Ratschläge - Was kommt nach der Trennung - Beziehung & d

D
In fünf Wochen ist es ein Jahr her, dass die Wege sich trennten, räumlich betrachtet.
So viel Zeit ist vergangen und scheinbar hat sich nicht verändert…
Nach der Phase des großen Schmerzens kam plötzlich ein neues Gefühlt hoch: Freiheit! Endlich Freiheit! Tun und lassen, was einen in den Kopf kommt, ohne ständig Rücksicht auf jemanden nehmen zu müssen, zu wollen… Nun kann ich das Hemd anziehen, das mir gerade gefällt ohne mir das Kommentar anhören zu müssen: „Das doch nicht! Bis du blöd!“ oder „Warum gerade DAS Hemd? Es muss erst noch gebügelt werden!“
An das Leben allein gewohnt man sich doch recht schnell! Es ist gar nicht so schwierig, für sich zu sorgen… Chappi und Mikrowelle machen es sehr einfach.
Dann kam die Phase der „Erkundung“… Was gibt es noch alles da draußen? Viele Gespräche, kaum Schlaf und nie müde… Einfach klasse! Für eine Weile.
Für eine Weile, denn Etwas diffuses lauert ständig im Hintergrund, das einem die Freude verhindert. Etwas „ungreifbares“, bedrückend aber nicht ermittelbar, lästig aber nicht trennbar… Da ist was… Nein! Es ist nicht „etwas“ da: es fehlt was! Das ist es! Es fehlt was! Man ist es nicht gewohnt, für sich allein da zu sein, so ganz ohne Begleitung, ohne Ziel, ohne jemanden der – wie auch immer – daran erinnert, dass man lebt…
Nachdem alle Scherben fortgekehrt wurden steht man vor einem leeren Platz. Ein immenser Platz. So kahl, so kalt… Sicher, die Sonne steht jeden Tag aufs Neue auf… Aber es ist nicht mehr dieselbe. Es wird sie nie wieder sein… Der Schmerz der Vergangenheit hat zu sehr die Angst gestärkt. Angst? Ist es das Zauberwort? Angst erneut zu „versagen“, erneut sich „wehzutun“, erneut „enttäuscht“ zu werden?
Was sind wir den nun geworden? Warum lässt man es zu, dass die Einsamkeit solch ein Schaden anrichtet? Warum nur?
Menschen treffen auf Menschen… und Überall ist sie spürbar, diese Angst. Einbildung? „Projektion“? Man möchte so gern „Nähefähig“ und verjagt fast unbewusst jede/r der sich nur in der Nähe wagt… Da hilft kein Zureden mehr, kein gut gemeinter Tipp, Ratschlag… Die Welt dreht sich jetzt nicht mehr in die gleiche Richtung wie zuvor. Es ist nicht mehr dasselbe Leben, was uns jetzt jeden Tag daran erinnert, dass wir auch noch – seufz – einsam da sind…

Hat dieses je ein Ende? Wie viel Mut, wie viel Kraft, wie viel Zeit wird es denn noch kosten? Ist der Preis eigentlich noch bezahlbar?

Dom

28.10.2002 20:12 • #1


E
Gut Dom, sehr gut...

ja, dass kommt einem in den Sinn und du hast recht. Versprich dir, niemals die schönen Jahre zu vergessen, SIE war für dich eine zeitlang die Mitte des Universums, alles was du wolltest. Wer oder was sonst kann eine solch klaffende Wunde in deinem Herzen hinterlassen?

Du kannst, wenn du willst, tief drinnen im Herzen weiterlieben, ohne Erwiederung, vielleicht sogar ohne das es jemand merkt, dass ist für dich ganz allein... es wird dich nicht davon abhalten dich neu zu verlieben, ein anderes Leben zu leben. Danke für deine Gedanken...

Meatpunch

28.10.2002 21:30 • #2


A


Ratschläge - Was kommt nach der Trennung - Beziehung & d

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E
Lieber Dom Lieber meatpunch

stimmt ja es war die Mitte des Universum und nein man sollte es nie vergessen, es bleibt im Herzen..

