3

Schluss nach 22 Jahren - fühle mich wie im Alptraum

L
Hallo,
es ist nun schon vier Wochen her und ich kann es immer noch nicht glauben: Nach 22 gemeinsamen Jahren soll nun Schluss sein. Ich lebe wie im Alptraum.
Ich verliere nun nicht nur meinen Mann, den ich schon aus Schultagen kenne, sonden auch mein zuhause (er wil bleiben) und meinen Sohn, 16 J. (er soll auch bleiben). Ich soll mir nun eine Wohnung suchen und ausziehen.
Da er finanziell wesentlich besser steht als ich kann er sich leisten, im Haus zu bleiben, dass er überwiegend finanziert hat.
Ich bin am Boden zerstört, kann nachts nicht mehr schlafen, habe fast 10 Kilo abgenommen.
Bin nur noch am Weinen, fühle mich wie der letzte Dreck. Und soll jetzt noch meine weitere Lebensplanung in die Hand nehmen.
Gespräche mit Freunden helfen nur bedingt, da sie natürlich überhaupt nicht nachvollziehen können, wie sich das anfühlt.
Die Trauer, das Gefühl des absoluten Verlorenseins, die Perspektivlosigkeit, der Schmerz. Und die große Angst vor der Zukunft.
Gehen diese miesen Gefühle jemals wieder weg?
Bin für jeden Wortbeitrag oder Anregung äußerst dankbar.

13.03.2017 11:57 • x 1 #1


VictoriaSiempre
Hallo Lost-in-space,

die gute Nachricht zuerst: Es wird wieder besser, das dauert nur!

Auf der enotionalen Ebene kann ich Dir wenig weiterhelfen, da musst Du leider einfach durch. Gab es Anzeichen dafür, dass Dein Mann sich trennen will oder ist gar bereits eine Nachfolgerin in Sicht? Hol Dir Unterstützung, damit Du stabiler wirst; gute Freunde müssen es aushalten und sollten es nachvollziehen können, wenn Du Dich bei Ihnen ausweinst. Sprich mit Deinem Hausarzt und lass Dir ggfs. eine Überweisung zu einem Psychologen geben. Da Du da wahrscheinlich ewig auf einen Termin warten wirst, googel parallel nach Beratungsstellen (z. B. von der Caritas). Dort gibt es Unterstützung bei solchen Lebenskrisen.

Zur rechtlichen Situation: Ward Ihr verheiratet, gibt es in dem Fall einen Ehevertrag, ist das Haus Eigentum und wem gehört es? Dein Partner kann sich ja wünschen oder fordern, was er will - völlig rechtlos bist Du nicht. Geh unbedingt zu einem Fachanwalt für Familienrecht und lass Dich beraten. Dafür brauchst Du alles an Unterlagen zu Finanzen und Verträgen, was Du finden kannst. Kopier Dir alles.

Dein Sohn ist in einem Alter, in dem er selber entscheiden kann, wo er leben möchte. Ist er über die Trennung informiert und hat er selbst entschieden, dass er beim Vater bleiben wird?

Ich kann Deine Trauer und Verzweiflung gut nachvollziehen. Aber es ist wichtig, dass Du die Modalitäten klärst und Dich über Deine Rechte informierst.

Ich wünsche Dir alles Gute!

13.03.2017 12:16 • x 2 #2


A


Schluss nach 22 Jahren - fühle mich wie im Alptraum

x 3


Ketilein
Hallo
Warum will er sich trennen,? Gab es Streit oder was ist die Ursache? Zu der Wohnung egal ob sie deinem Mann gehört dein Sohn ist minderjährig und du bist die Mutter er kann dich nicht auf der Straße setzen nach dem deutschen Recht muss er gehen bis zumindest dein Sohn volljährig ist darfst du da wohnen, lasse dich unbedingt vom einem Anwalt beraten, schwierig ist es wenn dein Sohn beim Papa bleiben will, ab 14 darf er das selber entscheiden, dann muss du gehen aber auch nicht einfach so , es kommt drauf an wie finanziell er da steht
Es ist schwer für dich jetzt aber da muss du durch kein Rat hilft im Moment nur die Zeit, aber wenn es aus der rechtlichen Seite du ausziehen musst dan mach das so schnell wie möglich, und dein Sohn ist alt genug , er kann dich immer besuchen und du natürlich auch das kann dein lieber Mann nicht verbieten
Alles liebe für dich viel Kraft

13.03.2017 12:31 • #3


D
Ich kann mich dem nur anschließen. Du schreibst mein Mann, also bist du verheiratet?
Mir hat Pro Familia sehr geholfen- sie bieten Trennungs/Scheidungsberatung an, das hat mich bei einem ihrer Anwälte 20€ gekostet und ich war danach bedeutend weniger verzweifelt. Natürlich ersetzt das nicht den Familienanwalt, aber es informiert schon mal.
Du hast rechtlichen Anspruch auf Trennungsunterhalt.
Mobilisiere deine Kräfte und geh zu einer Beratungsstelle. Und zum Hausarzt.
Dich bei Freunden auszuweinen , kann manchmal helfen , klar, aber Es bringt dich nicht weiter.

13.03.2017 12:38 • #4


L
Hallo, ihr Lieben,
danke erst mal für eure Beiträge.
Ich war bereits beim Hausarzt und hatte schon zwei Erstgespräche beim Psychologen, aber einen Platz zu bekommen, ist nicht einfach. Erstgespräch beim Anwalt ist auch schon gelaufen.
Da das Haus in dem Ort ist, wo mein Sohn zur Schule geht, ich aber dort nicht arbeite, wäre es in der Tat am besten, wenn er dort bliebe. Da denke ich ganz im Sinne meines Sohnes. Und für ihn scheint das ganz in Ordnung zu sein.
Dass es in unserer Ehe nicht zum besten steht, war mir klar. Deshalb habe ich eine Paartherapie vorgeschlagen und ich war auch guten Mutes, dass wir das wieder in den Griff bekommen.
Aber sie hat lediglich für meinen Mann das Ende noch deutlicher abgezeichnet, während ich vom Trennungswunsch meines Mannes dann doch vollkommen überrascht war. Was wiederum für ihn vollkommen überraschend war.
Am schlimmsten für mich ist, dass mein Mann sich nie zu unseren Problemen geäußert hat, auch wenn ich ihn drauf angesprochen habe. Dass er mir bzw. uns keine Chance gelassen hat, an der Beziehung zu arbeiten.
Und plötzlich ist alles vorbei.
Ende.

13.03.2017 14:07 • #5


E
Hallo Lost-in-space,
sag mal, waren wir mit dem gleichen Mann zusammen?
Das wir dich jetzt wenig trösten, aber genauso ist es mir ergangen. Alles was du hier beschreibst, habe ich auch so erlebt!
Plötzlich wird man nach 21 Jahren zwangsgetrennt, und man bekommt keine Chance irgendetwas zu ändern oder zu retten.
Habe neben einer 19jährigen Tochter, die weggezogen ist zum Studieren auch noch einen 16jährigen Sohn, welcher sehr
unter der ganzen Situation leidet...Ich wollte damals, da ist jetzt fast 11 Monate her, am liebsten Hals über Kopf ausziehen,
Familie und Freunde haben mich zum Glück zurückgehalten...
Ich weiß nur zu gut, wie du dich fühlst....man kann es einfach nicht glauben....selbst mir geht das nach 11 Monaten immer noch
so! Mir halfen bis jetzt die vielen, guten Gespräche mit Freunden, Kollegen, dem Hausarzt ... und mit Menschen, denen eben
ähnliches passiert ist. Aber durch die Täler müssen wir alleine durch....auch ich bin noch nicht oben angekommen.
Heule, wenn es dir zumute ist...danach geht´s meitstens besser.
Auch mich hat es stellenweise komplett überfordert, plötzlich mein Leben wieder neu zu strukturieren, da gibt es soviel zu
regeln ...vertraue dich guten Freunden an und bitte sie um Hilfe!
Lass dich nicht unterkriegen, immer Kopf hoch, es geht irgendwie weiter....
Du wirst sehen, in 2 Jahren wirst du sagen, das waren meine furchtbarsten aber auch fruchtbarsten Jahre!
Alles Gute

13.03.2017 20:11 • #6


Ketilein
Zitat von Lost-in-space:
Hallo, ihr Lieben,
danke erst mal für eure Beiträge.
Ich war bereits beim Hausarzt und hatte schon zwei Erstgespräche beim Psychologen, aber einen Platz zu bekommen, ist nicht einfach. Erstgespräch beim Anwalt ist auch schon gelaufen.
Da das Haus in dem Ort ist, wo mein Sohn zur Schule geht, ich aber dort nicht arbeite, wäre es in der Tat am besten, wenn er dort bliebe. Da denke ich ganz im Sinne meines Sohnes. Und für ihn scheint das ganz in Ordnung zu sein.
Dass es in unserer Ehe nicht zum besten steht, war mir klar. Deshalb habe ich eine Paartherapie vorgeschlagen und ich war auch guten Mutes, dass wir das wieder in den Griff bekommen.
Aber sie hat lediglich für meinen Mann das Ende noch deutlicher abgezeichnet, während ich vom Trennungswunsch meines Mannes dann doch vollkommen überrascht war. Was wiederum für ihn vollkommen überraschend war.
Am schlimmsten für mich ist, dass mein Mann sich nie zu unseren Problemen geäußert hat, auch wenn ich ihn drauf angesprochen habe. Dass er mir bzw. uns keine Chance gelassen hat, an der Beziehung zu arbeiten.
Und plötzlich ist alles vorbei.
Ende.

Hallo
So sind viele Männer die geben keine Chance reden wenig über Probleme bis die eines Tages gehen, tut mir so leid für dich kann dich gut verstehen aber du musst selber damit fertig werden das wird mit der Zeit, was dein Sohn betrifft es ist.gut für ihn da zu bleiben wo er aufgewachsen ist aber warum muss du gehen und nicht dein Mann?

15.03.2017 15:59 • #7




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag