Sanfte Trennung ist noch schlimmer.

N
Hallo Ihr Lieben,
Ihr müsst mal wieder für mein Gejammer herhalten. Bin seit 2 1/2 Monaten von meinem Mann räumlich getrennt. Anfangs habe ich es relativ gut verkraftet (mal mehr mal weniger). Aber im Moment geht es mir überwiegend schlecht. Ich muss mehrfach am Tag weinen. Vor anderen versuche ich allerdings (m.E. recht erfolgreich) meine Gefühle zu verstecken. Irgendwie bin ich an einem Punkt angelangt, an dem ich nicht mehr kann. Das tut alles so verdammt weh. Ich habe noch Kontakt zu meinem Mann. Wir sehen uns mindestens 1x die Woche; meist mit gemeinsamen Freunden zusammen. Für alle anderen ist die Welt in Ordnung und ich spiele mit. Wir scherzen über die Trennung, das neue Singleleben und mein Mann berichtet uns ausführlich von seinen Zukunftsplänen. Er möchte nicht ganz auf mich verzichten und ist eigentlich auch immer recht lieb zu mir. Aber das macht es ja noch schlimmer. Ich kann noch nicht einmal wütend auf ihn sein. Ich liebe ihn noch so sehr!!! Er weiß das natürlich, obwohl ich ihm keineswegs zu Nahe komme. Ich mache ihm keine Vorwürfe, bin in seiner Gegenwart meistens gut gelaunt ... Seine Freiheit genießt er in vollen Zügen und meine Anwesenheit manchmal auch. Er weiß schon, wie weh mir das alles tut (manchmal schilder ich ihm halt noch ganz offen meine Gefühle aber immer mit Rücksicht, dass ich ihn nicht einenge). Aber er kann ja nichts daran ändern. Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Das Beste wäre sicher eine längere Kontaktsperre. Aber dafür bin ich momentan einfach nicht stark genug. Hinzu kommen unseren gemeinsamen Freunde, die mir auch sehr wichtig sind und die sich nicht zwischen uns entscheiden sollen. Ich habe natürlich auch ein paar eigene Freundinnen. Aber die sind so mit Ihren Familien und kleinen Kindern beschäftigt, dass ich sie eigentlich nicht belästigen möchte und auch nicht in der Form beanspruchen kann, wie ich es jetzt eigentlich bräuchte. Ich bin daher sehr froh, dass es Foren wie dieses gibt. Allein seinen Kummer von der Seele zu schreiben hilft schon ein wenig. Das Blöde ist nur, dass man seine Gefühle den anderen nicht so rüberbringen kann. Meistens hört sich das für andere nur unstrukturiert und wirr an.

O.K., auf jeden Fall hat mir das Schreiben insofern geholfen, als dass ich jetzt darauf verzichte, meinem Mann meine heutigen Gefühle mitzuteilen. War mir erst nach aber ich lasse es besser. Würde ihn eh nur nerven. Eben haben wir noch mit ein paar Leuten bei ihm zusammen gesessen. Als ich als Letzte gegangen bin (muss dazu sagen, dass ich ein bißchen Alk. getrunken habe) habe ich ihn gefragt, ob er mich noch ein bißchen lieb hat. Mann, bin ich blöd. Er sagte zwar, natürlich hab ich Dich noch lieb aber in seinem Gesicht stand: hoffentlich fährst Du jetzt gleich. Habe ich dann auch gemacht.

Ich kann ihm ja keine Vorwürfe machen. Aber wißt Ihr, was das Schlimmste ist? Ich verachte mich selbst für diese Unterwürfigkeit. Ist sonst eigentlich nicht meine Art. Ich hoffe, dass mir noch ein letztes bißchen Würde und Stolz bleibt und dass ich das Alles irgendwie durchstehe. Mir graut es schon vor den dunklen Herbst- und Wintertagen und vor allen Dingen vor Weihnachten.

So, vielen Dank fürs Zuhören.
Nina

12.09.2004 20:57 • #1


E
Hallo Nina,

wow, ich bewundere Dein schauspielerisches Talent, mit dem Du die Situationen mit deinem Mann und euren gemeinsamen Freunden erträgst. Wie Du, nur weil Du Deinen Mann nicht nerven willst und nicht willst, dass Eure Freunde sich entscheiden müssten, Deine eigenen Gefühle runterschraubst.

