43

Schaffe die Trennung nicht

C
Liebe Brokenheaaart,
das, was er da macht, angefangen bei Befehlen und Beleidigungen, ist Gewalt, und Gewalt in Partnerschaften tendiert dazu, schlimmer zu werden.
Wie gut, dass Du jetzt Deinen Verstand einschaltest!

Ich möchte Dir auch eine Seite ans Herz legen, die von Frauen gemacht wurde, die sich aus Partnerschaftsgewalt befreit haben - und dazu zählen genau solche Dinge, wie Du sie beschreibst. Das ist
https://www.re-empowerment.de/
und man kann da viel lernen.

Bleib dran und schütze Dich! Nimm alle Hilfe an, die Du kriegen kannst (Beratungsstelle), um Dich innerlich abzugrenzen. Untersuche mit Begleitung, wo ein solcher Mensch bei Dir andocken kann - Du weißt es bereits teilweise selber, das ist gut.
Mach Dir klar: Du hast als Kind etwas gelernt, was Dir sehr schadet und was Du aber verändern kannst. Nämlich sich einem übermächtigen Anderen zu ergeben und unterzuordnen, damit der Ruhe gibt oder nicht enttäuscht ist. Finde zu Deinem eigenen Recht!

Das ist jetzt eine hässliche Situation, aber sie bietet Dir eine Riesenchance für eine bessere Zukunft.
Ich wünsch Dir von Herzen alles Gute!

09.08.2020 09:17 • x 2 #16


OxfordGirl
Zitat von Brokenheaaart:
Ich denke da könnte was dahinter stecken.

Das tut mir unglaublich weh zu lesen. Kein Wunder, dass du dich so behandeln lässt
Wenn ich dir einen Rat geben darf: Ich würde dir zu einer Therapie raten. Diese Glaubenssätze aus der Kindheit sind fest in dir verankert. Die Gefahr, dass du immer wieder an solche gewaltbereiten Männer geraten wirst, ist unglaublich hoch. Wir lieben, was uns vertraut ist. Ich wünsche dir alles Liebe

09.08.2020 09:27 • x 2 #17


A


Schaffe die Trennung nicht

x 3


A
Wenn du bereits in deinem Elternhaus das Prinzip Zuckerbrot und Peitsche kennengelernt hast, dann ist die Möglichkeit sehr hoch, dass du dieses verletzende Verhalten von anderen Menschen ebenfalls akzeptierst. Hinter deinem Bleiben steht ein erlerntes Schema. Ich würde dich gerne fragen, wie genau du bestraft wurdest, wenn du als Kind und Jugendliche Fehler gemacht hast. Welches Verhalten und welche Wörter haben bei deiner Mutter den Umschwung von liebevoll zu strafend verursacht?

Ich rate hier im Forum generell davon ab in einer Psychotherapie ein Allheilmittel zu sehen. In deinem Fall aber verletzt du dich durch dein Verhalten bereits selbst, indem du verbale und körperliche Verletzungen nicht abwehrst. Da scheinen dir ganz klar die Werkzeuge und die innere Stärke zu fehlen,

Es gibt im Internet verschiedene Anlaufpunkte, die du auch jetzt in Coronazeiten kontaktlos erreichen kannst. Das einfachste, und damit würde ich beginnen, ist bei der Seelsorge anzurufen, kurz deine Situation zu schildern und dort zu fragen, an wen du dich weiter wenden kannst. Es gibt Beratungsstellen und auch Kontaktstellen der Versicherung, die die sagen können, wie du einen für dein Thema geeigneten Psychotherapeuten oder auch einen Arzt zu finden. Schäme dich da nicht Hilfe zu suchen und anzunehmen. Rufe heute einfach bei der Seelsorge an.

Unser Gehirn lernt durch Wiederholung. Wenn wir immer wieder das gleiche Verhalten wiederholen und gleiches Verhalten uns gegenüber dulden, dann schafft unser Gehirn für uns das Bewusstsein, dass das bei uns eben so ist und sein muss und wir es nicht wert sind, dass wir wie andere Menschen respektvoll behandelt zu werden.

