Hallo zusammen,
ich schreibe hier, weil ich momentan unglaublich verzweifelt bin. Wundert euch nicht über die schreibweise habe mir hilfe v chatgpt geholt. Ich halte diesen Liebeskummer kaum noch aus. Mein Thema ist auch etwas heikel und kontrovers, deshalb hoffe ich, dass ihr mich nicht verurteilt, sondern mir vielleicht Kraft und einen Rat geben könnt.
Ich versuche, mich möglichst kurz zu fassen aber es wird wohl o übel ein langer Post ich hoffe es erbarmt sich jemand und nimmt sich die Zeit alles durchzulesen
Kurz zu mir:
Ich bin 33 Jahre alt und in Liebesdingen sehr unerfahren, da ich mit psychischen Problemen zu kämpfen habe (Depressionen, soziale Phobie, Minderwertigkeitskomplexe, Unsicherheiten usw.). Ich hatte eine sehr schwere Vergangenheit.
Das sieht man mir allerdings nicht an – ich wirke meist gut gelaunt, extrovertiert und relativ attraktiv, werde oft jünger eingeschätzt (wie Anfang 20). In Wirklichkeit bin ich aber sehr introvertiert.
Was ist passiert?
Ich habe mich in einen 21-jährigen Arbeitskollegen verliebt – also in jemanden, der 12 Jahre jünger ist als ich. Ich weiß selbst nicht, wie es dazu kommen konnte, und die Situation belastet mich so sehr, dass ich inzwischen sowohl psychisch als auch körperlich darunter leide. Auch meine Arbeitsleistung und mein Privatleben sind stark beeinträchtigt.
Ein paar Details muss ich aus Sicherheitsgründen weglassen, aber ich beschreibe die wichtigsten Zusammenhänge.
Wir haben im September letzten Jahres gemeinsam eine Ausbildung im selben Betrieb begonnen. Anfangs konnten wir uns überhaupt nicht leiden – er war aus irgendeinem Grund sehr abweisend und unfreundlich mir gegenüber. Wir standen wohl in einer Art Konkurrenz, und vielleicht wollte er nicht gegen eine Frau „verlieren“. Auf jeden Fall war sein Verhalten mir gegenüber so negativ, dass ich ihn anfangs richtig schlimm fand.
Das Problem war, dass er sich sehr gut mit einer Kollegin verstand, mit der ich mich eigentlich am besten verstanden hatte – sie war meine Bezugsperson. Dadurch musste ich viel mehr Zeit mit ihm verbringen, als mir lieb war. Ich habe sein Verhalten als sehr belastend empfunden und mich sogar privat über ihn beschwert. Ich war oft passiv-aggressiv ihm gegenüber, was sogar die Kollegin gestört hat – es war wirklich unangenehm.
Doch mit dem Bereichswechsel nahm alles plötzlich eine andere Wendung. Ich bemerkte, dass er immer wieder den Kontakt zu mir suchte, aber ich blockte ihn ab.
Er ist sehr extrovertiert, frech und laut – das war mir zu viel, zumal ich sehr nachtragend bin. Trotzdem wurde er mir gegenüber körperlich immer aufmerksamer – nicht unangenehm übergriffig, aber so, dass ich nicht einschätzen konnte, ob es einfach seine Art war oder ob er mit mir flirtete. Ich fühlte mich teilweise manipuliert und „gegaslighted“. Das war für mich sehr verwirrend – wie konnte jemand, der mich anfangs so ablehnte, plötzlich so viel Interesse zeigen?
Es war, als wäre ich auf einmal im Zentrum seiner Aufmerksamkeit. Ich wusste nicht, ob er mich wirklich mochte oder ob er mich einfach „ärgern“ wollte – manchmal fühlte es sich wie Geschwister-Neckereien an. Vor allem wegen unseres Altersunterschieds war ich irritiert.
Aber bei der Arbeit begegnen wir uns alle auf Augenhöhe, unabhängig vom Alter. Wir haben ein sehr familiäres Betriebsklima und arbeiten viel im Team, was zusätzlich verbindet.
