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Psyschiche Probleme?

E
Hallo Zusammen, ich suche Rat bei euch!

Meine Freundin (26) und ich (25) wären ca. 2 1/2 Jahre zusammen. Meistens ist alles perfekt gelaufen, klar es gab auch mal ein Tief aber ich glaube das ist normal.

Die letzten Monate waren wunderschön, deswegen verstehe ich die derzeitige Situation auch garnicht. Zur Erklärung:

Wir haben uns ca. 2 mal die Woche gesehen, sie ist ein Mensch der Freiraum braucht, den sie auch immer bekommen hat. Wir haben uns total verstanden, viel unternommen, viel gelacht, haben sehr viel geredet und unser S. war bis zum letzten Mal richtig gut!

Sie hat mir viele Liebeseeklärungen gemacht! Sie würde mich lieben, ich bin der wichtigste Mensch für sie, sie ist dankbar mich zu haben, ist froh dass ich mich für sie entschieden habe, dass sie noch nie so guten S. hatte und sie würde es vergöttern und sie kann durch mich alles vergessen. Diese Liebeserklärungen kamen regelmäßig in den 2 1/2 Jahren. Ich war auch unglaublich glücklich mit Ihr. Sie wollte sogar umziehen und hat sich dagegen entschieden, dann hat sie mir gesagt, es ist unnötig, weil wenn es mit uns so weiterläuft sie sich vorstellt mit mir zusammen zu ziehen. also eigentlich alles super gut.

Es fing dann von einem auf den anderen Tag an! Plötzlich war sie abweisend und hat sich fast 1 Woche nicht gemeldet und wir haben ausgemacht gestern zu reden.

Beim Gespräch fing sie ununterbrochen an zu weinen. Sie hat ganz komische Dinge gesagt wie: ich muss mich selbst lieben um dich lieben zu können und das kann ich nicht, ich bin wie ein Vogel im Käfig und ich will frei fliegen,die Verpflichtungen sind ihr alle zu viel, sie weiß sie hätte sich melden müssen und alleine das ist ihr zu viel, sie will testen wie es ist alleine für sich zu sein, weil sie das noch nie hatte. Sie will frei sein und keine Verpflichtungen haben wie sie die in einer Beziehung hat, sie will sich selber kennen lernen und dazu die Reißleine ziehen, sie muss sie selbst sein und lernen zufrieden zu sein. Ganz komisch ist ihre letzte Liebeserklärung hat sie mir 2 Wochen vorher gegeben, deshalb finde ich das ganze auch so hart.

Ich habe Verständnis gezeigt und ihr gesagt, dass ich Ihre Entscheidung respektiere und ich sie ziehen lasse, wenn sie ohne mich glücklicher ist als mit mir.

Sie hat mir am Ende noch gesagt, dass alles was sie gesagt hat selbst mit dem Zusammenziehen ernst gemeint war, aber hat als Beispiel gebracht, dass selbst das ihr wie ein Zwang vorkam, weil wir halt zusammen sind. Dann hat sie noch gesagt, dass ich alles perfekt gemacht habe und das es nicht an mir liegt. Am Ende haben wir uns verabschiedet und wir haben uns geküsst, als ich dann meine Tränen nicht stoppen konnte hat sie mich richtig fest umarmt und hat dann selbst nochmal kräftiger angefangen zu heulen.

Was vielleicht noch wichtig ist, sie hat gesagt das Gefühl hat sie schon länger nur hat versucht es zu unterdrücken.


Was soll das ganze? Monate lang läuft alles richtig gut, sie gibt mir richtig starke Liebeserklärungen und plötzlich macht sie Schluss.

Hat sie einen an der Waffel? Ich habe mir vorgenommen mich komplett nicht zu melden bei ihr, ist das richtig?

Kennt jemand solche Verhaltensmuster?

Beste Grüße

05.06.2018 20:10 • #1


Gorch_Fock
Zitat:
und sie kann durch mich alles vergessen.

