach bereits 2 Wochen eine neue Mietwohnung aus den Ärmeln.
Das ist ein klassischer und offensichtlicher beidseitiger Warmwechsel.

Ich weiß ja nicht, wie du das siehst, aber ich würde sagen, das war vermutlich alles von langer Hand geplant und er hatte eben nicht die Eier in der Hose, dir das früher mitzuteilen. Im übrigen war sein Abgang - absolut drüber.

Zitat von Maeri:
Wie er - scheinbar einfach so - wieder komplett glücklich sein kann.

Ja noch. Und ich an deiner Stelle würde mir das zu nutze machen. Solange ihm die Sonne aus dem Popo scheint.
Such dir einen guten Anwalt für Familienrecht und lass dich beraten - wie du jetzt am besten für klare Verhältnisse sorgst. Was das Haus, Unterhalt und Umgangsrecht angeht.

Zitat von Maeri:
In unseren Gesprächen kommen von ihm auch immer sehr zweideutige Signale. Dass wir uns lieben, stellt keiner in Frage, zum Beispiel. Ein Teil von mir würde gerne kämpfen. Und trotz allem entscheidet er sich jeden Tag aufs Neue für die andere Frau und sagt, er wäre sehr glücklich.

Naja- Damit hält er dich halt warm. Falls das mit seiner neuen Schnecke - doch nicht passt. Denn er hat es dir ja bei seinem Abgang gesagt. Er will Next jetzt erstmal ausgiebig testen.

Ich würde ihn auch machen lassen. Solange er nämlich im Hormonrausch ist - hast du bessere Chancen dich neu aufzustellen - für ein Leben ohne ihn.
Das gibt dir dann auch die Stärke und Entschlossenheit - deine Tür für ihn geschossen zu halten - falls er doch irgendwann in ein paar Monaten angekrochen kommen sollte - wenn sich Next doch nicht als die - große wahre Liebe - entpuppt.

Zitat von Maeri:
Ich würde so gerne Abstand gewinnen zu ihm, so gerne Grenzen für mich setzen, um nicht immer weiter durch Details verletzt zu werden. Aber gleichzeitig möchte ich es gut für mein Kind machen. Ich möchte eine gute Elternbeziehung aufrecht erhalten. Ich möchte, dass wir uns über unser Kind austauschen können und auch noch gemeinsam für ihn da sein können.

Kann ich verstehen.
Der Wunsch, dass es deinem Sohn den Umständen entsprechen gut gehen soll ist berechtigt.
Nimm deinen Noch - Mann dahingehend auch in die Pflicht.
Zieh aber dennoch schützende Grenzen. Weitere Gespräche mit ihm erfolgen nur noch auf Elterneben. Den Rest soll er für sich behalten.

Hilfe hast du dir, wie ich lese schon organisiert. Sehr gut!

Du wirkst auf mich auch schon recht gefasst und sehr bei dir.
Von dem her würde ich sagen, du machst das schon richtig und bist auf einem guten Weg.
Dein Kopf denke ich, hat es schon verstanden - dein Herz hinkt eben noch etwas hinterher.
Das braucht Zeit. Gibt dir diese auch.

10.05.2025 20:50 • x 3 #5


AmorsPleite
Ich fühle mir dir, ich hab ne ähnliche Geschichte, zum Glück ohne Kind. Fühl dich lieb gedrückt und sei für deinen Sohn stark

10.05.2025 20:59 • x 3 #6


Heavydreamy
@Maeri Hallo

Ich kann deinen Schmerz aus dem Beitrag von dir richtig gut nachempfinden.

Zitat von Maeri:
Wie habt ihr das bewerkstelligt? Habt ihr Tipps?

Zitat von Maeri:
In unseren Gesprächen kommen von ihm auch immer sehr zweideutige Signale.


Hier mein Tipp, dass du mit deinem Mann keine Gespräche mehr als Paar führt, also warum er ging und wieso er eine andere Frau liebt und wichtig wäre auch, dass er dir dahingehend nichts mehr erzählt.

Denn das tut dir weh, wenn du fragst, und wenn er dir das auch mitteilt.

Die Kommunikation nur noch wegen eures Sohnes besprechen. Als Familie euch ab und zu zum essen gehen sehen oder zusammen mit eurem Sohn wohin, wo er spielen kann mit anderen Kids.
Aber nicht immer: Eurer Sohn darf und muss realisieren, dass Mama und Papa nicht mehr zusammen sind

Euren Sohn dürft und müsst ihr gemeinsam auf Elternebene weiterhin lieben und deswegen achtsam als Eltern mit ihm umgehen.

Aber alles andere, also was dein Mann privat macht und was du privat machst - keine Kommunikation darüber. So ist da eine Grenze gesetzt.

Abgesehen davon ist das erst seit ca 3 Monaten her. Der Liebeskummer ist also noch aktuell und es wird dauern, bis sich das gelegt hat. Deswegen ist Kommunikation auf Elternebene ausreichend.
Privat nicht mehr darüber reden miteinander. So hast du diesen innerlichen Abstand.

Das finanzielle einen Anwalt regeln lassen. Den muss jeder sowieso einschalten, wegen Trennungsjahr und eventueller Scheidung dann, damit alles geregelt wird. Also auch da kannst du Abstand gewinnen, weil Anwalt alles klärt.

10.05.2025 21:21 • x 2 #7


D
konzentriere dich bei Gesprächen mit ihm nur auf das Kind bzw. die Organisorischen Dinge, alles andere Verletzt dich nur.
ich würde ihm klar machen das du niemals zweite Wahl sein wirst

10.05.2025 22:39 • x 1 #8


C
Zitat von Dudo:
konzentriere dich bei Gesprächen mit ihm nur auf das Kind bzw. die Organisorischen Dinge, alles andere Verletzt dich nur. ich würde ihm klar machen das du niemals zweite Wahl sein wirst

So ist es. Nur Kind und Organisatorisches. Keine emotionalen Gespräche. Bleib sachlich, souverän und distanziert.

Und klar wäre es für Euer Kind schön, wenn Ihr ein freundschaftliches Verhältnis hättet. Aber: Das geht jetzt gerade einfach (noch) nicht, vielleicht irgendwann später. Ich denke, for now ist es gut genug, wenn die Übergaben freundlich-sachlich ablaufen, Du Deinem Kind zeigst, dass Du froh bist, dass er einen guten Kontakt zu seinem Vater hat und dass vor dem Kind nie ein böses Wort über den Ex und Next fällt (und Du auch keine nonverbalen Signale wie Stirnrunzeln oder Augenrollen sendest). Damit schaffst Du schon sehr viel. Zudem ist für Euren Sohn ja auch eine Mutter wichtig, die sich möglichst schnell von der Trennung erholt (und das geht nicht, wenn alte Wunden immer wieder aufgerissen werden). Dass Euer Sohn nicht direkt Next vor die Nase gesetzt bekommen hat, finde ich übrigens sehr gut.

Edit: In Bezug auf die Übergaben kann es auch eine gute Idee sein, die über den Kindergarten laufen zu lassen - also z.B. Du bringst den Sohn am Mittwoch hin, Dein Ex holt ihn nachmittags ab, er übernachtet bei ihm und er bringt ihn dann am Donnerstagmorgen wieder hin. So kannst Du den Kontakt weiter einschränken, ohne dass Euer Sohn irgendwie leidet, weil die Übergabesituation blöd ist.

10.05.2025 23:46 • x 4 #9


Maeri
Guten Morgen,

Vielen lieben Dank für eure Worte.

Bei einem Anwalt war ich bereits und Haus/Finanzen sind (erstmal) geregelt. Zwar alles nicht schön mit vielen Zukunftsängsten verbunden, aber machbar.

Die Übergaben klappen auch mit (teilweise) über die Kita gut.

Mein Problem sind einfach die ständigen negativen Gedanken, die große Panik vor der Zukunft (die, auch wenn ich realistisch weiß, dass ich sie nicht haben brauche, einfach da ist), und das Loslassen der Liebe, von der ich dachte, sie wäre für immer und wir wären glücklich.

So dumm es klingt, aber ich hätte nie gedacht, dass das so schwer ist, vor allem nach dem einem so etwas angetan wurde. Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, würde ich ihn sofort wieder nehmen - aus den falschen Gründen und es würde niemals gut gehen - aber ich würde, weil ich es mir so sehr wünsche. Und das erschreckt mich sehr.

Ich hoffe, ich schaffe es heute noch aus diesem Loch raus wünsche euch allen einen schönen Sonntag!

11.05.2025 06:04 • x 4 #10


Heavydreamy
Zitat von Maeri:
aus den falschen Gründen und es würde niemals gut gehen - aber ich würde, weil ich es mir so sehr wünsche. Und das erschreckt mich sehr.

Das ist gut, dass du das so erkennst.

Wie geschrieben, der Liebeskummer ist noch aktuell. Es wird noch etwas dauern, bis er abflacht. Wichtig ist eben auch nur, mit deinem Mann nichts mehr über das Privatleben zu sprechen.
Du hast ja geschrieben, das ihr das in den Gesprächen macht.
Aber genau da liegt das Problem dann auch, dass du keinen innerlichen Abstand bekommst.

Loslassen ist schwierig, ich weiss.

Du klingst mir aber doch ziemlich gefestigt Du schaffst das. Wir haben alle mehr oder weniger das gleich durch oder sind aktuell noch am loslassen.

11.05.2025 07:11 • x 2 #11


Heffalump
Zitat von Maeri:
und das Loslassen der Liebe, von der ich dachte, sie wäre für immer

die Liebe ist ein seltenes Gut - und für immer ist leider so oft nur ne Fantasievorstellung.
Ob die Liebe nun nur Wochen, Monate oder Jahre dauert, immerhin hatte man sie mal, weiß wie sie sich anfühlt - und wie es danach ohne ist.
Schrecklich.
Leer.
Einsam.

Aber - wenn man den Partner zum Mittelpunkt im Universum macht, ist es logisch danach zu strudeln - und mir erging es genauso.
Zitat von Maeri:
würde ich ihn sofort wieder nehmen - .. - aber ich würde, weil ich es mir so sehr wünsche

schau genau - was du dir wünscht.
Wie schneller er dich für jemand anderen abservierte, in die Ecke stellte.

Ich kann das nicht, du auch nicht.
Und es würde wieder passieren.
Zitat von Maeri:
ich schaffe es heute noch aus diesem Loch raus

Bestimmt. Vielleicht nicht heute, aber in einem Jahr bist du viel weiter..

Das Gute daran ist, das uns Kummer oft besser wachsen lässt, innerlich, als Glück. Es macht uns stärker

11.05.2025 07:49 • x 2 #12


B
@Maeri
Willkommen hier und fühle dich gedrückt, es tut mir sehr leid dass du das erleben musst.
Mach dir keine Gedanken, dass du fühlst, was du gerade fühlst das ist völlig normal.

Meine Trennung ist jetzt 8 Monate(nach 26 jahren) her, seit 4 Monaten habe ich nur noch wenig Kontakt, trotzdem vergeht kein Tag, an dem ich nicht mindestens einmal denke, dass ich meinen Ex vermisse und ihn zurücknehmen würde...völlig unsinnig und ohne Hoffnung.

Ich habe eben auch an diese Liebe geglaubt und dass das beim andren anders geworden ist, ist schwer zu begreifen...

Ich versuche mir selbst viel Selbstversorge zukommen zu lassen und mich nicht unter Druck zu setzen..

Gib dir Zeit um zu heilen...sowas ist ein grosser Schock und das Herz braucht Geduld, um zu begreifen!Alles Gute!

11.05.2025 07:57 • x 2 #13


Balu85
Hallo @Maeri Willkommen im Forum und fühl dich mal gedrückt.
um ehrlich zu sein, denke ich auch nicht das er erst 3 Tage Interesse an der Kollegin hat. Sicher gibt es Menschen die derartig sprunghaft sind und alles aus einer Laune heraus entscheiden, aber 16 Jahre und Familie wirft man nicht in 3 Tagen weg. Ich befürchte, das er schon länger merkte das da was ist und bestenfalls wusste er seit 3 Tagen das die Kollegin auch an ihm interessiert ist.
Zitat von Maeri:
In unseren Gesprächen kommen von ihm auch immer sehr zweideutige Signale. Dass wir uns lieben, stellt keiner in Frage, zum Beispiel. Ein Teil von mir würde gerne kämpfen. Und trotz allem entscheidet er sich jeden Tag aufs Neue für die andere Frau und sagt, er wäre sehr glücklich.

