Schon vorbei oder noch Hoffnung?

Hallo liebes Forum, habe einige Beiträge hier schon gelesen und erhoffe mir Ratschläge für meine Story.

Ich m(28), sie w(24) sind nun seit 7 Jahren zusammen. Ich bin ihr erster Freund und wir führten eine normale Beziehung mit höhen und tiefen. Wir entschieden uns dann vor 1,5 Jahren ihr Elternhaus zu kaufen und fingen mit der Renovierung an.

Während der Renovierung wohnte Sie mit ihrer Mutter weiterhin im Haus, Ich ca 100m weiter bei meinen Eltern. Die ganze Baustellenzeit hat uns leider sehr viel Mühe und Stress gekostet sodass wir beide drunter leiden mussten.

Ich bemerkte das sie sich immer weiter distanziert.

Sie besuchte mich jedes Wochenende und wir (ich zumindest) war mir sicher sobald wir endlich zusammen ziehen wachsen wir wieder zusammen. Im Frühjahr dann zog ihre Mutter wie geplant aber etwas verzögert aus.

Auf meine Frage wann ich nun einziehen kann bekam ich irgendwann die Antwort das sie sich nicht bereit für diesen Schritt fühlt. Ich konnte es nicht verstehen und erzeugte immer mehr Druck worauf dann irgendwann zum ersten mal ernsthaft über Trennung von ihr aus gesprochen wurde.

Ich war schockiert und natürlich erstmal emotional die üblichen Fehler getan (Gegenteil überzeugen, weinerliches Verhalten) Einen Tag später gab es nochmals ein Treffen, Abends schrieb sie dann das sie viel nachdenkt und ich uns 1-2 Wochen Zeit geben soll.

Eine Woche drauf kamen wir uns wieder etwas näher da im Haus noch arbeiten zu erledigen waren. Sie meinte: wenn wir das überstanden haben und ich hatte Hoffnung.

Seit dem gab es noch ein Treffen indem ich ihr klar machte das ich bereit für den nächsten Schritt bin und sie in Ruhe lasse da sie viel um sich herum hat (Auszug Mutter, Job Aufstieg, Katze eingeschläfert,…) habe gemerkt das Druck definitiv nicht weiter hilft in der Situation.

Das ganze ist nun 1 Monat her und ich habe in der Zeit viel nachgedacht, mir vieles durchgelesen um mich emotional auch etwas zu stabilisieren da ich definitiv zu Abhängig geworden bin.

Leider bekomme ich keine Zusagen mehr wenn ich sie frage ob wir etwas unternehmen. schreiben nur selten und dann nur sachlich.

Muss noch dazu erwähnen das sie über Monate angefangen hat mit der Beziehung abzuschließen und ich erst seit wenigen Wochen quasi vieles wieder gut mache und sie das auch gemerkt hat such wenn das dvtl zu spät ist und Gefühle dabei verloren gegangen sind.

Weiß nun einfach nicht ob sie nun abgeschlossen hat und sich einfach nicht traut es mir zu sagen? Braucht sie noch Bedenkzeit da sie meinte Sie weiß nicht ob Sie mit mir noch zusammen sein möchte? Muss ich mich weiterhin zurück halten oder muss ich nun um ein klärendes Gespräch bitten?
Eine offizielle Trennung wurde noch nicht ausgesprochen aber so wie es jetzt ist, ist es eigentlich schon wie eine Trennung.

Wäre für Ratschläge dankbar

Ich frag erst einmal ganz pragmatisch: IHR habt das Elternhaus gekauft, d. h. es gehört zur Hälfte Dir? Du kannst Gelder, die Du da reingesteckt hast, nachweisen?

Liest sich für mich leider so, als ob sie mit der Beziehung abgeschlossen hat, es aber auf die typische Beziehungspause mit Hoffnung - Schiene abschiebt.

Der ganze Stress und Druck deinerseits haben ihr wohl sehr zugesetzt.

Dann war sie auch noch sehr jung, als ihr zusammengekommen seid. Vielleicht möchte sie sich erstmal ausleben.

Ich würde mir da ehrlich gesagt keine Hoffnungen mehr machen.

Mach ihr keinen Druck und gib ihr Zeit. Wenn was ist, wird sie schon auf dich zukommen. Und wenn nicht, weißt du auch woran du bist.

Wer sich nach Wochen nicht meldet, der will definitiv keine Beziehung mehr.

Zitat von VictoriaSiempre:

Ich frag erst einmal ganz pragmatisch: IHR habt das Elternhaus gekauft, d. h. es gehört zur Hälfte Dir? Du kannst Gelder, die Du da reingesteckt ...

Das war auch mein erster Gedanke.

Ich fürchte das Thema ist erledigt, nach sieben Jahren Jugendliebe, hat ihr der finale Schritt wohl deutlich gemacht, dass das für sie noch nicht alles gewesen ist. Leider steht bei sowas oftmals auch der Nachfolger bereits in dem Startlöchern, und ja ich weiß, das kannst du komplett ausschließen...
Letztendlich wird sie hoffen, dass sich das Problem der Trennung selber erledigt, ohne es aussprechen zu müssen, indem du stillschweigend gehst oder es beendest. Dann kann sie sagen, sie wollte ja nur eine Pause und dir war das zu viel verlangt. Aber das wird die einzige Möglichkeit sein, dem Drama ein Ende zu setzen.

Ihr wohnt nur 100 Meter auseinander und sie kann sich so unsichtbar machen? Oder meintest du Kilometer?

Braucht sie noch Bedenkzeit da sie meinte Sie weiß nicht ob Sie mit mir noch zusammen sein möchte? Muss ich mich weiterhin zurück halten oder muss ich nun um ein klärendes Gespräch bitten?

Pistole an die Brust setzen wäre mein Vorschlag. Auf jeden Fall: Lasse Dich nicht auf ihre Verwirrung ein oder "kämpfe". In deinem Text gibt es keinen nennenswerten Anlass dafür, dass Du Dich in den Staub werfen, sie entschuldigen und um Gnade bitten müsstest. Im Gegenteil: Sie bekommt nach 7 Jahren weiterhin Deine ungeteilte Zuneigung – was im übrigen auch nicht selbstverständlich sein muss, in dem Alter – , du planst mit ihr eine Zukunft. Das muss aber beidseitig sein, für "Ach, lass mal schaun" oder "Ich weiß nicht, oh, ich weiß nicht" oder "Komm, lass in drei Wochen nochmal reden" hast Du keine Zeit. Formal seid ihr vielleicht nicht getrennt, in der Realität aber sehr wohl. Daher: Sag ihr klar, was Du von ihr möchtest – und ansonsten ziehst Du die Schlusslinie.

Vielen Dank für die Antworten, ja ich bekomme mein Geld wieder falls es zur Trennung kommen sollte.

Ihr bestätigt meine Vermutungen… werde ihr wohl die Entscheidung abnehmen müssen und sie danach natürlich in Ruhe lassen auch wenn es für mich so schwer fällt..

Zitat von Myskin:

Pistole an die Brust setzen wäre mein Vorschlag. Auf jeden Fall: Lasse Dich nicht auf ihre Verwirrung ein oder kämpfe. In deinem Text gibt es keinen nennenswerten Anlass dafür, dass Du Dich in den Staub werfen, sie entschuldigen und um Gnade bitten müsstest. Im Gegenteil: Sie bekommt nach 7 Jahren weiterhin Deine ungeteilte Zuneigung – was im übrigen auch nicht selbstverständlich sein muss, in dem Alter – , du planst mit ihr eine Zukunft. Das muss aber beidseitig sein, für Ach, lass mal schaun oder Ich weiß nicht, oh, ich weiß nicht oder Komm, lass in drei Wochen nochmal reden hast Du keine Zeit. Formal seid ihr vielleicht nicht getrennt, in der Realität aber sehr wohl. Daher: Sag ihr klar, was Du von ihr möchtest – und ansonsten ziehst Du die Schlusslinie.

In meinen Augen ist das auch die einzig richtige Reaktion. Dir zuliebe. Du stehst da, liebst sie immernoch, hoffst jeden Tag und sie steht da, recht gefühlskalt zu Dir und macht keine konkreten Ansagen. Wenigstens nicht konkret genug. Ich will sie gar nicht verurteilen, vielleicht ist sie auch stark verunsichert. Und weiss nicht, was das Beste wäre.
Aber das ist ja kein Zustand. Man sagt ja nicht umsonst den abgedroschenen Satz - lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. So schlimm das ist.... ich nehme solche Aussagen nicht auf die leichte Schulter, glaub mir......

Kurzes Update:

Ihr hattet recht mit den Vermutungen.

Habe mit ihr ca 2h telefoniert. Haben unsere letzten Wochen nochmal reflektiert und dank dem Forum konnte ich diesmal auch sehr stabil bleiben.

Wir sind beide Erwachsenen genug um normal miteinander zu reden, sind beide auch der Meinung das die Trennung unausweichlich war da sich eben sehr vieles angestaut hat.

Haben uns in den letzten ca. 12Monaten einfach selbst etwas aus den Augen verloren und waren nicht glücklich.

Diese Last muss erstmal losgelassen werden, wir beide müssen wieder zu sich selbst finden. Habe ihr auch klar gemacht das ich die Trennung nicht will aber es akzeptieren werde. Müssen nun ein paar organisatorische Dinge erledigen und ja.. es fällt einem echt schwer das könnte ich nicht in Worten fassen aber es musste getan werden. Nun muss man so gut es geht nach vorne schauen