Ruf gleich an und schreib uns hier wie es weitergeht.

Ih wünsche dir alles, alles Gute!

09.08.2020 10:14 • x 1 #18


Brokenheaaart
Zitat von Annika82:
Wenn du bereits in deinem Elternhaus das Prinzip Zuckerbrot und Peitsche kennengelernt hast, dann ist die Möglichkeit sehr hoch, dass du dieses verletzende Verhalten von anderen Menschen ebenfalls akzeptierst. Hinter deinem Bleiben steht ein erlerntes Schema. Ich würde dich gerne fragen, wie genau du bestraft wurdest, wenn du als Kind und Jugendliche Fehler gemacht hast. Welches Verhalten und welche Wörter haben bei deiner Mutter den Umschwung von liebevoll zu strafend verursacht? Ich rate hier im Forum generell davon ab in einer Psychotherapie ein Allheilmittel zu sehen. In deinem Fall aber verletzt du dich durch dein Verhalten ...



Das ist wirklich lieb von dir! Danke vielmals! Ich bin bereits in psychologischer Behandlung, werde dieses Thema das nächste mal ansprechen.

Also das Verhalten meiner Eltern in meiner Kindheit kann ich garnicht mehr so richtig erklären. Ich kann mich nur noch an viel Gewalt erinnern, also Schläge mit dem Gürtel, auf den Kopf auf den Körper, Haare ziehen.. alles mögliche.. Und wurde auch einige male sehr bloßgestellt von meinen Eltern.. Und auch oft beschimpft.. Aber wie gesagt, nur wenn ich nicht brav war..

09.08.2020 10:22 • #19


Brokenheaaart
Welches Verhalten und welche Wörter haben bei deiner Mutter den Umschwung von liebevoll zu strafend verursacht?

Ich kann mich da leider garnicht mehr so dran erinnern. Ich weiß jedoch dass ich auch oft für die Taten meiner Geschwister mitbüßen musste.
D.h wenn diese nicht brav waren und Schläge bekommen haben und ich daraufhin meine Eltern angebettellt habe meine Geschwister nicht zu schlagen, habe ich ebenfalls Schläge bekommen..

09.08.2020 10:25 • #20


L
Zitat von Brokenheaaart:
Hallo Zusammen. Ich würde mich gerne über ein Thema äußern und eure Meinung dazu hören. Also es ist so: Ich befinde mich seit einem Jahr und drei Monaten in einer Beziehung die mir überhaupt nicht gut tut. Ich würde euch gerne ein paar Einzelheiten erläutern. Mein Freund geht ziemlich respektlos mit mir um, gerade heute zum Beispiel hat er mir auf den Hinterkopf geschlagen, weil er der Meinung ist ich hätte ein großmaul. Er will mir alles mögliche verbieten, begonnen bei Sommerkleider tragen bis zu Abends ausgehen. Ich darf ...


Hallo liebe TE!

Du hast da ja ein dolles Würstchen an der Hacke. Solche Exemplare hatte ich früher bei meinem alten Job oft haufenweise, zum Glück für sie, das ich diesen nicht mehr ausübe. Da wurde oft der Kopf vom Hals geschraubt.

Die Menschen (auch Männern kann sowas passieren, kommt aber deutlich seltener vor) sind oft in einem Abhängigkeitsverhältnis, Gewalt spielt da eine große Rolle. Unterwürfigkeit, mal Hass, mal Liebe, mal ein wenig Zucker, dann wieder die Peitsche.

Und oft auch große Verlustangst, alleine zu sein.

In Deinem Eingangsthread ist eigentlich schon alles aufgeführt, was nicht sein sollte, wie es bei Dir aber abläuft und welche Gründe es alleine hier schon gibt, die Kurve zu kratzen.

Das ist eine absolut ungesunde Beziehung für Dich, mehr eine Art Abhängigkeit als Beziehung.

