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Reicht manchmal die Liebe einfach nicht aus?

Y
Wie schon oben gefragt: Seid ihr der Meinung, dass die Liebe manchmal einfach nicht mehr ausreicht? Oder ist das einfach nur eine "Ausrede"?

Beispiel an mir: wir waren 2 Jahre zusammen. Wir hatten nie Streit oder ernsthafte Konflikte. Es ging zu Ende weil sie meinte:(ich zitiere): "ich kann das einfach nicht mehr, ich kann diesen struggle in meinem Kopf nicht mehr, der mich fragt ob ich Schuss machen soll oder nicht. Ich kann das nicht erklären und habe irgendwie kein Interesse mehr aber es gibt Momente an denen ich es wiederum fühle und möchte"

Sie meinte auch, dass sie mich liebt aber es einfach nicht mehr kann?

Ich habe oft überlegt, ob man dieses Interesse wieder hoch holen kann oder diese Kontaktsperre momentan, eventuell was ändern wird. Nur weiß ich mittlerweile nicht mal mehr, ob ich sie überhaupt zurück haben wollen würde. Ich hätte ab jetzt immer das Gefühl, dass was sein könnte und es wieder aus sein könnte.

Gerne auch eure Erfahrungen mit sowas!

19.02.2022 18:29 • #1


weise
wer einmal ins Tal des Misstrauens geht, kann nicht mehr zurück

19.02.2022 18:34 • x 2 #2


A


Reicht manchmal die Liebe einfach nicht aus?

x 3


tlell
Liebe reicht manchmal wirklich nicht. War bei mir der Fall. Er hatte Kinderwunsch und ich nicht. Wir konnten die Beziehung nicht retten. Liebe war zum Zeitpunkt der Trennung noch vorhanden.

Ich glaube Liebe reicht immer dann nicht, wenn die Lebensplanungen soweit auseinander gehen, das man einfach keinen Mittelweg findet.

19.02.2022 18:42 • x 3 #3


l3uschte
Jop das würde ich auch sagen. Habe mich trotz Liebe getrennt.

Ich hatte erkannt, dass sie immer nach anderen Ausschau hält und das hat mich so fertig gemacht, dass ich was tun musste.

Die schwierigste Entscheidung meines Lebens…

19.02.2022 18:48 • #4


P
Zitat von yas:
Sie meinte auch, dass sie mich liebt aber es einfach nicht mehr kann?


Hallo yas,

sie will einfach nicht mehr an der Beziehung arbeiten. Die Liebe schwindet immer ein bisschen, aber es liegt an beiden Partner, die Liebe aktiv zu halten. Und die Lebenseinstellungen zur Partnerschaft sollten eben auch passen.
Wenn einer der Partner, nicht mehr kann (und eben auch nicht mehr will, weil wo ein Wille, da ein Weg), so wie oben von dir beschrieben, sollte man das akzeptieren und nicht festhalten.

Schau nach dir und schau nach vorne. Das was war kommt entweder freiwillig zurück oder eben nicht mehr.

L G Pinkstar

19.02.2022 18:49 • x 1 #5


PrinceErik
Ja, manchmal verändern sich Gefühle im Laufe einer Beziehung, so dass eine Trennung besser ist.

Das liegt daran, dass Menschen sich im Laufe ihres Lebens, Jahr für Jahr, immer weiterentwickeln. Sie gehen nebeneinander einen Weg entlang, gemeinsam, aber auch jeder für sich. Über die Jahre verändern sie sich dann, schleichend. Sie lernen dazu, machen Erfahrungen, gute und schlechte. Das ist völlig normal.

Und manchmal kommen sie an eine Abzweigung, an der sich die Frage stellt: Wohin geht es weiter? Manche Paare gehen gemeinsam an der Biegung weiter, wieder andere Paare stellen fest, dass sie nicht den gleichen Weg gehen möchten. Das sie sich verändert haben und nun als Paar einander nicht mehr glücklich machen können. Das kann sich leider auch nur einseitig so entwickeln, dann muss einer seinen Partner zurücklassen und alleine die Abzweigung gehen, obwohl der andere gerne den alten Weg gemeinsam weitergegangen wäre.

So ist das Leben nunmal.

19.02.2022 18:55 • x 3 #6


B
Man entwickelt sich weiter und es passt nicht mehr.
Wenn man Kinder und Ehe etc hat dann versucht man es noch weiter aber wenn einen nichts hält....

19.02.2022 18:57 • #7


S
Zitat von Pinkstar:
Wenn einer der Partner, nicht mehr kann (und eben auch nicht mehr will, weil wo ein Wille, da ein Weg), so wie oben von dir beschrieben, sollte man das akzeptieren und nicht festhalten


Gefühle kann man nicht verhandeln und schon gar nicht erarbeiten.
Sind die einmal weg, oder schwinden, dann war’s das!

19.02.2022 18:58 • x 1 #8


P
Zitat von yas:
ich kann das einfach nicht mehr, ich kann diesen struggle in meinem Kopf nicht mehr, der mich fragt ob ich Schuss machen soll oder nicht. Ich kann das nicht erklären und habe irgendwie kein Interesse mehr aber es gibt Momente an denen ich es wiederum fühle und möchte


% absolut nachvollziehbar.

Du bist wohl ein toller Mensch für sie. Definitiv. Auf eine gewisse Art und Weise liebt sie dich und wird kein böses Wort über dich fallen lassen können.

Aber ja, Liebe allein reicht nicht für eine Beziehung.

Schon genau so erlebt und das nicht nur einmal. Da bin ich wohl Profi drin.

Was du machen kannst? Gar Nichts. Deine Wunden *beep*, trauen, sauer sein, aber geh nicht davon aus dass sie wieder kommt. Nicht als die Frau, in die du dich verliebt hast.

19.02.2022 19:00 • x 1 #9


S
Zitat von PrinceErik:
Das sie sich verändert haben und nun als Paar einander nicht mehr glücklich machen können. Das kann sich leider auch nur einseitig so entwickeln, dann muss einer seinen Partner zurücklassen und alleine die Abzweigung gehen, obwohl der andere gerne den alten Weg gemeinsam weitergegangen wäre.


Also meiner Meinung nach "passiert" die Abzweigung nicht einfach so, sondern in der Regel steckt ein Dritter dahinter. Ich kenne keine einzige langjährige Beziehung, die ohne Dritten zur Trennung geführt hat. Die "Auseinanderentwicklung” trägt in aller Regel den Namen eines Dritten. So ehrlich sollte man sein.

19.02.2022 19:04 • x 1 #10


P
Zitat von Seneca22:
So ehrlich sollte man sein.


Dann wäre es definitiv eine Lüge.

Natürlich kann man sich auseinander entwickelen. Besonders wenn man nicht zusammen wohnt.

19.02.2022 19:06 • x 1 #11


PrinceErik
@Seneca22 Meine Ehe 1.0 wäre so ein Beispiel.... Ich habe mich nach langem Terror und Kampf getrennt, war ein Jahr wirklich fix und alle mit der Welt, desillusioniert, müde und nicht fähig zu irgendwas gesellschaftlichem Abseits des Dienstes. Nicht aus Liebeskummer, sondern wegen der Konflikte. Erst als ich mich erholt hatte, nahm mich ein Kumpel auf einen Mittelaltermarkt mit und... da war SIE (meine heutige Verlobte) und tanzte wie ein Nymphe ums Lagerfeuer. Wir waren eine Woche später ein Paar. Aber ohne meine Frauenpause hätten wir es gewiss schwerer gehabt.

Und ich kenne einige Paare, die sich ohne dritte Person getrennt haben. Zum Beispiel wegen einseitigem Kinderwunsch, aufgrund massiver Konflikte oder einfach weil es nicht mehr passte.

Gruß, Erik

19.02.2022 19:19 • x 1 #12


tlell
Zitat von Seneca22:
Also meiner Meinung nach passiert die Abzweigung nicht einfach so, sondern in der Regel steckt ein Dritter dahinter. Ich kenne keine einzige langjährige Beziehung, die ohne Dritten zur Trennung geführt hat. Die Auseinanderentwicklung” trägt in aller Regel den Namen eines Dritten. So ehrlich sollte man sein.


Nein ich glaube der Dritte ist nicht die Ursache sondern nur ein Symptom. Der Dritte kommt oft dann dazu, wenn die Beziehung schon am Scheideweg steht. Wenn schon sehr viel im argen liegt und man sich fragt war es das jetzt. In einer gesunden Beziehung kommt weder eine Gabelung noch ein Dritter dazu. Ich lebe gerade eine gesunde stabile Beziehung. Die Frage nach gehe ich nach rechts oder links stellt sich nie. Unsere Frage lautet gehen wir nach rechts oder nach links. Es hätte auch niemals ein Dritter eine Chance.

19.02.2022 19:29 • x 3 #13


Kittie
Zitat von tlell:
Liebe reicht manchmal wirklich nicht. War bei mir der Fall. Er hatte Kinderwunsch und ich nicht. Wir konnten die Beziehung nicht retten. Liebe war zum Zeitpunkt der Trennung noch vorhanden. Ich glaube Liebe reicht immer dann nicht, wenn die Lebensplanungen soweit auseinander gehen, das man einfach keinen Mittelweg ...

Genau so war es bei mir auch. Wir sind halt sehr jung zusammen gekommen (er 18 und ich 22) und ich konnte damals zwar schon nichts mit Kindern anfangen, aber es gehört ja halt irgendwie dazu und so dachte ich der KiWu stellt sich noch ein, dem war aber nicht so. Das war keine Situation, die einer von uns hätte voraussehen oder gar im vorhinein verhindern können. Gerade wenn man so jung zusammen kommt und eine lange Beziehung führt, kann es immer passieren, dass man sich in gegensätzliche Richtungen entwickelt.
In manchen Dingen kann man Kompromisse eingehen und in manchen halt nicht - oder zumindest nicht ohne, dass wenigstens einer von beiden auf Dauer unglücklich ist.

22.02.2022 13:51 • #14


A


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