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Räumliche Trennung/ er sagt Gefühle weniger, viel kaput

M
Mir käme es nie in den Sinn ihm unsere kinder vorzuenthalten

Er kann sie sehen wann immer er will
Versteht ihr nicht, dass ich ihn liebe?
Versteht ihr nicht dass ich kämpfen will?

Ja ich habe Fehler, ja es ist für aussenstehende klar, dass ich kein guter mensch zu sein scheine

18.09.2021 08:52 • #16


Dia
Zitat von MBM:
Versteht ihr nicht, dass ich ihn liebe?

Versteht ihr nicht dass ich kämpfen will?

Doch, das verstehe ich. Ich denke nur, dass Du viele rote Ampeln überfahren hast in den letzten Jahren und ihn erst jetzt ernst nimmst, wo er Konsequenzen zieht und nicht mehr nur redet. Dann ist es aber manchmal einfach zu spät zu kämpfen, da Du ihm damit zeigst, dass Du ihn nicht respektiert hast vorher. Und zu kämpfen wenn der Andere gehen will, zeigt dann weiter eine Respektlosigkeit, nämlich gegenüber seinem Trennungswunsch.

WENN Du überhaupt noch eine Chance hast, dann nur, indem Du jetzt dich zurück nimmst, seine Entscheidung respektierst, Verständnis dafür aufbringst und dich darum kümmerst, deine Probleme allein in den Griff zu bekommen. Ein Partner ist nicht dafür zuständig, sich ständig um einen zu kümmern. Er will nicht gebraucht werden, das ist ihn durch die Vergangenheit eine Last geworden, aber vielleicht will er noch geliebt werden, wenn Du ihn nicht mehr brauchst, sondern nur noch willst.

18.09.2021 09:00 • x 7 #17


A


Räumliche Trennung/ er sagt Gefühle weniger, viel kaput

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Anlachen
Hallo @MBM

es tut mir leid zu hören, dass Ihr es nicht auf eine bewusstere Ebene geschafft habt. So, wie ich es lese, hat Dein Mann mit seinen Vorstellungen von Perfektionismus viel Druck bei Dir ausgeübt, und der hat sich ein Ventil gesucht.

Wut und Lautwerden hat immer auch mit Hilflosigkeit zu tun, so paradox es klingt!

Es ist nicht gut für das Familienleben und Deine Kinder, das hast Du schon erkannt. Es wäre wahrscheinlich anders verlaufen, hättest Du Deinem Mann auch Grenzen setzen können.

Ihn stören die Krümel auf dem Tisch? Er ist ein Mann, kein Kind. Er kann diese selbst wegmachen.. ?

Es hat mit gelebten Mustern aus der Vergangenheit zu tun. Wie war Dein Elternhaus, wie das Verhältnis zwischen Vater und Mutter? Wie haben sie Dich behandelt als Kind?

Da kommt noch viel mehr ins Spiel, aber grundsätzlich sind es diese Muster, die wir mitbekommen und weiterleben oder durchbrechen.

Es wird Dir gut tun, dem auf den Grund zu gehen und zu lernen. Es wird einiges verändern.

Du sprichst viel vom verlorenen Lebenspartner vor Eurer Zeit. Welche Rolle spielt er für Dich? Weiß Dein Mann von Deinem gelebten Verlust? Vielleicht hat dieses auch Auswirkungen auf Eure Partnerschaft gehabt. Er ist ja gewissermaßen posthum auch der Schuldträger für alles, was schiefläuft. Wäre er nicht.., dann wäre alles..

Da wirst Du sicher einiges an Lücken für Dich selbst füllen müssen, und für Deine Kinder.

Und vielleicht ist es am Ende gar nicht mal so schlimm, wenn im täglichen Geschehen auch mal ein Krümel irgendwo liegen bleibt?

LG

18.09.2021 09:01 • x 1 #18


M
Zitat von Anlachen:
Hallo @MBM es tut mir leid zu hören, dass Ihr es nicht auf eine bewusstere Ebene geschafft habt. So, wie ich es lese, hat Dein Mann mit seinen ...


Danke für deine Worte
Mir kommen die Tränen und bin dankbar, dass jemand hier ist der mich halbwegs versteht.
Ja er hat mich mit Trauer kennengelernt und mir all die jahre in dieser hinsicht viel geholfen damit ich loslassen kann. Er hatte immer viel verständnis

Genau durch unser erlebtes und seinem support habe ich mühe damit loszulassen. Uns verbindet sehr viel und ich kann (noch) nicht loslassen

18.09.2021 09:09 • #19


D
Liebe MBM,

willkommen im Forum!

Tja, Ausraster und Wutanfälle, nicht leicht zu tragen in einer Partnerschaft. Die nagen mit der Zeit an der Kraft, an den Gefühlen, an der Liebe - immer mehr, und irgendwann kann man nicht mehr.