Ich selbst kann schlecht Grenzen setzen. Die Aufmerksamkeit hat mir gefallen, obwohl ich mir anfangs nichts von ihm erhoffte – da war ja noch dieser Konkurrenzgedanke und mein Misstrauen ihm gegenüber. Ich hatte das Gefühl, dass er mich ständig bewertet, und ich konnte ihm nicht wirklich vertrauen.
Aber mit der Zeit veränderte er sich: Er wurde liebevoll, fast gentleman-like, beschützend, fürsorglich, unterstützend. Dazu ist er sehr intelligent, empathisch, selbstbewusst, fleißig, stolz – lauter Eigenschaften, die ich an einem Mann schätze.
Ich hatte die Hoffnung in Männer eigentlich aufgegeben, aber bei ihm hat sich etwas verändert – ich begann, ihn wirklich attraktiv zu finden. Seine Blicke, seine Stimme, seine Art mit mir umzugehen, seine subtile körperliche Nähe – das war alles sehr intensiv, gerade für ein Arbeitsverhältnis, und erst recht mit so großem Altersunterschied.
Ich hatte irgendwann das Gefühl, dass er sich ernsthaft in mich verliebt hatte – und meine eigenen Gefühle wurden auch stärker. Aber ich bin ein sehr verkopfter Mensch und hatte (habe) große Angst, was Kollegen oder mein Umfeld über uns denken würden. Deshalb war ich oft abweisend ihm gegenüber. Ich glaube aber, dass er klug genug ist, um zu merken, dass ich auch Gefühle für ihn habe.
Dann – plötzlich – hat er sich zurückgezogen. Er wurde still, traurig, distanziert.
Wie es weiterging – und mein jetziges Dilemma:
Er begann sich genau in dem Moment von mir zu distanzieren, als meine Gefühle für ihn stärker wurden. Gleichzeitig passierte beruflich sehr viel um uns herum, was vielleicht zusätzlich Einfluss hatte. Eine Kollegin – die unsere Situation ebenfalls bemerkt hatte – sprach ihn schließlich direkt darauf an, ob er auf mich steht.
Er soll dabei wohl sehr aufgeregt gewesen sein, verneinte es aber und sagte, sie sei verrückt, und der Altersunterschied sei für ihn ein absolutes No-Go.
Seit diesem Gespräch ist alles nur noch schlimmer geworden.
Wir reden kaum noch miteinander – hauptsächlich, weil ich ihn ignoriere. Ich kann ihm kaum in die Augen sehen, weil ich das Gefühl habe, meine Maske ist gefallen. Sein Blick tut mir weh, weil ich nicht weiß, wie ich ihn deuten soll – ob da Enttäuschung, Zurückweisung oder vielleicht doch noch etwas anderes mitschwingt.
Ich habe große Angst, dass alles nur einseitig war, dass ich mir seine Zuwendung nur eingebildet habe. Aber gleichzeitig macht sein Verhalten mich komplett fertig. Wenn er wenigstens kalt oder abweisend wäre, könnte ich besser loslassen. Aber er ist freundlich – manchmal fast zärtlich. Vielleicht ist das einfach seine Art. oder er hat inzwischen Angst vor Nähe zu mir?
Obwohl wir kaum reden, gibt es kleine körperliche Berührungen – ein kurzer Moment, in dem er mich am Knie oder an der Schulter berührt. Seine Stimme klingt anders, wenn er mit mir spricht – weicher, langsamer. All das lässt mich glauben, dass da noch etwas zwischen uns ist, aber vielleicht sehe ich auch nur das, was ich sehen will.
Ich fühle mich ihm gegenüber so verbunden – emotional, körperlich, auf einer Ebene, die ich kaum erklären kann. Und gerade deshalb tut es so weh. Ich habe in letzter Zeit so viel geweint und weiß einfach nicht mehr, was ich fühlen oder glauben soll.
Was soll ich tun?
Ich bin völlig überfordert, gefangen zwischen Hoffnung, Angst, Scham und einem riesigen emotionalen Chaos. Ich weiß nicht, ob ich auf ihn zugehen soll, ob ich loslassen soll, ob ich ihm die Wahrheit sagen kann oder lieber einfach versuche, wieder Abstand zu gewinnen.
Ich merke nur: So wie es jetzt ist, kann es nicht weitergehen.
13.07.2025 17:35 •
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