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Schreiben gegen den Schmerz

J
Hallo ihr Lieben,

meine Trennung ist nicht lange her (3 Tage) und doch bin ich bereits auf einem ganz guten Weg. Vielleicht hat es einer in Wie geht's dir heute gelesen.
Ich wurde verlassen weil ich im letzten Jahr immer mehr burnout Symptome entwickelt habe. Alles hat er abbekommen, es hat ihn mit belastet und als dann letzte Woche wieder so ein Eifersuchtsanfall/Aggressionsanfall kam, der echt nicht rational war, hat er es beendet. Ich habe so viele verschiedene Aufgaben, viel ehrenamtliches, wovon ich als ersten Schritt einfach mal die Hälfte gestrichen habe. Es tat gut. Dann habe ich mir professionelle Hilfe geholt. Ich habe die Hoffnung, dass ich nicht völlig verkorkst bin und schnell gesund werde.

Ich hatte hier bereits mal gefragt, ob ich ihm einen Brief schreiben soll. Viele meinten ich soll es aufschreiben, aber erst später (nach 2 Wochen abschicken). Ich habe den Brief geschrieben, sogar mehrere. Es tat wirklich gut. Dann habe ich mich gestern entschlossen die wichtigsten Punkte als Whats app Nachricht zu schicken, in der ich mich entschuldigt und bedankt habe (entgegen euren Rat haha) Aber es kam sofort eine sehr lange und nette Antwort zurück. Er meinte ich kann dafür nichts, ich soll erstmal gesund werden und er hat sich für alle schönen Zeiten bedankt. Er meinte auch, dass er vielleicht früh aufgegeben hat, aber er wurde eben immer wieder verletzt und das hat ihn eben gestresst. Er hat wohl viel geweint nach der Trennung.

Ich fühl mich jetzt aber so viel besser. Er macht mir keine Vorwürfe, ich kann rational über alles nachdenken. Meine Freundin meinte gestern, dass sie mich bewundert für mein Verhalten und meine Reaktion nach so einer Trennung.

Was ich aber sagen möchte: Schreibt alles auf ! Entweder hier oder in einem Tagebuch ! Schreibt euch das aus dem Kopf; das ist genauso gut, wie darüber sprechen Von Stunde 1 der Trennung habe ich das getan. Ich weiß, dass viele hier sehr viel komplexere Trennungssituationen haben und es vielleicht länger dauert wieder zu funktionieren. Aber es wird euch helfen.
Ich habe auch noch einen langen Weg. Aber man hat nur ein Leben oder? Und wir schaffen das !

11.07.2017 09:16 • x 2 #1


Holunder
Ich habe mich seit der (ersten) Trennung im Februar auch gut voran gearbeitet.
Es ist das eine, mich nach der Trennung an sich wieder zu stabilisieren, aber die Art und Weise der Trennung, sein hin und Her und das, was nun vor ein paar Tagen geschehen ist zu verarbeiten ohne Schaden zu nehmen überfordert mich gerade.
Aber wie ihr alle habe ich schon den Weg beschritten und mich hier angemeldet.
Du Julia1991 hast dir professionelle Hilfe gesucht, dass ist großartig. Zumal du ja nicht nur eine Trennung zu verarbeiten hast, sondern wohl auch eine ernstzunehmende Erkrankung.
Ich arbeite in dem Bereich Psychiatrie und kenne mich selber auch mit der Grunderkrankung Depression aus. Es ist bewundernswert, dass du dich aus dieser Spirale befreien willst und wirst...!

11.07.2017 10:37 • #2


J
Danke @Holunder für deine Antwort.
Ich weiß nicht was geschehen ist. Das hört sich eben nach viel emotionalem hin und her an. Vor allem wenn man es wieder versucht hat und dann wohl wieder eine Trennung kam. Das tut mir leid. Aber es ist wichtig, dass du weißt dass dein Zustand ganz normal ist. Man darf auch mal so eine Zeit im Leben haben. Schreibe dir vielleicht auch Punkte auf, die sich stören. Wie es dir geht und versuche dir zu sagen, dass das Leben trotzdem so viel mehr positives zu bieten hat. Schreib vielleicht auch das auf. Wofür du dankbar bist. Das kann sowas simples sein wie Ich bin gesund, ich habe tolle Freunde usw.
Wenn du aus dem Bereich kommst kennst du bestimmt noch mehr Methoden, oder?
Aber klar, das sagt man sich dann und glaubt daran und dann kommen wieder schwere Momente. Aber vielleicht werden die dann nach und nach weniger

11.07.2017 10:49 • x 1 #3




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