Bitte lass dich weiterhin unterstützen durch Psychologen, Psychiater und Therapie.

Es geht ja auch um deine Kinder, für die sind solche Spannungen auch nicht schön auszuhalten, damit aufzuwachsen.

Man kann deinen Mann verstehen, wenn er nicht mehr kann. Wenn er keinen Ausweg mehr sieht. Er will ja weiterhin für euch als Familie, für die Kinder da sein.

Lass dir weiter helfen, damit du mehr stabilen, gesunden Boden in dein Leben bekommst. Für dich, für deine Kinder, für eine gute, entspanntere, friedliche Zukunft.

18.09.2021 09:13 • x 1 #20


Anlachen
@MBM

Das ist im Umkehrschluss aber auch viel Verantwortung für Deinen Mann. Er ist ja quasi ein Stellvertreter für Vergangenes, das ist ebenfalls sehr anstrengend. Nun hat er die Notbremse getreten, weil es so nicht weiter geht.

Er kann Deinen Verlust und die Lücken nicht füllen. Es hat auch mit Verantwortung für Dich und Dein Leben zu tun. Wenn Du diese übernehmen lernst, wirst Du ein großes Stück weiter sein. Aber es dauert.

Schau auch auf Deine Kinder. Es ist gut, wenn Ihr beide für sie da seid.

18.09.2021 09:19 • x 2 #21


Catalina
Zitat von MBM:
Versteht ihr nicht, dass ich ihn liebe?
Versteht ihr nicht dass ich kämpfen will?

Natürlich verstehen wir das. Allerdings wäre es momentan kontraproduktiv, um eure Beziehung zu kämpfen, denn er will nicht mehr und das solltest du akzeptieren. Nimm ihn ernst und gestehe ihm zu, dass er erschöpft und ausgebrannt von deinen wiederkehrenden Ausrastern ist und erstmal Abstand braucht.

Wenn du um etwas kämpfen willst, dann eher darum, dich selber wieder auf die Reihe zu kriegen, damit du zukünftig mit anderen Menschen und vor allem mit deinen Kindern umgehen kannst, ohne auszuflippen und laut zu werden. Für die beiden Mäuse ist es sicherlich auch nicht toll, wenn Mama wegen Kleinigkeiten gleich rumbrüllt.

Das sollte deine oberste Priorität sein. Alles Weitere wird sich dann finden.

18.09.2021 10:20 • x 1 #22


M
Ich habe einfach unglaubliche Angst, dass ich das alles alleine auch finanziell nicht schaffe.

Angst ich könnte ersetzt werden.
Angst ich bleibe ab den Feiertagen alleine
Angst, dass diese unglaubliche Traurigkeit bleibt
Angst ihn nie loslassen zu können

18.09.2021 10:24 • #23


Mienchen
@MBM
Zuerst einmal... Tief durchatmen und ein bisschen zur Ruhe finden.

Ich kann deine Situation verstehen und ich glaube, du bist gerade an dem Punkt, wo du selber merkst, daß in der Vergangenheit ordentlich was schief gegangen ist. Schuldzuweisungen helfen dir gerade sicher nicht weiter und ich finde es auch ein bisschen hart, gleich auf dich verbal einzudreschen.

Nimm diese Auszeit mal ganz bewusst wahr, höre in dich rein, du hast ja Unterstützung.

Ich denke, wenn er sieht, daß du langsam auf die Beine kommst, dann hast du vielleicht eine Chance, das er bleibt. Aber in erster Linie tue es bitte für dich selber.

Auch für einen selber ist es schwer, wenn man innerlich aus dem Gleichgewicht ist.

Du mußt es für Dich tun. Und der Rest geht weiter. Eine Lösung, Auch was das finanzielle angeht, wird sich finden.

Kopf hoch, fühl dich gedrückt

18.09.2021 10:31 • x 1 #24


M
Zitat von Mienchen:
@MBM Zuerst einmal... Tief durchatmen und ein bisschen zur Ruhe finden. Ich kann deine Situation verstehen und ich glaube, du bist gerade an dem ...