Ja und man schafft es auch wieder aufzustehn,wieder zu lachen und vertrauen zu haben, nur dauert alles eine Weile...

und Zeit... haben wir bekanntlicher weise ja fast nie

Dennoch wird der Tag kommen, wo wir zurueckschauen koennen und wir wissen das nun unsere Zeit wieder kommt nur Mut es geht...

Feechen

29.10.2002 07:12 • #3


E
Mein lieber Dom,

leider kann ich Dir nicht so antworten, wie ich es gerne würde, da meine Gedanken im Augenblick zu befangen sind.

Aber wir haben uns schon ab und an darüber unterhalten.

Es ist bei mir nicht nur die bloße Hoffnung auf eine bessere Zukunft, sondern Gewissheit, daß es ein Zukunft gibt. Wie diese Zukunft aussieht, liegt auch in meinen Händen. Wenn ich mich verschließe, wird es eine einsame Zukunft werden, wenn ich mich öffne, muß ich ggfs. mit neuen Enttäuschungen leben, aber auch mit der Möglichkeit, endlich die passende EINE zu finden, mit der ich wirklich alt werden kann.

Verzeih Dom, aber mehr kann ich im Moment nicht sagen und ich weiß, Du verstehst mich schon....

Feechens und Meatpunchs Ansprachen sind sehr wahr und schön wie eh und je. Vielleicht etwas schmerzlich, aber schön!

Sei ganz lieb gegrüßt

Nordlicht

29.10.2002 08:09 • #4


E
bin seit längerem mal wieder hier...hatte ehrlich gesagt, zuviel Respekt vor den Worten hier, hatte etwas Angst durch das viele lesen aus meinem Film nicht herauszukommen...ich habe in dem letzten Monat viel unter den Teppich gekehrt. Dort liegt es nun...ich weiss noch nicht wann ich es wegräume. Aber sobald ich hier lese, werde ich daran erinnert, dass da noch was liegt. Ich glaube ich werde in den nächsten Tagen mal den Besen und die Schippe in die Nähe legen.

Dom? ich denk an Dich..hier für Dich!
Du, Ihr seit wertvolle Menschen...das sollte euch eigentlich Kraft und Ego geben, das Leben mit einem Lächeln zu meistern...ach..ich weiss.... : (

Wenn Worte überflüssig werden, weil der Augenblick bis an den Rand mit Sinnen gefüllt, beginnt das Leben unwiederstehlich von sich zu erzählen.
Wenn wir nur lauschen....

29.10.2002 09:30 • #5


E
lieber dom

lange habe ich über deine worte nachgedacht.
sie klingen immer noch enttäuscht, verbittert. du hast noch lange nicht abgeschlossen. das brauchst du auch nicht. bewahre die erfahrungen während und nach der beziehung wie einen wertvollen schatz. lege sie zu den anderen wertvollen dingen in deinem leben.

du, ja du hast so etwas einzigartiges zustande kommen lassen. so tief fühlen, so hoch schweben und so tief fallen. das zeigt sehr viel liebe, die immer noch in dir schlummert. du allein hast die chance und die möglichkeit damit umzugehen, es zuzulassen wenn du es wieder willst, nicht möchtest sondern willst. wollen ist gleich aktivität. du entscheidest den zeitpunkt wann du es willst. dann wirst du auch wieder glücklich werden. es steckt in dir, es ist nicht kaputt du kannst es eines tages wieder hervorkramen aus deinen wertvollen schätzen und damit leben.

wenn man die trauer nicht fühlen kann, weiss man das glück gar nicht zu schätzen. du brauchst die trauer, um das glück neu zu finden.

es sagt sich alles so leicht,aber der weg ist steinig und mühsam, und sehr schmerzlich zu gehen, im moment.

ich wünsche dir viele schöne stunden, tage, jahre die noch auf dich zukommen können.

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29.10.2002 10:50 • #6


E
Lieber Dom!

Es fehlt WAS? Oh, dies ist eine Entdeckung. Wahrhaftig ist es so, daß du dies erst erkennst, sobald du den grössten Teil des Weges hinter dir gelassen hast.
Du hast es selbst erkannt, es gibt so viele wunderschöne und unbezahlbare Augenblicke in den letzten Monaten. ALLES Dinge, die so geschehen mussten. Wegbegleiter, ohne die du nicht da wärst, wo du heute bist. Kurz vor dem Ziel!

Nun kommt der Moment wo man sich selbst *gefunden und getestet* hat und sich entscheiden muss, wie das Leben weiter gehen soll. Es sieht wohl so aus, wie auch bei mir, dass das Leben nicht allein gegangen werden will. Es fehlt halt WAS...

Angst? Furcht vor erneuten Verletzungen? Verschlossenheit? Versteckt in einer Burg mit dicken Mauern? Schutzbedürfnis für die verletzte Seele?
JA!

ABER!!!.. es kommt.. Es passiert von ganz allein.
Solange man daran *arbeitet*, jeden Gedanken an das Fehlende knüpft steht man auf der Stelle. Es bremst, es behindert, es lässt einen *erblinden*.
Sich öffnen ist das Zauberwort. Aber ich weiss selbst, wie schwer dies ist. Aber ich glaube, es kommt nur auf das WAS an, dass wir uns öffnen. Ist es das richtige, werden unsere inneren Mauern unbemerkt und ganz allein fallen.
Und sie fallen, du weisst es.
Du hast selbst einmal zu mir gesagt, ich solle mich nicht an der Vergangenheit, sprich meiner Burg, festklammern.
Ich habe sie verlassen und meinen Weg gefunden.
Oder besser, mein Weg hat mich gefunden.

Leben und Hoffnung!

Liebe Grüße Nicole

29.10.2002 13:38 • #7


L
Lieber Dom,

Ich habe Deinen Beitrag aufmerksam gelesen und ich muss sagen, dass ich auch nach fast 2 Jahren Single Dasein in vielen Momenten so fühle wie Du.

Manchmal kommt man sich so vor wie auf einer Bühne. Morgens wenn der Tag anbricht und der Vorhang sich erhebt, beginnt eine neue Herausforderung. Das Farbenspiel der Bühne lässt Dich glänzen. Es macht Dich stark. Im Rampenlicht spielst Du die beste Hauptrolle Deines Lebens. Unter den Scheinwerfer zauberst Du das wundervollste Lächeln.

Komplimente erfüllen Dich mit Stolz, Gesichter bringen Dir Freude, obwohl manchmal der Applaus ausbleibt. Tagein, tagsaus tobt die Menschenmenge, obwohl es doch die Einsamkeit ist, die Dein Leben erfüllt.

Nachts, wenn der Vorhang sich senkt. Wenn der Applaus verstummt, wenn die Lichter erlöschen. Dann wird die Maske abgelegt. Dann hörst Du das Echo Deiner eigenen Worte an den Wänden Deiner Wohnung. Zurück bleibt eine kleine Träne, die niemals wieder geweint werden möchte.

Die Einsamkeit, die Dich erdrückt. Die Trauer, die in Dir verborgen ist. Die Bilder einer schönen Zeit, die Du nie vergessen wirst - erfüllt Dich doch mit Tränen Deiner Seele.

Du möchtest weinen, Du möchtest Leben, Du möchtest Lachen. Aber es ist doch Leere, die sich in Dein Leben einschleicht?

Du willst Dich öffnen, aber doch ist Deine Angst vor Leiden zu gross? Du willst lieben und doch sind es die Schmerzen, die Dich lähmen? Du willst nicht alleine sein und doch geniesst Du Deine Freiheiten? Du möchtest leben und doch ist es die Einsamkeit, die Du in stillen Momenten verfluchst?

IST ES NICHT SO????

Jeder geht seinen Weg alleine. Alleine wurdest Du losgeschickt, um die Welt zu erobern. Alleine bist Du auf Wanderung geschickt worden um Dein Glück zu finden. Das Zauberwort heisst sich öffnen oder eher das Zauberwort Glauben oder doch Hoffnung?

NEIN

Das Zauberwort ist

DU

Denn meiner Meinung nach, nützt kein Glaube, keine Hoffnung, kein sich öffnen, wenn Du selber nicht bereit dazu bist.

Du hast jetzt plötzlich Freiheiten, die Du solange nicht kanntest. Du kannst plötzlich Dingen tun, welche Du nie vorher tun konntest. Du erkundest Horizonte, die Du vergessen hast.

GENIESSE ES.....

Wenn Du dann in stillen Stunden einen Berg voll Leere und Einsamkeit vor Dir siehst, dann schau zurück und sieh wie weit Du bist .

Lass Dir sagen, dass Du ein wundervoller Mensch bist. Ein Mensch der leiden, lachen, weinen, lieben und auch trauern kann. All die vergangenen Zeiten haben Dich zu dem gemacht was Du jetzt bist - ein wunderbarer Mensch.

Lange war ein Mensch den Du liebst, der Mittelpunkt Deines Universums.

Jetzt bist DU der MITTELPUNKT Deines Universums.

Geh in die Welt und erkunde neue Horizonte. Leb das Leben so wie Du es schon immer leben wolltest. Tue das was Du schon immer mal tun wolltest. Geniesse die all die Freiheiten, die Du vergessen hast. Lebe Deine Träume, welche tief in Dir verborgen waren.

Erst, wenn Du DEINE Freiheiten genossen hast, DEINE Träume gelebt hast, DEIN Leiden gespürt hast und DEINE Freude gefühlt hast - DICH selber wieder gefunden hast. Erst dann kannst DU wirklich wieder lieben. Erst wenn DU Dich liebst, erst wenn DEIN Leben liebst. Erst dann kannst Du Dich auch wieder binden.

Es mögen mich alle hier jetzt für verrückt halten. Aber die Liebe die Du dann spürst ist dann viel viel bewusster und intesiver wie jemals zuvor.

Mit jedem Schmerz im Leben kommt eine neue Liebe, die man bisher nie gekannt hat. Erst nach Leid kommt, dann die Freude, die man zuvor noch nie so bewusst erlebt hat.

Vielleicht ist das Scheitern einer Beziehung jedes Mal eine neue Prüfung, um Dein ICH wieder zu finden. Du leidest, Du weinst, Du kämpfst, Du trauerst. Du fragst Dich Fragen, für die es keine Antworten gibt. Du fragst Dich nach dem Sinn, für das es keine Erklärung gibt und doch LEBST DU - IN DIR, MIT DIR und FÜR DICH.

Ich habe soviel Leid in meinem Leben erlebt, soviele Narben, soviele Schmerzen, soviel Leid. Aber wenn all diese Erfahrungen nicht wären, wäre ich heute nicht der Mensch den ich bin. Ich hätte vieles nie erkundet, viele wertvolle Menschen nicht kennengelernt, viele schöne und auch schlechte Erfahrungen nie machen können. Viele Freude nicht gefühlt, viele Liebe nicht erfahren, viele Worte nie gehört, viele schöne Erinnerungen nicht gehabt.

Dom, Du bist ein wundervoller Mensch. Wir kennen uns nicht, haben auch nie miteinander gesprochen. Deine Worte sind jedoch im Forum immer voller Gefühle. Voll von Liebe, Schmerz, Leid, Freude, Schmerz und Wärme. Alleine das macht Dich zu einem wundervollen Menschen.

Vergiss nie Dich selber zu sein. Steig auf wie ein Phönix, denn Du hast den Glanz, Du hast den Stolz und Du hast auch die Gefühle. Es geht, glaube mir, es geht.

VERDAMMT NOCHMAL - ES GEHT!

Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute. Danke das es Dich gibt!

Liebe Grüße
lotusbluemchen

31.10.2002 11:27 • #8


D
Hallo Ihr Lieben...

Ihr macht mich voellig sprachlos... wirklich... Ich weiss nicht, wie ich mich fuer Eure Worte bedanken kann... Sie sind so tief, so ehrlich, so...

Anstatt Dank habe ich etwas anderes versucht... Bitte, seid mir gnaedig und lest zwischen den Zeilen, was Ihr ja so gut koennt...