Ich denke das kennen viele, aber gib bitte nichts drauf. Denn wie du schon sagst...jeden Tag entscheidet er sich für die andere Frau. Mir wurde auch derartiges mitgeteilt. Von ich bin mir sicher das ich es bereuen werde bis hin zu der Frage ob ich denn denke das es richtig war, da wohnte NF schon garnicht mehr bei mir. Wie @Heffalump schon sagt, es ist ein Warmhalten...ein Backup für den Fall der Fälle. Und das will man nicht sein. Immer wieder auf etwas hoffen wohlwissend das es nicht eintreten wird macht einen über kurz oder lang kaputt.
Zitat von Maeri:
Ich würde so gerne Abstand gewinnen zu ihm, so gerne Grenzen für mich setzen, um nicht immer weiter durch Details verletzt zu werden.

Auch das kenne ich irgendwie....bis hin zu Fragen nach Tipps zur neuen Beziehung. Und ganz ehrlich, eigentlich ist es auch sehr übergriffig von ihm. Denn dich geht das nichts an, du willst davon nichts wissen. Das solltest du ihm auch so sagen.
Zitat von Maeri:
Aber gleichzeitig möchte ich es gut für mein Kind machen. Ich möchte eine gute Elternbeziehung aufrecht erhalten. Ich möchte, dass wir uns über unser Kind austauschen können und auch noch gemeinsam für ihn da sein können.

Zum Glück sind Eltern und Paarebene zwei Paar Schuhe. Ich kann dir nur raten nur Dinge zu besprechen die euren Sohn betreffen und ihn immer im Blick zu haben ich denke das es geht. Es kann sein das der Papa in Sachen Erziehung evtl. etwas anders rangeht als du. Ich hab mir irgendwann gesagt Mein Haus, meine Regeln....weil ich nicht immer wieder der Verlängerte Arm meiner NF sein wollte. Also sagte ich z.B. das sie bei mir kein Fernsehverbot hat weil es bei der Mama ausgesprochen wurde, denn bei mir hat die Kleine ja nichts falsch gemacht.
Zitat von Maeri:
Er war für mich tatsächlich mein für immer, und ich weiss nicht, wie ich das überwinden soll.

Ich habe hier im Forum mal einen schönen Satz gelesen, ich weiß gar nicht von wem er war.
Wie isst man einen Elefanten? Stück für Stück. Und da ist was wahres dran, auch wenn der Berg einem zunächst unüberwindbar erscheint, man denkt man schafft das nie. Doch jeden Tag ist ein kleines Stück weg. Anfangs sieht man es nicht wirklich, aber nach einer Zeit blickt man zurück und stellt fest das man ja doch schon einiges geschafft hat.
Ich denke wenn ein wenig Abstand da ist und du über die vergangene Beziehung nachdenkst, wirst du auch das ein oder andere feststellen was doch nicht so bilderbuchhaft war. Dinge die man akzeptiert, als Kompromiss betrachtet hat. Sachen die einem gefehlt haben, auf was man verzichtet hat usw. Manches was man ausgeblendet hat usw. Deswegen muss das vergangene nicht schlecht gewesen sein und das darf auch als gut in Erinnerung bleiben. Aber eben nicht idealisiert.

Zitat von Heffalump:
Auch wenn man das hier im Forum x-mal liest, aber nur die Zeit heilt solche Wunden

hm...das stimmt. Aber anfangs ist noch unklar wie groß die Narben sind.
Zitat von Maeri:
Bei einem Anwalt war ich bereits und Haus/Finanzen sind (erstmal) geregelt. Zwar alles nicht schön mit vielen Zukunftsängsten verbunden, aber machbar.