Ich denke mal hier liegt irgendwo der Schlüssel. Meist sind es ja traumatische Vorbeziehungen oder auch Probleme aus der Kindheit, die in solchen Momenten wieder durchschlagen. Möglicherweise hat sie Probleme mit ihrem Selbstwert (gar nicht so selten) und reagiert jetzt mit dem Modus, den sie am besten kann: Flucht.
Und ja, richtig wäre es, wenn sie sich jetzt professionelle Hilfe holen würde. Muss der Mensch aber selbst entscheiden. Auch wenn es für Dich kein Trost ist: Stelle Dir bitte diese Situation 10 Jahre in der Zukunft vor (so wie es einige von uns schon erlebt haben). Kinder sind nun mit im Spiel, ein Haus, etc. Und dann kommen genau die gleichen Sätze wie Du sie jetzt bei Dir gehört hast. Dann ist man nicht nur traurig, dann sind auch meist finanzielle Existenzen empfindlich bedroht (Unterhalt, Hausverkauf ggf. mit Verlust, Zerbrechen der Familie).
Deshalb halte bitte Distanz und eine komplette Kontaktsperre für mind. 8 Wochen ein! Wenn sie Dich vermisst, wird sie sich wieder melden. Dann aber auch nur mit entsprechendem Invest.
Für Dich gesünder wäre es, die Beziehung abzubrechen. Eine solche Frau wird, ohne professionelle Hilfe auch in Zukunft große Probleme in Beziehungen haben und immer wieder mit dem selben Muster reagieren.

05.06.2018 20:18 • x 2 #2


A


Psyschiche Probleme?

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U
Zitat von Egal5566:
Was soll das ganze? Monate lang läuft alles richtig gut, sie gibt mir richtig starke Liebeserklärungen und plötzlich macht sie Schluss.


Tatsächlich funktionieren Depressionen so wie Du es beschreibst. Sehr lange Zeit merkt sie nichts und schrubbt an ihrer Belastungsgrenze, dann kommt ein Faktor dazu und die Krankheit bricht aus. Mit Sicherheit klären kann das nur ein Besuch Deiner Ex beim Hausarzt der zum Psychiater überweist. Es gibt noch weitere Erkennungsmerkmal.
Wir hier aus dem Forum können das nicht beurteilen, da muss ein Profi ran.

Anderer Mann usw. kann nicht sein? Das sie schlicht ein schlechtes Gewissen hatte?

05.06.2018 21:13 • x 1 #3


E
Zitat von unregistriert:


Kann ich mir nicht vorstellen, das Thema kam durch eine Anspielung von mir ganz kurz auf... und sie hat wirklich Authentisch gesagt sowas würde sie mir niemals antun und Typen sind gerade das letzte woran sie überhaupt denken würde

05.06.2018 21:34 • #4


K
Ich sehe da nur ne junge Frau, die ihr eigenes Ding machen will.

05.06.2018 21:47 • x 1 #5


U
Zitat von Egal5566:

Kann ich mir nicht vorstellen, das Thema kam durch eine Anspielung von mir ganz kurz auf... und sie hat wirklich Authentisch gesagt sowas würde sie mir niemals antun und Typen sind gerade das letzte woran sie überhaupt denken würde


Okay, Du kennst sie am besten. Empfehl ihr einen Besuch beim Hausarzt, dem soll sie ganz direkt und ehrlich erzählen, wie es iht geht. Weitere Symptome könnten sein

- Gedankenkreisen, ständiges Nachgrübeln
- Rückzug von Freizeitbeschäftigungen die ihr vorher Spaß gemacht haben (Hobbies)
- Rückzug von Familie, Freunden, in Deinem Fall offensichtlich vom Lebensgefährten
- Erschöpfung, Schlafschwierigkeiten, aber auch zuviel Schlaf

Wie gesagt es muss nicht sein, das da was ist, alle Menschen sind mal traurig und verzweifelt und bekommen nicht gleich eine Depression.

Kann gut sein das sie sich wirklich nur verändern möchte.

Es gibt soweit ich weiß auch seriöse Internettests nach IDC-10, das ist ein Standard für Symptome. Googel mal, da findet sich bestimmt was.

05.06.2018 21:51 • #6


K
Geschätzter @unregistriert

Warum soll er das machen?

Er ist nicht ihr Diagnostiker und es ändert nichts an der Situation.

05.06.2018 21:54 • x 1 #7


U
Zitat von KBR:
Geschätzter @unregistriert
Warum soll er das machen?
Er ist nicht ihr Diagnostiker und es ändert nichts an der Situation.


Er selbst kann es machen um zu lernen, und er kann es vor allen Dingen ggf. seiner Ex-Freundin schicken wenn er sie so einschätzt. Er hat ja direkt hier nach dem Thema gefragt, er wird schon einen Anfangsverdacht haben.