Aber wird es denn nicht langsam Zeit mal an Dich zu denken und Deine Gefühle auch im beisein von anderen zu zu lassen? Willst Du Deinen Mann nicht erkennen lassen wie weh die ganze Situation Dir tut? Warum nimmst Du so viel Rücksicht? Nimmt die denn auch jemand auf Dich? Du bist diejenige die leidet. Deinem Mann scheint es ja richtig gut zu gehen. Wieso sollte es ihm ja auch schlecht gehen, dadurch, dass Du ihm spielst, dass Du die Trennung verkraftest braucht er sich ja auch keine Sorgen zu machen. Der ganze Ballast der Trennung liegt auf Deinen Schultern!

Wenn ich Dir einen Rat mit auf den Weg geben darf: Sei so, wie Du Dich fühlst. Teile anderen mit, wie es Dir wirklich geht (nicht nur hier im Forum sondern auch in Deinem Freundeskreis). Und nimm nur auf eine Person Rücksicht: Auf Dich selbst...

Alles Gute für Dich

Pat


13.09.2004 08:15 • #2


A


Sanfte Trennung ist noch schlimmer.

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E
Hallo Nina,

was Pat vorher geschrieben hat, ist ganz richtig.

Und trotzdem kann ich Dich sehr gut verstehen, bin nämlich in der gleichen Situation. Er hat sich nach 5 Jahren von mir getrennt, fühlt sich wohl und möchte mit mir befreundet bleiben. Und das fällt mir sehr schwer. Ich weiß, dass Kontaktabbruch der Schritt ist, den ich noch tun MUSS. Und schaffe es - jetzt 5 Wochen nach der Trennung - immer noch nicht. Er ist auch unheimlich nett zu mir, umarmt mich und meint, sooo viel würde sich ja nicht ändern! Dabei hat die ganze Welt sich für MICH geändert. Ich weiß auch, dass es - wie bei Dir - die Hoffnung, dass er sich besinnt und wieder zurückkommt, ist, die mich zu dieser Handlung treibt.

Es ist für Dich und auch für mich sehr wichtig, dass wir unseren Gefühle und unserer Genesung höchste Priorität einräumen. WIR müssen auf unserem Zettel ganz oben stehen, egal was Andere denken und sagen. WIR SIND IM MOMENT WICHTIGER!!!!

Liebe Grüße, alles wird gut
GIPI,
die sich Mut macht, in absehbarer Zeit den Schritt zu tun

13.09.2004 08:33 • #3


N
Hallo Pat, hallo Gipi,

vielen Dank für Eure Antworten. Ihr habt ja so recht. Aber im Moment besiegt mein Herz immer noch meinen Verstand. Ich schaffe es einfach noch nicht, entgültig loszulassen. Aber ich werde daran arbeiten. Immer Schritt für Schritt. Ein paar Fortschritte habe ich auch schon gemacht. Ich bin z.B. letzte Woche ganz alleine für ein paar Tage nach München geflogen. War zwar ziemlich ungewohnt und ich fühlte mich auch oft einsam aber es war auch schön und ich habe die Reise nicht bereut. Nächsten Monat fliege ich mit einem befreundeten Pärchen nach Andalusien. Ich freue mich zwar schon darauf aber ich bin auch ein bißchen skeptisch. Werde es mir auf jeden Fall so schön wie möglich machen. Ich bin mit meinem Mann auch immer sehr oft in den Urlaub gefahren oder geflogen. Und diese Urlaube waren auch immer wunderschööön. Wir haben auch im Alltag meist sehr gut harmoniert aber im Urlaub war es einfach perfekt. Deshalb habe ich jetzt ein bißchen Angst vor dem Urlaub ohne Partner.

Mein Mann weiss übrigens schon, wie weh mir die ganze Situation tut. Hin und wieder stehe ich ja auch offen zu meinen Gefühlen ihm gegenüber. Halt nur nicht so oft. Würde ja auch nichts bringen.