Das ist gut, ich hoffe alles auch schriftlich gesichert? Meinungen und Befindlichkeiten können sich recht schnell wieder ändern.
Zitat von Maeri:
Die Übergaben klappen auch mit (teilweise) über die Kita gut.

Ich persönlich bevorzuge sogar die Übergabe über die Kita. Weniger wegen NF sondern eher weil die Maus so dieses Weg von einem, hin zum anderen Elternteil hat. Sie kann in der Kita nen schönen Tag haben, ohne gleich umschalten zu müssen von Papa auf Mama oder anders herum.
Zitat von Maeri:
Mein Problem sind einfach die ständigen negativen Gedanken, die große Panik vor der Zukunft (die, auch wenn ich realistisch weiß, dass ich sie nicht haben brauche, einfach da ist), und das Loslassen der Liebe, von der ich dachte, sie wäre für immer und wir wären glücklich.

Das sind mehrere Punkte in einem. Zukunftsängste sind meiner Ansicht nach normal. Die Situation hat sich von hier auf jetzt komplett geändert. Alles was man mal als gesetzt und so wird es mal sein vor dem inneren Auge hatte ist nicht mehr da und man muss erst wieder einen Weg finden.
Zitat von Maeri:
So dumm es klingt, aber ich hätte nie gedacht, dass das so schwer ist, vor allem nach dem einem so etwas angetan wurde. Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, würde ich ihn sofort wieder nehmen - aus den falschen Gründen und es würde niemals gut gehen - aber ich würde, weil ich es mir so sehr wünsche. Und das erschreckt mich sehr.

Nein das klingt überhaupt nicht dumm. Ich weiß das es Menschen gibt die von sich sagen das sie den Expartner sofort abschreiben wenn er dies oder jenes tun würde. Aber gefühlt ist es dann oftmals so das sie entweder noch nicht in so einer Situation, gerade mit Kindern, waren oder die Liebe vielleicht doch nicht soooo groß war/ist wie sie behaupten. Denn was man liebt lässt man nicht einfach so los und macht weiter.
Natürlich will man wieder das haben was man hatte, aber wie du schon sagst....es wären die falschen Gründe. Aber das braucht dich nicht erschrecken, denn ich glaube das allein schon weil man für das eigene Kind sowas nicht möchte man nicht einfach aufgeben will. Man schluckt auch dann die ein oder andere Kröte...nur damit diese Sicherheit wieder da ist die man hatte. Oder glaubt gehabt zu haben.

Ich hoffe das du schnell deinen Weg findest und wünsche dir die Kraft die du dafür benötigst.

11.05.2025 08:08 • x 3 #14


H
Zitat von Maeri:
So weit, so schön. Nun endet aber die Bilderbuchgeschichte. Mit unserem Sohn und fehlender Unterstützung (Familie weit weg, etc) wurden die Streitpunkte immer größer. Mental Load war nur einer der viel diskutierten Punkte. Wie bei vielen Paaren führte das von meiner Seite aus dazu, dass ich mich körperlich zurückgezogen habe. Mein Mann hat das offen thematisiert und es wurde dann auch besser, zumindest meiner Meinung nach.

Hallo,
Die drei Tage, welche er Dir als Grund genannt hat, ist mit Sicherheit nicht die ganze Wahrheit. Vielleicht hat er in den drei Tagen die entgültige Entscheidung getroffen / den Mut gefunden.

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen das es bei mir ähnlich ist. Als Paar entremdet. Probleme und Bedürfnisse angesprochen. Blieben aber ungelöst und unbefriedigt. Eine emotionale Distanz entwickelt sich. Alltag läuft aber weiterhin und damit verbundene Organisation und Absprachen sind gut. Aber als Paar entfernt man sich. Dieses Vakuum wird dann gefüllt. In deinem Fall durch die Arbeitskollegin.

Gibt ein Zitat, dass für mich hart klingt aber eigentlich den Nagel auf dem Kopf trifft: Schlaf mit deinem Partner, sonst tut es ein anderer. Da ist steckt entsprechend dann auch viel Beziehungsarbeit dahinter.

Ansonsten kann ich mich den anderen anschließen. Du musst auf Distanz gehen, emotional dich lösen.

11.05.2025 08:37 • x 2 #15


A


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