Die Krankheit ist immer noch so Tabu-belastet, bevor sich jemand jahrelang quält und nicht verstehen was los ist, lieber einmal umsonst abchecken.

Aber wie gesagt @te Da muss nichts sein. Kann auch gut sein das sie sich einfach verändern will/muss.
Und wie @KBR sagt: Du bist nicht ihr Arzt oder Therapeut. Du kannst ihr einen Hinweis schicken, den Rest muss sie selbst angehen, wenn sie sich in den Symptomen erkennt.

05.06.2018 22:00 • x 2 #8


A
Zitat von unregistriert:
Tatsächlich funktionieren Depressionen so wie Du es beschreibst. Sehr lange Zeit merkt sie nichts und schrubbt an ihrer Belastungsgrenze, dann kommt ein Faktor dazu und die Krankheit bricht aus.


Hallo @Egal5566 ,

die erwähnten Depressionen sind dann meistens nur die Folgeerkrankung von psychischen Störungen.
Aber um diese zu erkennen, braucht es wirklich einen Fachmann und eine spätere psychotherapeutische Behandlung, je nach Ausprägung und Art der Störung.

Meistens lappen die unterschiedlichen PS auch noch übereinander, es treten also verschiedene Symptome unterschiedlicher PS zusammen auf und deshalb ist das Erkennen so einer Störung auch nicht einfach. Auch für Ärzte nicht.

Ich habe mal mit einem Arzt gesprochen, der seine Doktorarbeit über pathologischen Narzissmus geschrieben hat. Der sagte, die Leute saßen ihm gegenüber und eine Diagnose war nicht möglich.

Sie haben sich ein unglaubliches schauspielerisches Talent antrainiert. Sie können auch nicht reflektieren, sodass die Therapeuten nicht mit denen arbeiten können.....verlorene Liebesmühe.

Bindungsphobiker haben also auch oft BL Symptome (Borderline) oder auch narzisstische. Da gibt es übrigens ein sehr gutes Buch JEIN Bindungsängste erkennen und bewätigen - Hilfe für Betroffene und deren Partner von Stefanie Stahl.

Egal, was sie psychisch belastet, sie muss eine Behandlung selbst für sich wollen, ansonsten rennst du gegen Wände und hängst nachher in einer Co-Abhängigkeit.
Solche Therapien, die nicht bei jedem PSler durchgeführt werden können, dauern teilweise sehr lange und belasten den Partner bis zum Burnout

Das ist alles sehr schwer auszuhalten, weil ein normales Leben gar nicht möglich ist.

Und das ist eben die Frage, willst du das in Kauf nehmen und dein Leben einem anderen Menschen opfern. Damit kannst du das nämlich vergleichen. Es würde für dich eine Lebensaufgabe mit späteren Sucht-und Abhängigkeitstendenzen.

Ich selbst habe mich gerade von einem Gestörten getrennt. Wir waren 3 Jahre zusammen, davon 2 immer in on/off.
Ein Jahr der Himmel auf Erden, bis dann die Ängste kamen vor den eigenen Gefühlen.

Diese Menschen wollen und müssen sich emotional kontrollieren. Wenn sie dann selbst starke Gefühle bei sich feststellen, bekommen sie panikartige Ängste und gehen in die Off Phase.

Weißt du, das ist ein komplexes Thema, man muss sehr viel darüber gelesen haben, um das, als halbwegs gesunder Mnsch, zu verstehen.
Obwohl ein PS keine Krankheit ist, sondern eine psychische Störung......von denen einige nicht therapierbar sind, kann man nur schwer damit umgehen.

Diese Störungen entwickelten sich in frühester Kindheit (vor dem 3. Lebensjahr) und diese diffusen Ängste und emotionalen Verletzungen, den erlebten Schmerz wurden von den Betroffenen in ihr tiefstes Unterbewusstsein eingemauert
Das kann man nicht mehr hervorholen.....
Selbst Traumabehandlungen können eine Verarbeitung oft nicht erreichen.

Lass auf jeden Fall bei dir keine Schuldgefühle zu und heilen kannst du sie auch nicht. Das solltest du dir immer klar machen.

Ich wünsche dir alles Gute
Liebe Grüße
Atmani

05.06.2018 22:10 • x 1 #9


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