Ich bin aber sehr froh auf dieses Forum gestoßen zu sein. Das hilft schon enorm. Hier kann man alles rauslassen und stößt ja meistens auch auf Verständnis. Allerdings finde ich Kritik
auch sehr hilfreich. Das kann einem machmal die Augen öffnen.

Gipi, ich glaube, wir sind wirklich in einer sehr ähnlichen Situation. Auch mein Mann sagte mir, dass sich so viel ja nicht ändert. Natürlich ändert sich viel, nämlich ALLES. Aber vielleicht gehen wir ja irgendwann gestärkt aus dieser Krise raus. Das hoffe ich mal.

Ich wünsche Euch alles Liebe!!!
Nina

13.09.2004 09:29 • #4


E
Liebe Nina,

Du machst gerade eine unglaublich schwere Zeit durch, da ist es schwer, die sicherlich dringend nötige Kontaktsperre einzuhalten. Deshalb solltest du dich nicht selbst verurteilen, weil du es noch nicht schaffst, dich von deinem Mann fernzuhalten. Das Bedürfnis, dich ihm mitzuteilen, wird dich wohl noch eine Zeit lang begleiten, und dies ist so normal und verständlich, dass du es nicht als Unterwürfigkeit bezeichnen solltest. Du hast deinen Mann verloren, nach all den Jahren, deshalb solltest du all deine Gefühle zulassen, trauern, wenn dir danach ist, aber vor allem dir imer wieder das vor Augen führen, was meine Vorredner schon geschrieben haben: es geht jetzt um dich.
Deshalb solltest du unbedingt aufhören, dich noch zusammen mit deinem Mann mit eueren gemeinsamen Freunden zu treffen und dich bei anderen Leuten zu verstellen. Du bist verlassen worden und hast ein Recht darauf, nicht gut drauf zu sein!!!
Du bist bestimmt stärker als du denkst, und dass du mit Freunden in den Urlaub fährst, ist mit Sicherheit der richtige Weg. Du brauchst keine Angst davor zu haben, denn vielleicht wirst du schon stundenweise merken, dass du auch alleine gar nicht so schlecht zurecht kommst. Also lass dir Zeit, es wird dir mit Sicherheit in einigen Wochen schon bedeutend besser gehen und irgendwann wirst du unheimlich stolz darauf sein, was du ohne ihn geschafft hast.
Versuche also, ohne ihn zurecht zu kommen und ihn möglichst in den nächsten Wochen nicht mehr zu treffen, was auch immer deine Freunde davon halten mögen.
Und wenn die Gefühle dich mal wieder zu übermannen drohen und du glaubst, unbedingt mit ihm reden zu müssen, musst du versuchen, dich irgendwie abzulenken. Geh spazieren, laufen, mit einer Freundin ins Kino oder was auch immer, aber gib nicht immer nach, wenn du dich nach ihm sehnst. Jedesmal, wenn du es geschaffst hast, ihn nicht anzurufen, wirst du dich stärker fühlen, jeder Tag, den du ohne ihn verbracht hast, dich in deiner Verarbeitung weiter bringen.

Ich wünsch dir viel Kraft und alles Gute.