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Heute ist Feiertag
Heute ist Geburtstag
Heute ist Trauertag
Heute ist Freudentag…

Das Orchester ist nu zusammengekommen
Vollzählig, ordentlich: großer Galaanzug
Imposante Erscheinung, wie ein Feierzug
Eng beieinander, Sie stehen wie benommen

Heute ist Feiertag
Heute ist Geburtstag
Heute ist Trauertag
Heute ist Freudentag…

Ein Platz ist frei geblieben, vorne, erste Reih
Ein Podium, ein breiter Lichtstrahl, eine Leere
Wer darf denn dort erscheinen, wer hat die Ehre?
Die Stimmung ist gedrückt, die Luft ist schwer wie Blei

Heute ist Feiertag
Heute ist Geburtstag
Heute ist Trauertag
Heute ist Freudentag…

Das Publikum ist ungeduldig, will wissen
Wo ist der Maestro, unsagbarer Zauberer
Der das Ganze mit eine Bewegung, locker…
Hält er sich noch gedeckt, hinter den Kulissen?

Heute ist Feiertag
Heute ist Geburtstag
Heute ist Trauertag
Heute ist Freudentag…

Der Man in Frack erscheint nicht mehr denn er ist fort…
Die Symphonie müsste ohne ihn stattfinden
Die Gefühle müssen zueinander finden,
Harmonieren, irgendwie, in B-Mol forte

Heute ist Feiertag
Heute ist Geburtstag
Heute ist Trauertag
Heute ist Freudentag…

31.10.2002 14:27 • #9


E
Toller Beitrag, gibt mir auch Mut !!!

DANKE !
Eric

01.11.2002 13:51 • #10


D
Die Nacht ist eingebrochen. Meine Verbündete. Meine Freundin. Die Dunkelheit, in welche es so leicht ist, das Elend der Seele zu verbergen… Nun trauen sich alle Empfindungen aus ihrem Versteck heraus, nun findet das Gipfeltreffen statt…

Der Körper bebt, die Seele zittert, das Herz rast, die Luft bleibt aus… Alles lebt und leidet… Alles! Ein Gefühl von „Leben“ erfüllt der ganze Raum; auch der, der nicht vorhanden ist.

Leben. Ja. So ist es. Leben? Was ist das schon? Was ist Leben, ohne dieses Gipfeltreffen? Ist es überhaupt erwähnenswert? Ist es denn überhaupt „lebenswert“? Ich glaube es nicht… Denn bei Tageslicht erscheint alles so anders… so leer… so sinnlos… so unbedeutend…

Stimmen und Klänge treffen aufeinander… Farben und Gerüche liefern sich ein Gefecht… Ein Tanz beginnt. Jeden Abend aufs Neue… Eine Partnerschaft ohne Bedingungen, ohne Fragen, ohne Zweifel. Die wahre Liebe? Ja! So muss es sein! Das MUSS es sein! Denn hier gibt es nie eine Enttäuschung, ein Manko, eine Rüge. Was fehlt wird herbeigezaubert, erträumt… Alles ist perfekt!

Alles? Wohl doch nicht ganz… Da ist immer ein leerer Platz, eine Lücke, ein Vakuum… Dort passt genau ein Mensch hinein. Wer ist es denn? Wer ist dort nicht anwesend? Wer „schwänzt“ dieses Treffen?
Es gibt kein Hinweis darauf. Kein Gesicht ist zu sehen. Ein sehr schönes Gesicht, dieses Kein-Gesicht! Inspirierend und Rätselhaft zugleich.

01.11.2002 19:33 • #11


E
Hallo Dom,

oh Gott ich erkenne mich in deinem Beitrag soo wieder. Meine Trennung ist nun 9 Monate her. Bei mir kam auch erst der Schock, dann dieses Gefühl das kann nicht wahr sein, er liebt mich doch ja und dann die Erkenntnis, hm du musst jetzt alleine weiter gehen.
Ich gehen viel aus, ich mache ganz viel für mich, das habe ich in der Beziehung nie getan.
Aber wenn man Sonntags so allein zu Hause sitzt, da kommen die Gedanken, an die schöne Zeit zu zweit. Wie schön wäre es jetzt jemanden zu haben, mit dem man zusammen was planen kann, mit dem man alt werden kann, und mit dem man grad solche Feiertage genießen kann.
Ja es fehlt was!!
Manchmal habe ich die Angst, das ich diese Liebe nicht mehr spüren kann, das ich mich nicht mehr so auf jemanden einlassen kann, bzw. sich jemand auf mich einlässt.
Wir werden ja auch immer älter, damit wird es auch immer schwieriger sich auf einander einzulassen, das macht mir Angst.
Aber ich denke es kommt so wie es kommen muss.

