Schleichender Neustart mit dem Ex oder lieber nicht

N
Hallo!

Ich habe mich nun auch selbst hier registriert. Habe in den letzten beiden Jahren ab und zu hier mitgelesen und viel davon mitgenommen. Jetzt möchte auch ich gerne meine Geschichte teilen und hoffe auf ein bisschen Austausch und ev. ein paar Anregungen.

Mein EX und ich haben uns sehr früh kennengelernt. Ich war noch in der Schule, er auf der Uni. Wir kamen zusammen, waren glücklich, erlebten viel.
Dann wurde ich ungeplant schwanger - wir entschieden uns das Kind zu bekommen - unser Leben stellte sich natürlich um. Ich schloss trotzdem mit Kleinkind mein Studium mit viel Disziplin im Eiltempo ab, bekamen kurz darauf Kind Nr. 2., bauten Haus (um), gingen arbeiten und lebten eben unser Leben.

Die Basis unserer Beziehung war eigentlich toll: konnten immer stundenlang miteinander über Gott und die Welt reden, lachten viel zusammen, unternahmen einiges zu zweit/mit Freunden usw.
ABER irgendwo war der Wurm drin. Er konnte keine klaren Ansagen machen, keine Widerworte geben, war für mich nicht authentisch. Ich hatte jahrelang das Gefühl, dass wenn ich sagte mich ärgert xy er ohne nachzudenken erwiderte xy tut mir unendlich leid, ich verstehe gar nicht warum ich das so gemacht habe, aber es wird nie wieder vorkommen, versprochen! nur natürlich passierte xy wieder und wieder und wieder. Und das war bei vielem so.
Das hat mich ganz extrem frustriert, ich habe mich in meinen Bedürfnissen so gar nicht ernst genommen gefühlt. Und irgendwie ließen sich einfach gar keine Probleme so lösen und sie holten uns quasi ständig ein.

Im Nachhinein hat mein Ex dann erklärt, dass er nie das Gefühl hatte, dass er mir widersprechen könnte, also sagen ich will xy aber so machen und aus, weil er ständig Panik hatte, dass ich unsere Beziehung beenden könnte. Uns so WOLLTE er auch einfach immer alles so machen, wie ich es mir wünschte in dem Moment wo ich ihn mit etwas konfrontierte, aber das ist dann wieder verflogen, als der Krach vorüber war..

so das war jetzt weit ausgeholt, aber es war mir wichtig auch das zu erwähnen wegen der ganzen Dynamik damals.

Nun nach ca. 10 Jahren Beziehung war ich am absoluten Tiefpunkt. Ich hatte erkannt, dass sich nie etwas ändern würde, ich ihn aber zu sehr liebte um zu gehen und hatte das Gefühl, unglücklich und frustriert in der Beziehung gefangen zu sein und dafür machte ich ihn in meinem Kopf ganz alleine verantwortlich.
Ich lernte dann jemanden kennen, er war an mir interessiert und wir hatten einige Mal S** miteinander. Mehr war da von meiner Seite allerdings nicht. Für mich war das damals eine Art des Ausbrechens. Ein jetzt pfeif ICH mal auf alles und bin eben nicht super korrekt und ehrlich und aufrichtig und bemüht. Gut angefühlt hat es sich aber trotzdem eigentlich nicht.

Ungefähr zur gleichen Zeit (etwas später) hatte auch mein Exmann eine Affäre. Er allerdings genau das Gegenteil zu dem was ich hatte. Heimliche Treffen, unzählige SMS über Alltag (über mich, die Kinder, usw), gemeinsames Filmschauen, Küssen, aber eben nicht mehr. Zumindest BIS zu dem Zeitpunkt als er aufflog.

Ich beichtete daraufhin auch meine Affäre und fing an zu kämpfen. Es war wirklich die Hölle. Ich litt, er litt, aber nachdem meines (seiner Meinung nach) das größere Verbrechen war, hatte ich kein Recht zu weinen, zu klagen oder überhaupt irgendwelche Ansprüche zu stellen. Ich war selbst so unglaublich verletzt, sah aber selbst wieviel in ihm durch mich zerstört wurde und das wollte ich in Ordnung bringen.

Mit der Zeit wurde es dann eine Spur besser. Er war weniger aggressiv, eine Spur respektvoller, aber er konnte seit dem Krisentag an, auf keines seiner Bedürfnisse mehr verzichten. Ging und kam wie er wollte und nahm keine Rücksicht auf mich oder unsere Beziehung. Ich hatte versprochen, zu bleiben und zu kämpfen, also blieb ich. Ich wollte ihm endlich die Sicherheit in der Beziehung geben, die ihm vorher offenbar fehlte, sah es als ganz schlimmes Tief, das aber bald vorüber wäre.

Leider war es nicht so und er fing erneut eine Affäre (wieder nur Treffen, Schreiben, Küssen..) an und ich zwang ihn nun ein für alle mal eine ehrliche Entscheidung zu treffen.

Das konnte er einfach nicht, konnte einfach die Beziehung nicht beenden, aber schaffte es auch nicht etwas zu ändern. Er wollte mehr Zeit, sich klarer werden über alles. Die Zeit konnte und wollte ich ihm aber nicht mehr geben. Ich war wirklich am Ende meiner Kräfte angekommen.

Das ist jetzt über ein Jahr her. Seitdem sind wir nun getrennt. Die Kinder kommen sehr gut damit klar. Mein Exmann kümmert sich sehr viel und auch sehr lieb um die beiden.

Am Anfang war zwischen uns beiden alles sehr chaotisch. Jeder hat sich in eine Ablenkungsgeschichte gestürzt. Ich kam da aber schnell wieder raus und bin seitdem sehr glücklich (mehr oder weniger) alleine. Genieße meine kinderfreien Abende/Tage mit Freunden oder mit Sport. Liebe meine neue Wohnung, in der alles MEINES ist. Logischerweise gibt es keinen Stress, keien Ablenkung, alles bestimmt man alleine und so bin ich wieder viel mehr bei mir gelandet. Ich habe einfach das Gefühl, dass mir diese Zeit jetzt ohne Beziehung sehr sehr gut getan hat.

Nun ist es aber so, dass wir uns in all der Zeit trotzdem extrem nahe standen. Wir haben immer wieder Dinge gemeinsam (mit unseren beiden Töchtern) unternommen, viel geredet, usw.
So nach und nach haben wir wieder mehr Vertrauen zueinander gewonnen. Ein halbes Jahr nach unserer Trennung dürfte er realisiert haben, was er da davor alles gemacht hat und hat mich um Vergebung gebeten und sich sehr um mich bemüht. Seitdem ist er wieder der Alte..

Seit einiger Zeit haben wir jetzt eine Affäre miteinander, treffen uns heimlich, telefonieren ewig mteinander, schreiben nette Nachrichten. Er möchte unbedingt wieder eine Beziehung. Ich möchte/kann das im Moment nicht.

Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass das nicht gut ist, was wir im Moment machen. Aber ich weiß auch nicht, was bzw. wie ich es ändern soll. Es fühlt sich ja alles gut an, nur wie lange noch..

So das hat jetzt gut getan, sich das von der Seele zu schreiben. Würde mich freuen, wenn sich jemand mit mir austauschen möchte.

15.03.2015 23:26 • #1


N
vielleicht findet sich ja doch noch wer zum Austauschen?

16.03.2015 20:46 • #2


A


Schleichender Neustart mit dem Ex oder lieber nicht

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N
Hallo nanane,

ein Neustart macht für mich nur dann einen Sinn, wenn ihr an eurem Miteinander arbeitet. So lange ihr nicht grundlegende Dinge ändert, die eine Beziehung erst lebensfähig machen, werdet ihr immer wieder am selben Punkt landen.