Danke für deine Worte..
Eigentlich Wahnsinn wie abhängig ich von ihm bin und momentan nicht klar denken kann.
Alles ist momentan unvorstellbar

18.09.2021 10:40 • #25


Dia
Zitat von MBM:
Danke für deine Worte.. Eigentlich Wahnsinn wie abhängig ich von ihm bin und momentan nicht klar denken kann. Alles ist momentan unvorstellbar

Ist doch kein Wunder. Als Du ihn kennenlerntest, warst Du am Boden. Er war der Krückstock, auf den Du Dich stützen konntest, um wieder aufzustehen. Mit Krücke laufen ist besser als am Boden liegen. Noch besser wäre jedoch gewesen, zu warten, bis Du wieder auf beiden Beinen allein stehen und gehen kannst. So hast Du Dich auf die Krücke verlassen und
Deine Beine brauchten nicht lernen, allein zu gehen. Nachteil: Wenn die Krücke weg ist, liegt man wieder am Boden. Und am Ende ist viel deines jetzigen Schmerzes wahrscheinlich auch immer noch verdrängte Trauer um deinen verstorbenen Partner.

Deine Wutanfälle könnten sogar unterbewusst ein Selbsthass sein, den Du auf ihn projiziert hast, immer dann, wenn er Dir das Gefühl gab, ohne ihn nicht zu funktionieren, vielleicht nur symbolisiert durch einen Krümel auf dem Tisch. In dem Moment war es Dir vielleicht innerlich zuwider, dass Du diese Krücke brauchst und dir das deshalb gefallen lassen musst.

Du musst jetzt das nachholen, was Du vor 9 Jahren durch Flucht in diese Beziehung nicht mehr für nötig erachtet hast: Lernen ohne Krücke zu gehen. Wenn Du kämpfen willst um ihn, dann kämpfe darum, ihn nicht mehr zu brauchen, um aufrecht durchs Leben zu gehen. Vielleicht mag er sich dir später wieder annähern, wenn er sieht, dass er dich nicht mehr stützen muss.

18.09.2021 10:53 • x 2 #26


M
Zitat von Dia:
Ist doch kein Wunder. Als Du ihn kennenlerntest, warst Du am Boden. Er war der Krückstock, auf den Du Dich stützen konntest, um wieder aufzustehen. ...


Ich wünsche mir dass sooo sehr dass wir wieder zueinander finden
Wir haben vorhin telefoniert und er meinte er wisse das er jetzt alles verliert und das sei für ihn auch nicht einfach
Er möchte ruhe und sich nicht an zukunftsvermutungen (zb wieder zusammensein) fokussieren..
er braucht den abstand und will uns nichts böses.

Das hört sich alles so vernünftigt an, doch macht es mich so unendlich traurig und leer

18.09.2021 11:00 • #27


Anlachen
Zitat von MBM:
Eigentlich Wahnsinn wie abhängig ich von ihm bin und momentan nicht klar denken kann.
Alles ist momentan unvorstellbar


Versuch erst einmal, ein wenig Ordnung für Dich zu finden. Schreib Tagebuch, zieh Bilanz und guck auf das Finanzielle, damit Du weißt, wo Du stehst.
Mach eine Aufstellung für Dich, was Du hast und was Du brauchst, damit die Angst erst einmal einen Kanal bekommt.

Das Sortieren hilft auch, dich erst einmal auf das Praktische zu konzentrieren und die Gedankenspirale zu unterbrechen.

18.09.2021 11:03 • #28


D
Liebe MBM,

seit wann bist du in Behandlung beim Psychiater und in Therapie? Schon länger oder erst seit der Trennung? Wurde auch schon einmal an einen Aufenthalt in einer Klinik nachgedacht? (Aber ist evtl. schwierig mit zwei kleinen Kindern?)

Im Moment stürzt viel auf dich ein. Aber deinen Mann geht es vermutlich auch nicht viel besser.

Wir wollen dich hier nicht verletzen. Aber es hilft ja auch nichts, alles mild zu reden, wenn es eben regelmäßige "Ausraster und emotionale Eskalationen" in der Ehe und damit auch in eurer Familie (für die Kinder) gab. Und man auch verstehen muss, wenn dein Mann Abstand und Ruhe braucht.

Kopf hoch MBM. Schritt für Schritt. Lass dir helfen, lass dich unterstützen, was geht, dafür gibt es Profis. Von Ärzten, Therapeuten, Anwalt für Familienrecht. Ansonsten fallen mir noch Familienhilfe ein (falls du deinen Alltag nicht so gut schaffst mit den Kinder?). Jugendamt? Caritas?

18.09.2021 12:35 • #29


D
"Ich wünsche mir dass sooo sehr dass wir wieder zueinander finden"

Und liebe MBM, es geht nicht so sehr darum, dass ihr wieder irgendwie zueinander finden könnt (und weiterhin Drama angesagt ist).

Es geht eher darum, die emotionalen Ausraster in Griff zu bekommen. Auf ein gesünderes, entspannteres Beziehungsverhalten zu kommen, auch für deine Kinder. Und da kannst du sehr viel dafür selbst beitragen.
Alles andere ergibt sich dann nach und nach von selbst. Alles Gute für deinen Weg in die Gesundung

18.09.2021 13:14 • x 1 #30


A


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