In letzter Zeit denke ich oft an meinen Ex, manchmal wünsche ich mir, das ich die Zeit zurückdrehen kann und die glücklich Zeit noch mal erleben kann. Ich weiß das ist Quatsch, denn dann hätte ich die Trennung ja auch nochmal ;) . Ich hoffe das irgendwann der richtige kommt, na und bis dahin muss man einfach das Beste draus machen.

Ich glaube für mich, dass ich mit meinem Ex noch nicht richtig abgeschlossen habe, Oh Gott nach 9 Monaten noch nicht ???
Ich muss das endlich tun, ich weiß nur nicht wie ichs machen soll. Ich habe manchmal richtig das bedürfnis ihn wieder zu sehen, einfach nur zu sehen, wies ihm geht.
Für mich gibts mittlerweile keinen Weg zurück mehr, dafür ist viel zu viel passiert.

Liebe Grüßen

02.11.2002 13:48 • #12


D
Hallo KKK,

Ich danke Dir für Deine Worte!
Nur ein Gedanke möchte ich nun aufgreifen: wann hat man „abgeschlossen“? Was ist das: „abschließen“? Ist es nicht so, dass der Absprung noch immer nicht vollendet ist, solange die Erinnerungen noch schmerzen?
Eine Lücke wird wohl langer Zeit gähnen… Ist es ein Zeichen dafür, dass der Prozess noch im Gang ist?

Ich wage für mich zu behaupten: ich habe „abgeschlossen“. Denn ich vermisse sie nicht mehr. Auch die Erinnerungen schmerzen nicht mehr. Es ist nur noch diese Leere da… Diese Kälte…
Und was jetzt schmerz ist ganz anderer natur…
Der Schaden, der durch das Erlebtem entstanden ist, ist viel größer als man es sich eingestehen mag. Angst hat sich breit und sesshaft gemacht. Angst, die eine neue Herausforderung darstellt. Angst, mit der nun umgegangen werden muss. Angst, mit der ich mich nicht mehr „liebesfähig“ fühle… nun beginnt ein anderer Abschnitt des Lebens: Angstbewältigung…

Dir wünsche ich alles Kraft und Zuversicht, dass Du Dein Kampf mit Gloria überstehst.

Sei lieb gegrüßt vom

Dom

02.11.2002 15:42 • #13


E
Hallo Dom,

hm ich glaube in diesem Sinne habe ich auch abgeschlossen, ich kann mir mittlerweile Fotos ansehen und werde nicht mehr traurig.
Ja, ich habe auch oft Angst, ich habe Angst, dass alles nicht alleine zu schaffen, ich habe Angst vor dem Allein sein und vielleicht auch bleiben. Ich will nicht so enden. Oh Gott, ich dachte nie, dass es mir so gehen wird.
Ich war mit meinem Ex eigentlich nur 11/2 Jahre zusammen und das in einer Wochenendbeziehung. Eigentlich war ich in der Woche ja auch alleine, aber da war die Sicherheit da, dass ich ihn am Wochenende wieder sehe.
Ja, ich war in gewisser Weise von ihm abhängig. Er hat mich abhängig gemacht, und ich ließ es zu, er hat alles organisiert, ich musste mich um nichts kümmern. Es ist auch ganz schön, selbst mehr zu bestimmen

Zurück möchte ich meinen Ex nicht mehr, ich frage mich jedoch oft, warum er immernoch Kontakt zu mir sucht, immer so im Rhythmus von ca. 2 Wochen bekommen ich eine Mail mit der Frage wie es mir geht. Was soll das?? Ach, ich bin ja selbst schuld, ich bräuchte nur nicht antworten, aber ich kann nicht anders.

Na gut, ich wünsche euch allen eine gute Nacht.

04.11.2002 23:26 • #14


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