Habt ihr mal über eine Paartherapie nachgedacht?

17.03.2015 12:23 • #3


N
Liebe neja,

danke für deine Antwort!

Therapie wollte mein Exmann mit mir schon vor ein paar Monaten machen, aber da war ich nicht dazu bereit. Mir war es damals wichtiger, dass er wieder mehr zu sich selbst findet und an sich arbeitet.
Und für mein Empfinden hätte eine Therapie eben doch wieder bedeutet Energie in einen Neuanfang zu stecken. Gerade da weiß ich nicht, ob ich bereit bin das zu tun. Da steckt auch die angst noch zu tief, dass ich dann wieder die einzige bin, die investiert und er doch wieder einen Rückzieher macht, wie so oft am Ende unserer Beziehung..

Nur was jetzt gerade läuft ist langfristig auch keine Lösung.

Und du hast natürlich recht. Man müsste an den Dingen arbeiten, die uns damals dorthin gebracht haben, wo wir waren, wenn man es denn neu versucht.

Ich frage mich auch, wie viel unsere Kinder mitbekommen von dem ganzen und ob es ihr Familienbild nachhaltig schädigt. Getrennt, wochenlang miese Stimmung, alles wird wieder netter, dann wieder zusammenwachsen und tolles Verhältnis. Aber offiziell sind wir ja getrennt.. sagen tun sie nichts und ich schlafende Hunde wecken wollte ich auch nicht.

18.03.2015 00:30 • #4


Tiefes Meer
Hallo Nanane,

Zitat von nanane:
Und für mein Empfinden hätte eine Therapie eben doch wieder bedeutet Energie in einen Neuanfang zu stecken. Gerade da weiß ich nicht, ob ich bereit bin das zu tun. Da steckt auch die angst noch zu tief, dass ich dann wieder die einzige bin, die investiert und er doch wieder einen Rückzieher macht, wie so oft am Ende unserer Beziehung..

Eine Paartherapie ist vom Ziel her nicht so definiert, dass man unbedingt eine Beziehung retten muss oder gar wieder zueinander kommen. Es geht mehr darum, in eine bessere Kommunikation zu kommen und damit gemeinsam darüber Klarheit zu gewinnen, was man denn eigentlich wie miteinander will oder auch nicht.

Wenn er noch immer dazu bereit ist, eine mit Dir zu machen und das auch unter einem offenen Vorzeichen wie der Ausgang sein wird, dann gib' der Sache doch eine Chance. Dass ihr Dinge miteinander zu klären habt, ist unübersehbar. Dass eine Klärung geschieht, ist schon der Kinder wegen sehr wünschenswert. Warum also nicht dabei professionelle Unterstützung annehmen ?

Viele Grüsse

18.03.2015 09:27 • #5


N
hallo tiefes meer,

ja da hast du bestimmt recht. Wir waren auch zum Ende unserer Beziehung in Therapie und da haben wir uns auch schon sehr viel mit dem Thema wollen wir das? auseinandergesetzt. Und was ich darauf gelernt habe, die Antwort auf diese Frage nimmt einem doch keiner ab.
Es ist auch so, dass ich grundsätzlich gerne eine Beziehung mit ihm hätte, ABER
- ich genieße es gerade auch alleine und will das auch nicht wirklich aufgeben und
- ich habe so viel Vertrauen in seine Worte verloren. Ich habe so oft von ihm gehört WIE ernst es ihm diesmal wirklich ist und wie sehr er das will und dass er 100% gibt und weiß was er alles falsch gemacht hat, was für ein Idiot er war und ich möge ihm doch bitte wieder eine Chance geben.. und damals war dann schlussendlich nichts dahinter. Bzw schon etwas dahinter, aber er KONNTE dann einfach nicht. Nur das wusste er zu dem Zeitpunkt auch nicht. Und diese Gespräche waren alle von unserer Therapeutin begleitet.

Nur praktisch verbringen wir eben doch viel zu viel Zeit miteinander und kommen uns immer näher, sodass eine Entscheidung irgendwann wohl anstehen wird.

Gestern Abend hat mein Exmann mich auch wieder angerufen und mich nach all dem gefragt und er tut mir schon richtig leid, weil ich einfach nicht weiß, was ich sagen soll..

19.03.2015 21:40 • #6


Tiefes Meer
Naja, irgendwann kann noch lange dauern.
Ich verstehe schon, dass Deine Situation schwierig ist
Gleichzeitig denke ich, dass sie auch ihre schönen Seiten hat und dass es so klingt, als ob das derzeitige Mass zwischen Nähe und Distanz Dir an sich gefällt.

Wäre da nicht Deine Sorge, es könnte mehr daraus werden, als für Dich gut ist.
Oder es könnte die Kinder verwirren wie es gerade ist
Und dass er Dir sagt, dass er gerne eine Entscheidung hätte.

Verstehe ich das richtig so ?

Was genau sollst Du denn nach seiner Meinung entscheiden ? Also ist es etwas in der Art - wir ziehen wir zusammen oder wir beschränken unseren Kontakt auf das nötigste und die Kinder ?

Liebe Grüsse

20.03.2015 01:07 • #7


N
Ja das hast du gut zusammengefasst
Theoretisch wäre es so wie es jetzt ist, in Ordnung, aber ich fühle auch, dass es so nicht mehr lange geht.

Entscheiden: Er hätte am liebsten, dass wir wieder offiziell zusammen sind und in absehbarer Zeit zusammen wohnen, also er bei mir einzieht.
Bevor ich es komplett beende oder den Kontakt reduziere, macht er aber lieber weiter wie bisher. Er hat mich schon vor zwei Monaten dazu aufgefordert, mich bis zu einem bestimmten Tag zu entscheiden, weil er die Warteposition nicht mehr erträgt und da habe ich mich GEGEN ihn entschieden. Da waren wir aber noch nicht so eng, ich hatte auch mit anderen Männern Verabredungen und überhaupt war da die Situation zwischen uns noch angespannter als jetzt. Insofern ist der jetzige Zustand natürlich angenehmer für beide von uns, aber wie lange bleibt es so?
Irgendwann lernt einer von uns beiden wieder jemanden kennen und dann fangen die Verletzungen von Neuem an und ich möchte das einfach nicht mehr. Wir haben beide wirklich mehr als genug gelitten..

20.03.2015 21:27 • #8


Tiefes Meer
Hallo nanane,

Zitat von nanane:
Ja das hast du gut zusammengefasst
Theoretisch wäre es so wie es jetzt ist, in Ordnung, aber ich fühle auch, dass es so nicht mehr lange geht...
Warum ? Weil Du unter Entscheidungsdruck bist und er in Warteposition ?

Zitat von nanane:
Entscheiden: Er hätte am liebsten, dass wir wieder offiziell zusammen sind und in absehbarer Zeit zusammen wohnen, also er bei mir einzieht. Bevor ich es komplett beende oder den Kontakt reduziere, macht er aber lieber weiter wie bisher. ...
Und was wäre, wenn Du entscheidest, dass es genau so wie es ist, gut ist ? Nicht im Sinne von ewiger Schwebe, sondern im Sinne vor - wir sind zusammen, wohnen aber nicht zusammen. Ok, das ist jetzt nicht gerade der Klassiker unter den Beziehungsmodellen, aber es gibt Menschen, die fahren damit recht gut. Ich kenne sogar welche, die eine Beziehung nur genauso leben möchten.

Zitat von nanane:
Insofern ist der jetzige Zustand natürlich angenehmer für beide von uns, aber wie lange bleibt es so? Irgendwann lernt einer von uns beiden wieder jemanden kennen und dann fangen die Verletzungen von Neuem an und ich möchte das einfach nicht mehr. Wir haben beide wirklich mehr als genug gelitten..
Ja, das ist richtig. Habt ihr. Aber offensichtlich gibt es trotz alledem noch etwas sehr lebendiges zwischen Euch.

Eine klare Beziehungssituation (wir sind zusammen, wohnen aber bewusst getrennt) wäre zumindest eine andere Ausgangssituation als ihr sie bislang kennt. Könnte sein, dass ihr damit auf Dauer besser zurechtkommt, weil man sich nicht so stark aneinander anpassen muss und der Ansporn, sich um den anderen zu bemühen höher bleibt. Das Gefühl von Selbstverständlichkeit stellt sich da nicht so schnell ein. Soll heissen - das könnte eine Chance sein, dass sich auch Eure Geschichte in so einer Situation anders entwickelt als ihr es bislang kennt.

Sollte es dennoch schiefgehen (fremdverlieben) bliebe Euch und den Kindern das Hin- und Her mit wechselnden Wohnsituationen erspart. Natürlich wäre das wieder schmerzhaft. Wäre eine Kontaktreduktion zum jetzigen Zeitpunkt - wo ihr Euch schon wieder soweit angenähert habt - aber vermutlich auch.

Nanane, ich will Dich aber nicht zu irgendwas bequatschen. Wollte Dir nur sagen, dass es zwischen Schwarz und Weiss in Eurem Fall vielleicht auch Grautöne gibt, die ihr vielleicht besser leben könnt. Die Entscheidung kann und will ich Dir natürlich nicht abnehmen. Doch wie auch immer Du sie triffst, es wird die richtige sein.

Liebe Grüsse

22.03.2015 15:14 • #9


N
Zitat von Tiefes Meer:
Hallo nanane,
Warum ? Weil Du unter Entscheidungsdruck bist und er in Warteposition ?


Ja so ungefähr..

Zitat von Tiefes Meer:
Und was wäre, wenn Du entscheidest, dass es genau so wie es ist, gut ist ? Nicht im Sinne von ewiger Schwebe, sondern im Sinne vor - wir sind zusammen, wohnen aber nicht zusammen. Ok, das ist jetzt nicht gerade der Klassiker unter den Beziehungsmodellen, aber es gibt Menschen, die fahren damit recht gut. Ich kenne sogar welche, die eine Beziehung nur genauso leben möchten.


Auch das wäre eine Option, aber das ist mir eben wieder einen Schritt zu weit. Ich kann mich im Moment eben noch zu keiner Beziehung deklarieren. Die Panik wieder verletzt zu werden, ist offenbar zu groß. Außerdem drängt mein Exmann sehr darauf wieder zusammenzuwohnen SOLLTE ich mich für eine Beziehung entscheiden.

Zitat von Tiefes Meer:
Eine klare Beziehungssituation (wir sind zusammen, wohnen aber bewusst getrennt) wäre zumindest eine andere Ausgangssituation als ihr sie bislang kennt. Könnte sein, dass ihr damit auf Dauer besser zurechtkommt, weil man sich nicht so stark aneinander anpassen muss und der Ansporn, sich um den anderen zu bemühen höher bleibt. Das Gefühl von Selbstverständlichkeit stellt sich da nicht so schnell ein. Soll heissen - das könnte eine Chance sein, dass sich auch Eure Geschichte in so einer Situation anders entwickelt als ihr es bislang kennt.

Sollte es dennoch schiefgehen (fremdverlieben) bliebe Euch und den Kindern das Hin- und Her mit wechselnden Wohnsituationen erspart. Natürlich wäre das wieder schmerzhaft. Wäre eine Kontaktreduktion zum jetzigen Zeitpunkt - wo ihr Euch schon wieder soweit angenähert habt - aber vermutlich auch.

Nanane, ich will Dich aber nicht zu irgendwas bequatschen. Wollte Dir nur sagen, dass es zwischen Schwarz und Weiss in Eurem Fall vielleicht auch Grautöne gibt, die ihr vielleicht besser leben könnt. Die Entscheidung kann und will ich Dir natürlich nicht abnehmen. Doch wie auch immer Du sie triffst, es wird die richtige sein.