taka

13.09.2004 11:16 • #5


E
Hallo Nina,
ich glaube, Pat, Gipi und Tapa haben ganz viele wesentliche und richtige Dinge schon gesagt, und wie du in deiner letzten Antwort auch geschrieben hast, weißt du selber ja eigentlich ganz gut, wie das vernünftige Verhalten aussehen würde. Wenn das nicht immer nur so schwer wäre... und alle Antworten haben ja gezeigt, daß viel Verständnis für dein Verhalten da ist, und das habe ich auch. Aber ok, wir wissen alle, daß Kontaktabbruch eigentlich das beste wäre.
Einen Gesichtspunkt wollte ich noch hinzufügen, der noch nicht aufgetaucht ist. Und der dir vielleicht noch ein bißchen dabei helfen kann, mit etwas mehr Erfolg das zu tun, was der Situation eigentlich angemessen wäre. Wenn ich das richtig gelesen habe, dann fährt dein Mann hier einen Kurs, der ihm aber auch wirklich alle Rosinen einbringen soll! Er will seine Freiheit, und die auch ausleben, er will die Trennung entschärfen, damit es ja nicht zu weh tut und ihm keiner Vorwürfe machen kann, er will von dir auch noch das kriegen, was er schätzt, ohne Pflichten und ohne Ärger... die Maximierung des Egoismus! Für dich bleiben nur Tränen und Jammer übrig, und der Herr ist dabei aber fein raus. Zündet das nicht auch ein bißchen gerechten Ärger bei dir? Sich trennen heißt sich trennen, und mit allen Konsequenzen. Deshalb sollte es auch wohl überlegt sein, und um die damit immer verbundenen negativen Folgen (Schmerzen vor allem beim Verlassenen, Vorwürfe von dessen Seite, Verzicht auf die Annehmlichkeiten, die die Beziehung trotzdem noch geboten hat...) darf sich der, der geht, nicht auch noch drücken wollen. Ganz wie Taka sagt: du hast ein Recht darauf, nicht gut drauf zu sein, und ich denke, du hast auch ein Recht darauf, sauer zu sein! Und beides kann dich vielleicht weiter bringen, wenn du es zuläßt und nicht unterdrückst in der Hoffnung, deinen Mann nicht zu verschrecken.
Ich hoffe, du kannst hiermit was anfangen. Und ich wünsche dir viel Kraft für die weitere Zeit und vor allem eine super Zeit nächsten Monat in Andalusien! Viel Glück!
Siron

13.09.2004 18:38 • #6


E
Hallo Nina,
ich kann mich meinem Vorgänger nur anschließen.... das ist von Seiten deines Mannes die Maximierung des Egoismus, wobei ich keine Böswilligkeit seinerseits unterstellen will. Du gibst ihm genau das, was er will (Siehe Vorbeitrag), zu einem Zeitpunkt, an dem du das noch gar nicht kannst. Stell dir die Frage, ob du ihm das zu diesem Zeitpunkt wirklich geben willst. Das mit dem Kontaktabbruch kann gut sein, muss aber nicht.... und wenn du mal die Leute befragst, dann haben das wenige gehalten und die die es gehalten haben sind nicht zwingend von mehr Bewältigungserfolg geprägt. Es soll auch Leute geben, die trotz eines Ungleichgewichts bei der Trennung irgendwann Freundschaft halten mit dem Ex, sofern jeder irgendwann seine überlegene bzw. unterlegene Position aufgibt. Nur jetzt im Moment bist du unterlegen... selbst wenn du perfektes Theater spielst, du unterliegst aufgrund deiner Gefühle... und das Unterliegen meine ich lediglich Situationsbezogen, denn du unterliegst im Moment lediglich in dem Gebaren um eine Freundschaft, weil du Liebe willst. Daher ist Abstand sicher sehr gut jetzt, also überleg dir, was Abstand für dich bedeutet und mach dir dabei nichts vor. Ich kann dir aber eines Versprechen genügend Abstand und gemäßigte Realität (je nach Hoffnungsgrad).... diese beiden Elemente gilt es zu verfolgen, um da aus dem Mist zu kommen. Und die Realität erfährt man manchmal eben eher durch Kontakt.

Die Frage ist nun noch, ob das Unterdrücken deiner Gefühle gegenüber anderen nicht noch zu irgendwelchen späteren Aktionen deinerseits führt, die dann völliges Chaos verursachen und zum späteren Zeitpunkt viel mehr Unverständnis hervorrufen, als sie es jetzt täten. Also überleg dir gut, ob du das weiter so spielen kannst und willst und hör in dich rein, was sich da aufstaut.

Vernünftiges Trennen erfordert viel Willen, Verständnis und Gutmütigkeit beiderseits und nur wenige Menschen nehmen das auf sich. Manche sehen in Partnern Nummern und manche sehen sich einer Persönlichkeit gegenüber, die es zu verstehen gilt. Entsprechend laufen dann die Trennungen ab. Ich kann dir nur sagen, dass es sich lohnt den Weg der vernünftigen Trennung zu gehen. Was bleibt könnte ein Mensch sein, der dich versteht und dir wie kaum ein anderer zugetan ist. Aber auf diesem Weg darfst du nicht auf der Strecke bleiben.


Alles Gute
Susa3

13.09.2004 19:25 • #7


E
@susa : Jetzt bin ich mal richtig beeindruckt !

Ich kann mich da nur anschliessen.

Allerdings ist die Maximierung des Eigenutzes eine Gradwanderung, die man auch nur zu zweit im beiderseitigen Interesse hinkriegen kann. Das gaht nur fair und aufrichtig von BEIDEN Seiten.

D.h., das man für Selbstvertrauen und Selbstrespekt im wesentlichen selbst verantwortlich ist.

Unterwürfigkeit ist allerdings ein schlechtes Motiv sich fair zu verhalten. Fair kannst Du eigentlich nur dann sein, wenn Du die Trennung akzeptierst und dich löst.

Das andere ist dann das Risiko einseitiger Fairness und einseitigen Entgegenkommens. ...

Allemal besser als eine Schlammschlacht, wo die eine Seite versucht die andere in eine schwache Position zu bugsieren, oder angebrachte momentane Schwächen zur Selbstaufwertung auszunutzen. Das ist einfach und billig.

Ich denke sich fair und im Guten trennen zu können ist eine besondere Leistung, von der man im späteren Leben profitiert.

Alles andere ist eigentlich Käse.

Der Käse ist in der Mehrheit.





14.09.2004 01:49 • #8


E
Hallo Siron, Susa und littlefatman,

da ich mich in diesem Thread ebenfalls angesprochen fühle - habs vorher beschrieben - danke ich Euch für Eure klaren Worte, denn Ihr habt absolut recht.

Ich bemühe mich um eine Trennung, die ohne verletzende Worte und Demütigungen abgeht - dabei bin ich verlassen worden. Ich sag dazu, dass es ihm ebenfalls so geht, allerdings sind seine Gründe eher die, die Siron beschrieben hat! Verletzt hat er mich sehr, mit der Tatsache, dass er sich ohne mich wohler fühlt und seine Freizeit lieber mit Leuten verbringt, die in seiner Liga spielen.

Das verstehe ich und da muss ich auch fair sein, ist eben der Weg, den er für sich gewählt hat.

ABER: ich verstehe nun, dass ich auch mir gegenüber fair sein muss. Deshalb steht mein Entschluss fest und ich werde ihm mitteilen, dass ich den Kontakt zu ihm abbreche. Dies werde ich ihm beim nächsten Unter-vier-Augen-Gespräch klipp und klar, ruhig (wie es meine Art ist) darlegen.

Das Gespräch wollte ich ursprünglich dazu nutzen, ihm das Verhalten von Unter- und Überlegenen in der Beziehung klar zu machen (Susa, ich glaube, wir haben das gleiche Buch gelesen!) und einiges mehr. Aber was bringt MIR das? Nix! Ich weiß es eh und er wirds im Leben nicht kapieren. Und es darf mich auch nicht mehr interessieren, ob er es irgendwann mal schnallt.

Danke Ihr Lieben
GIPI

Nina, ich drück Dir die Daumen!

14.09.2004 07:44 • #9


N
Ach Mensch, seid Ihr alle lieb!!! Mit so vielen Antworten habe ich gar nicht gerechnet. Danke!!! Waren sehr viele Denkanstöße dabei. Zum eigenständigen Denken scheine ich im Moment ja nicht in der Lage zu sein.

Ich hoffe, dass ich sehr bald stark genug sein werde, eine Kontaktsperre zu fordern.

Gipi, berichte doch zu ggb. Zeit mal, wie Dein unter 4 Augen Gespräch dann gelaufen ist. Ich wünsch Dir viel Glück!!

Über meine hoffentlich baldigen Fortschritte in Sachen Abnabelung werde ich dann berichten.

Ich bin froh, dass es Euch gibt!!

LG
Nina

14.09.2004 16:50 • #10


E
@littlefatman: ich glaube auch, dass man von einer fairen Trennung im späteren Leben profitiert, aber es gibt dir leider keine Garantie bei der nächsten Trennung klüger als andere zu sein. Jede Trennung hat ihr Eigenleben.

