Hallo zusammen,
ich lese hier schon länger still mit und möchte nun meine Geschichte teilen, da mir empfohlen wurde, sie aufzuschreiben. Ich (m/39) und meine Frau (36) sind seit 17 Jahren verheiratet. Wir haben eine 16-jährige Tochter, die im September eine Ausbildung beginnt. 2015 zogen wir in das halbfertige Haus meiner Schwiegermutter in den oberen Stock. Wir haben viel investiert: Böden und Leitungen verlegt, einen großen Pool gebaut, und ich habe meiner Schwiegermutter bei Arbeiten wie Fassade, Pflasterung und Bödenlegen geholfen. Bis 2020 war unsere Ehe trotz Höhen und Tiefen solide. Meine Frau wollte sich beruflich verändern, und ich unterstützte sie, indem ich ihre Ausbildung finanzierte und viele Überstunden machte. Doch plötzlich veränderte sie sich stark: Sie war oft abwesend, starrte ins Leere und weinte grundlos. Nach einer sechs-wöchigen Reha, bei der Borderline diagnostiziert wurde (Details weiß ich nicht mehr genau), besserte sich ihr Zustand. Unsere Beziehung war danach wieder gut, wir waren ein starkes Team. 2022 starb ihre Großmutter, zu der sie eine enge Bindung hatte. Das traf sie hart, und ab da begann eine tiefgreifende Veränderung. Im Oktober 2022 traf sie sich abends häufig mit einem Arbeitskollegen auf ein Getränk. Ich vertraute ihr zunächst, doch es störte mich, als die Treffen auch bei ihm zu Hause stattfanden. Gleichzeitig wollte sie S. neue Wege gehen, schlug etwa einen Dreier vor – ich erkannte sie kaum wieder. Später fand ich heraus, dass sie Bilder mit anderen Frauen austauschte und mich anlog. Wir stritten viel, bekamen die Kurve aber noch einmal. Ich vergab ihr, und unsere Ehe lief weiter.Im Dezember 2024 bekam sie plötzlich Panikattacken beim Autofahren. Sie war in psychiatrischer Behandlung, nahm starke Antidepressiva und ging zur Gesprächstherapie. Nähe ließ sie kaum noch zu, auch S. lief nichts mehr. Ich versuchte, sie zu unterstützen, ihr viel abzunehmen und fragte oft, wie ich ihr helfen könne – doch ich erreichte sie nicht. Im Mai 2025 beschlossen wir beide, uns zu trennen, wollten uns aber sechs Monate Zeit lassen, um alles zu organisieren. Kurz darauf bereute ich die Entscheidung und bat sie, unsere Ehe nicht aufzugeben. Sie blieb jedoch bei ihrem Entschluss.In der Zwischenzeit fand ich heraus, dass sie sich auf Dating-Plattformen angemeldet hatte, mit verschiedenen Männern schrieb, *beep* verschickte und telefonierte. Sie leugnete alles, bis ich Beweise vorlegte. Ob sie sich mit jemandem traf, weiß ich nicht. Sie veränderte sich auch äußerlich: schminkte sich stark, war oft übers Wochenende mit einer Freundin unterwegs, trank viel und ging feiern. Ohne Absprache reichte sie eigenmächtig die Scheidung ein, obwohl wir das gemeinsam klären wollten.Am 30. Juli zog ich aus. Heute wollte ich ein paar Sachen holen – nur meine Tochter war da. Meine Frau ist seit zwei Tagen wieder unterwegs. Selbst meine Tochter, die offenbar manipuliert wurde, spricht kaum mit mir und scheint meinen Auszug zu akzeptieren. Ich bin am Boden zerstört.Das ist ein Auszug meiner Geschichte. Entschuldigung für das chaotische Schreiben – ich bin psychisch am Limit. Es fehlt da leider noch sehr viel, aber ich kann momentan nicht mehr. Danke fürs Lesen.
02.08.2025 19:33 •
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