Liebe Grüsse


Vielen lieben Dank für deine Antwort. Das gibt mir schon ein bisschen zu denken. Vielleicht muss ich tatsächlich noch einmal Verletzungen riskieren. Bisher war es ja schon mein Ziel das zu beenden, aber so wirklich gelungen ist es mir offenbar auch nicht bzw. hat mich irgendetwas doch immer gehalten. Es wäre also einfacher in mancher Hinsicht.

Dieses Modell nicht zusammen wohnen stelle ich mir grundsätzlich recht gut vor und ich denke, dass das auch für die nächste Zeit ein sehr guter Übergang wäre. Allein deshalb, weil ich es so langsamer angehen könnte und ev nicht so tief da drinnen stecke und natürlich wäre auch für die Kinder alles leichter verkraftbar, wenn alles schief geht.


Gestern Abend habe ich mit meinem Exmann wieder gesprochen und ihn damit konfrontiert, dass ich im Moment eben keine Entscheidung treffen kann und wir sehen müssen, wo das hinführt. Ich werde mir wohl noch ein paar Wochen nehmen und das ganze überdenken.

Ein großes Thema war es natürlich, wie es nun aktuell mit Treue aussieht. Seit wir wieder enger sind, habe ich zwar mit niemanden Kontakt, aber wenn ich mich da jetzt festlege, haben wir mMn ohnehin eine Beziehung, wo liegt da noch der Unterschied!? Insofern habe ich das vorerst so geregelt, dass wir da keine Abmachung haben, außer dass wir unsere Sache beenden sobald sich irgendetwas mit jemand anderen anbahnt.

Mal schauen. Wenn ich an letztes Jahr zurück denke, hätte ich mir nicht gedacht, dass mein Leben zum jetzigen Zeitpunkt immer noch so chaotisch ist!

23.03.2015 18:09 • #10


B
Hi Nanane

Wo, ich dachte nur ich kann mich in soetwas reinmanövrieren.
Ich lebe mit meinem Mann seit einem halben Jahr getrennt, wir haben zwei Kinder.
Er will mich unbedingt zurück, aber ich will das Alte nicht nochmal durchleben. Dennoch fehlt das letzte Quentchen zur endgültigen Trennung.

Er wohnt in einer Fewo und ist total unglücklich. Ich freue mich, wenn wir mal gemeinsam essen und er will am liebsten gleich übernachten.

Ich stelle mir oft die Frage: Will ich nur den Vater meiner Kinder oder den Partner zurück? Wieder zusammenziehen ist für mich gerade auch keine Option. Das Gefühl der ablaufenden Zeit und den Druck kenne ich echt gut. Der ist einfach kontraproduktiv.

Hast Du noch bzw wieder Gefühl für ihn?
Ich leider nicht so ganz, die Sehnsucht nach etwas anderen überwiegt noch.

Ps: wir sind noch in der Eheberatung, mir hilft es, dass such mal ein Neutraler sich äußert.

Bin gespannt von Dir zu lesen

23.03.2015 23:53 • #11


N
Zitat von blubb und weg:
Hi Nanane

Wo, ich dachte nur ich kann mich in soetwas reinmanövrieren.
Ich lebe mit meinem Mann seit einem halben Jahr getrennt, wir haben zwei Kinder.
Er will mich unbedingt zurück, aber ich will das Alte nicht nochmal durchleben. Dennoch fehlt das letzte Quentchen zur endgültigen Trennung.

Er wohnt in einer Fewo und ist total unglücklich. Ich freue mich, wenn wir mal gemeinsam essen und er will am liebsten gleich übernachten.

Ich stelle mir oft die Frage: Will ich nur den Vater meiner Kinder oder den Partner zurück? Wieder zusammenziehen ist für mich gerade auch keine Option. Das Gefühl der ablaufenden Zeit und den Druck kenne ich echt gut. Der ist einfach kontraproduktiv.

Hast Du noch bzw wieder Gefühl für ihn?
Ich leider nicht so ganz, die Sehnsucht nach etwas anderen überwiegt noch.

Ps: wir sind noch in der Eheberatung, mir hilft es, dass such mal ein Neutraler sich äußert.

Bin gespannt von Dir zu lesen


Schön zu sehen, dass ich nicht ganz alleine so etwas durchlebe

Die Frage: Will ich den Vater meiner Kinder oder einen Partner, kann ich inzwischen ganz klar. Mir geht es wenn um ihn als Partner. Es ist viel mehr sogar so, dass ich mir ihn als Partner nur für mich viel besser vorstellen kann als in der Rolle als Familienmensch. Ich habe mich einfach mit meinen beiden Mädchen so gut arrangiert und ich genieße die Ruhe und Beständigkeit. Er hat da immer für so viel Chaos gesorgt..

Eheberatung waren wir seit unserer Trennung nicht, aber hatte einige Therapiestunden für mich, weil ich mir eben klar werden wollte, was ich möchte und wo ich mich mehr abgrenzen sollte.

24.03.2015 11:19 • #12


N
achja und noch zu deiner Situation:

Weshalb kam es bei euch zur Trennung?
Keine Gefühle sind natürlich schlechte Voraussetzungen, aber gerade in Situationen wo sehr viel vom anderen kommt und sogar Druck erzeugt wird, ist es (finde ich jedenfalls) sehr schwer zu erkennen, wie sehr man jemanden liebt. Ich denke, da würdest du auf jeden Fall einmal Abstand - ohne jeden Druck von seiner Seite - brauchen.

24.03.2015 11:22 • #13


N
Ich melde mich auch wieder in meinem Thread. DIE Erkenntnis hatte ich zwar noch nicht, aber in mir drin tut sich doch gerade einiges.

Ich merke wie ich zu einem (neuen) Freund leichte Gefühle aufbaue. Da ist zwar rein gar nichts am Laufen zwischen uns (und wird es wohl auch nicht), aber es hat mich doch zum Nachdenken gebracht. Es ist das erste Mal, dass mich eine neue und ernste Beziehung wirklich reizt.

Nur da bin ich schon mitten im Dilemma. Ich könnte nicht einmal irgendeine Aktion starten, weil das mit meinem Ex viel zu offen ist. Und selbst wenn ich das mit ihm nun komplett beende, so bleibt das Risiko, dass ich es dann nach einiger Zeit doch bereue.

Aber das ist sowieso schon zu weit gedacht, weil ich zuerst entscheiden muss, wie es um mich und meinen Ex steht und dann muss ich sicher wieder eine Zeit alleine sein.
Habe mir jetzt eine Deadline von 4 Wochen gesetzt und dann ganz oder gar nicht, alles andere ist ja Schwachsinn

Also bitte her mit Tipps wie ich diese Entscheidung treffen sollte

17.04.2015 22:45 • #14


N
Meine Vierwochen-Frist ist nun auch wieder abgelaufen und ich merke, ich kann immer noch keine Entscheidung treffen. Ich bin es wirklich leid inzwischen, außerdem komme ich mir extrem blöd vor dabei, nicht zu wissen was ich möchte.

Kontakt zwischen mir und meinem Ex hat sich jetzt wieder reduziert. Leider hat es in letzter Teit immer wieder Abende gegeben, wo ich mit all den Verletzungen der Vergangenheit schlecht umgehen konnte. Ihm alles vorgeworfen habe, mich gefragt habe warum ich überhaupt noch mit ihm zu tun habe. Ich frage mich ja, ob ich ihm das jemals alles aufrichtig verzeihen kann und ich nicht mehr diese Gefühlsschwankungen habe. Bzw. frage ich mich, ob es wohl einen Weg gäbe damit in einer Beziehung umzugehen?

24.05.2015 20:29 • #15


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