@gipi: ich hab definitiv kein Buch über Über- und Unterordnung gelesen, entgegen langläufiger Meinungen hier hab ich überhaupt wenig in dem Bereich gelesen.... Das sind einfach Umstände, die jeder hier so erlebt hat und erlebt, der ungewollt verlassen wurde. Dafür braucht es leider keine Bücher.

Viele Grüße
Susa3



14.09.2004 17:51 • #11


E
Guten Morgen Ihr Lieben,

@ Nina
Jau, ich werde berichten... zitter zwar etwas bei dem Gedanken daran, aber der Entschluss steht nach wie vor...

@ Susa
Ich bewundere Dich dafür, dass Du die Erkenntnisse ohne Hilfe gewonnen hast. Das mein ich jetzt echt nicht ironisch oder so, sondern ernst. Ich bin bereits 46 und muss leider gestehen, dass ich wohl doch reichlich naiv war und vielleicht auch noch bin. Dies ist mein erster Liebeskummer im Leben! Und somit eine total neue Erfahrung, mit der ich erstmal umgehen lernen muss. Deshalb hilft mir dies Forum und auch Bücher ungemein. Ohne dem wäre ich ziemlich hilflos - so blöd sich das jetzt auch anhört.

LG
GIPI

15.09.2004 07:07 • #12


E
Liebe Nina,

mir ist bei deinen Beiträgen aufgefallen, dass du scheinbar schon immer darauf bedacht warst, das hinzunehmen oder zu tun, was hauptsächlich deinem Mann gut tut. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du dich selbst während dieser Beziehung sehr zurückgenommen und dich dabei etwas verloren hast.
Jetzt in der Trennungszeit tust du das ebenfalls, du zeigst nur selten deine Gefühle, versuchst den Spagat zwischen euren Freunden und lässt dich dabei selbst ausser acht.

Mensch Nina, denk doch mal daran, so zu leben wie es DIR gut tut! Es ist ja völlig okay, eine faire und sanfte Trennung durchzuziehen, aber bitte, wo bleibst du dabei mit all deinen Gefühlen und deinem Schmerz? Warum redest du nicht im Freundeskreis über das was du fühlst? Warum ziehst du nicht deine Grenzen, und lässt nur soviel Kontakt zu deinem Mann zu, wie es DIR gut tut?

Wenn ich das alles so lese mit den Japanerinnen, der S/M Geschichte usw kommt es mir vor, als hättest du viel zuviel hingenommen. Mag sein du liebst ihn sehr, aber jemanden zu lieben bedeutet nicht, sich selbst zu verlieren und alles zu akzeptieren. Es ist unglaublich wichtig, dass du lernst dich abzugrenzen, und dass du auch dein Umfeld wissen lässt, dass es dir nicht gut geht in der momentanen Situation.

Sicher werden manche mit Unverständnis reagieren, aber es wird gewiss auch solche geben, die mit dir fühlen können.
Nina, sei doch bitte mal authentisch, sei DU mit all deinem Schmerz, deiner Traurigkeit, deiner Fröhlichkeit usw.

Du musst jetzt dein Leben leben, er lebt und geniesst seines schon, und durch deine Schauspielerei machst du es ihm leicht, er muss nicht über sich reflektieren, denn seine Nina ist ja immer noch so lieb zu ihm wie früher und nimmt alles hin.
Du bist nicht dazu da, um ihm sein schlechtes Gewissen zu erleichtern oder ihm sein Leben so easy wie es ihm gefällt zu machen.

Wenn du deine Konsequenzen aus dem ziehst, was dir gut tut, und was nicht, dann wird es dir leichter fallen, mt der Trennung umzugehen, denn dann bist du wieder bei dir und kannst darüber reflektieren, ob dein Mann wirklich sooo wunderbar war. Du merkst ja jetzt schon in Ansätzen, dass diese Beziehung für dich nicht unbedingt erfüllend war, jetzt hast du die Chance für dich herauszufinden, was du von einer Beziehung wirklich willst.

Nutze sie Nina, ich wünsch dir alles Liebe und viel Kraft dafür

Thilde

15.09.2004 08:41 • #13


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