Mach bloß schnell Schluss und nimm die Beine in die Hand. Wenn es jetzt schon Schläge aufs Hinterköpfchen und Dellen im Auto sind, ist es bis zur nächsten Eskalation nicht mehr weit.

Schau zu, dass Du mit Freunden, Familie oder mehreren Leuten (möglichst Männer dabei) Deine Sachen zusammen kramst und da so schnell es geht rauskommst. Sonst könnte noch schlimmeres passieren.

Und dann würde ich, aus der Ferne betrachtet, auch Hilfe von Profis in Anspruch nehmen. Von der jetzigen Beziehung wegzukommen. wird Dir vermutlich schon schwer genug fallen. Aber es ist auch wichtig, dann nicht wieder in ein selbiges Konstrukt zu landen.

Viel viel Glück und Kraft!

Liebe Grüße

09.08.2020 10:26 • x 3 #21


OxfordGirl
Zitat von Brokenheaaart:
Aber wie gesagt, nur wenn ich nicht brav war

Das rechtfertigt aber nichts. Genau das hält dich in dieser kranken Beziehung. Wenn ich brav bin und mich so verhalte, wie er es sich vorstellt, werde ich in den Arm genommen und gestreichelt. Wenn er mich schlägt, muss ich wohl was falsch gemacht haben. Wahnsinn, oder?

09.08.2020 10:33 • x 2 #22


A
Bitte spreche das gezielt in deiner Therapie an und bitte um Strategien um dich in diesen Situationen entfernen zu können. Für mich wäre dein Thema bereits so weit, dass eine Psychoanalyse der Weg sein würde.

09.08.2020 11:01 • x 1 #23


K
Wenn ich lese, was Du hier antwortest, kann ich mir kaum vorstellen, dass Du da selber bisher noch keine Zusammenhänge gesehen haben könntest. Bist Du die Aufarbeitung Deiner Gewalterfahrungen niemals angegangen?

Du hast doch Köpfchen. Es ist Zeit, Deine Muster zu durchbrechen.

09.08.2020 12:56 • x 3 #24


B
Deine aktuelle Beziehung klingt sehr nach einem verlängerten Arm deines Elternhauses. Du bist es gewöhnt, so behandelt zu werden.Dieser Mann wird sich auch noch steigern,du bist nicht seine Freundin, sondern nur sein Besitz.

09.08.2020 13:03 • x 1 #25


Brokenheaaart
Zitat von KBR:
Wenn ich lese, was Du hier antwortest, kann ich mir kaum vorstellen, dass Du da selber bisher noch keine Zusammenhänge gesehen haben könntest. Bist Du die Aufarbeitung Deiner Gewalterfahrungen niemals angegangen?

Du hast doch Köpfchen. Es ist Zeit, Deine Muster zu durchbrechen.



Danke erstmal für deine Antwort. Also bisher war es tatsächlich so dass ich mit meiner Psychologin nie so intensiv darüber gesprochen habe. Sie meinte immer nur ich müsse mich trennen. Aber solche Antworten wie eure bekam ich da leider nicht zu hören, trotz dass sie meine Kindheit kennt. Aber durch euch kann ich mir jetzt wirklich viel besser erklären, weshalb ich an einer Beziehung festhalte die mir nicht gut tut. Vielen Dank an alle

09.08.2020 13:57 • #26


K
Ach Mensch, es tut mir echt so leid, dass Du so lange in so etwas Destruktivem festhängst. Ich bin mit einem cholerischen Vater aufgewachsen und erinnere mich daran, dass ich oft kaum zu atmen wagte, weil die Stimmung wegen nichts umschlagen konnte.

Ich fand dann immer ausgeglichene Männer sehr anziehend. Ich glaube, das ist halt die Crux. Entweder, man sucht, was man kennt oder genau dasa Gegenteil. Beides aber ist ja irgendwie etrem und daher ist wahrscheinlich der Mittelweg der Beste.

09.08.2020 14:02 • x 1 #27


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag